Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Hautkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 17.01.2009, 09:09
bijomi bijomi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.11.2008
Beiträge: 490
Standard AW: Interferon-Therapie

Guten Morgen

Isa:
Also ich würde an deiner Stelle die Therapie weitermachen. Schließlich verträgst du die 3x3 Mio. Einheiten mit Paracetamol und Ibuprofen doch recht gut (oder habe ich das falsch verstanden?). Außerdem nehmen die Leute ohne Metastasen ab Clark Level IV (empfohlender Weise) über einen Zeitraum von 2 Jahren die 3x3 Mio. Einheiten zu sich. Zudem hab ich mir in der Dermatologie erzählen lassen, dass viele auch nach dem Zeitraum weiterhin spritzen, weil sie sich damit sicherer fühlen.
Letzten Endes wirst du alleine entscheiden müssen. Denn nur du kannst abschätzen, wie du das psychisch und physisch verkraftest.

atzabu:
Ich kann sehr gut verstehen, dass du mit der Therapie an sich zu kämpfen hast. Anfangs tat ich mir auch sehr schwer damit und auch mittlerweile hab ich manchmal nicht gerade DIE positive Einstellung dazu
Deine Nebenwirkungen habe ich nicht, deshalb habe ich nichts dazu geschrieben. Aber ich kann dir vielleicht erzählen, wie ich damit umgegangen bin.
Wie schon erwähnt hatte ich gerade zu Beginn mit extremen Aggressionen zu kämpfen. Mein Akupunkteur (ein echter Fachmann - kein Arzt, der das mal so nebenher macht - ausgebildet in traditioneller chinesischer Heilmedizin) macht das mit Pulskontrolle und nach nur einer Sitzung war ich die Aggressionen los. Übrigens bin ich bei dem Guten, weil ich große Nackenverspannungen durch die neck dissection habe. Leider kann ich dadurch ja auch nicht so gut Dehnübungen machen. Mit ensprechenden Nadeln hilft er mir super und es entbindet mich von vielen Besuchen beim Physiotherapeuten. Zu ihm gehe ich nur alle 3 Wochen mal.
Ich habe nun einen anderen Weg gegen die Nebenwirkungen gefunden und anscheinend wirkt es: Kinesiologie
Ok, es ist mir schon klar, dass viele jetzt dem total kritisch gegenüber sind. Ich war das auch!!! Doch immer nach dem Motto "wer heilt hat Recht" musste ich mich der Sache öffnen. Ich bin bei einer Kinesiologin die "applied physiology Kinesiologie" macht. Nachdem ich vor 2 Wochen hin bin mit meinen Interferon-Nebenwirkungen sind diese weg...
Wer mehr Info dazu haben will schreibt mich einfach an. Nicht dass es hier noch Ärger gibt
__________________

Grüße von Birgit
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 17.01.2009, 11:01
J.F. J.F. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.04.2007
Beiträge: 1.455
Standard AW: Interferon-Therapie

Hallo zusammen,

zu den einzelnen Fragen möchte ich ein bisschen was dazu beisteuern. Fragen auf die ich nicht eingehe, sind ganz einfach, da weiss ich auch nichts dazu.



Hallo Birigt,

finde ich klasse, dass Du mit der Kinesiologie jetzt so einen guten Erfolg hast. Siehst Du, jeder hat noch einen Trumpf im Ärmel, man muss ihn nur finden *seufz*. Ich gehe zum Beispiel zum Osteopathen und habe in der Schmerzambulanz auch ein gutes Gespräch mit dem Oberarzt führen können. Und warum magst Du da nichts erzählen? Warum soll es Ärger geben? Nur weil es von den Kassen nicht als Alternativtherapie anerkannt ist, wie vieles das auch hilft, heisst es nicht, dass es nichts bringt. Es ist doch eher so, bei dem einen schlägt es an, beim anderen halt nicht. Auch muss man berücksichtigen, dass je mehr Schäden eine Operation hinterlassen hat, desto schwieriger wird es das auszugleichen, wenn nicht sogar unmöglich. Und solange man an einer medikamentösen Ruhigstellung vorbeikommt, dann sollte man ruhig etwas ausprobieren. Solange es im reellen bleibt (und das liegt im Ermessen jeden Einzelnen ).


Hallo atzabu,

das Austrocknen der Schleimhäute ist eins der beliebtesten Nebenwirkungen des Interferons. Zu den Schleimhäuten gehören ja auch die Augen. In der Apotheke gibt es Augentropfen, die häufig von Kontaktlinsenträgern genutzt werden, da sie auch häufig an trockenen Augen leiden. Was die Schuppenflechte anbelangt, kann ich nichts sagen, aber würde auch hier wegen der Austrocknungsgefahr täglich mit einem Pflegemittel Deiner Wahl und Vertragens die Haut, insbesondere die zur Schuppenflechte neigende Hautareale, einschmieren. Was die Migräne anbelangt, Kopfschmerzen gehören auch zu den Nebenwirkungen, die am meisten auftreten. Deshalb ist ja auch Paracetamol die erste Wahl der Medikation, da von den Fachkreisen dieses Medikament als das wirksamste "getestet" wurde. Eine Studie, die ASS, Paracetamol und Ibuprofen gegenübergestellt hat (http://www.pharmazeutische-zeitung.d...-48/Pharm3.htm) (Hallo Jürgen, hoffe, dieser Artikel beantwortet auch Deine Frage ) bevorzugt Ibuprofen. Aber da die Wirkstoffe unterschiedlich sind, muss der Patient selber feststellen mit welchem Medikament er besser klar kommt. Ich kann zum Beispiel gleich smarties statt ibuprofen nehmen.

Bestehende Problematiken, deren Möglichkeit des Auftretens in dem Beipackzettel des Roferon stehen, werden sehr häufig durch das Interferon verstärkt. Hier muss man eine Gegenmassnahme entwickeln, soweit es überhaupt machbar ist. Guido zum Beispiel hat, wie ich auch, erkannt, dass Sport eine gute Massnahme ist. Klar, es ist nicht das Allroundmittel, aber es hilft dem Körper das Geschehen im Körper besser zu verarbeiten.


Noch ein Zusatz zum Paracetamol. Das wird ja wie das Interferon über die Leber abgebaut. Ibuprofen nicht. Deshalb sollte man bei der Einnahme von Paracetamol eine bestimmte Menge im Monat nicht überschreiten und auch immer die Leberwerte im Auge behalten. Und die behandelnde Ärzte sollten über die Höhe der Einnahme informiert sein.


Hallo Hans (hjh),

laut Deinem Profil hast Du ja auch im Februar 2007 Deine Interferontherapie begonnen. Hat man Deine Spritzzeit auch auf zwei oder mehr Jahre hochgesetzt? Wie kommst Du damit klar?



Hallo Dschoordsch,

zur Hochdosis kann ich nichts sagen, da ich von Beginn an die Niedrigdosis spritze. Die Uniklinik gibt die Hochdosis nur, wenn der Patient es unbedingt will, ansonsten hält sie mehr vom Einsatz der Niedrigdosis.


Hallo Isa /Bella 87,

Hut ab. Ausbildung und Hochdosis. Toll! Und auch ein herzliches Willkommen.
Wie wäre es, wenn Du die "Nachspielzeit" mit 3 x 3 Mio Einheiten verlängerst? Statt wie bisher mit 15 MioE. Da Du mit den 15MioE ja scheinbar gut zu recht gekommen bist, dürften dann die 3MioE fast schon ein Spaziergang für Dich sein. Wäre nur mal so ein Vorschlag. Besprich das doch mal mit den Ärzten.


Alle zusammen
Ansonsten habe ich mich mal wieder richtig gefreut so viele gute Nachrichten zu lesen. Weiter so. Und die jetzt noch auf ein Ergebnis warten müssen, ist doch klar, die Richtschnur ist auf gute Nachrichten ausgelegt!

Falls ich eine Frage überlesen oder jemanden vergessen haben sollte , schon mal im Vorfeld: Entschuldigung. Wobei, babs, Du weisst hoffentlich, wir denken immer an Dich und drücken Dir die Daumen.
__________________
Alle im Forum von mir verfassten Beiträge dürfen ohne meine Zustimmung nicht weiterverwendet werden.

Geändert von J.F. (17.01.2009 um 11:04 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 17.01.2009, 15:09
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.08.2005
Ort: Österreich - Tirol
Beiträge: 1.660
Standard AW: Interferon-Therapie

Bella87:
Herzlich willkommen in unserem Kreis, auch ich hatte bereits bei 0,8 mm ein positives Sentinel Node. Wir Beide hatten demnach Glück schon vorher eine Wächterlymphknotenbiopsie zu bekommen, man kann sagen wir hatten einen Schutzengel. Laut den Richtlinien 2008 der ADO- ist die Hochdosis-Interferon-Therapie nach 12 Monaten beendet. Falls du keine weitere IF-Therapie verordnet bekommst -mußt du auf jeden Fall darauf drängen -alle 3 Monate eine Abdomen und Lymphknoten-Stationen-Sonografie sowie alle 6 Monate ein CT oder MRT des gesamten Körpers zu bekommen.

Alles Gute für dich
-babs_Tirol-
__________________
"Die Hoffnung aufgeben bedeutet, nach der Gegenwart auch die Zukunft preisgeben" Pearl S. Buck, 1892-1973, Literatur-Nobelpreisträgerin 1938
-Meine im Krebskompass verfassten Beiträge dürfen in anderen Foren, oder HP’s nicht ohne meine persönliche Zustimmung kopiert oder veröffentlicht werden-
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 17.01.2009, 15:13
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.08.2005
Ort: Österreich - Tirol
Beiträge: 1.660
Standard AW: Interferon-Therapie

bijomiAußerdem nehmen die Leute ohne Metastasen ab Clark Level IV (empfohlender Weise) über einen Zeitraum von 2 Jahren die 3x3 Mio. Einheiten zu sich. Zudem hab ich mir in der Dermatologie erzählen lassen, dass viele auch nach dem Zeitraum weiterhin spritzen, weil sie sich damit sicherer fühlen.

Hallo Birgit,

es ist nicht ganz richtig, denn die Leitlinien der ADO besagen, ab einer Eindringtiefe von 1,5 mm ohne Metastasen wird Interferon empfohlen, mit dem Clark Level hat es nichts zu tun.


LG
-babs_Tirol-
__________________
"Die Hoffnung aufgeben bedeutet, nach der Gegenwart auch die Zukunft preisgeben" Pearl S. Buck, 1892-1973, Literatur-Nobelpreisträgerin 1938
-Meine im Krebskompass verfassten Beiträge dürfen in anderen Foren, oder HP’s nicht ohne meine persönliche Zustimmung kopiert oder veröffentlicht werden-
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 17.01.2009, 15:46
bijomi bijomi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.11.2008
Beiträge: 490
Standard AW: Interferon-Therapie

Babs:
Richtet sich der Clark-Level denn nicht nach der Eindringtiefe?
Hab ich wohl was falsch verstanden. Sorry!
__________________

Grüße von Birgit
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 17.01.2009, 16:28
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.08.2005
Ort: Österreich - Tirol
Beiträge: 1.660
Standard AW: Interferon-Therapie

Hallo Birgit,

macht doch nichts! Wenn man ein MM bei dünner Haut hat -z.B. am Fuß oder Knöchel kann es schon bei 0,6 mm Clark 4 sein. Bei Fettschichten z.B. am Bauch kann ein Clark Level 3 bei z.B. 1,4 mm liegen.
Deswegen haben die Ärzte wohl 1,5 mm als Norm bei MM ohne Metas für die IF-Therapie genommen. Ich hoffe ich habes es halbwegs gut erklärt.

LG
-babs_Tirol-
__________________
"Die Hoffnung aufgeben bedeutet, nach der Gegenwart auch die Zukunft preisgeben" Pearl S. Buck, 1892-1973, Literatur-Nobelpreisträgerin 1938
-Meine im Krebskompass verfassten Beiträge dürfen in anderen Foren, oder HP’s nicht ohne meine persönliche Zustimmung kopiert oder veröffentlicht werden-
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 17.01.2009, 18:04
Bella87 Bella87 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 16.01.2009
Ort: Ruhrgebiet
Beiträge: 2
Standard AW: Interferon-Therapie

Hallo ihr Lieben,
vielen vielen dank für eure Antworten

Ja Babs, da hatten wir wirklich einen Schutzengel. Die Ärztin in der Klinik wollte nur den Nachschnitt vornehmen, da es so ein "kleines" / dünnes Melanom war. Danach kam nochmal kurz der Oberarzt und dieser wollte lieber auf Nummer sicher gehen. Gott sein dank


Zur Sono gehe ich jetzt bereits ganz brav alle 3 Monate und CT wurde auch schon 2 mal gemacht (also jedes halbe Jahr) !

Ich bin mir nur unsicher, weil gut vertragen kann ich nicht sagen, mir ging es körperlich sehr schlecht und auch psychisch fehlt so langsam die Kraft. Auch meine Blutwerte sind nicht wirklich gut, so dass wir schon öfters kurzzeitig mit der Dosis runtergehen mussten

Also verordnet wurde mir nichts, es wäre wohl freiwillig und sie haben mir auch gesagt, dass es keine Ergebnisse gibt, die belegen, dass es von Vorteil wäre nach der Hochdosis noch weiter zu machen ! Habe aber im Februar nochmal ein Gespräch in der Klinik und vorher wollte ich noch zu anderen Ärzten und mir verschiedene Meinungen einholen.

Durch die Therapie kann ich irgendwie nicht mit dem Thema "abschliessen", da es immer aktuell ist und ich immer daran erinnert werde, warum ich diese Nebenwirkungen ertragen "muss"..... Ihr kennt das Gefühl bestimmt oder !!???


Viele liebe Grüße von der kleinen isa
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Warnung vor Kosten LITT Therapie andere Therapien 18 19.09.2009 05:57
Erfahrungsbericht Nierenzellkarzinom Ulrike Nierenkrebs 13 28.11.2005 16:29
Hoffnung bei BEIDSEITIGEM Nierenzellkarzinom Nierenkrebs 66 14.03.2005 17:37
Broschüre zur Radioimmuntherapie mit Zevalin (R) Eva-KK Lymphdrüsenkrebs (Hodgkin/Non-Hodgkin) 3 24.06.2004 12:55


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 18:41 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2025 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55