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  #1  
Alt 17.01.2009, 21:18
cassie cassie ist offline
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Standard AW: und noch eine traurige Tochter

Liebe Paula,

danke für deine Worte. Ich weiß das ich auch die unangenehmen Themen ansprechen muss, aber ja fällt einem schon schwer. Montag ist erstmal die OP, denke danach werden wir sehen was auf uns zukommt. Mal ne Frage zwischendurch.Wenn ich jetzt selber erkältet bin ist es da besser wenn ich die ersten Tage nicht zu ihr gehe, will ja nicht das sie sich dann ansteckt und zusätzlich mit ner Erkältung belastet ist?
Ja das glaub ich dir gerne das du da traurig warst. Bei mir ist es ähnlich weine auch meist in bestimmten Situationen und versuche mich dann zu fangen. Meine Muttsch nimmt das noch gelassen so scheint es zumindest nur wenn ma sie kennt weiß man das es innerlich ganz anders ausschaut. Ich werde ihr natürlich zur Seite stehen. Denke der Montag wird nen harter Tag für uns beide, das schlimme ist nur man kann nix machen ausser warten bis abends, bis ich anrufen kann ob alles in Ordnung ist. Oder das die mich anrufen ( meine Ma hat mich eingetragen das ich entscheiden muss wenn was passiert, was ich natürlich nicht hoffen will). Achso ich bin 27.
Nun gut ich wünsche dir und all den anderen starken Frauen gesundheitlich alles alles Gute. Bleibt weiter so stark.
Ganz liebe Grüße Cassie
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  #2  
Alt 17.01.2009, 21:56
Benutzerbild von paula
paula paula ist offline
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Standard AW: und noch eine traurige Tochter

Hallo Cassie,
ich kann total nachvollziehen, wie es Euch geht. Wenn du selbst erkältet bist, dann besorg dir doch eine Gesichtsmaske, um deine Mum zu schützen. Aber die steckt sich vor der OP vermutlich sowieso nicht an, weil sie weiß, dass sie durchhalten muss. (Wie alt seid ihr beide denn?) Für meine erste OP waren zunächst ca. 6 Stunden veranschlagt worden, tatsächlich waren es dann schon mal 9, danach wurde ich für einige Zeit ins Koma versetzt, weil mein Darm ischämisch war und gar nicht mehr wollte. Meine Tochter (22) hatte die Stärke, mich in dieser Zeit auf der Intensivstation zu "besuchen" - entgegen dem "Rat" der Dienst habenden Ärztin, die meinte "Die bekommt ja sowieso nichts mit!" Aber meine Tochter hat sich dann durchgesetzt und ist zu mir reingekommen, als die Ärztin gerade am Weggehen war. Bereits als mich meine Tochter nur mit "Mama" ansprach, fingen alle Apparate an zu piepsen, weil ich sofort reagierte, und zwar positiv: All meine Werte haben sich auf der Stelle gebessert! Die Ärztin war darüber total erstaunt und hat sich daraufhin auch bei meiner Tochter entschuldigt. Also - wenn Du den Mut und die Kraft hast - dann schau, dass du möglichst bald bei deiner Mum sein kannst. Ich denke, dass ich ohne meine Tochter nicht mehr leben würde, da ich während der Komazeit eine Nahtoderfahrung hatte. Die Angst vor einem Stoma kann ich nachvollziehen, bei mir stand das auch mehrmals zur Diskussion. Allerdings wird so ein Anus praeter oft nur für relativ kurze Zeit angelegt, um den Darm zu "schonen". Also Kopf hoch, Ihr schafft das! Liebe Grüße und ganz viel Kraft, Paula
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  #3  
Alt 17.01.2009, 23:50
here_comes_the_sun here_comes_the_sun ist offline
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Standard AW: und noch eine traurige Tochter

Liebe Cassie,

erst einmal ein willkommen hier von mir. Jede Begrüßung hier ist zwar immer ein eigentlich trauriger Anlaß, aber Du wirst merken, wieviel Trsot, Tipps, Anregungen und Mutzusprechungen man hier erfährt!
Das mit den Tränen verbergen verstehe ich sehr gut. Ich habe das auch meistens gemacht, gemerkt hat esmeine Mom trotzdem (sie kennen uns ja schließlich schon unser ganzes Leben lang ). Die Blässe, Augenringe und Sorgenfalten ließen sich dann doch nicht so gut verbergen...
Das mit der Fehldiagnose (Stichwort "Abnehmen") tut mir sehr leid, es passiert leider immer wieder, daß man als Patient nicht ernst genug genommen wird. Nun ist ja (zum Glück) nicht gleich jeder dickere Bauch ein Aszitesbauch (also mit viel Bauchwasser), aber so wie Du das schilderst, hätte die HÄ den Bauch wenigstens mal abtasten, besser noch sonografieren müssen. Da merkt bzw. sieht man so etwas eigentlich (beim Tasten aber erst ab größeren Mengen, die bei 5! Litern aber ja da waren... WSonografie ist da schon sehr genau).
Ich wünsche Deiner Mutter viel Erfolg für Montag, Dir wünsche ich viel Kraft und Geduld. Ich will ja nichts schwarz malen, aber der OP-Tag war schon echt hart mit der Warterei. (Siehe meine Einträge vom November 2008 in diesem Thread...) Die Angst mit dem Anus praeter verstehe ich auch, das war bei meiner Mom die allergrößte Sorge. Sie hat zum Glück keinen bekommen, aber wenn´s nötig sein sollte: Die meisten lernen auch gut damit umzugehen, denn was ist die Alternative?
Das eigentliche Krankheitsstadium wird man in der OP festlegen, Standard ist eine anschließende Chemo mit 6 Zyklen im Abstand von jeweils 3 Wochen. Mit der Prognose ist das so eine Sache; hier im Forum sind einige Frauen, denen man kaum oder gar keine Chance gegeben hat - sie leben dennoch, und das mit Lebensqualität!!! In der jetzigen Phase ist daher die OP das A und O mit der anschließenden Chemo, alles weitere wird die Zukunft zeigen. Bei Sunny´s Mutter z.B. sah es zunächst auch nicht so gut aus, nun ist sie mitten in der Chemo (ich glaube 4. oder 5. Zyklus) und hat sich gut "berappelt", schmiedet Pläne usw. Ich glaube nicht, daß Deine Mutter sich aufgegeben hat, sonst würde sie nicht "freiwillig" eine solch große OP machen lassen. Ich vermute, daß auch sie sich Gedanken zu der "Prognose" gemacht hat bzw. die Ärzte da was gesagt haben. Aber wie gesagt: Das heißt alles noch garnichts! Siehe Paula, siehe Mosi-Bär, siehe Heiderose und viele viele andere hier (sorry Mädels, kann hier nicht alle nennen...).

Liebe Cassie, ich wünsche Dir und Deiner Mutter alles alles Gute und v.a. die jetzt erforderliche Kraft. Du kannst mir gerne wieder schreiben, aber nur, wenn Du möchtest und die Kraft dazu hast.

Liebe Grüße, Sun.
__________________
"Wende dein Gesicht der Sonne zu,
dann fallen die Schatten hinter dich"
(Afrikanische Weisheit)
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  #4  
Alt 18.01.2009, 12:10
cassie cassie ist offline
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Standard AW: und noch eine traurige Tochter

Liebe Paula liebe Sun,

ich danke euch herzlichst für die lieben Worte, das hilft mir schon sehr. ich denke wenns mir am Dienstag besser geht zwecks der Erkältung, dann werde ich sie auf jeden Fall in der Intensivstation besuchen.
Ja bei ihr wurden von Anfang an 8h veranschlagt für die Op denke auch das es mehr werden. Am liebsten würde ich am Montag alle Telefone rausziehen und einfach nur warten und meine Ruhe haben aber leider geht das nicht, meine Muttsch hat mich eingesetzt, das wenn was passiert ich entscheiden muss. hab lange mit ihr darüber geredet, sie sagte auch das sie weiß das wenn dann es eine schwere Entscheidung für mich ist und sie weiß was ich da für eine Bürde tragen muss. Aber ich geh einfach davon aus das nix passiert.
Achso ihr fragtet ja wie alt wir sind. ich bin 27 und meine Mutti wird 54.
Den Anus praeter hat sie erstmal abgelehnt. Ich hab mich auch darüber mit ihr unterhalten hab im netz gesucht das es nicht ganz so schlimm zu sein scheint damit zu leben, hab ihr auch gesagt das es wenn dann besser ist damit zu leben als gar nicht. Aber entscheiden muss sie letztendlich, sie sagte wenn sie das braucht lässt sie sich lieber noch mal operieren. Aber was ist wenn die während der op feststellen das es sein muss, rufen die mich dann an? weil sie ja ausdrücklich dagegen ist. hmm naja ich hoffe mal das beste.
ganz liebe grüße
cassie
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  #5  
Alt 19.01.2009, 08:42
Sunny64 Sunny64 ist offline
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Standard AW: und noch eine traurige Tochter

Hallo Cassie,

wie Sun schon geschrieben hat gibt es hier viele schlimme Fälle die als nicht heilbar von den Ärzten eingestuft wurden. Wie auch meine Mutter. Und angefangen hat es genauso wie bei deiner Mom. Sie hatte einen wirklich dicken Bauch sehr lange Zeit und immer wieder ihre HÄ gefragt und diese hat ebenso wie die deiner Mutter gesagt - kommt vom Alter, Essen etc. Gefunden wurde es eigentlich nur durch einen Zufall - wahnsinn oder?
Im Krankenhaus haben sie dann festgestellt, dass sie praktisch keine Chancen hat. Ihr CA Wert lag bei 25.000 (gleichzeitig lag noch mein Vater im Endstadium Bauchspeicheldrüsenkrebs). Sie meinten man kann die Chemo versuchen, aber es sieht nur nach Wochen/wenigen Monaten aus. Dies war alles im September. Operation konnte keine gemacht werden, da sie so verkrebst war und diese nicht überstanden hätte.
Jetzt hat sie 4 Chemozyklen hinter sich (zwischendurch gab es nochmals größere Schwierigkeiten mit KH-Aufenthalten, aber auch dies überstanden). Sie war damals schlecht drauf und wollte erst nicht kämpfen, aber dann siegte wohl doch der Wille und die Zusprache von uns (meine Schwester und ich) und den Freunden. Tja und heute sucht hat sie eine neue Wohnung und ihr geht es wirklich viel besser. Die TM sind von 25.000 auf 71 gesunken!!!
Also glaub an deine Mutter, erzähle ihr von den vielen guten Geschichten hier und kämpft gemeinsam. Ihr schafft das schon - der Wille ist übermächtig! Alles Gute und viel Kraft euch.

Liebe Sun - sorry, dass wir mal wieder deinen Thread missbrauchen
__________________
LG Sunny
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  #6  
Alt 19.01.2009, 11:58
here_comes_the_sun here_comes_the_sun ist offline
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Standard AW: und noch eine traurige Tochter

Liebe Sunny,

ich habe doch schon einmal gesagt, daß ich doch nicht die einzige traurige Tochter bin...
Liebe Grüße, Sun.
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  #7  
Alt 19.01.2009, 12:10
here_comes_the_sun here_comes_the_sun ist offline
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Standard AW: und noch eine traurige Tochter

Hallo Ihr Lieben,

hier ein kleines Update:
Chemo Nr. 2 ist vor 1,5 Wochen gelaufen, die hat meine Mutter doch mehr geplättet, als ich dachte. Nun berappelt sie sich langsam wieder, ist aber insgesamt auch deutlich geschwächter als vor Diagnosestellung. Der Elan ist raus (kein Wunder, ich wundere mich da um so mehr über die schier unglaubliche Power von Heiderose ).
Aber nun hat sie eine neue Wohnung, sie ist ja erst letzten Sommer aufs Land gezogen, in die ferne "Pampa". Nun hat sie eine sehr schöne Wohnung mit Terrasse und Garten (das war ihr als Kompromiss zur freien Natur sehr wichtig) direkt um die Ecke vom KH, direkt in der Nähe meiner Arbeit, zentral mit top Verkehrsanbindung und guter Erreichbarkeit auch von meiner Wohnung aus. Obendrein zieht sie da mit meinem Bruder ein, so daß sie nicht alleine ist. Das ist so schön, mir fällt da echt ein Stein vom Herzen...
Heute gab´s die letzten Laborwerte in Kopie. Wegen der Studienteilnahme wird der TM vor jeder neuen Chemogabe bestimmt -Stillstand bei ca. 960. Ich hoffe und glaube, das hat noch nichts zu sagen, ist ja der erste Wert nach einmaliger Chemogabe, lege da also nicht so´n Gewicht drauf. Und Tigimon hat ja erst kürzlich gezeigt, daß man einfach auch mal ein wenig geduldig sein muß...

Wir -meine Mom und ich- sind also insgesamt guter Dinge, schließlich scheint ja die Sonne auch mal wieder buchstäblich...

Sonnige und liebe Grüße, Sun.
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