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  #1  
Alt 23.01.2009, 18:37
Benutzerbild von Engel1
Engel1 Engel1 ist offline
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Standard AW: Vorsorge für Angehörige

Hallo,

mein Mann und ich waren beide an Darmkrebs erkrankt. Wir haben 2 Söhne die auf Anraten der Ärzte sich unbedingt untersuchen lassen sollten....sie tuns aber nicht

Sie sind beide erwachsen, so dass wir sie nicht zwingen können...aber wie doof ist das denn, Eltern an Krebs erkrankt, Tanten und Onkel auch...Opa auch...und sie könnten was tun, aber machen es nicht.

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  #2  
Alt 24.01.2009, 18:32
Benutzerbild von happysunflower21
happysunflower21 happysunflower21 ist offline
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Standard AW: Vorsorge für Angehörige

Hallo Engel,

schickt eure Jungs doch mal zur genetischen Beratung ( in Berlin ist in der Charite (?) ein Beratungs-Zentrum) wenn schon beide Eltern und andere Familienangehörige erkrankt sind, ist es naheliegend dass eure Söhne evtl. die Veranlagung geerbt haben.
1998 wurde mehr durch Zufall bei mir Darmkrebs festgestellt. Da mein Vater bereits 1970 an Darmkrebs verstorben war, wurde mir die genetische Beratung angeboten. Dabei stellte sich heraus dass ich ein defektes Reparaturgen geerbt habe. Mit meinen Kindern ( 13+15) war ich letztes Jahr bei meiner Genetikerin und sie hat ein ( altersgerechtes ) Gespräch mit meinen Kindern geführt, wenn sie alt genug sind können sie sich auch testen lassen und dann dementsprechend Vorsorgeuntersuchungen machen lassen.
Vielleicht ist die genetische Beratung eine Möglichkeit eure Söhne zu Überzeugen wie wichtig die Vorsorgeuntersuchungen sind.

Liebe Grüße
Rosemarie
__________________
Colon ascendens carcinom,Mai 1998
HNPCC
Zungengrundcarcinom März 2007 ( carcinoma in situ )

bei meinem Mann: seit Mai 2008 Zungencarcinom
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  #3  
Alt 25.01.2009, 00:54
chaosbarthi chaosbarthi ist offline
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Standard AW: Vorsorge für Angehörige

Hi Engel1,

selbstverständlich machst Du Dir Sorgen und doch kannst Du Deine Söhne nicht zwingen. Es ist verbrieftes Recht, dass man auch Nichtwissen darf. Hier geht es zur entsprechenden Bekanntmachung der Bundesärztekammer (PDF):

Richtlinien zur prädiktiven genetischen Diagnostik

Nichtsdestotrotz grüße die Beiden lieb von einer Frau, die an der erblichen Krebsvariante leidet.... grüße sie also von mir. Sage den Beiden (oder drucke es besser aus), dass ich mir in den Hintern beißen könnte, dass ich nicht eher zu den Vorsorgen gegangen bin. Darmkrebs macht lange Zeit keine Symptome. Deshalb konnte meiner riesig werden. Nun sitze ich da mit einem Seitenausgang und allen möglichen Problemen. Hätte man den Krebs eher gefunden, hätte man ihn wahrscheinlich im Stadium eines Polypen (Krebsvorstufe) restlos entfernen können, ohne mich zu operieren und es wäre gar nichts passiert.

Die engmaschigen Untersuchungen, die uns erblich Vorbelasteten zustehen, sind in Zeiten, in denen die Krankenkassen immer weniger bezahlen, ein wahres Geschenk. Und: Diese Untersuchungen sind unsere Lebensversicherung und die Grundlage für den Erhalt eines normalen Lebens voller Lebensqualität. Ich wünschte, ich könnte die Zeit zurück drehen und 3-4 Jahre vor meinem Riesentumor zur Untersuchung gehen. Dafür ist es jetzt leider zu spät.

Ich kann Deinen Söhnen die genetische Beratung und die Untersuchung nur ans Herz legen.

Liebe Grüße chaosbarthi
__________________
Sigmacarcinom 2005 (T4, G3, alles andere 0, HNPCC), Ileostoma

Nicht die Dinge selbst, sondern nur unsere Vorstellungen über die Dinge machen uns glücklich oder unglücklich.
(Epiktet, griech. Philosoph, 50-138)
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  #4  
Alt 25.01.2009, 15:00
Benutzerbild von Engel1
Engel1 Engel1 ist offline
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Standard AW: Vorsorge für Angehörige

Vielen Dank für eure Antworten!

Mein jüngster hatte diese genetische Untersuchung schon mit dem Hausarzt abgesprochen..... seitdem passierte dann nix mehr, ich glaube auch, dass man Angst vor dem Ergebnis hat, dennoch.... früh genug erkannt und therapiert ist alles nicht sooooooooo schlimm.

Ich habe die Antwort tatsächlich - ohne Namen natürlich - an ihn u. seinen Bruder weitergegeben und bin gespannt wie die Reaktion ist. Danke für die Erlaubnis! Ich hoffe da tut sich was.

Übrigens habe ich auch ein Stoma und komme damit prima klar seit 10 Jahren, man kann ja allest tun wie vorher auch, ich war 44 als ich es bekam. Weißt Du Chaosbarthi, mach Dir bloss keine Vorwürfe, ich habe immer darauf geachtet und war rechtzeitig bei Ärzten...die haben es allerdings nicht erkannt .....dann war das Ca im Rektum 7 cm groß und in der Lunge vor kurzem 6,5 cm....vermutlich hat da auch so eine Art Schicksal die Hand im Spiel .

Liebe Grüße
Engel
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