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#1
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Liebe Conny, ich habe heute morgen Deinen letzten Beitrag gelesen. Er hat mich erschüttert, ist mir ganz nahe gegangen, begleitet mich schon den ganzen Tag.
Es zeigt Deine Stärke, denn du erkennst genau, warum und wieso Du Dich nun so elend fühlst. Du beschreibst sehr gut Deine Situation: Versteht ihr, warum ich keine Zukunft mehr sehe? Bei mir geht es nicht darum, dass ich wieder mich selbst finde oder wieder nach vorn blicken kann. Denn vor Jörg ging es mir auch nicht sonderlich gut, habe ich doch immer unbewusst nach dem gesucht, was ich letztendlich gefunden, aber auf so grausame Art und Weise wieder verloren habe. Aber weißt Du Conny Du hast Dein Leben. Das Leben das sich soviele Kranke verzweifelt wünschen. Sie wünschen sich ebenso ihr früheres Leben zurück so wie Du Dir Dein endlich glückliches Leben mit Jörg verzweifelt zurück wünschst. Es ist so furchtbar grausam daß es aber nicht geht. Wir müssen weil uns nichts anderes übrig bleibt versuchen mit dem zu leben was uns das Schicksal so entsetzlich aufbürdet. Spielst Du ein Instrument? Die Musik soll etwas Besonderes sein. In der Musik soll man sich ausdrücken, seinen Gefühlen Klang verleihen können, sich verlieren und wiederfinden können. Wäre es vielleicht eine Idee, einem großen Instrument wie einem Klavier einen schönen Platz in Deiner Wohnung zu geben, ein Bild von Jörg obenauf und dann Klavier spielen lernen? Du wärst abgelenkt, hättest das Ziel so gut zu lernen daß du Dich ausdrücken kannst und das Spiel einzig als etwas zu sehen was Dich und Jörg verbindet? Dir ganz fest vorstellen daß er zuhört? Eine andere Idee wäre Sport. Zum Beispiel Laufen. Direkt als ganz großes Ziel einen Marathon. Wenn man lange läuft bilden sich bestimmte Glückshormone. Viele Läufer sagen auch, daß sie Dinge auf einmal anders wahrnehmen. Wäre das eine Möglichkeit, Laufen und Jörg in Gedanken immer bei Dir und Ihr schafft Großes, indem Du eines Tages einen Marathon schaffst? Liebe Conny ich möchte Dir nicht vorschreiben was Du zu tun und zu lassen hast. Es ist auch nicht so daß ich nun wissen kann was für Dich gut ist. Ich habe halt nur überlegt ob es eine Möglichkeit wäre die Dir hilft, wenn Du etwas Neues in Deinem Leben anfängst mit Jörg in Gedanken immer dabei, denn er ist doch auch so immer und immer bei Dir und wo Du Deinen Schmerz ausdrücken (Musik) oder vielleicht etwas kanalisieren (sportliche Anstrengung) kannst. Liebe Conny ich wünsche Dir sehr einen Weg zu finden Deinem Jörg nahe zu sein ohne daß es so wehtut. Dein Kampfzwerg |
#2
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Liebe Conny
ich möchte dich virtuell ganz fest in den Arm nehmen ![]() Ich würde dir so gerne etwas sagen was dich tröstet....so gerne du bist hier auch für viele da und wir sind für dich da liebe Conny.
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Meine wundervolle Oma 08.08.1940 - 20.01.2009 Diagnose Ende Sept.08 Ich liebe und vermisse dich so.... Du siehst zu wie die Sonne untergeht und bist doch erschrocken, weil es plötzlich dunkel wird. |
#3
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Tja, liebe Conny,
für manche ist es ganz einfach. Ein wenig Musik, ein wenig Sport und alles wird gut!! Ich sitze neben dir und schweige eihfach mit dir....... Weil du nicht da bist Weil du nicht da bist, sitze ich und schreibe All meine Einsamkeit auf dies Papier. Ein Fliederzweig schlägt an die Fensterscheibe. Die Maiennacht ruft laut. Doch nicht nach mir. Weil du nicht bist, ist der Bäume Blühen, Der Rosen Duft vergebliches Bemühen, Der Nachtigallen Liebesmelodie Nur in Musik gesetzte Ironie. Weil du nicht da bist, flücht ich mich ins Dunkel. Aus fremden Augen starrt die Stadt mich an Mit grellem Licht und lärmendem Gefunkel, Dem ich nicht folgen, nicht entgehen kann. Hier unterm Dach sitz ich beim Lampenschirm; Den Herbst im Herzen, Winter im Gemüt. November singt in mir sein graues Lied. »Weil du nicht da bist« flüstert es im Zimmer. »Weil du nicht da bist« rufen Wand und Schränke, Verstaubte Noten über dem Klavier. Und wenn ich endlich nicht mehr an dich denke, Die Dinge um mich reden nur von dir. Weil du nicht da bist, blättre ich in Briefen Und weck vergilbte Träume, die schon schliefen. Mein Lachen, Liebster, ist dir nachgereist. Weil du nicht da bist, ist mein Herz verwaist. Mascha Kaléko ![]() ![]() Petra |
#4
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![]() Zitat:
Hallo, was soll das, so ein Seitenhieb? ![]() Verflixt, es wird wahrscheinlich überhaupt gar keine Lösung geben. Aber ich habe fast den ganzen Tag darüber nachgedacht und doch auch geschrieben, daß es VIELLEICHT ein Weg sein könnte den Kummer mit Musik oder Sport zu kanalisieren. Warum also schreibst Du es, sei für manche (mich!) ganz einfach? ![]() Ich finde das ehrlich gesagt ganz schön überheblich. Du willst beurteilen, wer sich was einfach macht? ![]() Darf man hier nichts anderes schreiben als: "Ich sitze still bei Dir. Ich drücke Dich! Ich bin in Gedanken bei Dir?" Kann man jemanden hier nicht auch zeigen daß man in Gedanken bei ihm ist, indem man sich Gedanken macht? Schönen Abend noch! Kampfzwerg |
#5
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Kampfzwerg, das gehört hier nicht her. Biite kläre doch sowas über PN.
Und Petra hat es sicher nicht böse gemeint. LG
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gekämpft, gehofft und doch verloren MEIN ENGEL *24.02.1969 + 30.03.2010 ![]() IN HERZ UND GEDANKEN FÜR IMMER BEI MIR DEINE NULPE |
#6
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Nein , Petra hat es nicht böse gemeint.
Vielleicht sollte man sich die Mühe machen und ein wenig in Connys Thread lesen. Aber ich lass mir hier nicht unterstellen, dass ich nur schwafel und Parolen von mir gebe!!!! Alles Liebe Petzi59 |
#7
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![]() Hallo ihr Süßen, Dann las ich dein Gedicht, liebste @Petraach man, mir gehen so langsam die Worte aus…. Wisst ihr, dass ich für meinen gestrigen Beitrag, und den habe ich aus tiefsten Herzen geschrieben, so wie ich fühle und denke (nur ein Bruchteil), so chaotisch, wie ich bin, fast 4 Stunden gebraucht habe? Die Gedanken im Kopf wollten nicht in meine Patschefinger überspringen und das schreiben, was mein Gehirn signalisierte. Ich hatte erst vermutet, dass einige sich mit meinem „Gejammer“ nicht identifizieren könnten und freue mich umso mehr, dass es ich verstanden werde. Sicher nicht von allen, das geht ja auch gar nicht, denn dann wären wir ja gleich und nicht Individualisten. Aber denen, die mir hier geschrieben haben, möchte ich ein fettes DANKE sagen. Heute ist (bzw. war!!! – nämlich dann, wenn ich diesen Beitrag in Sack und Tüten habe) mein Sohni bei mir, telefoniert aber gerade mit seiner Herzdame in Paderborn, und das kann dauern. Genau heute vor 25 Jahren bereicherte er mein Leben. ![]() Wir unterhielten uns vorhin von Sohn zu Mama, und er kann es sich absolut nicht vorstellen, wie ich das aushalte ohne Jörg. Weil er nun weiß, was Sehnsucht heißt, obwohl seine ja am Sonntag befriedigt wird. Und schwubs ich bekam fürchterliche Heulkrämpfe, was ich vor meinen Kindern bisher immer unterdrücken konnte. Nicht einmal das gelingt mir mehr. Aber es ist nicht schlimm, auch er darf nach 25 Jahren erkennen, dass die einst so starke Mama ganz klein und schwach sein kann. ------------------------------------------------------------------------- ![]() ![]() Und ohweh!!! Haben dich meine Gedanken so sehr runtergezogen, dass sie dir nicht aus dem Kopf gehen, das las ich zumindest an anderer Stelle? Das wollte ich nicht! Ich habe mir nur vorgenommen, nicht immer „nach außenhin“ stark wirken zu wollen, obwohl ich es gar nicht bin. Lass dich von mir drücken! ![]() ![]() ------------------------------------------------------------------------- @Liebe Nicole mit dem lieben Omibild, welches so viel Wärme ausdrückt, ich danke dir für deine lieben Worte. Du brauchst mich nicht trösten, weißt du doch genau, dass das kaum gelingt, geht es dir doch auch nicht so besonders. Manchmal hilft einfach da sein. Und man muss nicht immer viel schreiben, um zu vermitteln, dass man an den anderen denkt! Auch ich drücke dich zurück … ![]() ------------------------------------------------------------------------- @Lieber Kampfzwerg, auch dir danke ich, dass du dir soviel Mühe gemacht hast, dich mit mir auseinanderzusetzen. ![]() Das Problem ist nur, dass das alle Dinge sind, die wir „Trauernden“ ja kopfmäßig wissen. Nur die Gefühle lassen sich eben nicht immer und momentan überhaupt nicht mehr austricksen. Und irgendwo scheint da bei mir im Hinterstübchen ein kleines fieses Männl zu sitzen, welches die Steuerung „entgegen unseres Wissens“ übernimmt. Zitat:
Und ja, ich spiele ein Instrument. Spiele seit vielen, vielen Jahren Keyboard. Ich habe es bis dato gern getan. Meine ehemaligen Freunde, welche sich nach 30 Jahren zurückzogen, von denen der Mann E-Gittarre vom Feinsten spielt, mein Sohn, der auch Keyboard spielt, meine Tochter (Akkordeon) haben oft in deren Hobbykeller musiziert. Mein Keyboard hatte ich auch in Berlin, musste meinem Jörg viel vorspielen. z.B. immer und immer wieder „Auch im Regen“ von Rosenstolz, welches ohnehin unser Lied war. Seit Jörgs Tod habe ich es vielleicht ein- oder zweimal angerührt. Ich kann es nicht, ich will es nicht. Weiß nicht, ob du bei Annett gelesen hast, dass sie – weil man sich doch ablenken soll – zum Singen, ein alt geliebtes Hobby, gegangen ist. Es war der blanke Reinfall. Das sagt uns, dass nichts mehr ist, wie es mal war, und Neues überhaupt (noch?) keinen Platz findet. Und mit dem Thema Sport hat sich schon damals meine Lachtante die Zähne ausgebissen. Niemals! Marathon, willst du mich killen????? ![]() Bin ich doch froh, wenn ich gerade mal von A nach B laufen kann, ohne dass die Knie weich werden. Du hast es lieb gemeint, und ich weiß es zu schätzen. Ich wünsch auch dir alles Gute. ------------------------------------------------------------------------- @Meine liebe Aldente ![]() Übrigens, da fällt mir gerade ein, ich treibe also doch Sport???? Ich laufe, und laufe, und laufe etwas hinterher, was ich nie mehr in der Form bekommen kann, wie es mein innigster Wunsch ist. ![]() Ich danke dir, dass du mich aufforderst, dass ich hier mehr schreiben darf. Wenn es die Kraft zulässt, tue ich es, denn schaden tuts auf keinen Fall. Psychologische Hilfe bekomme ich schon seit Mai letzten Jahres und Medikamente seit September. Ohne die würde ich jetzt zu allem noch an heftigsten Panikattacken leiden, welche sich seither wenigstens gegeben haben. Ich drücke dich zurück und bin dir zutiefst dankbar. ![]() ------------------------------------------------------------------------- @Liebe Kerstin, ich freue mich, dass auch du an mich denkst und manchmal mitliest. Wie geht es dir denn? Da du zudem auch leider Betroffene bist, könnte ich mir vorstellen, dass dich vielleicht meine derzeite Einstellung schmerzt? Doch als Angehörige kannst du dich sicher auch ein bisschen damit identifizieren, stimmts? Es ist eben alles nicht fair. Wünsche dir von Herzen, dass es dir gut geht. ![]() ![]() ------------------------------------------------------------------------- @Oh meine liebe Silverlady ![]() ![]() Darf ich ehrlich sein? Dass du dich in die Arbeit stürzt, habe ich ja schon oft gelesen. Aber ich werde mir nicht anmaßen, zu sagen, dass das falsch ist. Es ist für dich der momentane Weg. Und nur du wirst spüren, wann du abbiegen musst. Vielleicht läufst du aber auch immer weiter, stolperst, fällst hin und bleibst liegen. ![]() ![]() ------------------------------------------------------------------------- @Meine liebste Herzensschwester ![]() Du verstehst mich, ich verstehe dich, das ist das Wichtigste. Ich danke dir dafür. Mein Annettchen, ich freue mich auf ein Treffen. Da können wir lachen, weinen und plaudern. Es wird uns bestimmt gut tun. Bis dahin drücke ich dich noch in Gedanken! ------------------------------------------------------------------------- So, alle zusammen, habe jetzt schon wieder Stunden (mit Unterbrechungen) gebraucht, um diese paar Zeilen auf den Bildschirm zu zaubern. Oh nein, ich bin noch nicht fertig. Ich muss mir jetzt erst einmal Heikes Beitrag durchlesen, werde zwischendurch aber das Ding hier absenden. Ich bekomme nämlich ne mittelschwere Krise. Bin zwar so clever im Word zu schreiben und hier reinzukopieren, aber dennoch dauern die Bildchen im Nachgang seine Zeit. Und schwubs war alles weg. ![]() Oh liebe Heike, ich wollte eingangs erst was Lustiges schreiben, weil ich deine hellgrüne Schrift nicht entziffern konnte, wollte dich fragen, ob du nicht etwas Rücksicht auf mich alte Dame (immerhin schon 46) nehmen kannst, weil die Augen auch nicht mehr die besten sind. Dann habe ich - clever wie ich bin - einfach deinen Text markiert und somit weiße Schrift auf blauem Untergrund lesen können. Jetzt hat´s mir die Sprache verschlagen, als ich da sah, was ich las. Heike, Heike, liebe Heike, hilfe, was machst du durch, was musstest du durchmachen? Ich finde keine Worte, der Hals zugeschnürt, Erstickungsgefahr. Oh Mann, sag, hast du dir psychotherapeutische Hilfe geholt, hast du diesen Mann angezeigt? Entschuldige, ich will keinesfalls auf dich einreden, nicht noch mehr Salz in die Wunden streuen. Aber das ist unvorstellbar. Bitte entschuldige, ich muss das jetzt erst setzen lassen. Ich wusste von dir bisher lediglich, dass du deine Mama mit 18 verloren hast und auf deinen Bruder aufpassen musstest, ebenso dass dein Mann mit dem Sch.... kämpft. Aber den Rest wusste ich nicht. Liebe Heike, mein Mitgefühl wird dir nicht helfen, das weiß ich. Ich mag mir nicht in den kühnsten Träumen ausdenken, was passiert, wenn du deinen Mann tatsächlich verlieren solltest. Ich hoffe, dass es dir gelingt, falls noch nicht geschehen, professionelle Hilfe zu holen, ohne Zwang, nur für dich und aus eigener Überzeugung. Ich bin mir nicht sicher, ob sich soetwas verdrängen lässt. Ich habe momentan keine weiteren Worte mehr. Dass der Krebs zuschlägt und Leid bringt, dafür kann man nichts, aber dieser Mann, der dir das andere angetan hat, gehört hinter Gitter. Ich wünsche dir, dass du für dich die richtige Entscheidung triffst. ![]() Und ebenso, dass es für einen Mann eine Chance gibt.
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Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken) Ein Millionär und ein Bettler haben statistisch gesehen jeweils 1/2 Million! _____________________________________________________Soviel zu Statistiken! mein geliebter Mann: BSDK 06.06.1959 - 15.05.2008 mein Pa: BSDK 17.01.1941 - 08.07.2007 meine Mutti: Akute Leukämie 18.11.1941 - 30.03.2011 ![]() Geändert von gitti2002 (05.11.2016 um 00:23 Uhr) |
#8
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Liebe Conny,
ich habe deine verzweifelten Worte gestern gelesen und überlegt ob ich dir antworte. Nichts kann dir helfen. Und du hast recht. Es wird nicht gut.Es wird nie wieder wie früher. UND - es hängt sehr viel mit der Vergangenheit, der Familie und dem ganzen Umfeld zusammen. Dein Beschreiben deines Fühlens schnürrt mir die Kehle zu. Denn ich weiß das es mir genauso ergehen wird. Auch mein gesamtes bisheriges Leben lief eigentlich im großen und ganzen Sch...! Ich weiß nicht wie weit du bei mir eingelesen bist, fasse es nochmal kurz zusammen. (versuche es) Alles ging eigentlich los als ich 7 Jahre alt war - an die Zeit davor habe ich eigentlich keine Erinnerung mehr. Damals machte ich die ersten Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht. Unfreiwillig. Was das heißt ist denk ich klar und muß nicht erläutert werden. Daraufhin zogen wir um. Meiner Vater lernte eine neue Frau kennen, meine Eltern trennten sich und mein Stiefvater trat in mein Leben. Er war und ist ein perverses Schw...! Entschuldigung. Abgesehen davon das er mit recht und Moral einem 11 jährigen Mädchen gegenüber nicht klar kam und sein Triebe nicht ganz im Griff hatte schlug er mich und meine Mama. Nachts wenn ich im Bett lag hörte ich sie weinen,schreien - ging raus,stellte mich dazwischen und wollte ihr helfen. Lieber hätte ich alle Schläge in Kauf genommen als das nur ein einziger weiterer sie trifft. Es zerriss mir das Herz und das tut es heute noch. Wenn diese Erinnerungen kommen blutet das herz,alles tut weh. Nein,das geht nie weg.!! Aber irgendwann muß man nicht immer daran denken. Ich glaub spätestens zu diesem Zeitpunkt sagte meine innere Stimme das alles noch schlimmer kommt. Mein Stiefvater(den ich nie als diesen bezeichnete), schlug weiter,machte meiner Mama das Leben zur Hölle. Und sie...., konnte sich nicht wehren! Denn ungefähr zu diesem Zeitpunkt wurde sie krank. KREBS!! Sie mußte in Kliniken,wir Kinder mußten bei meinem Stiefvater bleiben(er schlug uns nicht- mich nur wenn ich dazwischen ging - und... ich hab mich gewehrt,damals schon!) Meine Mama bekam alles,nahm alles dieser Scheiß Krankheit mit was ging. Brustkrebs, Unterleibskrebs, Metastasen,DArm. Ihr wurde eine Brust abgenommen und ich habe heute noch das Bild vor Augen wie sie sich dafür geschämt hat! Sie war 30!!!! Hatte große Brüste,und nun-nun hing eine Seite des T-Shirts einfach so gerade runter. Sie hat sich nur versteckt umgezogen , und kam ich durch Zufall ins Zimmer habe ich in ihren Augen den Scham gesehen. Ihr vielen die Haare aus, ihr war nur schlecht während der Chemo.Sie sah aus wie der Tod. Und das schlimmst, ich habe heute kein einziges Bild von ihr im Kopf als gesunde Frau. Nein die Bilder die ich habe sind alle mit Perücke und schiefen T-Shirt. Sie hat ihr Leben lang gelitten,war ihr lebenlang nur krank, Nieren mußte entfernt werden, Schlaganfall mit ca.28Jahren. Genau weiß ich es nicht, es gibt nämlich auch keine mit dem ich über diese Erinnerungen reden kann. Meine Eltern waren geschieden, meinem Stiefvater hab ich zum Teufel gejagt nach ihrem Tod( er war noch der Meinung Mam hätte nichts dagegen wenn ich mit ihm was machen würde. ) Boar, mir kommt heute noch das kotzen wenn ich an ihn denke, wäre er damals nicht gegangen,ich glaub ich hätte ihn umgebracht. Mit meiner Oma ist seit dem Tod meiner Mama kein Kontakt mehr und mein Bruder war zu klein. Nein,es gibt keinen-ich lebe seit nun bald 14 Jahren damit. Am 29.03. ist sie gegangen,nach langem Kampf und dem Wissen ich werde an diesem Tag 18 und kann meinen kleinen Bruder als Pflegekind nehmen und wir müssen nicht in ein Heim. An meinem 18. Geburtstag. Aber sie war erlöst. Nie wäre sie freiwillig gegangen, aber ihre Kraft war zu Ende. Meine Oma meinte von da an, ich muß für meinen Bruder nun die Ersatzmama sein. Er war 11. Das ich selbst grad 18 war und auch ihr Enkel vergass sie völlig. Auch das ich trauerte. Ähnlich wie mit deiner Mutti. Von da an gab es immer wieder Streit bis ich mich irgendwann nicht mehr meldete. Und sie ist so stur, meldet sich bis heute nicht. Weder zu meinem 20.noch 30. Geburtstag. Heute ist es mir egal. Mein Bruder hat mit ihr Kontakt und sie hilft im etwas. Das ist gut und freut mich für ihn. Denn auch er hatte keinen um über seine Trauer zu reden. Er hat mit 11 seine Mama verloren. Ich weiß eigentlich bis heute nicht wie sie ihm wirklich fehlt. Er ist kein Redner. Mir fehlt sie unglaublich. Sie war mein Leben, mit ihr ist damals schon ein Teil gestorben. Und es tut immer noch weh. Es wird nicht wieder. Aber es geht weiter. Nie konnte ich mit ihr wie andere Teenie mädels shoppen gehen, Kaffee trinken ins Kino.... All sowas gab es nicht, erst war sie zu schwach. Dann tod! Weg! EInfach nicht mehr da!! Die Jahre dazwischen ging es so la la. Mal mehr,mal weniger gut-aber nie super. Schwer hatte sie es schon immer und genauso soll es wohl bei mir laufen. Du hast recht, man bekommt nicht nur das auferlegt was man tragen kann,denn ich kann nichts mehr tragen. Jetzt ist mein Mann krank, hat diesen Sch...Krebs. Und nun wird er mir genommen. Freunde sind nicht mehr viele übrig,auch das kenne ich jetzt schon. Man lebt anders. Hat kein Interesse an Partys,Disco oder irgendwas was nicht mit Krebs zu tun hat. Zumindest mir geht es so. Man lebt nur für den Krebs,das hast du genau getroffen. Sie verstehen es nicht oder können oder wollen nicht und irgendwann bin ich müde geworden. Müde ihnen immer zu erklären wie es Mike geht. Warum haben sie ihn nicht selbst angerufen? Es geht noch. Ich weiß was noch für ein Weg auf uns zu kommt. Und noch schlimmer,ich weiß was für ein Weg allein auf mich zu kommt. Wenn er nicht mehr da ist. Dann geht es mir wie dir. Ich bin allein,verzweifelt und weiß nicht weiter. Ich verstehe dich so gut Conny. Ja-warum soll das Leben gerade jetzt mit 44 bei dir umschwenken? Wie sollte gerade jetzt dein Jörg dir einen Engel an die Seite stllen können der dir das gleiche geben kann wo du dich doch gar nicht raus traust. Und will er das? Anetts Worte sind mir im Kopf geblieben. " Ich wünsche dir für morgen soviel Kraft wie du für den morgigen Tag brauchst" Nur morgen ,nicht weiter denken. Mir bleibt nicht viel zu wünschen,ausse vielleicht ein paar Sonnenstrahlen die dein Jörg dir schickt. Ich wollte nicht so lang schreiben tut mir leid, vielleicht siehst du das du nicht allein damit bist. Liebe Grüße aus Chemnitz Heike
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gekämpft, gehofft und doch verloren MEIN ENGEL *24.02.1969 + 30.03.2010 ![]() IN HERZ UND GEDANKEN FÜR IMMER BEI MIR DEINE NULPE Geändert von heike_mike (06.02.2009 um 22:23 Uhr) |
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