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  #1  
Alt 07.02.2009, 07:41
vont vont ist offline
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Standard AW: Ich weigere mich, ohne Hoffnung zu sein.

hallo ylva,
das gibt doch anlass zur hoffnung.
ist doch super das in der sono kein richtiger befund war.
das warten geht weiter aber vielleicht mit etwas weniger angst?
wie geht es deiner erkältung? ich hoffe ihr könnt das wochenende genießen und mal etwas abschalten.
deine yvonne
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  #2  
Alt 11.02.2009, 07:49
vont vont ist offline
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Standard AW: Ich weigere mich, ohne Hoffnung zu sein.

hallo ylva,
ich hoffe es geht dir einigermaßen gut.
wollte mich nur mal melden und dir sagen das ich an dich denke
yvonne
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  #3  
Alt 15.02.2009, 22:03
Benutzerbild von Ylva
Ylva Ylva ist offline
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Standard AW: Ich weigere mich, ohne Hoffnung zu sein.

hallo yvonne, lieb das du vorbeischaust! Wie geht es dir denn?

Bei mir alles soweit in Ordnung. Bei Mama sind nur die Blutwerte auffällig alles andere war ohne Befund. Gott sei Dank! Blutwerte werden in zwei Wochen nochmal kontrolliert. So ganz kann ich mir keinen Reim drauf machen, weshalb die Werte so auffällig sind, aber ich bin ersteinmal zufrieden, dass bei der Diagnostik nichts weiter gefunden wurde. Das Ergebnis vom Abstrich steht noch aus.

Das alles erleichtert ungemein, aber irgendwie komme ich nicht zur Ruhe. Störfaktor ist mein Kopf. Ich habe soviele Gedanken, soviel Angst im Moment das ich das Gefühl habe gegen eine Wand zu laufen. Ich komme nicht weiter. Immer wieder ueberkommt mich diese verdammte Einsamkeit. Wo sind all die Menschen die sich Freunde nannten? Sie wurden nach Mamas Diagnose immer weniger. Es faellt mir sehr schwer jetzt Vertrauen zu fassen und das ist der Kreislauf und so bleibt nur die Einsamkeit. Und der einzige Mensch, der immer für mich da ist, der zu mir steht so wie ich bin ist meine Mam. Sie gibt mir soviel Kraft und Liebe. Und sie muss so kämpfen und soviel mitmachen.
Ich wünsche mir, dass mir jemand zuhört. Das jemand fuer mich da ist. Das ich heimkomme und nicht alleine bin. Das ich erzaehlen kann was mich bewegt und das ich einfach mal in den Arm genommen werden. Ich schaffe es mal mehr mal weniger mit der Angst zurecht zu kommen. Die Momente in denen ich es mal weniger schaffe, reissen mich zu Boden. Und dann warte ich auf die Hand die meine nimmt und mich hochzieht. Aber es kommt keine Hand. Ausser Mamas aber ich kann sie nicht auch noch mit meinen Ängsten konfrontieren. Sie weiss das ich Angst habe, vor jeder Nachsorge, immer wenn sie Kopfschmerzen hat...Aber meine Gefühle in ihrem ganzen Ausmass vor ihr ausbreiten...das kann ich nicht und will ich nicht.
Ich weiss nicht, ob ich damit etwas aussagen will, ich glaube ich will es mir einfach mal von der Seele schreiben.

Manchmal kommst du mich besuchen
Und erinnerst mich daran
Wenn die Angst kam zu verlieren
Hab ich oft an dich gedacht
Denn wo sind all die klugen Stimmen
Die dein Leben einfach planten
Wo sind sie hin
Und wo sind all die Besserwisser
Die nur lachten und dich straften
Jetzt sind sie still, endlich still
Manchmal kommst du mich besuchen...

Wenn du heute vor mir stehst
Und ich in deine Augen seh
Macht alles Sinn
Denn ohne deinen Schmerz
Hätte ich nie die Kraft gefunden
So zu sein wie ich heute bin

(Unheilig - Spiegelbild)


Ylva

Geändert von Ylva (15.02.2009 um 22:05 Uhr)
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  #4  
Alt 15.02.2009, 22:38
Benutzerbild von Morgana
Morgana Morgana ist offline
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Standard AW: Ich weigere mich, ohne Hoffnung zu sein.

Zitat:
Zitat von Ylva Beitrag anzeigen
Ich wünsche mir, dass mir jemand zuhört. Das jemand fuer mich da ist. Das ich heimkomme und nicht alleine bin. Das ich erzaehlen kann was mich bewegt und das ich einfach mal in den Arm genommen werden. Ich schaffe es mal mehr mal weniger mit der Angst zurecht zu kommen. Die Momente in denen ich es mal weniger schaffe, reissen mich zu Boden. Und dann warte ich auf die Hand die meine nimmt und mich hochzieht. Aber es kommt keine Hand. Ausser Mamas aber ich kann sie nicht auch noch mit meinen Ängsten konfrontieren. Sie weiss das ich Angst habe, vor jeder Nachsorge, immer wenn sie Kopfschmerzen hat...Aber meine Gefühle in ihrem ganzen Ausmass vor ihr ausbreiten...das kann ich nicht und will ich nicht.
Ylva
Liebe Ylva,
ich kann Dich gut verstehen.
Ich habe ähnliche Ängste ausgestanden, während der Krankheit meines Mannes...und wollte, konnte ihn nicht damit belasten, es war für ihn schon schwer genug.
Ja...und nun würde ich mir auch jemand wünschen, der mich in den Arm nimmt..einfach so.

Ylva, ich drück Dich einfach mal...fühl Dich virtuell von mir in den Arm genommen


Morgana
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Die Seele hätte keinen Regenbogen, wenn die Augen nicht weinen könnten.
[Indianische Weisheit]
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  #5  
Alt 16.02.2009, 08:26
vont vont ist offline
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Standard AW: Ich weigere mich, ohne Hoffnung zu sein.

Liebe ylva,
das sind doch wirklich gute nachrichten. es freut mich so sehr das deine mutter keine anderen anzeichen eines rezidives hat.
dein gefühl allein zu sein kann ich so gut verstehen. ich hab mich auch oft so gefühlt. diese einsamkeit im herzen. die konnte mir auch nicht mein mann nehmen obwohl er sich wirklich bemüht hat.
ich kann dir nur meine hände reichen. das gleicht aber leider das reale leben nicht aus. leider wohnst du so weit weg, das wir uns nicht mal zusammen hinsetzen können und bei einem kaffee reden und schweigen können.
ich drück dich
deine yvonne
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Mein geliebter Papa
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  #6  
Alt 16.02.2009, 08:50
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annika1977 annika1977 ist offline
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Standard AW: Ich weigere mich, ohne Hoffnung zu sein.

Genau dafür ist dieses Forum doch da.
Sich einfach alles was einen beschäftigt von der Seele schreiben zu können. Es muß nicht immer alles einen Sinn ergeben bei dem was man da zusammentippt.

Ich kann gut nachvollziehen das Dir eine Schulter zum anlehnen, eine helfende Hand die Dich aus der Tiefe zieht fehlt.
Wenn ich meinen Partner und meine Familie nicht hätte, bei denen ich mehr odeer weniger auch mal alles abladen kann - das wäre wirklich furchtbar.

Leider kann auch ich Dir nur virtuell die Hände reichen und Dich umarmen.


Wünsche Dir von Herzen das Du jemanden findest, der Dein Fels in der Brandung ist und Dich auffängt wenn Du fällst.
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Prinz Tulpe 19.01.2001 - 12.07.2009

Für immer in meinem Herzen.
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  #7  
Alt 16.02.2009, 10:30
Benutzerbild von Ylva
Ylva Ylva ist offline
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Standard AW: Ich weigere mich, ohne Hoffnung zu sein.

Hallo ihr Lieben,

wie immer freue ich mich sehr, wenn mir jemand auf mein Gedankenchaos antwortet. Man fühlt sich nicht ganz so alleine.

Liebe Morgana
danke für das - in den Arm nehmen - auch wenn nur virtuell, es fühlt sich gut an. Manchmal sagen wenige Worte viel mehr als tausend. Und deshalb sage ich dir DANKE...für alles! *drück*


Liebe,liebe,liebe treue vont, es ist schön deinen vertrauten namen hier zu lesen und deine lieben worte in sich aufsaugen zu können. ich bin so froh das du mir schreibst....und hamburg ist immer eine reise wert

liebe annika,
ja du hast vollkommen recht. alleine trifft meine situation nicht so ganz. ich bin nicht alleine. ich habe einen menschen der immer für mich da ist und das ist meine mama. dafür bin ich unendlich dankbar aber es ist auch ein innerer konflikt. ich kann und will ihr nicht all meine gefühle, all das was mich bewegt, was mir angst macht zeigen. es würde ihr so zusetzen...menschen sind nicht für das allein sein gemacht. ich dachte mir macht das nichts aus, aber pustekuchen. ich weigere mich die hoffnung aufzugeben, jemenaden zu finden, der für mich da ist, in dem ausmass in dem ich das brauche. dem ich vertrauen kann. das wäre schön.

Heute geht es mir etwas besser. Die Grippe haelt sich jetzt schon über einen Monat in meinem Körper versteckt und zeigt sich immer mal wenn sie lust hat, meistens wenn ich frei habe.
Ich habe jetzt einige vorstellungsgespräche und probearbeitstage gehabt und auch vertragsangebote. ich habe sie alle abgelehnt. manch einer von euch wird denken " ist die blöd?" zuerst sucht sie verzweifelt nach etwas anderem und dann lehnt sie es ab...aber entweder hat mir die einrichtung absolut nicht gefallen , bei der einen gab es zum Beispiel keine Computer und ich denke das man heutzutage ohne PC´s einfach nicht weiterkommt. Und bei der andere haette ich einen Vertrag für vier Monate bekommen...
Also habe ich entschieden ersteinmal dort zu bleiben wo ich bin. Zum einen habe ich im Moment die Kraft und den Willen nicht NEU ANZUFANGEN...ich möchte erstmal Ordnung in mein Leben bringen und zum anderen haben sich gute Chancen dort ergeben wo ich bin. Ein Traum von mir war es immer zu schreiben. Und in meiner Klinik bin ich jetzt Autorin und Herrausgeberin einer Patienten und Mitarbeiterzeitung. Ganz neues Projekt von mir auf die Beine gestellt, naechste Woche geht sie in Druck und es werden tatsächlich 1000 Stück gedruckt. Das ist der Wahnsinn.
Ich schaue jetzt also ersteinmal wie es dort weitergeht. Sicher sein kann ich mir dort, dass mein Vertrag unbefristet ist und das ich weiss wie es laeuft...und ich glaube ich bin noch nicht bereit dafür, offen für etwas neues zu sein.
Wenn ich mir das alles nochmal durchlese klingt das sehr chaotisch - so wie mein Leben derzeit. Glücklich bin ich nicht wirklich aber ich will auch nicht klagen. Solange es Mama gut geht bin ich zufrieden!!

Ylva
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