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#1
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Liebe Nicole,
als ich eben Deine Geschichte gelesen habe, dachte ich, wir sind "Leidensgenossinnen" (soll jetzt nicht blöd klingen), deswegen hab ich mich hier angemeldet. Ich komme mir im Moment auch so vor, als würde ich einen schlechten Traum erleben. Vor etwa einem Jahr wurde bei meiner kleinen Cousine, 29, Blasenkrebs diagnostiziert. Da er soweit fortgeschritten war, wurde die komplette Blase entfernt. Nach der Chemo dachten wir, es wäre wieder alles Ok, sie fühlte sich zumindest so, und war mächtig stolz auf ihre frisch wachsenden Haare. Ein paar Wochen später verstarb, ihr Vater, mein Onkel, an Speiseröhrenkrebs. Es ging ganz schnell, so dass es für uns unfassbar aber auch eine Erlösung gleichzeitig war. Ab Oktober letzten Jahres klagte meine kleine Cousine über heftige Rückenschmerzen, über Taubheitsgefühle in ihrem Bein....aber die Ärzte konnten nichts feststellen. Vor ein paar Wochen kam dann die schmetternde Diagnose. Metastasenbildung in der Lendenwirbelsäule und im Oberschenkel. Mittlerweile bekommt sie schon Morphium, um es einigermaßen erträglich zu machen. Ich weiß mittlerweile nicht mehr wohin mit mir, weil ich damit ganz schlecht umgehen kann.Sie haben meine Tante in der Klinik zur Seite gezogen und haben gesagt, sie soll sie Heim holen, sie könnten nichts mehr für meine Cousine machen. Ich kann das nicht begreifen. Die können doch nicht ein Menschenleben abschreiben. Und ich kann doch nicht 2 Menschen aus meiner Familie in einem Jahr begraben. Liebe Nicole, ich wünsche Dir und Deiner Familie ganz viel Kraft und Hoffnung und dass alles gut geht. Sei so lieb und halt mich/uns auf dem Laufenden. Vielleicht kann ich mich auch so besser mit dem Thema auseinandersetzen...und verstehen.... Lieben Gruß, Birte |
#2
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Hallo Birte,
bitte entschuldige vielmals das ich mich erst jetzt melde.... ich bin umgezogen und habe leider noch kein I-Net. Sitze jetzt sozusagen "fremd" bei meiner Mum. Sie ist viel alleine. Mein Vater ist seit fünf Wochen im Krankenhaus und wird von Tag zu Tag schwächer. Mir ist es unvorstellbar, warum da die Ärzte irgendwie nur zusehen, mir kommt es zumindest so vor. Mir ging es eiskalt denn Rücken runter, als ich Deinen Bericht eben las. Man ist so machtlos und das macht einen verrückt. Und ich bin so wütend auf die Ärzte.... Wie geht es Deiner Cousine??? Halt mich auf dem laufenden, tut gut sich mit jemanden auszutauschen.... Ich schicke Dir viel Kraft! LG Nicole |
#3
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Meine Mom hat leider auch Metastasen in der Wirbelsäule.
Seit Februar kann sie ihren linken Arm nicht mehr bewegen und sieht auf dem rechten Auge sehr schlecht (Doppelbilder). Keiner hat bis jetzt die Ursache dafür gefunden. Soviele Test machen lassen und keiner fand etwas. Alle vier Wochen bekommt meine Mom auch "angebliche" Stärkungsmittel für die Knochen. Ein Bisphosphonat. Ich musste leider auch feststellen, dass Ärze einen oft alleine lassen und auch nie so richtig mit der Sprache, geschweige denn der Wahrheit rausrücken. |
#4
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Hallo "Kleines",
das Knochenstärkungsmittel ist schon in Ordnung. Wenn es nicht gegeben wird, ist die Gefahr eines Knochenbruchs um so größer. Es ist kein Wundermittel aber es ist trotzdem wichtig. Jenachdem wo die Knochen brechen würden - das wäre dann sicherlich ganz schrecklich. Viel Kraft Brigitte
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Liebe Grüße Brigitte |
#5
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Hallo Kleines,
werden denn sonst keine Behandlungsmaßnahmen bei Deiner Mum durchgeführt? Grüße Nicole P.S: gaaaaaaaaaaaaaaaanz viel Kraft! |
#6
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Liebe Nicole,
auch von mir eine große Entschuldigung, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Wie geht es Deinem Papa?! Es stimmt, man steht einfach hilflos da ![]() Meine Cousine ist vor knapp 2 Wochen verstorben. ![]() Ich drück Dich ganz dolle und wünsche Euch weiterhin viel Kraft und Mut, alles durchzustehen!!!!! |
#7
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Hallo Birte,
es tut mir sehr leid mit Deiner Cousine. Es ist unfassbar....ich habe das gefühl, man kann diesem verdammten Krebs regelrecht beim wachsen zuschauen....aber glaube mir, es ist ein wahnsinniges Geschenk, das sie keine Schmerzen hatte.... Für meinen Dad gibt es auch keine Hoffnung mehr.... wir werden ihn verlieren.... leider quält er sich mit Höllenschmerzen und liegt immer noch im Krankenhaus.. Leider ist er so pflegebedürftig, das wir ihn nicht mal mit heimnehmen können. Als ich gestern bei ihm war, meinte er , das ihn die Schmerzen so fertig machen, das er nicht mehr leben möchte - aber ja nicht mal mehr die körperliche Kraft hat, sich umzubringen.... Als "Mitansehende" bete ich nur noch, das er endlich einschläft und seinen Frieden und seine Erlösung findet.... Es ist so schlimm, wenn er einen bittet ihn doch wenigstens noch heimzuholen und man kann ihn diesen Wunsch nicht erfüllen.... Im Moment frage ich mich, wo die Menschen die Kraft hernehmen um mit so etwas umzugehen - ich habe keine Kraft mehr......ich habe das Gefühl, mir schnürt es die Kehle zu..... Darf ich fragen, ob ihr Deiner Cousine gesagt habt, das sie zum Sterben heimkommen wird... wusste sie, das sie keine Chance mehr hat? Ich habe es meinem Dad noch nicht gesagt, denn wenn er mal ein paar gute Minuten dazwischen hat, dann kämpft er.....denn die Schmerzen kommen noch nicht vom Krebs , sondern von einer Wirbelsäulen-OP die schiefgelaufen ist... er denkt, wenn die Ärzte die Wirbelsäule wieder hinbekommen, dann ist er wieder fit und vital. Liebe Grüße und es tut mir so leid für Euch ![]() Nicole |
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