Geht es einigen von Euch genauso?

[gitti]

Guten Morgen!

Ich möchte gerne mal anfragen,ob Ihr das auch kennt.

Seit dem Tod meiner Mama Silvester 2008 bin ich nur noch müde und ko.

Meine Mama starb an Schilddrüsenkrebs mit Metastasen in Lunge und Leber.

Ich habe versucht,sie zu begleiten,komme aber nicht damit klar,wie sie die letzten Stunden geatmet(röcheln,schnappen) hat.

Ich lese hier soviel von Euch,dass Ihr nach dem Tod eines Angehörigen nicht mehr schlafen könnt...

Bei mir ist es genau das Gegenteil,ich bin nur noch fertig und kraftlos.Mir tun die Augen weh und alles ist eine Qual.

Waere schön,wenn ich mich ein bischen austauschen könnte.

Liebe Grüsse von Brigitte.

[Maria+Willi]

Guten Morgen Brigitte,

Trauer hat einfach unterschiedliche Formen denke ich. Ich konnte die ersten Tage nach dem Tod meines Lebensgefährten (07.12.08) auch noch "relativ" gut schlafen, weil ich einfach erschöpft war.

Nun funktioniert es nicht mehr. Ich habe mir gestern deshalb was verordnen lassen. Ich bin zwar auch müde und ko wie Du es schreibst, aber sobald ich ins Bett gehe, ist es vorbei. Bist Du berufstätig? Vielleicht brauchst Du einfach eine "Auszeit" , um Dich zu erholen?

Wenn Du mit den letzten Stunden Deiner Mutter nicht klar kommst, hilft vielleicht eine Trauergruppe oder einfach nur Gespräche mit Nahestehenden. Sind nur Vorschläge, aber vielleicht ist ja was dabei.

LG
Maria

[Chrigissi]

Morgen!
Vielleicht liest Du mal bei: Hinterbliebene: ?
Gruß Christine

[Petra_S]

Hallo Gitti,
ja ich kann dir nur bstätigen mir ging und geht es genauso. Ich vermute ich habe sowieso einen depressiven Hang mich in den Schlaf, quasi in die "Traumwelt" zu flüchten, in der Hoffnung der Realität zu entfliehen... Auch ich fühlte mich schlagkaputt, wie durch die Mangel gedreht, jeder Schritt tat weh, war ein Akt der Überredungskunst, der Überwindung meiner selbst... oh wie habe ich mit mir verhandelt die einfachsten Dinge zu tun! Es ist besser geworden, ich habe wieder Fuß gefasst, aber durch die Pflege meiner Mutter und der beruflichen Arbeit, habe ich auch heute kein Schlafproblem, eher so, dass ich vor Erschöpfung einschlafen könnte, sobald ich zur Ruhe komme.

Lass dir die Zeit zur Erholung, sicher sind auch deine Kraftreserven ausgeschöpft. Wie ein Regenfass im heißen Sommer, immer Wasser rausgeschöpft und vergossen, aber geregntet hat es nicht, irgedwann ist das Fass leer...

Freundliche Grüsse - Petra

[Nawinta]

Hallo liebe Gitti,

ich fühle mit dir.
Mein Beileid zu diesem schweren Verlust.

Meine Mutter hat immer gesagt, man soll Weinen wenn man muß. Tränen sind Balsam für die Seele.
Man schaut dann zwar nicht mehr all zu gut aus, aber irgendwie hilft es wohl.

Ich träume zeitweise auch viel.

Anbei eine Link in der alle möglichen Traumsympole gelistet sind.

http://www.traumdeuter.ch/texte/1077.htm

liebe Grüße
Alex

[gitti]

Hallo Ihr Lieben!

Ja,eine erholsame Nacht hatte ich,von um 21.00 Uhr bis kurz vor 5.00 Uhr durchgeschlafen.
Habe gestern in der Mittagsstunde von 12.30Uhr bis 15.30 Uhr geschlafen und musste mich echt zwingen,aufzustehen...
Gestern war hier oben schon fast Frühlingswetter,8 grad plus,vielleicht wird es jetzt langsam Frühling.

Dann gehe ich allein in den Garten,sonst hat mir meine Mama immer geholfen,wir konnten dabei immer schön Blödsinn reden.

[Cindy 69]

Liebe Gitti,

auch ich habe meine Höhen und Tiefen. Manchmal aus ganz einfachen Gründen: Mein Mann hatte am 19. Februar Geburtstag und mir ging es ganz schlecht, da meine Mutter an seinem letzten Geb. noch dabei saß... Bei dem Gedanken hatte ich mal wieder heul-Attacken. Meine Mama starb am 22.01.09 an Lungenkrebs mit Hirnmetastasen, Lebermetastasen, Milzmetastasen...
Auch ich habe sie in den Tod begleitet...
Zur Zeit nehme ich Beruhigungstabletten immer abends, damit ich schlafen kann. Das funktioniert auch tatsächlich, aber morgens komme ich sehr schwer in die Gänge. Es ist einfach furchtbar... Im April steht der Geburtstag meiner Mutter und meiner an. Davor habe ich jetzt schon Angst. Auch der nahende Frühling macht meine Trauer nicht leichter. Ach, es ist alles so schwer. Ich kann so sehr mit dir mitfühlen.
Ich nehme mir vor traurig zu sein, wenn ich traurig bin. Zu weinen, wenn mir zum Weinen ist. Zu lachen, wenn mir zum Lachen ist. Ich versuche, alle Gefühle wie sie kommen nicht zu verdrängen, sondern, wenn es geht, zu leben.

Alles Gute für dich,

liebe Grüsse
Cindy

[gitti]

Ach ja,nun haben wir das Gutachten für das Haus und am Samstag kommen die ersten Leute zum Haus gucken.Ich weiss nicht,was das werden soll,kann jetzt schon keinen Schritt reingehen.

Gestern und heute waren wieder Heultage,wir haben uns die Holzmöbel für unsere Terasse von meinen Eltern geholt.

Nun stehen sie hier bei uns und ich kann mich nicht mal freuen,obwohl das ein grosser Traum von mir war...

Ich habe mir jetzt Bücher zur Trauerverarbeitung gekauft,weil ich merke,dass es so nicht weiter geht,vielleicht helfen sie mir ja.

Tja,so sieht es aus,manchmal denke ich:"Ach Mama,jetzt könntest Du ruhig mal wieder um die Ecke kommen."