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  #1  
Alt 29.04.2009, 18:34
Didla Didla ist offline
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Registriert seit: 12.10.2008
Beiträge: 606
Standard AW: Vorbereitung auf die OP

Hallo I.J.,

wir beide laufen ja fast zeitgleich. Ich habe meine letzte Chemo hinter mir und am 08. Mai die OP. Ich bemühe mich, mir keine großartigen Gedanken zu machen, besonders da der Chefarzt und sein Team hier einen wahnsinnigen guten Ruf hat.
Ich habe etwas Angst vor der Narkose und ich profitiere von deiner Sorge, weil die Antworten sehr tröstend und ermunternd sind. Findest du nicht auch?
Ich bin froh die Chemo hinter mir zu haben, die mir auch noch jetzt nach drei Wochen zu schaffen macht.
Die OP ist für mich der nächste große Schritt zum "normalen Leben". Und ich habe oft hier gelesen wie schnell sich die anderen Frauen danach erholen.
Das baut auf.
Ich wünsche dir noch viel Kraft für die nächste Chemo und werde dir dann berichten wie ich die OP überstanden habe.

Liebe Grüße
Tina
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  #2  
Alt 29.04.2009, 20:53
I.J. I.J. ist offline
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Registriert seit: 19.11.2008
Beiträge: 389
Standard AW: Vorbereitung auf die OP

Hallo-

vielen vielen Dank für Eure lieben, informativen, mutmachenden, aufbauenden Antworten!!!
Es fühlt sich sehr gut an, so ein "Heer" von Helferinnen zur Seite zu haben!

Ich werde Eure Informationen jetzt mal ein bißchen in mir ruhen und wirken lassen. Mir brennen allerdings noch mehr Fragen auf der Seele, die ich Euch vielleicht in ein paar Tagen stellen darf?

Herzliche Grüße einstweilen an Euch alle und alle die mitlesen,

I.J.

P.S.:@Didla, ich wünwsche Dir alles Gute für Deine OP!
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  #3  
Alt 30.04.2009, 00:35
Benutzerbild von Birgit49
Birgit49 Birgit49 ist offline
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Ort: Erlangen
Beiträge: 214
Standard AW: Vorbereitung auf die OP

Liebe I.J.

ich kann deine Ängste sehr gut verstehen, mit ähnlichen Gedanken habe ich mich auch beschäftigt.

Allerdings habe ich meine OP förmlich herbeigesehnt, da ich dadurch endlich den Tumor loswerden konnte. Da war etwas Fremdes, Böses in mir, das sollte so schnell wie möglich raus.

Obwohl ich keine Angst vor der Operation hatte, habe ich mich für alle Eventualitäten gewappnet. Ich habe eine Patientenverfügung verfasst und meinen Mann darüber informiert. Ganz sachlich, um ihm nicht unnötig Angst einzujagen. Meinen Organspendeausweis habe ich auch aktualisiert - obwohl ich inzwischen gehört habe, dass Krebspatienten von der Organspende generell ausgeschlossen sind. Stimmt das? ( Vielleicht weiß jemand Bescheid?).

Ganz wichtig war das Gespräch mit dem Anästhesisten. Da darf man nicht lügen, auch wenn es mehr als 5 Zigaretten am Tag sind . Von Schwindelanfällen bis zum niedrigen Blutdruck, Vorerkrankungen, alle Medikamente, auch Nahrungsergänzungsmittel, muss man angeben. Es ist auch wichtig, über die eigenen Ängste zu sprechen, es gibt inzwischen viele Möglichkeiten, das OP - Procedere angenehmer zu gestalten. Lass dir vorher vielleicht ein leichtes Beruhigungsmittel geben.

Meine letzte Narkose war so toll : Ich sah in das Gesicht eines bemundschutzten Menschen und hatte das Gefühl, ich würde ohne Rakete direkt ins All geschossen. Wow !

Danach - aufwachen, wohlfühlen, was - alles schon vorbei ???

Ich habe nach meiner letzten Narkose erstmal stundenlang geschlafen und vor mich hin gedöst, hatte auch überhaupt keine Schmerzen.

Ich fliege öfters und vertraue mein Leben dem Piloten an - ebenso vertraue ich meinem Narkosearzt. Sie haben in jahrelanger Ausbildung und regelmäßigen Fortbildungen schließlich genügend Fachwissen erworben.

Hab keine Angst -

liebe Grüße

Birgit
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  #4  
Alt 01.05.2009, 10:25
Zitronengras Zitronengras ist offline
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Ort: Rheinland
Beiträge: 676
Standard AW: Vorbereitung auf die OP

Liebe I.J.,

ich hatte Dir ja schon im anderen Strang geantwortet. Bei mir war es so, wie es hier auch einige gesagt haben: alles nicht halb so schlimm wie eine Chemo. Ich hatte in den letzten 5 Monaten insgesamt 5 Vollnarkosen (1. Wächterlymphknoten raus, 2. Port rein, 3. Eizellenentnahme, 4. brusterhaltende OP und 5. Nachresektion). Alle Vollnarkosen super vertragen. Eine Anästhesistin meinte, heute seien die alle so niedrig dosiert, da bräuchte man sich garkeine Sorgen zu machen. Die Ärzte MÜSSEN über alles mögliche aufklären, aber das meiste an NW tritt nur ganz selten ein.

Sprich mit den Ärzten, wenn Du total Angat hast. Du bekommst dann gute Drogen Nach der OP bist Du natürlich noch bematscht. Im Aufwachraum wirst Du gut überwacht, das ist wie eine kleine Intensivstation. Sobald Du Dich einigermaßen erholt hast, kommst Du aufs Zimmer. Wahrscheinlich wirst Du dann immer wieder einschlafen. Das ist normal. Die Schwestern kommen regelmäßig rein und messen Deinen Blutdruck. Wenn Du aufs Klos musst, helfen sie Dir, ansonsten würden sie Doch sowieso nach einiger Zeit aufrichten, damit der Kreislauf wieder in Schwung kommt und dann helfen sie Dir, Deine eigenen Sachen anzuziehen. Tipp: nimm ein Oberteil mit etwas weiteren ÄRmeln mit, weil Du dann wahrscheinlich noch den Zugang an der Hand oder Arm hast, der wird meist erst frühestens am Tag danach gezogen.

Du bist natürlich am Tag der OP noch etwas benommen, aber trotzdem Herr Deiner Sinne und NICHT völlig hilflos. Eine Brust-OP ist medizinisch gesehen keine große Sache, da keine Körperhöhle eröffnet wird. Bei mir wurde sie mit 45 min an gesetzt, die Nachresektion mit 20 min. Also, schon daran kannst Du sehen, dass es wirklich kein Aufreger sein muss. Dass Du Angst hast, ist klar, hatte ich auch und bei der 1. OP hab ich auch voll geheult. Die Ärzte haben aber meist viel Verständnis dafür und sind nicht geizig mit Beruhigungsmitteln. Nicht die Heldin spielen, Pillen einwerfen!

Nach der 1. OP brauchte ich überhaupt keine Schmerzmittel und war recht schnell wieder fit. Nach der 2. OP hatte ich ziemliche Schmerzen, das lag aber einzig und allein daran, dass der Drainageschlauch wohl ein bisschen blöd lag. Also habe ich Schmerzmittel bekommen und dann war das auch auszuhalten.

Wenn Du noch Fragen hast: immer her damit.
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  #5  
Alt 01.05.2009, 11:04
mimiswelt mimiswelt ist offline
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Registriert seit: 30.04.2009
Ort: Dortmund
Beiträge: 38
Standard AW: Vorbereitung auf die OP

Liebe I.J.,

ich hatte auch total Panik vor der OP, wollte aber doch gleichzeitig unbedingt endlich dieses bösartige Ding loswerden, welches in meinen Träumen die blöden Krebszellen überall in meinen Körper schickt.

Ich habe der Anästesistin meine Ängste geschildert, auch, dass ich ganz gerne mal panisch werde wenn der Kontrollverlust Herr meiner Sinne wird (festbinden der Arme im Narkosevorraum). Man hat mir daraufhin noch im Zimmer eine gute Dosis "LMAA-Tablettchen" gegeben und ich bin dadurch sehr entspannt durch die Schleuse in den OP. Auch wurde mir die Maske erst aufgesetzt als ich schon weg war. Die Ärzte hatten totales Verständnis für meine Ängste und ich muss nachträglich sagen, dass dies meine beste OP-Erfahrung war.

Die Narkosemittel sind mittlerweile so gut verträglich und ich war kurz nach dem Aufwachen echt topfit. Mein Freund hat sich sogar erschrocken als er in mein Zimmer kam und ich da im Bett saß als sei nichts passiert.

Liebe I.J.: vertraue Deinen Ärzten, vertraue ihnen Deine Ängste an und nehme evtl. sogar das Angebot der Onko-Psychologin zu einem Gespräch an.

Ich wünsch Dir nur das Beste für die OP!
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  #6  
Alt 01.05.2009, 13:04
Paddygirl Paddygirl ist offline
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Registriert seit: 27.03.2009
Beiträge: 110
Standard AW: Vorbereitung auf die OP

Hey, I.J.,

kopf hoch, auch wenn der Hals dreckig ist...
Die OP ist wirklich das Geringste von allem..

Halt durch, das wird wieder.

LG Paddygirl
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  #7  
Alt 01.05.2009, 13:36
bittersweet84 bittersweet84 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 24.04.2009
Beiträge: 11
Standard AW: Vorbereitung auf die OP

@I.J.
Was genau wird denn operiert? Sorry, falls ich es überlesen habe.

Ok, *Hirn einschalt* - höchstwahrscheinlich die Brust, kann das sein??? *g*
Ich denke mal du brauchst keine Angst haben.. du kriegst doch dabei gar nichts mit?

Geändert von bittersweet84 (01.05.2009 um 13:41 Uhr)
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