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#1
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Liebe Andrea und alle anderen,
ich habe hier so viele tolle Antworten gelesen. So schön kann ich nicht schreiben. Als ich Okt.07 meine Diagnose bekam und 3 Operationen, 8 Chemos und 25 Bestrahlungen über mich ergehen liess war ich ziemlich stark und alle sagte, was bist du stark und das machte mich wohl stark. Natürlich gab es auch Tiefs, aber die sah kaum einer. Da half mir eigentlich nur meine eine Freundin, weder Familie noch Verwandtschaft. Und vielleicht, weil nicht so viele da waren, musste ich die Kraft aus mir selbst schöpfen. Nach Beendigung der Behandlungen fiel ich in ein tiefes Loch. In allen Schmerzen sah ich metastasen. Da hat mir das Forum hier wirklich geholfen.!!! Im Grunde genommen bleibt mir gar nichts anderes übrig als stark zu sein, weil es alle von mir verlangen. Ängel |
#2
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Moin Mädels
Kraft.. welch ein schönes wort. ich wurschtel mich seid 3 jahren durch diese geschichte, höre von vielen, das sie mich und meine stärke bewundern, fragen mich oft wie ich es schaffe haushalt, kinder, freund, arbeit( seid letzter woche ist meine eu-renten durch) und dauerchemo. und ganz ehrlich: ich weiss es nicht. ich sehe mich persönlich auch nicht als wirklich stark oder als supermum/frau... ich funktioniere einfach... ich will halt leben.. ich hab mit den kids verantwortung übernommen und da muss ich jetzt so lange wie möglich durch...klar gibt es tage wo ich am liebsten den ganzen tag im bett bleiben möchte.. tage an denen ich mein leben verfluche, mir wünsche nicht krank zu sein, nicht zu wissen, dass es für mich kein gutes ende nehmen wird. irgendwo ( ich glaube sogar hier im forum) lass ich: uns wurde die illusion der unsterblichkeit genommen... und das stimmt sowas von! aber dennoch, die meisten tage lasse ich mich nicht unterkriegen... der scheisser schafft mich nicht.. nicht er.. ich schiebe nichts mehr auf. ich lebe jetzt. ich bin für meine verhältnisse in den letzten 3 jahren ziemlich egoistisch geworden. ich hab lust ins kino zu gehen? dann gehe ich und zur not auch alleine. mich nervt jmd.? ich sage es ihm. ich finde jmd. nett? ich sag es ihm. ich schiebe nichts mehr auf. und ich sage / tue nichts mehr aus FALSCHER höflichkeit ( was man ja eh nicht tun sollte... ) gerade komme ich aus ägypten wieder. mein kindheitstraum! mein freund und ich hatte 2 wunderschöne wochen.( ohne kids, oma sei dank) an einem tag waren wir quadfahren in der wüste.. 40 km stumpf ins nichts rasen... da hab ich meinen krebs angebrüllt : " du bekommst mich nicht klein,du nicht. siehst du die wüste um uns rum? das ist freiheit, und die kannst du mir nicht nehmen! das ist mein traum, den kannst du mir nicht mehr nehmen " usw. ich glaube ich hab ihn fast 10 min zugetextet, gas gegeben und zugetextet ![]() im juli heiraten wir ( ich wollte nach meiner scheidung NIE wieder heiraten ;-) ) und die vorbereitungen lassen mich zur zeit ganz gut darüber hinweg sehen, dass meine tage gezählt sind. aber tieftage stehen mir verdammt noch einmal auch zu! die hab ich mir auch "verdient". und wenn sie mir manchmal auch nur zeigen, dass es im grunde gar nicht schlimmer kommen kann oder ich merke wie kostbar mir meine zeit sein sollte. oh man.. wirres geschreibsel.. aber morgen hab ich den viel thematisierten gentest. ![]() er bringt mir nicht sehr viel, aber auch wenn ich es nicht mehr miterleben sollte, hätte ich die gewissheit für meine beiden mädels ( 8 und 11 ), das sie auf jeden fall ganz früh eine besondere vorsorgen erhalten werden... What ever... kraft haben wir alle, wir müssen sie einfach nur machen lassen.. ![]() lupzi |
#3
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Liebe Andrea!
Ich bekomme die Kraft, die Liebe und den Überlebenswillen von meiner kleinen Tochter. Für sie will ich Leben. Sie ist erst 6 Jahre alt und sie braucht mich. Sie gibt so unheimlich viel Liebe und Kraft. Ich möchte ihr eine glückliche, zufriedene und unbeschwerte Kindheit ermöglichen. Sie ist mein tägliches Kraftpaket - ihre Liebe - gibt mir die Kraft. Sie ist einfach so ein wundervolles Kind. Alles Liebe Susanne |
#4
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Hallo Andrea,
in allen Anworten habe auch ich mich wiederfinden können.Nach meiner Erstdiagnose 07 habe ich nach Beendigung aller Behandlungsmaßnahmen sofort wieder mein altes Leben aufgenommen und gelebt,gut gelebt,weil gedacht,alles überstanden zu haben.Dann 09 die Diagnose von Metastasen.Ein großes schwarzes Loch tat sich auf .Durch die Bestrahlung sind die Schmerzen jetzt völlig verschwunden.Meine Traurigkeit ist dem Willen,noch so lange wie möglich zu leben, gewichen.Ich bin zufriedener als früher und dankbar für jeden Tag.Ich habe es irgendwie geschafft,die Angst zu verbannen,vielleicht auch zu verdrängen.Doch nur so ist mein Leben erträglich.Im Juni habe ich meine erste Nachuntersuchung,die mir zeigen wird,ob und wie die Bestrahlung gewirkt hat.Dann wird sie wieder von mir Besitz ergreifen,diese Angst... Alles Liebe Rosi |
#5
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Hallo zusammen,
es gab hier viele unterschiedliche Vorgehensweisen gegen die Angst und in vielen finde auch ich mich wieder. Früher dachte ich immer, wenn ich eine (unter Umständen) tödliche Krankheit hätte, würde ich die verrücktesten Dinge tun. Nun bin ich an Krebs erkrankt und tat genau das Gegenteil: mir waren meine festen Strukturen und meine gewohnte Umgebung wichtig. Unendlich dankbar bin ich für meine Familie und meine Freunde, die mich alle enorm (jeder auf seine Weise) unterstützen, aber auch die freie Natur und auch meine Arbeit helfen mir, mich bisweilen abzulenken und gegen die Angst vorzugehen. Manchmal ertappe ich mich sogar dabei, wie ich eine ganze Stunde mal nicht an den Krebs gedacht habe ![]() Liebe Grüße an euch Tanja |
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