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#1
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Liebe Nicky, du bist aber immer zeitig auf
![]() Ich freue mich für Dich, dass sich Deine Mam gut einlebt. Sie kommt einfach zur Ruhe, Ihr tankt Kraft und kann sich auf Euch jeden Tag freuen! Ist toll. Ich habe immer wenn ich auf Arbeit war auf die Uhr geschaut wann doch endlich Feierabend ist und ich zu meiner Mutter kann. Sie hat sich doch immer sehr gefreut (schön Kaffee trinken, Kuchen essen - das hat sie am liebsten gemacht) auch wenn der Blick zuletzt immer blasser wurde. Ja, das ist auf jeden Fall gut, wenn sie noch kein Morphum bekommt. Novalgin hat meine Mam zu anfangs auch bekommen oder Voltaren Resinat - weil sie so Schmerzen bei jeder Bewegung im Rücken hatte. Morphium wurde wirklich erst zuletzt angewandt. So, so ein Glas Rotwein - ![]() Knuddel mal richtig Deine Mam von mir - sie ist tapfer! Was würde ich alles geben wenn ich meine Mam noch mal in den Arm nehmen könnte ![]() Ganz liebe Grüße Mirjam |
#2
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Du bist echt süß Mirjam. Deine Zeilen tun immer so verdammt gut. Du machst mir immer Mut, dabei hast Du doch selbst so eine schwere Zeit zu ertragen. Ich finde das einfach klasse und ich finde DU bist die starke Frau.
Auch wenn ich immer früh aufstehe, habe ich tatsächlich gut geschlafen. Ich habe gemerkt, wenn ich um diese Zeit aufstehe, bleibt mein Schwindel aus. Daher meistens dieselbe Zeit. Heute waren wir im Rolli ne halbe Stunde draußen auf der Terrasse und Mum hat Sonne getankt. Danach wollte sie aber wieder ins Zimmer. Sie saß auf dem Katheter und das ist sehr unangenehm. Heute abend war mein Bruder bei ihr, rief mich an und meinte die Mutter sei voll. Sie hatte wieder Rotwein zum Abendessen bekommen. Aber er hat nur Spass gemacht lach. Ich nehme meine Mum morgen stellvertretend für Dich in den Arm und werde es ihr ausrichten. Bussi Nicky
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Du hast gekämpft, solange Du konntest und den Mut loszulassen, als es nicht mehr ging. Alles wird gut, mach Dir keine Gedanken um uns. Du bist heim gegangen, als Du wusstest es ist Zeit dafür .... *03.07.1950 +04.08.2009 |
#3
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Hallo,
es ist wirklich unglaublich. Ich weiss gar nicht, wie ich es sagen soll. Aber meine Mum ist phänomenal. Alle haben sie aufgegeben, aber sie sich selbst wohl noch lange nicht. Sie schmiedet Pläne: Plan A: Sie will wieder Physiotherapie haben. Plan B: Sie will am Rollator wieder laufen können. Sie meint, was die "alten Omas" schaffen, schafft sie mit links! Plan C: Sie will eine Wohnung im Parterre suchen, weil ihre Wohnung in der 2. Etage liegt und das doch ein wenig schwierig sein dürfte. Bei diesen Aussagen war sie kein bisschen verwirrt. Ferner will sie wieder mit Seidenmalerei anfangen. Ich finde es einfach nur erstaunlich! Und mir fehlen die Worte. Auch wenn das alles nicht klappen sollte, finde ich es gut, dass sie noch kämpft. Oder denke ich da falsch? Was meint ihr dazu? Soll ich ihr das ausreden? Ich nehme ungern Hoffnungen! LG Nicky
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Du hast gekämpft, solange Du konntest und den Mut loszulassen, als es nicht mehr ging. Alles wird gut, mach Dir keine Gedanken um uns. Du bist heim gegangen, als Du wusstest es ist Zeit dafür .... *03.07.1950 +04.08.2009 |
#4
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liebe nicky
das kenne ich von meiner mama, sie wollte auch wieder alles können, sie ließ sich sogar eine brille verschreiben, obwohl wir wussten das es nix bringt, sie wollte krankengymnastik und übte immer ihr bein wieder zu bewegen. ich fand das gut und wollte das sie kämpft, aber im nachhinein hatte ich das gefühl das dies die sache noch schlimmer gemacht hat.... denn wenn du immer hoffst und hoffst und kämpfst und kämpfst, ist die enttäuschung umso grösser wenn einem bewussst wird das man umsonst gekämft hat... bei meiner mama war das mit der brille zb, sie hat sich wochenlang darauf gefreut und immer gesagt wenn ich die brille habe, können wir wieder raus gehen (sie wollte nicht mit der schwarzen augenklappe raus) ich wusste das die brille nicht viel helfen wird, weil das mit ihren augen vom gehirn her kam, da hilft auch keine brille, wenn im gehirn der sehnerv kaputt ist...aber sie hat sich sooo darauf gefreut, umso stärker war natürlich die entäuschung als ihr bewusst wurde das die brille ihr nicht helfen wird.... im nachhinein habe ich mir vorwürfe gemacht, wieso ich ihr diese idee nicht ausgeredet habe... und so ähnlich war es auch mit dem laufen... sie hat sich solche mühe gegeben und immer geübt mit den beinen, als ihr bewusst wurde das dies alles umsonst ist, brach ihre welt zusammen. ich kann dir also nicht sagen was in solcher situation richtig ist... ich denke auf eine art ist hoffnung wichtig, aber anders rum ist auch die wahrheit wichtig, damit sie zeit haben es zu akzeptieren.... denn meine mutter hat es nie akzeptiert, sie hat immer gehofft und wir haben sie in dem glauben gelassen... sie konnte sich also nie wirklich drauf vorbereiten, und wo es ihr bewusst war, konnte sie sich dazu nicht mehr äussern.... im nachhinein hatte ich deswegen auch schuldgefühl... aber was jetzt genau besser ist, weiss ich auch nicht, ich kann eben nur meine erfahrungen berichten. lg Melanie |
#5
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Hallo Nicky
![]() wünsche euch schöne Pfingsten.... das Wetter macht's möglich ! ![]() Habe mich die letzten Tage etwas um meine Tante kümmern müssen, da ihr Mann nach 6 Jahren Bettlägerigkeit endlich erlöst wurde ( er hatte damals innerhalb eines Jahres zwei Schlaganfälle ). Meine Tante selbst hatte damals gerade ihr Rentenalter erreicht und etwas Anderes erleben wollen. Ihr Mann hat die letzten 5 Jahre nicht mehr mit ihr sprechen können und es war sehr unklar, was er dachte und wieviel er noch von seiner Umwelt wahrnehmen konnte. In ein Heim wollte sie ihn dennoch nicht geben. Hoffentlich kann sie jetzt ihr Leben noch etwas genießen. Der Verlust meiner Ma hat ihr auch noch einen Schlag gegeben... ![]() Auf jeden Fall freue ich mich, dass es deiner Mutter so gut geht. Die Pläne, die sie für sich umsetzen möchte, sind für mich verständlich. Soweit sie Plan A und B betreffen. Bezüglich Plan C solltest du sie vertrösten, was ja nur logisch ist, solange sie nicht selbstständig läuft. Zudem ist ja nicht klar, wie lange sie im Hospiz bleibt.... das wird sie verstehen. Was sie für die Seidenmalerei braucht - datt kannste ihr doch morgen schon besorgen.... ich finde das alles noch überschaubar. Ansonsten wird dir das Pflegepersonal weiterhelfen können... Erfahrung haben sie genug. Bitte grüße deine Mutter recht herzlich von mir. ![]() lg Ute
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Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten. |
#6
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Hallo Melanie, hallo Ute,
diese Zwickmühle kenne ich jetzt nur allzu gut. Ich habe mit den Schwestern lange gesprochen und sie haben mir geraten, sie ruhig zu unterstützen. Das ist so eine Gradwanderung, weil ich auch gemerkt habe, wie glücklich Mum war, als sie mir ihre Pläne erzählt hat. Gestern war sie gar nicht gut drauf. Sie hatte wahnsinnige Kopfschmerzen und es war ihr übel. Laut Schwester hatten wir Gewitterluft und Hirntumorpatienten seien da sehr empfindlich, weil der Hirndruck steigt. Das wusste ich so gar nicht. Aber es wird wohl stimmen. Ute, mein herzliches Beileid, wegen Deinem Onkel. Aber ich denke, für ihn ist es eine Erlösung. Denn 6 Jahre Bettlägrigkeit stelle ich mir für alle Beteiligten fürchterlich vor. Wegen der Seidenmalerei werde ich mich erst mal erkundigen, ob sie das da überhaupt machen kann. Aber ich denke schon, dass es möglich ist. LG Nicky
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Du hast gekämpft, solange Du konntest und den Mut loszulassen, als es nicht mehr ging. Alles wird gut, mach Dir keine Gedanken um uns. Du bist heim gegangen, als Du wusstest es ist Zeit dafür .... *03.07.1950 +04.08.2009 |
#7
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Guten Morgen liebe Nicky,
ich hoffe Du hattest ein erholsames Pfingsten und schöne Stunden mit Deiner Mam. Ich finde es sehr gut, dass sich Deine Mam Ziele setzt und sich auf etwas freut - solange sie sich was vornimmt, gibt sie nicht auf. Meine Mam wollte sogar eine Nähmaschine - ich wusste auch, dass sie das nicht mehr machen kann, wegen dem Sehen und wegen dem tauben Gefühl, bzw. Motorik der Hände. Ich habe es ihr aber auch nicht ausgeredet. Ich sagte: "Klar machen wir, wir machen Physio mit der Therapeutin und führen Dich langsam an die Nähmaschine heran"! Das hat ihr Auftrieb gegeben. Wir haben ihr das Gefühl gegeben, dass sie das schafft. Für einen selbst tut es verdammt weh, weil wir genau wissen, das manches nicht mehr zu schaffen ist. Meiner Mam hat es viel bedeutet das ich ihr gezeigt habe das ich an sie glaube und mit ihr kämpfe - ganz einfach mit ihr zusammen den Weg gehe. Die Kopfschmerzen werden jetzt schon hin und wieder vorkommen. Das ist jetzt normal. Aber Novalgin hilft schnell und gut. Ich denke Nicky, wenn sie wirklich keine Kraft und Energie mehr hat, wirst du das sehr schnell spüren. Aber bis dahein habt ihr denke ich noch Zeit - Zeit, die Ihr jetzt bewusst nutzen könnt/müsst, das schöne Wetter genießen usw.! ganz liebe Grüße Mirjam |
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