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  #1  
Alt 03.06.2009, 08:32
Blümelein Blümelein ist offline
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Ort: Meck-Pomm
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Standard AW: Mein Vater, 77

Lieber Bernd,
genau das gleiche haben sie bei meiner Mamas OP auch gemacht. Eine Gallenblase entfernt und etwas aus dem Dünndarm gebaut, damit die Nahrungsaufnahme weiterhin gewährleistet ist.
Und Du hast eine tolle Einstellung. Der Tumor hat sich die falschen Gegner ausgesucht!
Laß uns gemeinsam stark sein für unsere Liebsten und kämpfen!

Alles Gute
Blümelein
__________________
Meine Mama hatte BSDK - festgestellt am 04.05.2009 - eingeschlafen am 17.06.2009 nach der OP
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  #2  
Alt 03.06.2009, 13:52
Charly02 Charly02 ist offline
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Beiträge: 11
Standard AW: Mein Vater, 77

Hallo Bernd,

soll ich dir meine ehrliche Meinung sagen? Bei einem Menschen von 77 Jahren würde ich keine Chemo mehr machen, denn der alte Körper wird doch durch die Chemo viel mehr geschwächt, als durch den Krebs.
Die Oma meines Mannes hatte Darmkrebs, wurde mit 90 Jahren operiert und lehnte eine Chemo ab. Sie lebte dann noch 4 Jahre - Prognose der Ärzte war 3 Monate - max. 2 Jahre!
Ein Krebs im Bekanntenkreis (70 Jahre) wurde mit der vollen Ladung Chemo/Bestrahlung behandelt und der Mensch lebte noch 1 1/2 Jahre, mehr schlecht als recht
Mein Vater starb letzten Sonntag an BSK, der erst vor knapp 8 Wochen diagnostiziert wurde. Inoperabel - mein Vater lehnte jegliche Chemo oder Intensivbehandlung ab. Es ist schwer für die Familie, zu akzeptieren, dass es den geliebten Vater bald nicht mehr gibt. Und den Vater liegen zu sehen und nicht helfen zu können ist ganz schlimm Aber für mich wäre es noch viel schlimmer gewesen, wenn er sich Monate lang durch die gesamte Behandlungsspirale gequält hätte und letzten Endes hätte es auch nichts gebracht! Ich weiß, man hält sich an jedem Strohhalm fest, aber manchmal muss man einfach eine Situation akzeptieren und sich mit ihr arrangieren. Mir persönlich hatten die letzten Wochen sehr viel Schmerzliches gebracht, aber auch noch sehr viel positive Erlebnisse mit meinem Papa und ich bin froh, dass er Zuhause im Kreis seiner Lieben sterben durfte und nicht im Krankenhaus an Schläuchen,

liebe Grüße
Charly
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  #3  
Alt 03.06.2009, 14:50
Nicole1986BW Nicole1986BW ist offline
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Ort: Bodensee
Beiträge: 177
Standard AW: Mein Vater, 77

Lieber Bernd,

tut mir leid das dein Vater an dieser schrecklichen Krankheit leidet.
Meine Oma ist im Januar 3 Monate nach dieser Bypass-OP gestorben.
Ihr hat die Chemo die letzten Kräfte geraubt und von der OP hat sie sich im nachhinein nie gut erholt. Damals sagte man uns mit dieser OP sein die Prognose bis 1 1/2 Jahre länger als ohne. Ohne max. ein halbes Jahr - nun keine 4 Monate nach der Diagnose ist sie eingeschlafen mit 68 Jahren.
Wie du siehst bei jedem verläuft diese Krankheit anders trotz OP usw. Trotzdem gebt die HOffnung nicht auf...

Ich wünsche deinem Dad alles alles gute und viel Kraft.
__________________
Meine wundervolle Oma 08.08.1940 - 20.01.2009
Diagnose Ende Sept.08
Ich liebe und vermisse dich so....

Du siehst zu wie die Sonne untergeht
und bist doch erschrocken,
weil es plötzlich dunkel wird.
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  #4  
Alt 03.06.2009, 15:05
bernd2102 bernd2102 ist offline
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Registriert seit: 02.06.2009
Beiträge: 42
Standard AW: Mein Vater, 77

Hallo Charly,

zunächst einmal mein tiefstes, ehrliches Mitgefühl für Deinen Verlust!

Die Gedanken wie Du sie schilderst sind mir auch schon durch den Kopf gegangen. Allerdings hielte ich es für falsch, es nicht wenigstens zu versuchen. Wenn die Chemo ihn mehr fertig macht als der Krebs und keine Erfolge zu verzeichnen sind kann man diese immer noch einstellen / abbrechen. Aber einen Versuch ist es meiner Meinung nach wert, auch die Ärzte sind dieser Meinung. Sie haben auch gesagt wenn er nicht in so einem guten Allgemeinzustand wäre hätten sie erst gar nicht operiert. Wie ich schon schrieb, bei jedem ist der Krankheitsverlauf anders.

Ich möchte einfach nichts unversucht lassen und solange mein Vater den Mut und die Kraft hat zu kämpfen werde ich ihn voll und ganz dabei unterstützen. Aber ganz sicher werde ich mich auch dafür einsetzen dass er nicht als menschliches Versuchskaninchen an Schläuchen endet wenn nichts mehr machbar ist. Aber erst dann!

Ich denke auch das Alter spielt nicht die allerwichtigste Rolle, viel wichtiger ist die Einstellung die man zur Krankheit hat. Das hat mir bei den Ärzten die ihn behandeln auch imponiert, dass die viel von der Wichtigkeit der Psyche sprechen, bei vielen Docs wird das sicher als Hokuspokus abgetan.

Bestimmt hört sich das für Dich so an als würde ich mir falsche Hoffnungen machen, aber ich hätte echt ein Problem damit wenn die Ärzte sagen es wird mit Chemo versucht und ich bzw. meine Familie überredet meinen Vater es nicht zu tun ohne es probiert zu haben...............die Frage "Wäre es nicht besser gewesen es doch zu versuchen?" würde uns sicher verfolgen, deshalb will ich diese beantwortet wissen.

Ich hoffe, Du verstehst was ich meine......
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  #5  
Alt 03.06.2009, 17:06
Charly02 Charly02 ist offline
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Registriert seit: 26.05.2009
Beiträge: 11
Standard AW: Mein Vater, 77

Hallo Bernd,
danke für dein Beileid,

.... natürlich verstehe ich das! Bei uns war es ja auch so, dass mein Vater genau wusste, was er wollte. Wir brauchten nicht zu entscheiden, sondern wir mussten unseren Vater nur in seinen Entscheidungen unterstützen. Wenn mein Vater uns um Rat gefragt hätte, ich weiß nicht, zu was ich ihm geraten hätte. Man weiß es vorher einfach nicht!
Wenn dein Vater einen Sinn in der Chemo sieht und seine einzige Chance, dann muss man ihn darin unterstützen! Ich wünsche euch ganz viel Glück und natürlich Gesundheit,

LG Pechawa
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