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  #1  
Alt 06.06.2009, 22:34
TochterSimone TochterSimone ist offline
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Registriert seit: 24.03.2009
Beiträge: 92
Standard AW: Mein Vater hat ein Pleuramesothaliom

Hallo,

nachdem nun "so lange" alles ganz gut lief, habe ich nun das Gefühl meinem Papa geht es schlechter. Er selbst sagt nichts, aber ich sehe ihm an, dass es wieder Schmerzen hat. Er hat zwar schon stärkere Tabletten zuhause, aber er nimmt sie nicht. Ich verstehe ihn nicht - will er durch sein "nichts tuen" alles zu verdrängen ?! Zumindest meint er die Schmerzen sind eher im Rücken und hätten somit nichts mit seinem Rippfellkrebs zu tun ... Ich spreche gegen eine Wand und das macht mich furchtbar traurig.

Heute hat er mich zudem noch richtig schockiert. Er meinte, er hätte sich wegen einer anonymen Beerdigung erkundigt und sowas würde er wollen. Ich war erst sprachlos und dann habe ich richtig geschimpft. Wie kommt er auf solche Ideen ... klar respektiere ich seine Wünsche, aber sowas geht aus mein Sicht gar nicht.


Ich sitze hier und frage mich einfach nur WARUM !
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  #2  
Alt 07.06.2009, 19:21
Lilianera Lilianera ist offline
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Beiträge: 38
Standard AW: Mein Vater hat ein Pleuramesothaliom

Hallo Simone

warum geht das aus deiner Sicht nicht ? Mein Mann wollte im Wald beerdigt werden.Wir haben zusammen eine Waldesruhestätte angeschaut.Es war ein komisches Gefühl ,das gebe ich zu.Leider hatte mein Mann nicht mehr die Kraft seine Ruhestätte zu sehen,ich musste sie alleine mit den Kindern aussuchen.Ich bin aber überzeugt ,dass ich genau das Richtige für ihn gefunden habe.Es ist wichtig für deinen Vater darüber zureden auch wenn es dir schwer fällt.Denke immer daran es geht um deinen Vater nicht um dich und um das was du dir wünscht.

Liebe Grüsse Liliane
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  #3  
Alt 08.06.2009, 07:51
guertler2 guertler2 ist offline
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Beiträge: 15
Standard AW: Mein Vater hat ein Pleuramesothaliom

hallo simone
warum habt ihr euch gegen die chemo entschieden. versuch macht klug. bei meinem vater ist im september 2007 ein pleura mesotheliom festgestellt worden. gleiches stadium. obwohl die lebenserwartung, nach allem was ich gelesen habe ohne op nicht sehr hoch ist hat sich mein vater für die chemo entschieden. mein vater ist jetzt 70 . er bekommt die gleiche chemo die sie deinem vater vorgeschlagen haben.almita hat er als erstes bekommen, diese aber schlecht vertragen. mit dieser chemo kommt mein vater sehr gut zurecht. bei der letzten untersuchung im ct wurde ein stillstand festgestellt . jetzt hat er 2 monate ruhe. die umstände spielen eine große rolle, es ist sehr schwierig sich mit dem tod auseinander zu setzen. das macht depressiv. mein vater war letzes jahr in kur in bad reichenhall. der kurarzt hat ihm gesagt er soll sein leben genießen. für meinen vater hieß das nur noch ein paar monate. jetzt haben wir bald wieder august und er hat schon angerufen bei der bg er möchte noch mal in kur fahren. und das wichtigste für mich ist, mein vater hat keine schmerzen natürlich bekommt er schlecht luft. haben ihm ja auch die lunge verklebt. aber ich freue mich über jeden tag an dem es ihm gut geht und im moment hat er viele gute tage. man darf nicht aufgeben. wer aufgibt verliert .mein vater fährt oft zur nordsee, dort bekommt ihm das klima sehr gut. jeder tag ist ein neuer tag und ein tag ohne schmerzen ist ein guter tag. daran solltest du und dein vater denken. vieleicht kann dein vater die chemo auch gut vertragen. mein vater hat sogar noch sein haare. die medizin entwickelt sich immer weiter und vieleicht kann sie auch deinem vater mit chemo noch viele schöne tage schenken. ich wünsche es euch von ganzem herzen.
lg
renate
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  #4  
Alt 08.06.2009, 08:22
TochterSimone TochterSimone ist offline
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Beiträge: 92
Standard AW: Mein Vater hat ein Pleuramesothaliom

Guten Morgen ,

vielen Dank für euer Antworten.
Liliana, wenn mein Papa von der Überzeugung her so eine Bestattung wünschen würde, könnte ich mich irgendwie arangieren. Aber seine Argumete Kosten und wir hätten dann keine Arbeit- die überzeugen mich nicht. Ich mache jetzt schon sehr viel für ihn, warum sollte mich dann die Grabpflege stören ? In seiner "Überlegung" hat er von einem anonymen Gräberfeld auf einem großem städtischen Freidhof gesprochen .... dazu ist meine Meinung immer noch NEIN. Allerdings habe ich nun auch etwas über einen Waldfriedhof in unserer Umgebung gelesen - sowas kannte ich gar nicht und mit sowas könnte ich mich auseinander setzen.

Renate, mein Vater hatte letzten September bis zur DarmkrebsOP im Feb schon eine ganz schlimme Zeit. Die fehlt ihm und die damaligen Beschwerden machen ihm ziemlich Angst. Er hatte rasch Gewicht verloren , konnte nichts mehr essen , war sehr schlapp und wurde immer schwächer. Schon damals war er ganz depressiv. Nun geht es ihm im damaligen Vergleich wieder besser ( wenn die Schmerzen weg sind, hat er kaum Probleme) und diesen Zustand will er nicht ändern. Dass er keine Chemo will ist SEINE Entscheidung - und seit seiner Diagnose will sich mein Papa von mir/uns einfach nicht reinreden lassen. Eher zieht er sich zurück ...
Ich versuche unterstützen zu helfen, aber sobald er dicht macht, muss ich vorsichtig mit meinen Ratschlägen, Wünschen u.a. sein.
Eine Frage habe ich wegen der Kur deines Vaters - hat er die wegen des Pleuramesothelioms beantragt ? Wo bzw. bei wem wurde sie beantragt ?
Sowas würde ich mir für meinen Vater aus wünschen, zumal ich mir da auch einen Nutzen für seine depresivve Phase erhoffen würde ( dass er so drauf ist kann ich verstehen, aber dass die Ärtze sich vorwiegend auf die Diagnose & Behandlung eingehen, aber gar nicht auf den Mensch & seine Situation macht mich sehr wütend ).

Um seinen jetztigen Zustand (neue Schmerzen) zu bessern, müßte er wohl einfach die stärkeren Tabletten nehmen. Aber ich denke er will das "noch" nicht wahrhaben. Da rede ich gegen eine Wand, selbst sein Arzt hat ihm versichert , dass er die Schmerzen nicht "aushalten" muss .... aber ich kann ihn doch nicht zwingen. Ich denke, er steckt einfach den Kopf in den Sand. Wenn ich nichts mache, wirds auch nicht schlimmer !
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  #5  
Alt 09.06.2009, 07:20
guertler2 guertler2 ist offline
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Registriert seit: 28.09.2007
Beiträge: 15
Standard AW: Mein Vater hat ein Pleuramesothaliom

hallo simone,
mein vater bekommt die kur von der berufsgenossenschaft.
von dort bezieht er auch eine unfallrente.da dein vater auch ein mesotheliom hat würde ich euch raten, wenn ihr es noch nicht gemacht habt, diese zu beantragen weil dein vater irgendwann mal mit asbest gearbeitet hat. normalerweise beantragt der behandelde arzt im krankenhaus diese rente. hier im forum kannst du viel über über die bgrente lesen. die rente steht ihm zu auch wenn er schon altersrente bezieht. er bekommt dann 2 renten die gegeneinander aufgerechnet werden. die berufsgenossenschaft bezahlt auch die medikamente, die chemo, und alle hilfsmittel die deinem vater das leben erleichtern. schicken ihn auch in kur und später kann er dann auch über die bg pflegegeld beantragen. wir haben nur gute erfahrungen mit der bg gemacht. bad reichenhall ist eine lungenkurklinik. aber jede bg hat ihre eigenen häuser. ansonsten würde ich dir raten einen kurantrag bei eurem hausarzt zu stellen. mein vater war schon bevor er an krebs erkrankt ist sehr depressiv,hat immer schon antidepressiva genommen, dies hat sich enorm nach festellung der krebskrankheit verschlimmert. die kur hat ihm sehr gut getan auch deshalb weil man andere menschen trifft und einen anderen tagesablauf hat. man wird ein wenig aus dem großen schwarzen loch gezogen.
falls du noch fragen hast melde dich.
lg
renate
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  #6  
Alt 09.06.2009, 14:18
TochterSimone TochterSimone ist offline
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Beiträge: 92
Standard AW: Mein Vater hat ein Pleuramesothaliom

Hallo Renate,

Danke für die Infos.
Wir hatten am 4.5.09 das Gespräch mit der BG und da war von ca 2 Monaten bis Bescheid Erstellung die Rede. Hoffe mal, dass da kein Probleme aufkommen, aber es ist doch recht unstrittig. (auf dem Bau mit Absest gearbeitet) . Zumal in der gleichen Firma , jemand die gleiche Krankheit hat und der Fall von der BG anerkannt wurde. Ich warte noch die 4 Wo bis der Bescheid (hoffentlich) kommt und dann will ich mich gleich mal schlau machen ...

Mein Vater hat seit letzten Dez einfach viel zuviel schlechte Dinge erlebt - im dez 2008 hatte sein jüngerer Bruder Diagnose Darmkrebs mit großer Op, am ersten Weihnachtsfeiertag lag sein älterer Bruder tot im Bett und Mitte Jan 2009 wurde bei meinem Papa der Darmkrebs diagnostiziert. Und im Zuge der OP Vorbereitung das Pleuramesotheliom gefunden.
Ich denke eine Kur würde im einfach GUT tuen .
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  #7  
Alt 04.07.2009, 13:42
TochterSimone TochterSimone ist offline
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Registriert seit: 24.03.2009
Beiträge: 92
Standard AW: Mein Vater hat ein Pleuramesothaliom

Hallo,
diese Woch hat sich die BG per Post gemeldet. Bescheid ist noch keiner gekommen, aber ein Schreiben in dem die Bankverbindung angefragt wurde, da bald Leistungen aufgrund einer Erkrankung erfolgen. Sowie noch zwei Formular wann er wo gearbeitet hat ...
Denke mal, über das Thema Anerkennung als Berufskrankheit müssen wir uns zumindest keine Sorgenen machen.

Meinem Vater geht es zur Zeit unverändert gut - er nimmt die Schmertabletten und ist etwas Kurzatmig, aber alles in allem ist er ok !
Ich hoffe inständig, dass es noch lange so weiter geht.
__________________
Simone
---------------------------------------------
PAPA ( * 01.03.1937 + 20.10.2010)
03.02.2009 Diagnose Pleuramesotheliom
Am Ende eines steinigen Weges möge dich die Wärme der Sonne empfangen.
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