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#1
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Hallo Ute,
in dieser Klarheit wird natürlich nicht in den Leitlinien auf "nur Tamoxifen" hingewiesen. Folgende Zitate stammen bereits aus der S3 Leitlinie von 2008 (auf die aktuelle kann ich wie gesagt leider momentan nicht zugreifen). Die folgenden Aussagen könnt ihr auch direkt hier nachlesen: http://www.krebsgesellschaft.de/down...mma_080211.pdf Statement Adj-7 Bei prämenopausalen Frauen kann die Ausschaltung der Ovarialfunktion durch GnRHAnaloga, Ovarektomie oder Radiomenolyse die Krankheit günstig beeinflussen. Die Wirksamkeit ist vergleichbar zu einer CMF-Chemotherapie. Eine Therapie mit GnRHAnaloga soll über mindestens 2 Jahre durchgeführt werden. LOE 1b, Empfehlungsgrad A (Cuzick, J et al. 2007) Die Wirksamkeit der Ovarialfunktionsausschaltung nach Chemotherapie ist ungewiss. Ausschlaggebend für uns Chemo-geplagte ist also der letzte Satz. Wenn man sich gegen eine Chemo entschieden hat, mag es also durchaus sinnvoll erscheinen! Hier gleich die nächste Aussage um die Überlegenheit der Aromatasehemmer zu unterstreichen (wohlgemerkt erst bei Postmenopausenstatus!) Statement Adj-8 Bei der sicher postmenopausalen Frau sind Aromatasehemmer der 3. Generation dem Tamoxifen überlegen. Bei entsprechender Risikokonstellation können diese primär für 5 Jahre, für 2–3 Jahre im Wechsel nach 2–3 Jahren Tamoxifen oder für 5 Jahre nach 5 Jahren Tamoxifen verabreicht werden. LOE 1b, Bei Fernmetastasen sieht es auch schon wieder anders aus!!!!: Statement Met–9 Bei prämenopausalen Patientinnen ist die Ausschaltung der Ovarialfunktion (GnRH-Analoga, Ovarektomie, Radiomenolyse) in Kombination mit Tamoxifen die Therapie der ersten Wahl. LOE 1b, Empfehlungsgrad A (Klijn, JG et al. 2001) Aber bitte auch das Datum beachten - 2001! Und so sieht es bei BRCA Patientinnen aus: Eine bilaterale Ovarektomie kann zur Reduktion des Zweitkarzinomrisikos der Brust und der Eierstöcke durchgeführt werden. Ein Überlebensvorteil ist bisher ebenfalls nicht belegt.LOE 3a, Empfehlungsgrad 0 (Metcalfe, K et al. 2004; Pierce, LJ et al. 2006) Wenn du die aktuelle Leitlinie nachschlagen kannst, müßte dort auch eine ähnlich formulierte Aussage zur Ovarunterdrückung stehen, dass es keinen Hinweis auf Vorteile bringt (v.a. in Hinsicht auf das Gesamtüberleben). Die AGO Empfehlung (aber auch bereits von 2/2008) besagt folgendes: "Adjuvante endokrine Therapie bei praemenopausalen Patientinnen Die chemoendokrine Standardtherapie in der Praemenopause besteht aus einer Sequenz einer Chemotherapie gefolgt von fünf Jahren Tamoxifen. (LoE 1a A, AGO++). Bei jungen Patientinnen (unter 40 Jahre) kann die zusätzliche ovarielle Suppression nützlich sein (LoE 2a-C, AGO+). In der LOW-risk-Situation ist die alleinige Tamoxifen-Therapie als Standard anzusehen (LoE 1a-A, AGO++). Die Kombination von Tamoxifen mit GnRH Analoga kann diskutiert werden (LoE 1b-B, AGO+), die zusätzliche Morbidität sollte bedacht werden." Den gesamten Artikel findet ihr hier: http://www.mamazone.de/fileadmin/dow...ungen_2008.pdf Ich finde auch in diesen Formulierungen wird wieder klar, dass Arzt und Patient das im individuellen Fall entscheiden müssen, es aber nur Empfehlungen sind! Viel Spaß beim weiteren browsen, Dolphin Geändert von Dolphin (12.07.2009 um 07:31 Uhr) Grund: Hatte die entsprechenden links vergessen...., sorry |
#2
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Vielen Dank, Dolphin,
mit "aktuell" meinte ich, die aktuell veröffentlichte, (Stand 2008) Das, was in Deinem letzten Absatz wiedergegeben ist habe ich trotzdem nicht entdecken können. Werde nochmal schauen. LG Ute |
#3
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![]() Zitat:
Guten Morgen, so wurde es mir vom Onkologen ebenfalls erklärt. Zu den möglichen Nebenwirkungen des Tam. wollte ich noch darauf hinweisen, dass laut Frau Dr. Hübner von der Habichtswaldklinik in Kassel dort recht erfolgreich mit naturheilkundlichen Mitteln gearbeitet und abgeschwächt wird. Details dazu habe ich nicht parat, dass bei meinem Gespräch mit ihr zunächst mal mögliche Ergänzungen zur Chemo erläutert wurden. Für die Therapieoptionen bei AHT wollte ich ein zweites Gespräch führen, wenn es ansteht und wenn wirklich NW auftreten. Auf der HP der Klinik gibt es glaube ich dazu aber auch schon grundsätzliche Infos. Alles Gute Nicole
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Träume, was du träumen möchtest. Gehe, wohin du gehen möchtest. Sei, wer du sein möchtest, denn du hast nur ein Leben und eine Chance, die Dinge zu tun, die du tun möchtest. (Unbekannt) Meine im Krebskompass verfassten Beiträge und eingestellten Bilder dürfen nicht ohne meine Zustimmung kopiert, veröffentlicht oder anderen zugänglich gemacht werden. |
#4
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Hallo Nicole,
ich arbeite auch jetzt während der Chemo schon mit den begleitenden Therapievorschlägen von Frau Hübner!!! ![]() ![]() Auch alles Gute, Dolphin ![]() |
#5
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Hallo allerseits,
wollte mal kurz berichten, wie es bei mir jetzt - nach überstandener Chemo (jippiiihhh ![]() ![]() Außerdem bekomme ich Bisphosphonate 2x jährlich adjuvant @ Conny: ich werde also auch bei wiedereinsetzender Menstruation kein GnRH Analogon (Zoladex) bekommen... Wollte euch wissen lassen, wie ich mich (zunächst) entschieden habe. Vielen Dank und euch alles Gute! Dolphin ![]() |
#6
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Hi,
und wieder sind wir an dem Punkt, dass du mir knapp voraus gehst ;-) Ich habe am Mittwoch die letzte Chemo und Gespräch wegen diesem Thema. Kannst du mir bitte etwas mehr zu diesem Test sagen? Viele Grüße und Glückwunsch zu den bestandenen Chemos Nicole
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#7
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Hallo Nicole,
zum CYP2D6 Typ und dem Test gibt's hier Infos: http://www.mamazone.de/publikationen...ex.php?id=2576 http://www.labor-renner.at/Info%20CYP2D6.pdf http://www.medizinische-genetik.de/index.php?id=2576 Habe mir noch kein Labor ausgesucht, soll daher keine Werbung für das eine oder andere sein! In folgenden threads wurde auch über den Test diskutiert http://www.krebs-kompass.org/forum/s...ghlight=cyp2d6 http://www.krebs-kompass.org/forum/s...ghlight=cyp2d6 Alles Gute für deine letzte Chemo und lass uns wissen, wie's bei dir weitergeht! Liebe Grüße Dolphin ![]() |
#8
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Hallo Dolphin und die anderen AHTlerinnen,
was ich mich immer noch frage, ist, ob es bei Fragen zur AHT nicht sinnvoll ist, den Hormonspiegel im Blut zu beobachten. Die Untersuchung auf den Hormonspiegel im Blut gilt beim Doc als IGEL-Leistung und kostet um die 30 Euro. Ich als Laiin stelle mir das so vor, dass man doch eigentlich hormonelle Unterschiede im Blut bei alleiniger Tamoxifen-Therapie oder der Kombi mit Zoladex/Enantone sehen müsste, oder eben nicht. Und wenn sich zeigen würde, dass der Östrogen/Progesteron-Spiegel bei der kombinierten Variante weiter sinkt, würde das nicht heissen, dass diese Variante die bessere wäre? Vielleicht wäre das nochmal 'ne Frage beim Doc wert? LG, Sandra
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Unsere größten Ängste sind die Drachen, die unsere tiefsten Schätze bewahren. Rilke |
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