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#1
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liebe nicky
das was du beschreibst kommt mir sehr bekannt vor... bei mir kam das ganze erst nach der beerdigung. ich bin geschockt wie schnell es doch jetzt bei euch ging. wenn ich da an meine ma denke.sie war über 4 monate auf palliativstation und im hospiz, insgesamt vergingen nach dem rezidiv 12 monate. aber sei froh das sie nicht noch mehr leiden musste. auch wenn du es jetzt noch nicht ganz wahrgenommen hast. das du bei ihr warst und das sie friedlich eingeschlafen ist, wird dir hinterherhelfen besser damit fertig zu werden.ich glaube wäre ich nicht da gewesen als mama für immer die augen schloß würde ich mir das immer vorhalten, weil ich ihr versprochen habe diesen weg mit ihr gemeinsam zu gehen. ich wünsche dir für die nächsten tage viel viel kraft. lg Melanie |
#2
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Liebe Nicky,
mein aufrichtiges Beileid......ich habe die ganze Zeit still mitgelesen. So viel was du hier geschrieben hast hat mich stark daran erinnert wie es damals bei uns war. Deine Mama hat es nun auch geschafft..ihr geht es nun gut da wo sie und mein Papa jetzt sind. Ganz fest glaube ich daran das mit dem Tod nicht alles vorbei ist...wir werden uns alle irgentwann wiedersehen. Es wird eine schwere Zeit auf euch zukommen..dafür wünsche ich dir viel Kraft und schicke dir ein paar ![]() ![]() ![]() Fühl dich lieb in den Arm genommen.... ![]() Liebe Grüße Katrin
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Mein Papa ![]() ![]() ![]() ![]() 22.02.1950 - 02.11.2008 Ich werde dich immer lieb haben.......du fehlst mir so! **************************************** |
#3
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Hallo Astrid,
also den Weg zum Bestatter fand ich irgendwie gar nicht so schwer. Keine Ahnung warum, aber irgendwie funktioniere ich zur Zeit einfach nur und bin auch erleichtert, dass sie nicht mehr leiden muss. Außerdem habe ich eine wunderschöne mail von meinem Dad erhalten, die mich sehr aufbaut. Ich zitiere sie mal: Hi Nicky, dieser Tag wird ein ganzes Leben in Erinnerung bleiben. Ob dabei Trauigkeit oder Freude über die gemeinsame Zeit bleibt, wird eben diese Zeit zeigen. Dabei wird von besonderer Bedeutung sein, was du unter Sterben verstehst. Ist es das endgütige Ereignis, der unwiederbringliche Abschied? Oder gibt es den Tod möglicherweise gar nicht, stirbt nur der winzige Teil von uns, auf den wir jederzeit verzichten können - unser Körper. Bekanntlich wird ja bei jeder Gelegenheit sowieso daran rumgeschnippelt ohne das darüber Aufhebens gemacht würde. Ich für meinen Teil bin schon lange der Überzeugung, dass der nicht aufhalbare Verfall eines jeden Körpers völlig unbedeutend ist, die "Seele", wie immer die aussehen mag, ist das entscheidende Individualteil und das ist bekanntlich unsterblich. Ich könnte dir ein Menge Beispiele nennen, die diese Einschätzung bestätigen. Wenn du gut zuhörst, wirst du es auch verstehen können. Ein Mensch stribt nie, nur die Kommunikation ist manchmal ein bisschen schwierig, aber nicht unmöglich. Eine feste Überzeugung ist das sehr hilfreich, um nicht irgendwas zu verpassen. Ich will dir von einem Beispiel berichten, das sich nach Bedarf wiederholt. Als dein Großvater starb, hinterlies er eine Nachricht an mich. In der ganzen Wohnung sprangen die Sicherung heraus, was technisch nicht möglich ist. Endweder geht eine Sicherung raus, weil ein Kurzschluß von einem Verbraucher ausgelöst wurde oder die Hauptsicherung fliegt raus, weil ein Kurzschluß oder eine Überspannung im Netz vorliegt. Alle Sicherungen von der Verbraucherseite - das geht nie und nimmer - und doch war es in seiner Todesstunde so. Was war passiert, Beim Abflug zum Chef hat er, weil er genau wusste, dass ich das verstehen würde, mal eben einen kleinen Umweg geflogen. Das geht aber nur, wenn man lebt. Ich könnte dir ein Menge weiterer Beispiele nennen. Insoweit gibt es keinen Grund, traurig zu sein, Gitte lebt und es geht ihr gut. dad Ich hoffe nicht, dass ich bei der Beisetzung zusammen brechen werde. Ich muss mich nämlich um meinen Großvater kümmern und da habe ich vielmehr Angst, dass er zusammenklappt. Vielleicht bin ich dadurch ein wenig stärker. Aber ich kann sehr gut verstehen, dass es bei Dir so passiert ist, denn Deine Oma war ja so was wie Deine Mum. LG Nicky
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Du hast gekämpft, solange Du konntest und den Mut loszulassen, als es nicht mehr ging. Alles wird gut, mach Dir keine Gedanken um uns. Du bist heim gegangen, als Du wusstest es ist Zeit dafür .... *03.07.1950 +04.08.2009 |
#4
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Hallo Melanie,
ich denke auch, dass es mir erst nach oder bei der Beisetzung bewusst wird. Im Moment bin ich einfach zu beschäftigt, um zum nachdenken zu kommen, was aber sicherlich auch nicht verkehrt ist. Im Gegenteil bin ziemlich froh darüber. Doch das ich bei ihr war, habe ich schon realisiert, aber ich kann mir noch nicht vorstellen, dass ich sie jetzt eine lange Zeit nicht mehr sehen werde. Wie oft habe ich mich jetzt schon erwischt, dass ich im Hospiz anrufen will und jedes Mal denke, ach sie ist ja gar nicht mehr da und lege das Telefon wieder hin. Ist wirklich merkwürdig. Das war richtig zur Gewohnheit geworden und wieder mal muss man eine ablegen. Aber ich hatte ja genug mit anderen zu telefonieren. Eigentlich ist hier dauerbesetzt. Meine Mum hatte einen riesigen Freundeskreis. Aber jetzt sehe ich langsam Land. Ich bin auch froh, dass ich bei ihr war, denn genau dieses Versprechen hatte ich ihr auch gegeben und genauso wie Du hätte ich mir das niemals verziehen, wenn ich ausgerechnet in dem Moment eine gequalmt hätte. Als ich gestern abend in meine Wohnung kam, hatte ich wirklich das Gefühl, das sie da war. Ich hatte ein ganz warmes Gefühl um das Herz herum und ich habe lange im Türrahmen gestanden, weil ich es nicht glauben wollte, aber ich denke wirklich, dass sie da war. LG Nicky
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Du hast gekämpft, solange Du konntest und den Mut loszulassen, als es nicht mehr ging. Alles wird gut, mach Dir keine Gedanken um uns. Du bist heim gegangen, als Du wusstest es ist Zeit dafür .... *03.07.1950 +04.08.2009 |
#5
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Hallo Katrin,
vielen lieben Dank für Deine Anteilnahme. Wie Du schon in meinen vorherigen mails lesen kannst, glaube ich auch fest daran, dass mit dem Tod nicht alles vorbei ist. Ich glaube felsenfest, dass unsere Lieben jetzt wieder kerngesund sind und über Tische und Stühle (falls es diese geben sollte) springen. Wiedersehen werden wir sie natürlich auch irgendwann, wobei so eilig habe ich es damit noch nicht grins. Ich danke Dir für die ganze Kompanie Schutzengel und das Kraftpaket. Ich glaube ich kann noch viel damit anfangen. LG Nicky
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Du hast gekämpft, solange Du konntest und den Mut loszulassen, als es nicht mehr ging. Alles wird gut, mach Dir keine Gedanken um uns. Du bist heim gegangen, als Du wusstest es ist Zeit dafür .... *03.07.1950 +04.08.2009 |
#6
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Liebe Nicky,
ich war tatsächlich 14 Tage im Urlaub, habe aber ständig mitgelesen. Irgendwie konnte ich mich aber aktiv nicht mehr melden. Zum einen hatten wir uns ja schon über die letzte Phase dieser sch... Krankheit intensiver ausgetauscht, aber vor allem hatte ich das Gefühl, dass ich nach fast vier Jahren dieses Thema mal einige Zeit aus meinem Kopf verbannen müsste. Ich fühlte mich ziemlich ausgebrannt. Nach dem Urlaub stand dann der jährliche mamma-sono- Check an ( ist aber alles o.k. ). Du hast alles super gemeistert, hast gezeigt, wie stark du bist. Selbst meine heimliche Frage nach Jörg ist dann irgendwann von dir angesprochen worden. Es tut mir auch so leid für ihn. Für mich war die Beerdigung eigentlich nicht so schlimm wie erwartet. Vielleicht aber nur deshalb, weil wir unsere Eltern wieder zusammengeführt haben. Für mich war es grausamer, deren Wohnung bzw. damit deren Lebensraum quasi zu löschen. Nicky, du wirst noch weinen. Nicht unbedingt, wenn du es erwartest. Du wirst dich erinnern, darüber auch lachen. Du wirst sie so vermissen und so dankbar sein, dass sie da war. Irgendwie wird es besser und irgendwie auch nicht. Du wirst das alles nie verstehen und denken: Es ist gut, dass es vorbei ist. Aber du wirst sie immer lieben.......und du weißt, sie hat dich geliebt. Fühl dich umarmt Ute
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Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten. |
#7
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Hallo Ute,
das kann ich gut verstehen, dass Du mal ne Auszeit brauchtest. Ich denke, irgendwann möchte man damit auch abschließen, obwohl ich mir das im Moment noch nicht vorstellen kann. Ich bin froh, dass Dein Mammo-Check gut ausgegangen ist. Ja Jörg hatte ich ziemlich vernachlässigt, aber ich konnte einfach nicht auf zwei Baustellen tanzen. Als ich letzte Woche bei ihm war, habe ich mich auch wahnsinnig erschrocken, als ich ihn sah. Obwohl sein Freund hat mich heute morgen angerufen und hat gemeint, dass er auf dem Wege der Besserung ist. Ich kann es ehrlich gesagt kaum glauben. Ich werde in den nächsten Tagen noch mal nach ihm sehen und vielleicht sehe ich auch ja auch eine Besserung. Ich würde mich sehr darüber freuen. Vor der Wohnungsauflösung graut es mir allerdings auch sehr. Ich denke allerdings, damit fangen wir erst an, wenn die Beerdigung vorbei ist. Na klar werde ich auch weinen, tue ich jetzt auch schon zwischen durch. Bin im Moment sehr nah am Wasser gebaut, aber wahrscheinlich auch verständlich. Keine Frage, sie wird immer einen Platz im Herzen haben. Und ich weiss, dass sie mich auch geliebt hat. Sie hat es auch noch mal gehaucht, als sie schon nicht mehr reden konnte. LG Nicky
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Du hast gekämpft, solange Du konntest und den Mut loszulassen, als es nicht mehr ging. Alles wird gut, mach Dir keine Gedanken um uns. Du bist heim gegangen, als Du wusstest es ist Zeit dafür .... *03.07.1950 +04.08.2009 |
#8
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Liebe Nicky,
Bevor ich müde ins bett sinke muss ich Dir noch schnell schreiben,dass ich die mail Deines Vaters auch total schön finde...genauso wie er denke ich auch....und ich glaube auch nicht das Du zusammenklappst bei der Bestattung....... Das mit dem funktionieren kenne ich auch zu gut,das weinen kommt später und das ist ja auch gut so,dann löst sich die Spannung und man kann mit dem verarbeiten anfangen,so war es jedenfalls bei mir.. Ich wünsche Dir eine hoffentlich ruhige Nacht.....lg |
#9
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Liebe Astrid,
Du sprichst mir aus der Seele, ich falle auch gleich hundemüde in mein Bett. Aber vorher noch schnell meine Antwort. Ich habe nicht die Absicht zusammenzuklappen, aber man kann nie wissen. Schwer wird es allemal, aber es gibt viele Freunde und Familie, die mich auffangen werden. Ach manchmal heule ich auch jetzt schon ne Runde, ich will es aber auch nicht unterdrücken, denn ich denke es muss raus. Habe schon zu lange nicht wirklich weinen können. Ich merke auch, dass die Spannung langsam nachlässt, auch wenn noch viel zu organisieren ist. Aber das ist eine andere Spannung. Ich kann das schlecht erklären, aber ich denke, Du weisst was ich meine. Jetzt wünsche ich Dir aber auch ein gutes Nächtle. LG Nicky
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Du hast gekämpft, solange Du konntest und den Mut loszulassen, als es nicht mehr ging. Alles wird gut, mach Dir keine Gedanken um uns. Du bist heim gegangen, als Du wusstest es ist Zeit dafür .... *03.07.1950 +04.08.2009 |
#10
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Hallo liebe Nicky,
bestimmt musstest du heute auch wieder viel organisieren... bestimmt müsst ihr noch die Benachrichtigungen adressieren und verschicken - all diese Organisation nimmt einen so sehr ein, das man gar nicht viel Zeit hat nachzudenken. Ich fand es bei uns aber sehr schön, das viele liebe Menschen vorbeigekommen sind und mit uns Erinnerungen über Papa ausgetauscht haben. Das hat sehr gut getan... so konnte man ihn so nah spüren. Ich hoffe, ihr bekommt auch viel Unterstützung!? Du hast ja geschrieben, das deine Mama viele liebe Freunde hatte... Die Beisetzung... ja das ist sehr schwierig... aber ich habe die Trauerfeier wie in einem Schleier erlebt, so als wäre ich nicht da, aber doch... das war merkwürdig... ich habe mir nur einen Punkt gesucht und dorthin gestarrt... das hat sehr geholfen... habt ihr denn einen Pastor gefunden, dem ihr vertraut bzw. den ihr mögt? Das fängt einen dann auch immer etwas auf... Ich weiß du wirst die Kraft haben das alles zu überstehen... du hast so viel überstanden und das Schwerste liegt hinter euch allen... das Leid mit ansehen zu müssen ohne helfen zu können... das ist einfach unerträglich... Nun geht es deiner Mutter nach deinem (und auch nach meinem Glauben) besser... nur hinterlässt sie ein großes Loch... in deiner Welt fehlt ein Stück... im Herzen bleibt sie aber immer nah bei dir... Ach Nicky, ich schicke dir einfach noch einmal eine ganz liebe Umarmung! Denn Worte des Trostes gibt es nicht... *knuddel* Dorchen Ein guter Mensch, der mit uns gelebt, kann uns nicht genommern werden; er lässt eine leuchtende Spur zurück, gleich jenen erloschenen Sternen, deren Licht noch nach Jahrhunderten die Erbewohner sehen (Thomas Carlyle) |
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