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Bis die verordneten Antidepressiva greifen (und ob sie überhaupt greifen? manchmal müssen ja etliche ADs ausprobiert werden bis ein passendes gefunden wird.) kann aber wertvolle Zeit verstreichen, die noch mehr von der nicht vorhandenen Kraft kostet. Meiner Meinung nach ist schnelle Hilfe angesagt um Kräfte zu schonen, Kräfte zu aktivieren und den Menschen so wieder handlungsfähig zu machen. Es geht hier schließlich, so wie ich das interpretiere, um Leben und Tod. Wie gesagt, ich würde das mit einem ganz schnell mit Facharzt besprechen. LG I.J. |
#32
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Hallo Leni,
ich habe die ganze Zeit nur mitgelesen und heute möchte ich doch mal was dazu sagen. Ich bin seit 2 Jahren krank (kein BK sondern Lymphknoten) - seit gut 1 Jahr unter permanentem Beschuss mit Chemo, Bestrahlung, Transplantation jetzt wieder Chemo. Ich bin keineswegs lebensmüde, aber ich bin therapiemüde...diese Therapien sind so anstrengend und wenn man dann das Gefühl hat, es bringt evtl. nichts, dann will ich schon auch an manchen Tagen hinschmeissen. Wie gesagt, eigentlich will ich das pralle Leben, aber wenn es bedeutet, immer weiter diese Torturen, dann will ich es (evtl.) nicht. Ich habe 3 Kinder (bin 51) und ich mache z.zt. diese ganzen Sachen nur für die Kinder. Ich selbst würde sagen 'der liebe Gott soll's richten'. Aber was ich ganz schlecht aushalten kann, das ist, wenn ich Durchhalteparolen hören muss. "Kopf hoch du packst das - wär doch gelacht usw." Ich möchte dass man meine Gefühle ernst nimmt, auch mal mit mir darüber spricht und sie zulässt. Das hilft mir schon, mich dann doch wieder aufzurappeln und den nä. Gang zum Onkologen zu machen... ich wäre sehr belastet, wenn ich meine negativen und mutlosen Tage alleine mit mir ausmachen müsste. An Tagen an denen ich hinschmeissen will hilft es mir, wenn einer sagt "ich versteh dich, es ist hart" - wenn ich dann höre "du musst dies und du musst das..." dann mach ich innerlich zu und fühle mich überhaupt nicht gesehen mit meinem Leid. Ich bin dankbar, dass ich eine sehr gute Freundin habe, die mich aushält! Und Kinder, die mich und meine Gefühle ernst nehmen. Alles Gute für Dich und Deiner Mutter |
#33
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Irgendwie hast Du es geschafft, das was ich sagen wollte, netter zu verpacken, liebes Äpfelchen.
Therapiemüde - das war das Wort, was mir gestern gefehlt hat. Danke für Deinen Beitrag! LG, Ullala |
#34
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Dieses Leid ist nicht auszuhalten, die Tränen nicht zu halten, Hoffnungen zerplatzen wie Seifenblasen. Ihr habt ja recht, dass letzte was ich will ist, das sie leidet!!!! Lieber lass ich sie gehen, doch ist kein Ende in Sicht. Sie liegt im Nebenraum, ist eingeschlafen, ihr Körper zuckt, ihr Gesicht verzerrt.
Was soll ich nur tun??? Die Ärzte sagen, sie wird noch "lange" nicht sterben, .....wir müssen sie wieder "hinkriegen"! Sie hat seit nun fast drei Wochen nicht mehr gelächelt und wenn sie mich anschaut oder mich mit Hallo Kleines begrüßt, sehe ich ihre Verzweiflung!!! Auch sie weiß nicht, was sie tun soll/kann. Wie lange muss sie das noch ertragen??!!! WO IST GOTT??? Wenn er sie mir schon so früh nehmen will, so soll er sie verdammt nochmal nicht leiden lassen!!!!! |
#35
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Liebe Leni,
vielleicht solltest Du ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Was Du jetzt durchmachen musst, ist fast mehr, als Du ertragen kannst und wenn Du so leidest, dann spürt Deine Mutter das doch auch. Es wird alles nicht leichter für sie dadurch. Deshalb hilft oft ein bisschen Chemie ![]() Du bist gesund und hast Dein Leben noch vor Dir. Versuche, so schwer das ist, positiv zu sein, denn das wird Deiner Mutter sehr helfen, wenn sie weiß, dass Du auch ohne sie Dein Leben meistern kannst. Äpfelchen hat alles so wunderbar erklärt. Manchmal muss man loslassen. Manchmal verliert man etwas, das man immer behalten wollte. Das Leben geht aber weiter und Du wirst es meistern. Deine Mutter wird trotzdem immer in Deinem Herzen sein und Du wirst sie nie ganz verlieren. Wenn Deine Mutter mit Dir über ihr Leiden oder sogar den Tod sprechen möchte, dann sprich mit ihr. Leugne das alles nicht. Dann machst Du es ihr viel leichter. Ihrem Körper kannst Du nicht helfen aber ihrer Seele. Gib ihr den Trost, zu wissen, dass Du auch ohne sie klarkommst. Dafür hat sie Dich erzogen, damit Du Dein eigenes, erfülltes Leben leben kannst. Zeig ihr, dass ihre Mühen nicht umsonst waren. Lieber Gruß ![]() |
#36
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Ich will immer noch auf dem Abi-Ball meiner (noch nicht geborenen) Enkel tanzen, aber wenn ich das nicht schaffe, weiß ich wenigstens, dass wir eine gute Zeit miteinander hatten und das am Grab die richtige Musik gespielt wird. Liebe Grüße |
#37
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Liebe Leni,
durch Zufall bin ich auf diesen Thread gestossen und es tut mir in der Seele leid, was deine Mutter und du erleben müssen. Ich kann dem nur zustimmen: auch du solltest dir ärztliche Hilfe suchen. Möglichst schnell! Es hilft deiner Mutter in keinster Weise, wenn sie erleben muss was du leidest, wie du in Panik gerätst. Womöglich entwickelt sie auch noch Schuldgefühle deswegen, was ihre Leiden unnötig verstärken würde. Das soll dir jetzt kein schlechtes Gewissen sondern nur mit aller Klarheit deutlich machen, wie wichtig für sie dein Zustand ist. Wie willst du klar denken, wenn dein Kopf voller Angst und Verzweiflung steckt? Sie bemerkt das! Dazu eine Frage: Warum können zur Hilfe ausgebildete Menschen, seien es Ärzte, PflegerInnen oder sonstwer, gerade in solchen auch für sie stark belastenden Situationen schnell und professionell Hilfe leisten? Nicht, weil sie keine Gefühle haben, sondern weil sie in solchen Momenten diese ausschalten, um klare, eindeutige Anweisungen zu geben und die entsprechenden Handreichungen machen zu können, um dem leidenden Menschen zu helfen. Also, suche dir schnellstens für dich professionelle Hilfe. Allein damit wirst du deiner Mutter eine grosse Hilfe sein. So sieht sie, dass sie eine starke Tochter hat, die ihr Leben selbst in die Hand nehmen kann und es wird ihr leichter fallen, dann irgendwann loszulassen. Nur der ist wirklich stark, der seine Schwächen erkennt und entsprechend handelt. Ich bin nicht unbedingt ein Freund der Chemie, in solchen Fällen jedoch ist sie ein Segen für uns. Zitat:
Warum es gerade deine Mutter, meine Frau, so viele Menschen hier im KK getroffen hat: keine Ahnung. Es gibt viele dieser "warum?"-Fragen. Auf die wenigsten gibt es eine plausibele Antwort. Wir müssen das so akzeptieren, um einen klaren Kopf zu behalten, denn den haben wir bitter nötig. Eins noch: es sind nicht nur die "Guten" die es trifft, sondern auch die "Bösen". Auch wenn das in den meisten Fällen anders gesehen wird. Der Mensch wird nicht alleine dadurch besser, dass er krank ist. Liebe Grüsse Helmut |
#38
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Ihr geht es schlechter
Sie hat 7 kg in nichtmal 2 Wochen verloren, eingefallen und schwach lässt sie die Prozeduren über sich ergehen. Gerade in diesem Augenblick erhält sie nebenan Kochsalzlösung über den Port, da sie sonst vertrocknen könnte. Aber immerhin geben sie ihr auch ein Schmerzmittel gegen die Halsverätzung, die sie der Chemo verdankt. Ich habe sie noch nie so hilflos gesehen. Heute, am 21.August, elf Monate nach der Diagnose sprach ihr Onkologe ein ehrliches Wort: Sie wird nicht mehr lange auf dieser Erde sein. Er teilte uns mit, dass ein paar Wochen nachdem die Hirnbestrahlung nun endlich vorbei sein wird, sich entscheidet, wie es weitergeht mit ihr. Ob sie es nochmal schafft für ein Jahr oder es schnell innerhalb Wochen zuende geht. Mama, ich bin da, bleibe, verstehe. Das versprech ich. Ich trage dein Herz Mama, ich trage es in meinem Herzen, auf ewig. |
#39
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Liebe Leni,
mir tut das alles furchtbar leid. Ich finde es aber gut, dass der Onkologe jetzt gesagt hat, wie es wirklich aussieht. Nichts ist schlimmer als zerbrockene Hoffnungen. Nun könnt Ihr klar sehen und Euch gemeinsam und in aller Ruhe mit Deiner Mutter auf das vorbereiten, was kommen wird. Es gibt gute starke Medikamente, die Deiner Mutter den Schmerz nehmen, damit sie nicht leiden muss. Leni, Deine letzten Worte sind sehr schön aber vergiss nicht: Noch lebt Deine Mutter. Noch kannst Du ihr alles sagen, was Du ihr sagen willst Ihr habt jetzt die Chance, in Frieden und Liebe von einander zu scheiden. Ich wünsche Euch allen viel Kraft und Ruhe und Deiner Mutter einen leichten letzten Weg, wenn es soweit ist. |
#40
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Ich habe großes Mitgefühl mit Dir, aber, bitte sei mir nicht böse für meine Worte: Ich glaube, die Art, wie Du Dein Umgehen mit Deiner Mutter beschreibst, kann sehr belastend für sie sein. Das heißt nicht, dass Du Deine Verzweiflung unterdrücken sollst, sondern ihr Raum geben, ohne Dich hineinzusteigern. Damit tust Du Deiner Mutter keinen Gefallen, denn das belastet sie möglicherweise noch zusätzlich zu ihrem angegriffenen gesundheitlichen Zustand. Vielleicht ist es, wie schon vorgeschlagen wurde, eine Option, dass DU Dir professionelle Hilfe suchst, um mit Eurer schlimmen Situation umgehen zu lernen. Alles Gute für Dich und Euch, Ullala |
#41
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Liebe Leni,
bleibe so, wie du jetzt bist und schreibe hier alles, was dein Herz bewegt. Hier ist ein Ort, an dem du deine Verzweiflung und Sehnsüchte zum Ausdruck bringen kannst. Ich verfolge diesen Strang, ohne bisher etwas dazu geschrieben zu haben. Ich glaube aber, dich gut zu verstehen, deine Ängste nachvollziehen zu können. Ich wünsche dir viel Kraft in eurer jetzigen Situation. Alles Liebe Karin |
#42
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Immer noch unverändert schlecht!!!!!!!!!!!!
Im Moment glaubt sie nichtmal mehr an Schmerzmittel ![]() Aber ihr hattet recht, ich brauche auch Hilfe. Hatte die ganze letzte Nacht Panikattacken bis in den Morgen. Ehrlich gesagt halte ich von Psychologen nicht so viel (habe da schon meine Erfahrungen gemacht). Aber an wen kann ich mich wenden? Was hilft schnell? |
#43
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Liebe Leni,
ich kann nachempfinden, wie Du Dich fühlst. Diese Hilflosigkeit erzeugt auch ganz viel Wut und man weis eigentlich nicht worauf. Hilf Deiner Mutter indem Du mit ihr über Themen redest, die sie anschneidet und wo sie drüber reden möchte. Stehe ihr in ihren Ängsten bei. Es ist sehr schwer für Dich. Gib ihr Nähe, damit sie sich nicht allein gelassen fühlt. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und die jeweilige Eingebung, das Richtige zu tun. Alles Liebe Petra
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Wenn Du einen Rosenstrauch willst, pflanze keinen Tomatensamen. Wenn Du Freundlichkeit willst, pflanze keine Gleichgültigkeit. (Adolph Kolping)
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#44
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Hallo Leni,
die Psychotherapeuten haben ja oft recht lange Wartezeiten. Einen Versuch wäre es wert mit dem Hinweis, dass es ein Notfall ist. Ansonsten würde ich in der Klinik nach einem Psychoonkologen fragen, die können Dir bestimmt weiterhelfen. Alles Liebe |
#45
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Ja, Psychoonkologen. In den meisten Brustzentren hat man - oder arbeitet daran - für die Patientinnen solche Sprechstunden und Fachleute, die innerhalb einer Woche, also auch wirklich in Gefühlswirrnis, Angst, Verzweiflung ein Erstgespräch führen. Ich denke, hier wirst Du auch als stützende Angehörige ein Gespräch bekommen und weitere Möglichkeiten über eine Begleitung erfahren. Diese Psychologen mit Schwerpunkt und weiterer Ausbildung in Sachen Krebs haben meist eine eigene Praxis und arbeiten konziliarisch in der Klinik.
Zur Verordnung sinnvoller Medikamente für Dich zur Regulierung Deines traumatisch außer Takt geratenen Systems und zur Abschirmung wird wohl der Neurologe/Psychiatrische Facharzt der richtige Ansprechpartner sein. Auch Internist oder Hausarzt, je nachdem welchen Eindruck und welches Vertrauensverhältnis Du zu ihnen hast. Alles Gute Dir und Deiner Mama, die parallele P. S. Das erste Gespräch, ich sage ruhig: Auffanggespräch, mit meiner Psychoonkologin hatte ich einen Tag nach der OP in der Klinik. |
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