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  #1  
Alt 21.08.2009, 13:20
Benutzerbild von marie-su
marie-su marie-su ist offline
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Standard AW: Krebs-Neuling mit der Bitte um Hilfe

Vielen Dank für Euren mitfühlenden Worte!

Sicher ist es immer besser alles abgeklärt zu haben aber es ist ein sehr merkwürdiges Gefühl. Und der Gedanke, das es vielleicht sehr schnell zu Ende gehen könnte ist erschreckend und allgegenwärtig. Leider hört und liest man sehr viel und selten etwas positives...

Und da meine Mum sehr schwach und körperlich nicht in bester Verfassung ist, stärkt es die Angst...
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  #2  
Alt 21.08.2009, 13:26
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Sanni412 Sanni412 ist offline
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Standard AW: Krebs-Neuling mit der Bitte um Hilfe

Das verstehe ich, klar, einerseits macht es noch mehr Angst wenn man sich um Dinge kümmert/ kümmern muss, die man lieber erst in zig Jahren erledigt hätte!
Andererseits beruhigt es, alles wichtige erledigt zu haben, und man hat mehr Zeit sich um einander zu kümmern!
Da den richtigen Mittelweg finden, dass könnt nur ihr!
Aber ihr schafft das, wir haben das ja alle irgendwie geschafft!

Lg Sanni
__________________


The best and most beautiful things in the world
cannot be seen or even touched.
They must be felt with the heart.
Papa ich liebe Dich!
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  #3  
Alt 21.08.2009, 14:18
Benutzerbild von marie-su
marie-su marie-su ist offline
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Standard AW: Krebs-Neuling mit der Bitte um Hilfe

Liebe Sanni412,

da Du so schön schreibst habe ich mir eben Dein Profil angesehen und Deine Seite über den "Stern" gelesen... Ich sitze noch immer mit Tränen in den Augen da!

Wie schön ist es wenn man eine solche Geschichte erzählen kann und diese einem Trost geben kann auch wenn die Situation so schwer zu ertragen ist!

Ich bin bisher in meinem Leben von großen Schicksalsschlägen verschont geblieben und "musste" bisher nur meine Omi leiden sehen die auch sehr elend gestorben ist, wenn auch nicht an Krebs. Für sie habe ich mir damals gewünscht das es zu Ende geht. Sie hatte solche Schmerzen! Und sie war der liebste und netteste Mensch den ich je kannte. Und sie war abergläubisch. Alle Frauen der Familie sind ihres Wissens bis zu ihr im Alter von 87 Jahren gestorben - auch meine Omi. Bis dahin hatten wir auch nie einen Krebsfall in der Familie...

Ich verstehe nicht wieso das alles passiert. Ich war der Überzeugung nach der OP geht es "nur" noch ums Lernen mit einer Lunge klar zu kommen und regelmäßig zu Untersuchungen zu gehen um sicher zu gehen das wirklich nichts mehr nachkommt.

Ich hatte auch nachgelesen über Lungenkrebs, fand die Heilungsprognosen des Arztes bestätigt. Wieso sagt einem niemand das die Gefahr der Metas im Kopf besteht und sogar ziemlich hoch ist? Wieso machen Ärzte nur Daumen hoch oder Daumen runter Diagnosen anstatt einfach nur mal Fakten zu nennen damit man weiß was Fakt ist und eventuell auf einen zukommen kann???

Im Moment fällt es mir schwer in die Zukunft zu schauen weil ich nicht weiß ob ich mit oder ohne meine Mum planen soll. Was wird aus meinen Geschwistern? Sie erfassen den Ernst der Lage nicht wirklich. Wie auch - kann ich es doch kaum mit 33 Jahren...
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  #4  
Alt 21.08.2009, 16:43
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jojo08 jojo08 ist offline
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Standard AW: Krebs-Neuling mit der Bitte um Hilfe

Hallo Marie - Su,

Zitat:
Wieso sagt einem niemand das die Gefahr der Metas im Kopf besteht und sogar ziemlich hoch ist?Wieso machen Ärzte nur Daumen hoch oder Daumen runter Diagnosen anstatt einfach nur mal Fakten zu nennen damit man weiß was Fakt ist und eventuell auf einen zukommen kann???
Die Ärzte können keine Voraussagen über Metastasen machen, auch nicht wo und wann sich Metastasen voraussichtlich ansiedeln. Daran wird jedoch geforscht - siehe Focus.
Ausserdem müssten sie dann fast jedes Organ aufzählen in dem sich Metastasen ansiedeln könnten. Bei Lungenkrebs z.B. Nebenieren, Leber etc.

"Metastasenbildung - Der Tumor arbeitet vor"

http://www.focus.de/gesundheit/ratge...id_102364.html

Zitat:
Ich war der Überzeugung nach der OP geht es "nur" noch ums Lernen mit einer Lunge klar zu kommen und regelmäßig zu Untersuchungen zu gehen um sicher zu gehen das wirklich nichts mehr nachkommt
Eine Tumorerkrankung ist immer eine sehr, sehr unberechenbare Erkrankung auch wenn man operiert wurde! Deshalb musste Deine Mama auch immer zur regelmässigen Nachuntersuchung.
Diese Nachuntersuchungen werden i.d.R. in regelmässigen Abständen über 5 Jahre lang durchgeführt.
Bleibt ein Betroffener fünf Jahre krebsfrei, gilt er für die Ärzte als geheilt.

Wünsche Dir und Deiner Mama alles Gute
Viele Grüsse
Gabi
__________________
ED April 2008: Kleinzelliges Bronchialkarzinom pT4c,N3,M1,G3(StadiumIV)Nebenierenmetastasen re., Lymphknotenmetastasen bds.
01/09 Lebermetastasen, Lympknotenmetastase kleinkurv. Magen, 01/10 LK Bauchspeicheldrüse und Mediastium
ED April 08: Brochoskopie: Exzision und Laser-Destruktion
5-8/08: Chemo Carboplatin /Etoposid,
9-10/08:Bestrahlung Bronchial Tumor 41 Gy
1-3/09: ChemoTopotecan,
4-7/09: Chemo ACO
9-11/09 FOLFIRI, 11-12/09
Taxotere, seit 1/10 Bendamustin

Geändert von jojo08 (21.08.2009 um 16:45 Uhr)
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  #5  
Alt 21.08.2009, 16:58
muggerli muggerli ist offline
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Standard AW: Krebs-Neuling mit der Bitte um Hilfe

mein herzliches Beileid, bin momentan in der selben situation wie du. (bin 23ig) aber bei mir ist es der vater.

Auch ich konnte es nicht verstehen, das man uns nicht sagte, dass Metastasen im Gehirn enorm viel vorkommt, das muss man doch wissen... aber was solls, man könnte es ja sowieso nicht verhindern...

mein Vater hat einige Wesensveränderungen, wir wissen zum beispiel, dass er probleme mit dem Stuhlgang hat und dass das der Tumor ist, der da wütet. Ich würde dir vorschlagen, ein Gespräch mit dem Onkologen des KH zu führen, er kann dir solche Fragen beantworten, dafür sind sie da. Er kann auch anhand eines CTs sehen, wo die Metastasen sitzen und auf welche Funktionen sie drücken... evtl. könnt ihr euch etwas vorbereiten...

Mein Vater ist heute das erste mal bestrahlt worden, sie haben auch über 1 Woche damit gewartet, für mich etwas zu lange, aber die KH haben so viele patienten, könnnen ja dann nicht einfach wegen meinem vater die andern hintenanstellen lassen...

durch die bestrahlung können sie, haben sie bezüglich meines vaters gesagt, die schwellung und das Wachstum des Tumors stoppen, somit würde er "normal" im Hirn bleiben und die Funktionen werden nicht behindert (zum teil zumindest). Aber eine Garantie können sie nicht geben.

Bei uns hiess es: Er habe noch mehrere Monate... Lungenkrebs mit Gehirnmetastasen sind leider keine gute Prognose... aber ich glaube halt immer noch an Wunder und die Hoffnung geben wir zu letzt auf... aber mit dem Gedanken des Todes müssen wir uns trotzdem jetzt schon auseinandersetzen, dann tut es am Ende vielleicht (wahrscheinlich aber doch nicht) nicht mehr so verdammt weh...

Sprich mit einem Arzt und die sollen so schnell wie möglich bestrahlen!

Denk an dich
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  #6  
Alt 21.08.2009, 20:59
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marie-su marie-su ist offline
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Standard AW: Krebs-Neuling mit der Bitte um Hilfe

"Metastasenbildung - Der Tumor arbeitet vor"

http://www.focus.de/gesundheit/ratge...id_102364.html




Liebe Gabi,

danke für die Seite. War sehr interessant, schockierend und hoffnungsvoll zugleich...


@alle die selbst betroffen sind hier im, Forum:


RESPEKT für Euch das Ihr diese Kraft habt und diese Zuversicht ausstrahlt! Ihr helft damit uns - den Angehörigen und denen die selbst gerade eine solche Diagnose erhalten haben! Ich wünsche Euch weiterhin diesen Lebensmut, immer viel Lebensfreude und Kraft!

Geändert von marie-su (21.08.2009 um 21:02 Uhr)
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  #7  
Alt 22.08.2009, 01:47
bea bea ist offline
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Standard AW: Krebs-Neuling mit der Bitte um Hilfe

Liebe Marie-Su,
es tut mir leid... mein papa hat auch hirnmetastasen, 8 stück. die wurden zwei tage nach entdeckung bestrahlt. ich glaube es ist von enormer bedeutung das deine mutter so schnell wie möglich bestrahlt wird. werde morgen mehr zum thema schreiben, lass du bitte den kopf nicht hängen...
Liebe grüße und viel kraft wünscht dir
Beate
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  #8  
Alt 24.08.2009, 14:11
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marie-su marie-su ist offline
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Standard AW: Krebs-Neuling mit der Bitte um Hilfe

Hallo Ihr Lieben und vielen Dank an die, die solche Anteilnahme und mitfühlenden Worte haben.

Was meine Mum angeht - bisher hat sich noch nichts in Richtung Bestrahlung getan. Auf die Frage danach von mir bekam ich die Antwort: "Der Arzt hat gesagt er heilt mich. Er hat mich operiert und ich bin nach seiner Meinung nun geheilt. Für mich existieren diese Metas nicht - ich will sie nicht."

Natürlich kann auch Glaube Berge versetzen... Ich habe Angst das es zu spät ist wenn nicht bald was passiert. Auch wenn es sich nicht so anhört - sie kämpft gegen den Krebs, aber auf eine sehr eigene Weise. Aber ich kann ja niemanden zwingen... Ich werde versuchen mit meiner Ärztin zu sprechen wie man nun weiter vorgehen muss/sollte.
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