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#1
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Liebe Patty,
schön, dass du dieses Thema aufgreifst, denn genau das erlebe ich gerade! Ich hatte ja bereits geschrieben, dass ich von meinem derzeitigen Partner kaum Unterstützung bekomme- das war schon immer so, aber inzwischen kann ich es kaum noch ertragen...gerade jetzt!!! Deshalb hatte ich mich schon vor Monaten um eine neue Partnerschaft bemüht (erst einmal nur für die Seele- für den endgültigen Schlußstrich fehlt mir derzeit die Kraft, wird aber nachgeholt)! Da ich beruflich sehr eingespannt bin, blieb nur eine Partnerbörse! ...und genau hier habe ich nun vor zwei Monaten einen Mann kennen gelernt, der von Anfang an über meine Vorerkrankung (ich habe dadurch seitlich Narben an der Brust) und auch vom aktuellen Stand informiert wurde! ...und was soll ich sagen? Ich habe keinerlei Ablehnung erfahren- ganz im Gegenteil! Ich bin darüber sehr glücklich! Klar gibt es auch genug andere Männer, die "oberflächlich" denken, aber solche brauchen wir doch nicht, oder ![]() Liebe Grüße Stina Geändert von StinaW (26.08.2009 um 09:50 Uhr) |
#2
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Nicht, dass ich schon Erfahrung damit hätte, aber ich habe mir vorgenommen, dass, falls ein potentieller neuer Partner auf mich zukommen wird, ich direkt von Anfang an reinen Tisch mache.
Je länger man es hinauszögert, desto schwieriger stelle ich mir ein Gespräch vor. Der Mann, der sich auf mich einlässt, muss sowieso eine starke Persönlichkeit haben und vieles aushalten können; so wie ich auch! Wäre es umgekehrt, würde ich auch direkt wissen wollen, was Sache ist und nicht irgendwann überrascht werden; das stelle ich mir sehr unangenehm vor. |
#3
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Hallo Patty
![]() Ich muss Stina zustimmen. Ich bin BRCA1 positiv bin aber noch nicht erkrankt! Trotzdem als ich meinen jetztigen Mann kennenlernte vor 5 Jahren war mein Leben voll im Umbruch weil der Gentest gerade am laufen war.Ich habe ihm auch alles relativ früh erzählt weil ich mir dachte besser gleich Trennung als später wenn man Gefühlsmässig schon zuviel Investiert hat.Dazu kam dass meine Mutter wieder erkrankt war und viel Zeit von mir beanspruchte.Wir waren gerade 2 Monate zusammen als ich die Nachricht bekam ich sei positiv getestet worden aber er blieb tapfer bei mir obwohl ich da gleich eierstöcke mit gebärmutter entfernt bekam da war die kinderfrage gleich schon mal weg (der arme) Wir sind seit gestern 3 Jahre verheiratet und ich habe letzte woche Montag die prophylaktische Mastektomie gemacht und ich muss sagen er unterstützt mich so tapfer.Ganz nebenbei hatte ich schon 3 Kinder aus erster Ehe als ich ihn kennenlernt ![]() Ausserdem hatte meine Mutter trotz beidseitiger Mastektomie ne langjährige Beziehung die ganz sicher nicht dadurch gescheitert ist! Also Kopf hoch und ich wünsche dir viel Erfolg ![]() Natascha |
#4
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Hallo, Ihr lieben!
Danke schon mal für Eure Meinungen...! Das war eigentlich auch mein Gedanke...gleich zu Beginn "reinen Tisch" machen, damit die Gefühle, die investiert werden, nicht am Thema "Krebs" scheitern! Zu warten, bis sich eine Beziehung entwickelt hat und erst dann dem Partner eine Mitteilung machen, die nicht so einfach zu verarbeiten ist, ist bestimmt der falsche Weg. @Stina und Natascha Wie haben Eure Prachtexemplare denn reagiert...mussten Sie das erst mal verarbeiten oder haben sie Eure Geschichte ohne zögern "geschluckt"? Liebe Grüße Patty |
#5
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Hallo Ihr Lieben,
möchte auch meine Erfahrungen mitteilen. Nach über 20 Jahren Ehe und einer Krebserkrankung vor 5 Jahren hat mein Mann gedacht er müsste sich was jüngeres suchen. Reisende soll man ja bekanntlich nicht aufhalten. ![]() Dann irgendwann war ich bereit für jemanden Neues und habe versucht über die gute, alte Kontaktanzeige jemanden zu finden ![]() LG Sonnenstrahl |
#6
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![]() ![]() sehr spannendes Thema - es hat mich die ganze Zeit über auch beschäftigt, aber ich habe mich nicht getraut, es anzusprechen. Bei mir kam die Trennung, als ich nach der zweiten OP (bei mir wurde erst nach der ersten OP fest gestellt, dass man DCIS einen invasiven Anteil hatte und ich mußte direkt wieder "einrücken") wieder nach Hause kam. Vielmehr war es so, dass ich schon sehen mußte, wie ich nach Hause komme, da ich nicht mehr abgeholt wurde. Ich mußte dann auch direkt unser Haus verlassen. Von daher kann ich deine Situation sehr gut nachvollziehen. Nachdem die Verletzungen geheilt waren, bin ich dann auch öfter mit Männern weg gegangen. Ich habe lange überlegt, WANN der richtige Zeitpunkt ist. Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass es nicht fair ist, eine solche Erkrankung zu verschweigen und erst offen zu legen, wenn beim anderen bereits Gefühle im Spiel sind. Deshalb habe ich immer so schnell wie möglich bei einer passenden Gelegenheit mit einer ordentlichen Portion Humor verpackt offeriert, dass ich krank war und auch noch in der Chemo bin. Keiner der "Bewerber" hat sich abgewandt. Im Gegenteil, viele fragen dann auch nach. Im Moment habe ich jemanden kennen gelernt, den ich definitv sehr mag und auch weiter kennen lernen möchte. Der Vorteil ist, dass er herrlich direkt ist. Ich bin leider nicht weiter gekommen, als zu sagen, dass ich eben eine Narbe auf der brust habe, da hat er schon gesagt: "so groß wie die hier kann sie gar nicht sein", sein Hemd hochgerissen, und mir eine Riesennarbe quer über den ganzen Unterbauch gezeigt, die von einer Not OP stammt. Leider musste ich so lachen, dass es sich nicht anbot, das Thema weiter zu vertiefen. Ich arbeite aber dran, eine Möglichkeit zu finden, um den Rest auch noch zu sagen...dass eben im Moment noch der Expander liegt, und auch die Brustwarze fehlt. Ich hoffe inständig, dass ich das bald hinbekomme, denn ich möchte das gerne hinter mich bringen. Ich bin mal gespannt, was hier noch so an Berichten kommt! Viele Grüße Nicole
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Träume, was du träumen möchtest. Gehe, wohin du gehen möchtest. Sei, wer du sein möchtest, denn du hast nur ein Leben und eine Chance, die Dinge zu tun, die du tun möchtest. (Unbekannt) Meine im Krebskompass verfassten Beiträge und eingestellten Bilder dürfen nicht ohne meine Zustimmung kopiert, veröffentlicht oder anderen zugänglich gemacht werden. |
#7
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Liebe Nicole,
dein Exemplar von Exmann ist ja einer von der ganz schlimmen Sorte, dich nicht vom KH abzuholen und dich direkt ausziehen zu lassen aus dem gemeinsamen Haus, das ist schon krass. Aber vielleicht solltest Du auch froh sein, den los zu sein. Bin auch der Meinung man sollte so schnell wie möglich mit der Wahrheit über die eigene Krankheit rausrücken, etwas verbergen bringt nix. Entweder der potenzielle "Kandidat" ![]() Diese Krankheit kann ja jeden treffen und ich denke es kommt nicht auf unversehrte Äußerlichkeit an, sondern auf den Kern eines Menschen. Ein guter Freund hat mir mal gesagt Nicht das Paket ist wichtig sondern der Inhalt. Liebe Grüße Sonnenstrahl |
#8
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Hallo Patty,
interessantes Thema, das sicher viele hier beschäftigt. Ich habe lange überlegt, wie ich damit umgehe und hatte auch ein bisschen Angst vor genau dieser Situation. Für mich habe ich entschieden, es vorab klar zustellen. Ich kann keine Offenheit erwarten, wenn ich sie nicht selbst gebe. Ich hatte mir viele Katastrophensituationen vorgestellt. Vollkommen unnötig, wie sich rausstellte. Klar, ist das ein Augenaufreißer. War es für mich damals auch. Es ist nur zu verständlich, dass der Mensch gegenüber erst mal tief durchatmet und ein paar Dinge vor dem geistigen Auge abspult. Ginge uns im umgekehrten Fall doch auch nicht anders, oder? Ich meine nicht die Bewertung von optischen Veränderungen. Auch der Gedanke, dass es vielleicht noch nicht vorbei ist. Und auch die Vorstellung, welche Zeiten hinter diesem Menschen liegen. Jeder kann sich vorstellen, dass das prägt und verändert. Ich für meinen Teil bin in vielen Dingen rigoroser geworden. Und mein Gegenüber ahnt das, sobald er den Hintergrund weiß. Zurück zum Thema: Ich habe trotz alledem diesbezüglich noch keine negativen Erfahrungen gemacht. Äußerlich habe ich 3 weitere Narben. Innerlich habe ich mich offensichtlich nicht zum Negativen verändert. Ich kann mich besser leiden, als zuvor. In vielen Dingen gebe ich mir mehr Mühe. Mit mir selbst und auch mit anderen. Liebe Grüße Alexandra
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Rückwärts leben geht nicht. |
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