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#1
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Hallo Patty,
interessantes Thema, das sicher viele hier beschäftigt. Ich habe lange überlegt, wie ich damit umgehe und hatte auch ein bisschen Angst vor genau dieser Situation. Für mich habe ich entschieden, es vorab klar zustellen. Ich kann keine Offenheit erwarten, wenn ich sie nicht selbst gebe. Ich hatte mir viele Katastrophensituationen vorgestellt. Vollkommen unnötig, wie sich rausstellte. Klar, ist das ein Augenaufreißer. War es für mich damals auch. Es ist nur zu verständlich, dass der Mensch gegenüber erst mal tief durchatmet und ein paar Dinge vor dem geistigen Auge abspult. Ginge uns im umgekehrten Fall doch auch nicht anders, oder? Ich meine nicht die Bewertung von optischen Veränderungen. Auch der Gedanke, dass es vielleicht noch nicht vorbei ist. Und auch die Vorstellung, welche Zeiten hinter diesem Menschen liegen. Jeder kann sich vorstellen, dass das prägt und verändert. Ich für meinen Teil bin in vielen Dingen rigoroser geworden. Und mein Gegenüber ahnt das, sobald er den Hintergrund weiß. Zurück zum Thema: Ich habe trotz alledem diesbezüglich noch keine negativen Erfahrungen gemacht. Äußerlich habe ich 3 weitere Narben. Innerlich habe ich mich offensichtlich nicht zum Negativen verändert. Ich kann mich besser leiden, als zuvor. In vielen Dingen gebe ich mir mehr Mühe. Mit mir selbst und auch mit anderen. Liebe Grüße Alexandra
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Rückwärts leben geht nicht. |
#2
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Liebe Alexandra,
du hast dies sehr treffsicher ausgedrückt. Ich denke auch nicht, dass der ausschlaggebende Punkt Narben oder eine noch nicht ganz wieder hergesteltte Brust sind. Vielmehr geht es darum, dass nicht nur wir, sondern auch das Gegenüber mit der eigenen Endlichkeit konfrontiert werden. Es geht darum, ob ein Partner damit leben kann, dass ein Risiko da ist, dass die Erkrankung wieder aufflammen könnte. Das ist eine andere Ausgangssituation als das Wissen, dass jeder X. Mensch in seinem Leben eine Krebserkrankung hat. Der link ist übrigens super... Ansonsten kann ich nur sagen, dass sich - trotz der Trennung für mich alle Lebensbereich Schritt für Schritt zum Positiven gewendet haben. Damit meine ich meine Persönlichkeit, meinen beruflichen Erfolg, meine finanzielle Situation, mein persönliches Umfeld. Und das, obwohl ich in dem Moment des "Rauswurfs" dachte, es sei alles vorbei. Zu Hause verloren, Partner verloren, berufliches Loch (habe mich im letzten Jahr vorher ausschließlich um die Immobilie und die Fa. meines Ex-Partners gekümmert und nicht um meinen Job), der BU-Antrag vor der Nase, ein Krankengeld, dass hinten und vorne nicht reichte... Ich denke, dass diese Erkrankung uns alle sehr erstarken lässt, wenn wir die Aufgabe annehmen. Die Frage ist eher, ob DAS ein Partner aushalten kann. Letztendlich leben wir ja in einer Welt, der gegelten Top-Manager, die alle "carpe diem" als Motto anführen und "jeden Tag so leben, als sei´s ihr Letzter", dabei ahnen sie - im Gegensatz zu uns, noch nicht mal, wie es sich anfühlt, wenn man an seiner eigenen Endlichkeit mal schnuppern "darf". Das sind zum Beispiel Sachen, die ich persönlich gar nicht mehr abkann. Oberflächlichkeit und Mittelmäßigkeit sind nicht mehr mein Ding. So, das war jetzt eigentlich ein bisschen am Thema vorbei, aber irgendwie auch nicht. Liebe Grüße Nicole
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Träume, was du träumen möchtest. Gehe, wohin du gehen möchtest. Sei, wer du sein möchtest, denn du hast nur ein Leben und eine Chance, die Dinge zu tun, die du tun möchtest. (Unbekannt) Meine im Krebskompass verfassten Beiträge und eingestellten Bilder dürfen nicht ohne meine Zustimmung kopiert, veröffentlicht oder anderen zugänglich gemacht werden. |
#3
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Hallo, ihr lieben!
Ich bin doch sehr froh, dass ich ein Thema angeschnitten habe, das einigen hier am Herzen liegt! Nicole hat natürlich absolut recht, die Narben sind (zumindest für mich) nicht so sehr das Problem. Aber dem Gegenüber einem potentiellen Lebenspartner durch die Blume zu sagen (jetzt übertreibe ich mal ein bisschen...): "Ich bin gesund, aber wer weiß, ob es so bleibt...". NATÜRLICH BLEIBT ES SO ![]() ![]() Ihr habt aber absolut recht, Offenheit ist die einzige Möglichkeit und es gibt ja auch das alte Sprichwort:"Was du nicht willst, das man dir tut, das füg' auch keinem andren zu" oder so ähnlich... ![]() Ich fände es auch gut, wenn ich im umgekehrten Fall gleich zu Beginn reinen Wein eingeschenkt bekomme. Ich für meinen Teil denke schon, dass ich mich durch meine Erkrankung verändert habe...ich rege mich über unwichtige Dinge nicht mehr so auf, habe aber gleichzeitig beschlossen, mich durch (für mich!) wichtige Dinge, gerade in der Partnerschaft, nicht mehr aufregen zu lassen. Es hat lange gedauert, bis ich den Schritt der Trennung gegangen bin...aber ich hätte nicht mehr in den Spiegel schauen können, wenn ich es nicht getan hätte ![]() Es kann nur besser werden ![]() ![]() ![]() ![]() Seid lieb gegrüßt von Patty |
#4
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Hallo, ihr lieben!
Ich möchte mal den Thread wieder anschubsen ![]() ...weil es für mich fast schlagartig wieder zu einem Thema geworden ist. Ich habe da also jemanden kennen gelernt...und dieser Mensch hat etwas in mir geweckt, von dem ich fast der Meinung war, es nicht mehr zu besitzen! Um es mal teenagerhaft auszudrücken...ich bin echt verknallt!! Aber hallo ![]() ![]() ![]() Bisher haben wir uns erst zwei Mal persönlich getroffen..wir telefonieren ganz viel und schreiben Mails...! Ich habe jetzt beschlossen, ihm alles über meine Krankheit zu sagen...bevor ich noch mehr Gefühle investiere und er damit nicht klarkommt. Obwohl ich ihn eigentlich nicht so einschätze! Auf der einen Seite bin ich zur Zeit richtig glücklich, auf der anderen Seite habe ich ein wenig Angst. Entweder sag ich es ihm heute am Telefon, oder wenn wir uns am Wochenende sehen...! Das wollte ich Euch nur mal so mitteilen... ![]() Seid alle ganz lieb gegrüßt von einer glücklichen Patty |
#5
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Hallo Patty,
ich freue mich für Dich. Verknallt sein ist so ein besonderes beglückendes Gefühl. ![]() Am Telefon würde ich es nicht sagen. Das ist aber nur meine Meinung. Liebe Grüße und ein gutes Gespräch Sylvia
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#6
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Hallo Paty,
kann mich da nur anschliessen. Sag es ihm lieber persönlich. Wünsche dir viel Glück, drücke alle Daumen! Berichte wie es gelaufen ist. |
#7
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Hallo an alle, die es interessiert..!
Ich habe ihm gestern meine geschichte erzählt...er hat sich dafür bedankt und mich gefragt, ob ich denn nun von ihm denken würde, dass er keinen Kontakt mehr mit mir möchte...! Er hat mir dann auch noch einigen Dinge von sich erzählt...es war ein sehr schönes und bewegendes Telefonat. Zunächst wollte ich auf Euch hören und alles in einem persönlichen Gespräch sagen...aber es ist dann gestern so aus mir raus gesprudelt...! Ich bin vollkommen geplättet und total verliebt... ![]() Viele Grüße an Euch alle von Patty |
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