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#1
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Liebe Iko,
ich kann mir vorstellen, wie es Dir nun ergeht. Die Beisetzung war nun. Eigentlich..."der schwerste Tag des Abschieds"...wie es heißt... Natürlich wünschst Du ihm alles Gute auf seinem Weg. Natürlich möchtest Du, dass er weiß, dass er gehen darf. Natürlich hält Dein Herz ihn - trotzdem - mit Krallen fest! Du fühlst Dich ohne ihn völlig am Ende Deines Weges... Das ist normal!!! Nun bist Du allein...kein Mensch in Deiner Nähe kann Dir Micha ersetzen, ihn zurückbringen... Das ist Verlust. Das ist Trauer. Ich kann Dich nicht trösten...weil alle Worte...vielleicht ein bißchen...für einen Moment.. "lieb-gemeint" oder "vernünftig" klingen. Das was Dich weiter leben läßt, wird Schritt für Schritt aus Dir kommen, weil es "Deins" ist. Ein harter Weg mit Tiefen, Leiden, Ungewissheit, aber auch zuversichtlichen Momenten liegt vor Dir. Rede.. mit Deinen Freunden, Deiner Familie...vielleicht auch wieder mit dem Pastor...wenn Du es für Dich richtig empfindest, suche Dir eine Trauergruppe. Schreibe über Deine Trauer, Deinen Schmerz...Deinen Weg...Hier lesen Dich Menschen, die Dich unterstützen wollen und können. Für mich war es so, dass jeder Tag ein Schritt nach vorn...oder zwei Schritte zurück war. Der Schmerz konnte mich umreissen oder eher bohrend erträglich sein... Die Trauer hat sich verändert....ICH habe mich verändert. Was kann ich Dir mit auf den Weg geben? Aushalten...Geduld mit Dir haben...Den Schmerz zu lassen... Kopf nach oben zu den Sternen... und liebevoll hinauf Winken...das tut gut in Momenten der abgrundtiefen Einsamkeit! Eine liebe Umarmung ![]() Morgana
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Die Seele hätte keinen Regenbogen, wenn die Augen nicht weinen könnten. [Indianische Weisheit] |
#2
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Liebe Iko,
ich lese hier in verschiedenen Threads schon länger mit, auch in Deinem. Es schwierig als Unbekannte gerade dann zu schreiben, wenn es Dir besonders schlecht geht, ich versuche es dennoch. Zunächst mochte ich Dir mein tief empfundenes Mitgefühl aussprechen. Vor genau einem Jahr war ich auch in der Situation, meinen Mann für immer verabschieden zu müssen, wir sind in 37 Jahren in allen Lebensbereichen zusammengewachsen. Zum Jahrestag am 23.8. fragte mich jemand, was ich nun mit der "Leerstelle" machen würde. Ich mache nichts damit, das aufgerissene Loch wird nicht gefüllt, es gehört fortan zu mir. Das mag geschrieben vielleicht bedrohlich oder traurig klingen, ist es aber nicht. Mein Alltagsleben läuft wie vorher, es hat sich nicht viel geändert, ich habe nichts geändert. Trauer ist auch ein Teil menschlichen Lebens, der Tod ein Eckpfeiler in unserer Kultur. Ich wünsche Dir viel Kraft für die Zukunft und alles erdenklich Gute. Liebe Grüße Geske |
#3
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Liebe Iko,
Du durchlebst gerade eine sehr schwere Zeit. Sie ist voll Kummer, voll Verlust und noch immer ist diese große Liebe in Deinem Herzen. Ich selbst, habe die Erfahrung gemacht, dass mir eine profesionelle Gesprächspartnerin sehr gut getan hat. Sie war in der Lage aufzufangen, was im Gespräch frei wurde.Sie blieb...um es bildhaft auszudrücken....immer am rand meines Loches stehen um mir die Hand reichen zu können um mich da raus zu holen. Es hätte nichts genutzt, wenn sie mit reingestiegen wäre! Ich habe viel geweint ...sososo...viel. Ich dachte jede Woche, ich gehe nicht mehr hin...ich habe keine Tränen mehr. Ich ging immer wieder...sie war meine Rettung. Durch sie habe ich auch eine andere Sichtweise eingenommen und durch sie habe ich meinen Weg wieder gefunden.Das war meine Entscheidung und mein Weg ob dies für Dich auch gilt kannst Du entscheiden. Ich wünsche Dir auf alle Fälle, dass Du eine Entscheidung zu Deinen Gunsten triffst und auch wieder nach vorne schauen kannst. Du bist eine wunderbare und sehr starke Frau...Du hast noch so viele Resourcen. Möglicherweise können viele andere davon profitieren. Fühle Dich umarmt Mariesol |
#4
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Liebe Iko
Hab mal wieder nicht die passenden worte. Bin sehr traurig das du so leidest und hoffe das sich immer liebe Menschen um dich kümmern wenn dir danach ist. Traurige grüße evi |
#5
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Danke euch sehr für die vielen Worte,
ja Worte, wie gern würde ich sie hier im Haus hören, wie gern von ihm. Ich habe Aufnahmen, kann sie aber nicht ertragen. Ich versuche die Papiere fertig zu machen, schiebe sie immer wieder auf. Geld, was ist Geld im Gegensatz zu meinem Schatz - NICHTS!!!!!! Es ist so sinnlos - alles so sinnlos. Diese schlimmen Gedanken, jeden Tag, immer wieder. Heute hat ein Freund eine SMS geschrieben, in der stand: ARM????? Ich schrieb JA und er kam und hat stundenlang mit mir geredet. Es tat gut, sehr gut. Dann habe ich entschieden die kleinen braunen Schränkchen (mochte sie nie sehr gern) in den Keller zu stellen. Wir haben es gemacht und komischerweise bekomme ich seitdem Luft. Es ist leerer aber befreiter. Es tut gut auch wenn es die alten Schränkchen von Micha waren. Sie werden in einem anderen Raum seinen Platz bekommen aber ich kann etwas befreiter im Wohnzimmer sitzen und LUFT bekommen. So eine Kleinigkeit aber eine angenehme Wirkung. Ja, ihr denkt wohl auch (so denke ich gerade): Nun ist er beerdigt und sie räumt schon aus. Mein Freund sagte, genau das muß ich machen um MICH hier wohl zu fühlen. Es stimmt, ich fühle mich wohler. Trotzdem habe ich auch ein schlechtes Gewissen, Michas Möbelchen erstmal in den Keller gestellt zu haben. Alles ist schwer - ich brauche aber einen Anfang. Verabschiedet habe ich mich heute auch an "seinem Platz", dachte aber gleichzeitig, hier ist er nicht, er ist zu Hause. Und genauso ist es auch. Hier kann ich mit ihm reden, hier kann ich weinen und auch wütend sein. Genau hier und nirgendwo anders. Hier ZU HAUSE - da sind wir - ich als Lebende und Micha als mein ewiger Schutzengel. Meine Liebe zu ihm wird niemals sterben. Danke das ihr da seit.
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Gruß Iko nichts und niemand ändert etwas an dem was geschehen ist - nichts und niemand holt dich zurück - nichts und niemand nimmt dich aus meinem Herzen ![]() Geändert von Iko (08.09.2009 um 22:01 Uhr) |
#6
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Liebe Iko, die Worte aus Deinem Beitrag haben mich tief berührt.
Sei still umarmt! Elisabethh. |
#7
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Liebe Iko,
du hast neulich in einem Beitrag etwas geschrieben - nämlich " ich weiß nicht was geschehen ist aber ich bin mitten in der Nacht aufgewacht und habe mit Micha gesprochen. Es klang immer wieder der Satz im Raum "laß mich bitte gehen", immer wieder. Ich habe, nachdem ich richtig wach war gemerkt, das ich wohl geträumt habe, dennoch habe ich laut zu mir, bzw. zu Micha, gesprochen und gesagt: Ja, es ist Zeit das du zur Ruhe kommst und du darfst nun endlich und wirklich gehen. " Ich möchte dir ein Buch ans Herz legen, welches ich nach dem Tod meines Vaters gelesen habe. Vielleicht kennst du es bereits; es heißt "Trost aus dem Jenseits" und darin berichten Menschen aus der ganzen Welt über willkürliche "Kontakte" mit lieben Verstorbenen. Ich bin sonst nicht so esoterisch veranlagt - aber dieses Buch hat mir in meiner frischen Trauer so unendlich gut getan. Ich zweifle nicht an den Berichten... Ich wünsche dir von Herzen einen lebbaren Weg durch die Trauer und dass du eines Tages wieder Perspektiven siehst und Lebensfreude verspüren kannst! Alles Liebe für dich ELke |
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