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#1
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Ich danke Euch vielmals für Euer Mitgefühl!!!!
![]() ![]() ![]() Ich fange jetzt schon an, mir ziemliche vorwürfe zu machen. Denn als es meiner Mutter noch besser ging und sie noch sprechen konnte...hätte ich mehr Zeit mit Ihr verbringen sollen. Ich hätte mehr für Sie da sein müssen! Auch hätten wir mehr über ihre Krankheit reden müssen, denn das war einer der Dinge, die wir so gut wie nie getan haben! Dass wir professionelle Hilfe brauchen, weiß ich nur zu gut! Ich war letzte Woche bei meinem Hausarzt gewesen und habe mir eine Überweisung für eine Psychotherapeutin geholt. Nur finde ich einfach nicht die Überwindung dort anzurufen! Ich habe schon mehrere Empfehlungen bekommen... nur ich schaffe es einfach nicht, das Telefon in die Hand zu nehmen und die Nummer zu wählen! Ich habe angst, in tränen auszubrechen... mache mir Stunden vorher gedanken, was ich denn sagen könnte... es ist einfach alles aussichtslos! Mein Tagesablauf ist sehr stressig! Ich muss mich um alles kümmern. Wäsche waschen, für einen 5 Personen Haushalt Lebensmittel und Wasser einkaufen. Zudem stecke ich mitten in der Ausbildung und bin jeden Tag bis 16Uhr arbeiten. Ich fühle mich einfach nur noch ausgelaugt...leer...allein...und schwach! ich wünsche mir meine Mama zurück!! ![]() |
#2
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liebe ina
ich habe schon länger nicht mehr hier geschrieben weil ich etwas abstand brauchte, aber deine worte bringen mich dazu wieder zu schreiben. erst mal vorweg, ich bin 24 jahre und meine mama starb im mai mit nur 49 jahren. ich verstehe soooo gut wie du fühlst, mir ging es genauso. ich habe meine mama lange zuhause gepflegt, bevor wir sie in ein hospiz brachten. meiner mama ging es genauso wie du es beschreibst und es hat mich wahnsinnig gemacht das mit anzusehen. auch ich habe immer geglaubt das meine mama nix mehr mitbekommt. aber zwei tage bevor sie starb nahm meine tante ihre hand und strich damit durch mein gesicht, das erste mal seit monaten lächelte sie, da wusste ich das sie noch alles mit bekommt, es nur nicht zeigen kann. an dem tag als sie starb kam ich später als sonst. die ärzte sagten mir das es schlecht aussieht. als ich das zimmer betrat und ihr sagte es sei ok, sie könne jetzt gehen und ich würde sie lieben, dauerte es keine 10 min bis sie ihre augen für immer schloss. heute bin ich mir sicher das sie auf mich gewartet hat... ich wünsche dir viel kraft für allles weiter und kann dir nur den tip geben, wenn du alleine mit deiner mama bist, rede mit ihr, sag ihr alles was du auf dem herzen hast, sag ihr das du stolz auf sie bist und sie liebst und sag ihr alles was du ihr schon längst hättest sagen wollen/sollen. mir hat das damals sehr geholfen. viele liebe grüße Melanie ps: ich weiss genau wie du dich fühlst, denn ich wünsche mir meine mama jeden tag zurück ![]() |
#3
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hallo Ina,
niemand hat es verdient, so sterben zu müssen. Und wenn die Pflegekraft deine Mutter in dem Zustand noch auffordert, doch was zu essen, dann hau der Dame mal eins auf die 12. ![]() Ina, es ist fürchterlich, daß du in deinem Alter schon das alles verkraften mußt. ![]() ![]() Du darfst dir auch keine Vorwürfe machen!!!! Wenn man immer vorher wüßte, was alles so passiert..... aber wer von uns weiß das denn? Ich kann dir gut nachfühlen, daß du es nicht ertragen kannst, wenn du deine Mama so da liegen siehst. Aber geh zu ihr... red mit ihr, auch wenn sie dir vielleicht nicht mehr antworten kann, sie spürt aber möglicherweise schon noch, daß du da bist. Es ist schwer, ich weiß. Kann dir nur ebenfalls raten, rede mit eurem zuständigen Arzt, welche Medikamente noch Sinn machen und welche nicht. So wie du den Zustand deiner Mama beschreibst (und nur darauf bezieht sich meine Aussage!!!), macht eigentlich nur noch Morphium in ausreichender Dosis einen Sinn - denn aufhalten kann man da wohl nichts mehr. Vor einem Psychodoc brauchst du übrigens keine Angst haben. Wenn du da hin gehst, dann mußt du da keine Prüfung ablegen oder sowas - da darfst du auch weinen, da mußt du nicht vorher wissen, was du dem erzählen kannst und sollst - du kannst dem alles erzählen, was dir auf der Seele brennt. Dafür ist der da.... ![]() Ich wünsch dir viel Kraft weiterhin und deiner Mama ein baldige Erlösung. ![]() ![]() ![]()
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Liebe Grüße, Cori Als Angehörige kam ich, als Hinterbliebene blieb ich. Mama: 4.10.1924 - 29.6.2009 |
#4
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Guten Morgen Ina,
wie geht es dir heute? Ich kann mich all denen nur anschließen, die gestern noch geschrieben haben. Was ich dir aber noch sagen möchte: Versuche alle Hilfe anzunehmen, die du bekommen kannst. Ich weiß, dass manche Dinge schwer sind....so zum Beispiel der Anruf bei einem Psyschologen. Ich habe auch sehr lange gebraucht, um einen Termin auszumachen. Aber im Nachhinein kann ich sagen: es hat mir verdammt gut getan! Ich war nicht oft da, aber es war befreiend, mal mit einem Menschen zu reden, der aussen vor ist. Der nicht alles so emotional sieht wie ich und der mir, obwohl ich nicht dran geglaubt habe, etwas geholfen hat, wieder auf die Füße zu kommen! Ich hatte keinen festen Stand, aber ich wußte, da ist jemand der mir hilft! Wenn ich es möchte und brauche.... Ich bin mir sicher, dass auch du das Gefühl hast, dass dir keiner Helfen kann...ich glaube das ist in deinem "Zustand" normal. Aber es gibt genügend Menschen, die dir zuhören wenn du sie brauchst, da bin ich mir sicher...auch wenn es nur "wir hier im Forum" sind....auch das kann manchmal helfen und gut tun. Ich wünsche dir mal wieder ganz viel Kraft für den heutigen Tag ![]() Liebe Grüße Nadja |
#5
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Hallo Ina,
auch ich möchte Dir sagen, dass es mir unendlich leid tut. Heute vor 2 Wochen habe ich meine geliebte Schwägerin verloren. Sie hatte auch erst einen Astrozytom WHO II und dann einen Glioblastom WHO IV. Ich möchte Dir gerne mit auf den Weg geben, dass Deine Mutter Eure Nähe ganz sicher spürt und wahrnimmt. Ich habe meine Schwägerin bis zu letzten Stunde begleitet. Sie hat noch sehr viel wahrgenommen und uns es spüren lassen. Wir haben neben ihr gelegen und sie hat ihre gesamte Kraft genommen und uns im Gesicht gestreichelt. Es war extrem anstrengend für sie, aber es tat gut. Vielleicht findest Du die Kraft in einer Therapie um ein bisschen mehr Zeit mit Deiner Mutter zu verbringen. Es würde Dir und auch Deiner Mutter sicher helfen. So schwer es auch fällt. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft ![]() ![]() ![]() Chillimaus |
#6
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Abend Ihr lieben!!!!
Es tut sooo unglaublich gut Eure Worte zu lesen! Es sind mehr als "Wörter" . . . in ihnen steckt so viel Mitgefühl, was mir unheimlich viel kraft gibt!! ![]() Den Tag habe ich heute nur sehr schwerlich überstanden. Ich lag die halbe Nacht wach und weinte meine Seele in meinem Kissen aus. Manchmal da kommt es einfach über mich.. und ich kann nicht mehr aufhören zu weinen! Meiner Mutter ging es heute sehr schlecht. Sie hat den ganzen Tag nichts gegessen... weil sie erstens ihren Mund nicht öffnen konnte und zweitens würde sie es eh nich schaffen die Nahrung runter zu schlucken. Jetzt überlegen sie, meine Mutter künstlich zu ernähren. ![]() ich halte davon recht wenig... aber meine Mutter einfach verhungern zu lasse, das können wir ja auch nicht!!! Heute musste ich oft an Eure Ratschläge denken. Ich habe heute morgen bei meiner Mama am Bett gefrühstückt. Und dann habe ihr gesagt wie sehr ich Sie liebe... und wie stolz ich auf Sie bin ! Sie hat mich dann ganz lange angeschaut und ich konnte sehen, dass sie versuchte zu lächeln. ![]() Da musste ich weinen... weil es mich einerseits so erfreute... und gleichzeit auch zutiefst berührt und traurig gemacht hat. Es tat mir wirklich sehr gut, das alles meiner Mutter zusagen! Denkt Ihr ich sollte mich an ein Hospiz wenden oder an eine Palliativstation? Meine Mutter wird zwar von einem Hausarzt betreut und von einem Pflegedienst. Jedoch haben die ja nicht so viel mit sterbenden zu tun! Wie würde soetwas dann ablaufen? Würden die Krankenschwester dann zu uns nachhause kommen... und meine Mutter dort immer betreuen und sie mit Medikamenten versorgen? Das Thema Morphium habe ich auch schon beim Arzt angesprochen. da meinte er nur zu mir, dass meine Mutter ja noch keine schmerzen habe... deswegen sei es erstmal unnötig! ich war total entsetzt! man weiß doch nie was geschehen mag! Falls meine Mutter zu ersticken droht, müssen wir doch starkes Schmerzmittel immer parat haben.... Sie soll doch nicht leiden !!!! Auch mit ihrem Husten wäre es sinnvoll. Es würden ihr einfach einige Qualen erspart blieben, wenn sie weniger mitbekommen würde! Ich möchte es einfach nicht mehr, dass meine Mutter so sehr leidet! Es saugt alles aus mir herraus und macht mich manchmal rasend!! Ich weiß noch als ich sie im Januar immer im Krankenhaus besucht habe... als ich kam, hatte sie davor immer geweint. Klar wollte sie es vor mir vertuschen. aber ihre angst konnte sie nicht verbergen! Wenn ich sie dann immer ansah... erkannte ich diese Todesangst in ihren Augen... totale hilflosigkeit! und ich konnte einfach nichts tun für sie! Damals hatte sie schon so schreckliche angst und musste so viele dinge über sich ergehen lassen.... und jetzt das noch alles ! Sie war immer so stark gewesen. Sie hätte ihr letztes Hemd für ihre kinder gegeben...wieso muss sie das alles ertragen?? ![]() |
#7
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Liebe Ina,
ich lese die Verzweiflung aus Deiner Geschichte und möchte Dir sagen dass ich Dich sehr gut verstehen kann. Meine Omi ist 2008 an einem Glioblastom innerhalb kürzester Zeit verstorben und diese 4 Wochen waren das schlimmste was meine Schwester und ich je erlebt haben. Das Kortison haben wir auch gemeinsam mit dem Arzt abgesetzt, weil es ihr Leben nur verlängert hätte, und wir auch wollten dass sie sich nicht länger so quälen muss. Und beim Arzt würde ich auf Morphium bestehen. Wichtig ist natürlich ihre Pflege und da ist es sicher am besten, wenn man selber nicht mehr kann und das scheint mir bei Dir so zu sein, wenn Deine Mutter in ein Hospiz oder eine Pallativeinrichtung kommt. Grade im Hospitz ist fast immer jemand da und auch für die Angehörigen wird gesorgt... Deine Mutter MUSS keine Schmerzen leiden, im Idealfall, wenn man das hier überhaupt sagen kann, schläft sie einfach hinüber...so war es bei Omi auch.. Liebe Ina ich wünsche Dir alles Liebe und ganz viel Kraft für die noch kommende Zeit, verbringe sie mit Deiner Mutter, sei für sie da.... GlG Astrid
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Unsere geliebte Omi Diagnose Glioblastom 30.03.2008 -16.04.2008 .....Die Erinnerung ist ein Fenster durch das wir Dich sehen können, wann immer wir wollen.... |
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