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#1
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Abend Ihr lieben!!!!
Es tut sooo unglaublich gut Eure Worte zu lesen! Es sind mehr als "Wörter" . . . in ihnen steckt so viel Mitgefühl, was mir unheimlich viel kraft gibt!! ![]() Den Tag habe ich heute nur sehr schwerlich überstanden. Ich lag die halbe Nacht wach und weinte meine Seele in meinem Kissen aus. Manchmal da kommt es einfach über mich.. und ich kann nicht mehr aufhören zu weinen! Meiner Mutter ging es heute sehr schlecht. Sie hat den ganzen Tag nichts gegessen... weil sie erstens ihren Mund nicht öffnen konnte und zweitens würde sie es eh nich schaffen die Nahrung runter zu schlucken. Jetzt überlegen sie, meine Mutter künstlich zu ernähren. ![]() ich halte davon recht wenig... aber meine Mutter einfach verhungern zu lasse, das können wir ja auch nicht!!! Heute musste ich oft an Eure Ratschläge denken. Ich habe heute morgen bei meiner Mama am Bett gefrühstückt. Und dann habe ihr gesagt wie sehr ich Sie liebe... und wie stolz ich auf Sie bin ! Sie hat mich dann ganz lange angeschaut und ich konnte sehen, dass sie versuchte zu lächeln. ![]() Da musste ich weinen... weil es mich einerseits so erfreute... und gleichzeit auch zutiefst berührt und traurig gemacht hat. Es tat mir wirklich sehr gut, das alles meiner Mutter zusagen! Denkt Ihr ich sollte mich an ein Hospiz wenden oder an eine Palliativstation? Meine Mutter wird zwar von einem Hausarzt betreut und von einem Pflegedienst. Jedoch haben die ja nicht so viel mit sterbenden zu tun! Wie würde soetwas dann ablaufen? Würden die Krankenschwester dann zu uns nachhause kommen... und meine Mutter dort immer betreuen und sie mit Medikamenten versorgen? Das Thema Morphium habe ich auch schon beim Arzt angesprochen. da meinte er nur zu mir, dass meine Mutter ja noch keine schmerzen habe... deswegen sei es erstmal unnötig! ich war total entsetzt! man weiß doch nie was geschehen mag! Falls meine Mutter zu ersticken droht, müssen wir doch starkes Schmerzmittel immer parat haben.... Sie soll doch nicht leiden !!!! Auch mit ihrem Husten wäre es sinnvoll. Es würden ihr einfach einige Qualen erspart blieben, wenn sie weniger mitbekommen würde! Ich möchte es einfach nicht mehr, dass meine Mutter so sehr leidet! Es saugt alles aus mir herraus und macht mich manchmal rasend!! Ich weiß noch als ich sie im Januar immer im Krankenhaus besucht habe... als ich kam, hatte sie davor immer geweint. Klar wollte sie es vor mir vertuschen. aber ihre angst konnte sie nicht verbergen! Wenn ich sie dann immer ansah... erkannte ich diese Todesangst in ihren Augen... totale hilflosigkeit! und ich konnte einfach nichts tun für sie! Damals hatte sie schon so schreckliche angst und musste so viele dinge über sich ergehen lassen.... und jetzt das noch alles ! Sie war immer so stark gewesen. Sie hätte ihr letztes Hemd für ihre kinder gegeben...wieso muss sie das alles ertragen?? ![]() |
#2
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Liebe Ina,
ich lese die Verzweiflung aus Deiner Geschichte und möchte Dir sagen dass ich Dich sehr gut verstehen kann. Meine Omi ist 2008 an einem Glioblastom innerhalb kürzester Zeit verstorben und diese 4 Wochen waren das schlimmste was meine Schwester und ich je erlebt haben. Das Kortison haben wir auch gemeinsam mit dem Arzt abgesetzt, weil es ihr Leben nur verlängert hätte, und wir auch wollten dass sie sich nicht länger so quälen muss. Und beim Arzt würde ich auf Morphium bestehen. Wichtig ist natürlich ihre Pflege und da ist es sicher am besten, wenn man selber nicht mehr kann und das scheint mir bei Dir so zu sein, wenn Deine Mutter in ein Hospiz oder eine Pallativeinrichtung kommt. Grade im Hospitz ist fast immer jemand da und auch für die Angehörigen wird gesorgt... Deine Mutter MUSS keine Schmerzen leiden, im Idealfall, wenn man das hier überhaupt sagen kann, schläft sie einfach hinüber...so war es bei Omi auch.. Liebe Ina ich wünsche Dir alles Liebe und ganz viel Kraft für die noch kommende Zeit, verbringe sie mit Deiner Mutter, sei für sie da.... GlG Astrid
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Unsere geliebte Omi Diagnose Glioblastom 30.03.2008 -16.04.2008 .....Die Erinnerung ist ein Fenster durch das wir Dich sehen können, wann immer wir wollen.... |
#3
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Liebe Ina,
![]() ich schließe mich Astrid an. Zitat:
Wichtig ist in einem Hospiz, das die Angehörigen auch seelisch betreut werden. Zitat:
Auch wenn ich lese dass der Pflegedienst deine Mama zum Essen nötigt-bekomme ich eine Wut in meinen Bauch ![]() Du /ihr braucht dringend HILFE-wende dich an eine Hospiz stelle. Frage euren Arzt /oder sage mir in welchem Ort/Stadt du wohnst und ich suche dir da was raus,und schicke es dir dann per PN. Sag mal liebe Ina, hast du einen Menschen der dir helfen kann-Papa, Oma-irgendjemand??? Jemand der mit dir spricht dich in die Arme nimmt in eurer schweren Zeit. Was ich hier lese tut mir so leid-was müsst Ihr und deine Mama durchleiden. Ich nehme dich ganz lieb in meine Arme ![]() Lieben Gruß von Birgit |
#4
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Hallo Ina,
bisher habe ich nur still mitgelesen. Ich möchte erst mal mein Mitgefühl ausdrücken. Ich weiss nur zu gut, wie Du Dich fühlst. Meine Mum war ihre letzten drei Monate im Hospiz und ich kann nur sagen, es war die richtige Entscheidung. Alleine hätte ich diese Pflege nicht gewährleisten können. Dort wurde ihr jeder Wunsch von den Augen abgelesen und sie wurde von allen verwöhnt und natürlich auch versorgt. Eine Schwester sagte zu mir: "Zuerst wird gelebt und dann wird gestorben". Ich kann diese Aussage nur unterschreiben. Die ersten vier Wochen ist meine Mum dort richtig aufgeblüht und man merkte, wie wohl sie sich dort fühlte. Leider ging es dann aber auch bergab und jetzt ist sie im Regenbogenland. Sie hatte keine Angst vor dem Tod, nur vor Schmerzen und die hatte sie nicht. Sie war gut mit Medis eingestellt. Morphium hat sie nie bekommen. Nur Tramal, Kortison und bei Bedarf Mittel gegen Übelkeit und Schwindel. Gegessen hatte sie die letzten sechs Wochen auch nicht mehr. Ich hätte nie gedacht, dass ein Mensch solange ohne Nahrung auskommt. Sie bekam Kochsalzlösung über den Tropf, damit sie nicht austrocknete. Man hat sie nie zu irgendetwas gezwungen, auch nicht zum essen. Es war dort sehr würdevoll. Ich würde diese Entscheidung auch für mich selbst treffen, wenn es irgendwann mal soweit ist. Ich hoffe, ich konnte ein wenig helfen. LG Nicky
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Du hast gekämpft, solange Du konntest und den Mut loszulassen, als es nicht mehr ging. Alles wird gut, mach Dir keine Gedanken um uns. Du bist heim gegangen, als Du wusstest es ist Zeit dafür .... *03.07.1950 +04.08.2009 |
#5
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Hallo an Alle!
wie immer danke ich Euch sehr für Eure Worte! Bisher konnte ich noch kein Hospitz erreichen. Der Arzt war gestern da. Er meinte, meine Mutter hätte sehr abgenommen und viel Flüssigkeit verloren. Man solle sie nicht zwingen zum essen wenn sie nicht möchte. Aber trinken muss sie mehr als sonst..... das hat er gesagt. Und dass es dem ende zu geht! ... aber ich weiß...dass meine Mama noch nicht an der Klippe steht und zum absprung bereit ist. Ich habe es im gefühlt und weiß, dass es sich noch lange hinaus zögern wird. Das Problem mit dem Hospiz ist, dass meine Mutter es nicht gewollt hätte in einem Hospiz zu sterben. Sie hätte zu Hause sterben wollen. Würden wir sie jetzt in ein Hospiz verlegen, würde sie todes Ängste leiden. Und das möchten wir / ich nicht. Ich habe wenige Menschen die richtig für mich da sind, die meisten sind selbst mit der Situation überfordert! Bei meinem Vater finde ich halt und kraft! Meine Eltern hatten sich damals sehr zerstritten und sind geschieden. Die Familie meiner Mutter empfindet jeglichen hass gegen meinen Vater. Deswegen kann er sich bei uns zuhause nicht aufhalten. Auch uns machen sie das Leben zur Hölle. Als meine Mutter 4 Monate im Krankenhaus war, haben sie uns oft richtig fertig gemacht. Wir seien an der ganzen Krankheit unserer Mutter dran schuld...etc. Auch als meine Mutter aus dem Krankenhaus wieder zuhause war, musste wir 3 Kinder die ganze Pflege meiner Mutter übernehmen. Keiner von der Familie meiner Mutter (Oma, Opa, Tante etc.) haben uns damals geholfen, obwohl meine kleine Schwester noch in die Schule geht und meine große Schwester und ich Berufstätig sind. Und diese Menschen wohnen direkt neben uns! Ich habe diese Menschen, diese Familie meiner Mutter hier noch nie erwähnt. Weil ich versuche so wenig wie möglich an sie zu denken. Sie machen die ganze Situation zu einem psychoterror. Mein Vater kann sich in der hinsicht wenig einklinken, da er früher genauso von diesen Menschen fertig gemacht wurde! Auch habe ich zwei beste Freunde die mir sehr beistehen. Aber die meisten sind einfach damit überfordert und wissen nicht wie sie mit solch einem Thema umgehen sollen. Ich werde am Montag Morgen gleich bei einem Hospiz anrufen und fragen ob sie auch eine ambulante Pflege übernehmen. Zumindest meine Ma mit Medikamenten einstellen und die Nahrungsaufnahmen / Flüssigkeitsaufnahme überwachen. Viele Liebe grüße an Euch alle ! Fühlt euch gedrückt ![]() ![]() |
#6
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hallo Ina
wenn ein Menschenleben dem Ende entgegengeht, dann braucht er kaum noch Nahrung und auch nur noch wenig Füssigkeit. Der Organismus kann das nicht mehr richtig verarbeiten und der Mensch lagert ein. Es tut mir sehr leid, das ihr keine richtige Unterstützung habt. Da ist ein ambulanter Hospizdienst mit Sicherheit eine gute Hilfe. Besteht die Möglichkeit das du oder deine Schwester sich wenigstens für eine Zeit beurlauben lässt? Ansonsten besteht auch die Möglichkeit sich wegen der psychischen Belastung krankschreiben zu lassen. Wo wohnst du, wenn du mir deinen Ort/ Stadt nennst gibt es vielleicht die Möglichkeit euch schnell einen Hospizdienst zu nennen. Irgendwo hier im Forum gibt es einen faden der viele Hospize und ambulante Hospize nennt. Ich wünsche euch alle Kraft der Welt aber wenn sie nicht reicht ist es absolut kein Versagen wenn ihr eure Mutter dann doch in ein Hospiz gebt. Es ist keinem gehofen wenn ihr zusammenklappt. Liebe grüße silverlady p.s. Wenn du mal jemanden zum reden braucht schick mir einfach deine TelNr. per PN. |
#7
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Hallo Ina,
wie geht es dir heute? Wie war dein Wochenende? Weißt du was mich traurig macht? Zum einen die Tatsache, dass es deiner Mutter so schlecht geht und alle darunter leiden. Zum anderen die Tatsache, wie die Familie deiner Mutter damit umgeht ![]() Ich suche immer nach Erklärungen für Verhalten anderer Menschen und ich kann es mir in diesem Fall nur so erklären: So wie deine Freunde, weiß auch die Familie deiner Mutter nicht, wie sie mit der Krankheit deiner Mutter umgehen sollen. Das soll auf keinen Fall ihr Verhalten entschuldigen, aber vielleicht ist es für dich eine Erklärung, dass du ihr blödes Verhalten "entschuldigen" kannst. Ich denke es ist ganz wichtig, dass du das nicht auch noch an dich ran lässt. Du hast genug Dinge, mit denen du klar kommen musst. Es sind genug neue Situationen auf die du dich einstellen musst - dich dann auch noch von anderen Menschen (schlimm das es die eigenen Familie ist ![]() Wichtig ist, dass du drüber stehst und dich nicht mit solch Nichtigen Dinge beschäftigst. Du brauchst alle Kraft für dich, deine Mum und den Teil der Familie, der dir wichtig ist und der zu dir hält! Ich wünsche dir mal wieder viel Kraft und drück dich ganz lieb ![]() Nadja |
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