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  #1  
Alt 27.10.2009, 20:50
jutta50 jutta50 ist offline
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Standard AW: T4N3M1a schon am Ende oder noch am Anfang (meine Sschwiegermutter)

Hallo Katzarina,
ich persönlich hab dir kein zweites Mal geschrieben, weil ich aus meiner Erfahrung heraus sagen würde: völlig undenkbar während einer Chemo alleine zu Hause. Da ich dir aber nicht die letzte Hoffnung nehmen wollte, hab ich nicht geschrieben. Kümmert euch rechtzeitig um eine Lösung. Jetzt. Und wenn es eine Zwischenlösung ist, welche für die nächsten Wochen funktioniert. Danach seht ihr sicherlich klarer. Ob eine Chemopause stattfinden kann zum Beispiel. Und ob deine Schwiegermama wieder alleine zurechtkommt

Viele hier haben einen Port: Wenn klar ist, dass sie langfristig immer wieder Chemos braucht, dann ist das schon eine Überlegung. Vermutlich wäre es sinnvoll.

Viele deine Fragen findest du auch in den einzelnen Threads beantwortet. MichaelaB und Mouse haben z.B. einen Port und sind beide sehr zufrieden damit.

Dass dir Betroffenen hier nicht antworten, könnte auch daran liegen, dass viele Betroffene aus reinem Selbstschutz keine Threads von Angehörigen lesen. Das hat seinen Grund darin, dass dort dann manchmal schon sehr niederschmetternde Dinge beschrieben werden. Und jeder Betroffenen hat ja immer noch die Hoffnung an die er sich hält, dass er lange Zeit schmerzfrei leben kann.

Ich hoffe, dass ich dir helfen konnte.
Alles Gute
Jutta
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  #2  
Alt 27.10.2009, 21:16
Angi Angi ist offline
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Standard AW: T4N3M1a schon am Ende oder noch am Anfang (meine Sschwiegermutter)

Hallo Katzarina,

du kannst hier im Forum auch ganz gut die Suchfunktion (oben rechts in der blauen Leiste ) nutzen, dort gibst du zum Beispiel Fatigue ein und selektierst dir (wichtig) "Zeige Beiträge" aus.

In vielen Threads wurde hierzu immer schon geschrieben. Ich verstehe, dass Du ungeduldig und verzweifelt bist, aber kaum ein Betroffener mag ad hoc und sofort und gewehr bei Fuß Auskunft geben wie und warum etwas so oder so verlief. Dieses Forum ist geprägt vom Austausch der Menschen untereinander und nicht so weit entfernt vom realen Leben (du gehst ja auch nicht auf eine Station im Krankenhaus mit operierten Lungenkrebspatienten und fragst ganz forsch, so , nun erzählt mal, wie ist das für euch.....) wohl aber kannst du mit etwas Geduld all diese Erzählungen nachlesen.

Etwas mehr Sensibilität für die Gefühle der anderen würde es erleichtern, dass du nicht "wie so oft" alleine da stehst.

Ich meine, dass für Dich die Suche auf der Startseite des Forums oder im Internet allgemein zu Stichwörtern für Dich zunächst besser geeignet ist, weil es Dir auf die schnelle Information ankommt. Ansonsten kannst du parallel dazu die Beiträge zu den Themen lesen, Jutta hat dir dazu auch schon ein paar Hinweise gegeben.

Und wenn ich mich an die Chemos meiner Mutter erinnere (die ersten fanden allerdings im Krankenhaus unter Aufsicht statt) finde ich es auch sehr hart , dass alleine durchzustehen. Die Schilderung einer Bekannten , die an Brustkrebs erkrankt war und die Chemo alleine durchmachen musste weil sie viele hunderte Kilometer entfernt wohnt war ganz furchtbar. Schwach, Schlapp, hilflos, traurig , verzweifelt, depressiv waren nur einige ihrer Worte dazu. Unter Umständen bekommst du im dortigen Krankenhaus oder auf der Homepage der Stadt in der deine Schwiegermutter lebt die Adresse eines Sozialdienstes, vielleicht gibt es auch eine Nachbarschaftshilfe, in manchen Orten gibt es Frauenvereine.

Vielleicht ist es aber auch möglich ,dass sie die Zeit während der Chemo bei Euch oder zumindest in der Nähe verbringt?

Liebe Grüße
Angi
__________________
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Moderatorin Deutschland-Forum
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  #3  
Alt 29.10.2009, 16:08
katzarina katzarina ist offline
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Standard AW: T4N3M1a schon am Ende oder noch am Anfang (meine Sschwiegermutter)

an aloha:

nein, es ist ein nicht- kleinzelliges Karzinom.

Aber auch hier sagen die Statistiken das gleiche. Sie hat eine Metastase am Hals, die sehr schnell (6 wochen) auf über 4 cm gewachsen ist. Der sichtbare Teil zumindest.
Sie hat jetzt ihre 2. Chemositzung hinter sich und zur Zeit geht es ihr ganz gut.
Allerdings merke ich, wie ihr Körper damit kämpft uns sie immer schwächer wird.
So finde ich schon die langen Fahrten von ca 1 std nicht ungefährlich für sie und ich bin immer froh ,wenn sie heil hier ankommt.

Ich würde sie ja lieber hier haben. Durch meine 4 Kinder (zwsichen 9 und 4 ) kann ich aber nicht jede Woche sie abholen. Und wieder zurück fahren.

Ich hoffe, dass Dein Vater gute Medikamente bekommt um sein Leben noch würdevoll zu leben.

Liebe Grüße Katzarina
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  #4  
Alt 29.10.2009, 16:13
katzarina katzarina ist offline
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Beiträge: 17
Standard AW: T4N3M1a schon am Ende oder noch am Anfang (meine Sschwiegermutter)

an Jutta:

Ich selbst habe keine Illusionen, dass sie lange alleine leben kann.
Ich habe überhaupt keine Illusionen, dass sie länger als ein Jahr hat.

Mir ist aber wichtig, dass sie dieses Jahr oder die wenigen Monate noch gut leben kann. Deshalb versuchen mein Mann und ich sie zu überzeugen in unsere Nähe zu ziehen. Das bietet ihr Unterstützung, wenn sie sie braucht und Freiheit wenn sie sie braucht.

Ich habe nicht so viel Zeit überall herum zuforsten, wo ich was finde, deshalb dachte ich , hier direkte, ehrliche Antworten zu finden.


Grüße Katzarina
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  #5  
Alt 29.10.2009, 16:22
katzarina katzarina ist offline
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Beiträge: 17
Standard AW: T4N3M1a schon am Ende oder noch am Anfang (meine Sschwiegermutter)

nun, Angi,

ich erwarte kein "gewehr bie Fuß#"
aber nach ein paar Tagen kann man doch Antworten erwarten. Ich sehe jedenfalls in anderen Threads, dass da sehr viel geschrieben wird. Ich finde auch einiges am Thema vorbei.
Antworten die sehr privat sind. Diese dachte ich sollten doch als PN gesendet werden.

Wenn jemand schon länger mit der Erkrankung lebt, und vor allem hier sich äußert, und fast sein Leben bloßlegt, wird er/ sie doch auf klare Fragen eine Antwort schreiben können.

Aber ich habe auch schon gesehen, dass hier einiges an Emotionalem dargelegt wird. Diese Threads muss und will ich nicht lesen.

Ich empfinde das als Voyeurismus, aus meiner Sicht für meine Person, da ich selbst nicht erkrankt bin.
Das passiert aber automatisch, wenn ich nach Stichpunkten suche. Da muss ich mich doch manchmal sehr wundern, was hier für ein Ton herrscht.
Teilweise sehr respektlos und beleidigend.
Das will ich nicht lesen. Das kostet nur Zeit, die ich meiner Familie (4 Kinder 9-4, und jetz auch meiner Schwiegermutter) geben möchte.
Ich will nur einfache Antworten auf klare Fragen.

Als Therapeutin habe ich schon viele Leidensgeschichten gehört und auch Trost und aktive Hilfe geben können. ihc bin kein herzloser Klops.

Gruß Katzarina
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  #6  
Alt 30.10.2009, 17:42
Gitta aus Nürnberg Gitta aus Nürnberg ist offline
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Standard AW: T4N3M1a schon am Ende oder noch am Anfang (meine Sschwiegermutter)

Hallo Katzarina,

Angi hat ja bereits auf verschieden Gruppen hingewiesen, die man als Hilfestellung nutzen kann. Ich bin in einer Krebshilfegruppe und fühle mich da ganz wohl.

Ich habe fast alle Chemos (10 Zyklen) stationär gemacht, also immer 2 Tage KH.
Ich bekam auch Cisplatin und hätte es eigentlich in der Zeit nicht geschafft mich gänzlich alleine zu versorgen. Es gab gute Tage, aber auch eben andere. Habe allerdings auch Menschen getroffen, die während der Chemo ihrer Arbeit nachgingen. Es ist wirklich schwierig, da kann ich nicht raten.

Port habe ich leider keinen. Falls noch eine Chemo nötig ist, kommt erst ein Port, habe ich mir geschworen.

Bin mir nicht sicher, früher bekam man die Fahrten zur Chemo und zurück -mit dem Taxi - von der Krankenkasse bezahlt. Denke deine Schwiegermama kann das in Anspruch nehmen, falls sie möchte. Ich wusste es damals nicht und war wirklich mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs, da mein Mann auch nicht immer da war.

Falls du noch Fragen hast, schicke eine PN, oder stelle sie mir einfach in meinem Faden. Aus Selbstschutz lese ich eher selten bei Angehörigen.

Bis bald
Gitta
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  #7  
Alt 30.10.2009, 18:30
ahola ahola ist offline
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Beiträge: 15
Standard AW: T4N3M1a schon am Ende oder noch am Anfang (meine Sschwiegermutter)

Liebe Katzarina,

dass muss sehr schwer für dich und für deinen Mann sein, wenn ihr euch nicht um eure Mutter kümmern könnt.
Aber es ist doch schon mal gut dass sie die Chemo einigermassen gut verträgt.

Habt ihr denn überhaupt keine Möglichkeit, dass sie immer ein paar tage, wenigstens nach der Chemo bei euch zu hause übernachtet??

Mein Vater hat die zweite Chemo hinter sich, nach der zweiten Chemo, bzw. nach 10 Tagen, ging es ihm so schlecht, dass man ihm mit einem Krankenwagen abholen musste, er war fast nicht mehr ansprechbar, die Blutwerte waren halt im Keller. Jetzt geht es ihm einigermaßen wieder gut, er erholt sich grad im Krankenhaus. Die Blutwerte steigen langsam aber sicher wieder auf.

Könntest du mir vielleicht sagen, wie die Diagnose genau von deiner Schwiegermutter heisst?

Das muss in der Diagnose von den Arztbriefen draufstehen.

Wünsche dir und deiner Familie viel Kraft und alles Gute

ahola
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  #8  
Alt 03.11.2009, 13:38
paula2007 paula2007 ist offline
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Beiträge: 837
Standard AW: T4N3M1a schon am Ende oder noch am Anfang (meine Sschwiegermutter)

hallo katzarina,

ich selber habe meinen vater letzte woche zu grabe getragen. in der zeit zwischen einstellung aller behandlungen und seinem tod hat dieses forum mir sehr weiter geholfen. du brauchst nur ein wenig geduld, dann wirst du hier viele liebe menschen kennenlernen.

was deine schwiegermutter angeht empfinde ich es als nicht sehr sinnvoll sie "nur" in eure nähe zu holen. sicherlich weiss niemand wie lange sie noch zu leben hat, jedoch denke ich dass anhand der diagnose schon damit zu rechnen ist, dass sie in absehbarer zeit nicht mehr unbedingt alleine leben kann.

mein eltern wohnten direkt neben uns und mein papa hat die chemo ambulant gemacht. er bekam dafür transportscheine und wurde mit dem taxi gebracht und abgeholt. wenn er nach hause kam war immer jemand da und das war notwendig. nicht nur wegen der nebenwirkungen sondern auch für ihn, zu sehen dass er nicht alleine ist.

als es ihm im sommer dann auf einmal sehr viel schlechter ging und die ärzte bis auf die schmerztherapie alles einstellten wurden wir vor die entscheidung gestellt meinen papa ins hospiz zu geben oder ihn zu hause zu pflegen. das hospiz kam für uns und ihn nicht in frage und so holten wir ihn heim. meine mama liess sich erstmal beurlauben und ich arbeite nur in teilzeit. wir bekamen unterstützung von einem palliativen pflegedienst und wuppten alles andere alleine. es war eine sehr anstrengende zeit, jedoch auch eine sehr intensive zeit. für meinen papa war es das schönste, dass er uns alle (vor allem seine 2 enkelkinder) täglich um sich hatte. man stößt oft an seine grenzen, aber es geht immer weiter. und als mein papa dann am 22.10. friédlich zu hause einschlief wußte ich, dass wir es genau richtig gemacht haben.

ich wünsche dir und deiner familie, dass ihr die für euch richtige entscheidung trefft und viel kraft das alles durchzústehen! lg sendet dir nicole
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