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Alt 31.10.2009, 11:26
PantaRei PantaRei ist offline
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Standard AW: Familiäre Polyposis OP 2010/2011 und jetzt frisch schwanger :( bitte hilft mir

Hallo Trauermauer,

Du bist wirklich in einer schweren Situation und einem Dilemma. Wobei ich mir überlege, ob es wirklich ein Dilemma ist.

Ich kann sicherlich keinen Rat geben, das wäre vermessen. Ich selbst bin männlich, kann also alles rund um Schwangerschaft nicht wirklich verstehen. Aber ich habe "überaus bescheidene Gene", was Krebs angeht. Daher stelle ich mir manchmal schon die Frage, ob es gut ist, zwei Kinder zu haben (3 und 6 Jahre alt), und ich werde schon manches Mal traurig, wenn ich daran denke, dass diese "bescheidenen Gene" in ihnen schlummern. Insofern kann ich diesen Teil Deines Dilemmas vielleicht ein bisschen nachvollziehen.

Vielleicht hätte ich mich in manchen Zeiten gegen Kinder entschieden. Allerdings stellte sich die Frage nicht. Ich bin aber sehr froh, dass beide da sind und könnte mir ein Leben ohne sie nicht vorstellen!

Und auch aus folgendem Grund sind meine Ratschläge mit Vorsicht zu genießen: ich kenne Dich ja nicht, d.h. ist weiß nicht, ob Du religiös denkst, einen Kinderwunsch hast oder nicht, glaubst, dass Dich eigene Kinder überfordern, oder nicht, Dir eine Abtreibung "leicht" fallen würde, oder nicht (ich habe den Eindruck, dass nicht) ....

Vielleicht kann man aber die Situation etwas ordnen:

Ich habe aber den Eindruck, dass Du Dir gerade im Moment gar nicht die richtigen Fragen stellst. D.h.
- ich habe den Eindruck, dass Du Dir jetzt die Fragen stellt, "soll ich ein Kind bekommen oder nicht".
- Die Situation ist aber jetzt die, dass Du jetzt ein Kind hast.

Meines Erachtens wären die folgenden Fragen jetzt "richtiger":
- Gefährdest Du Dich durch die Schwangerschaft? D.h. kannst Du Untersuchungen und Medikament so machen/bekommen wie es nötig ist, damit Du keinen Schaden nimmst.
- Fühlst Du Dich in der Lage, ein Kind zu haben? Oder brauchst Du Kraft für Dich und Deine Krankheit?
- Wird das Kind bei der Geburt behindert sein?
- Du fragst selbst "Kann ich es meinen eigenen Kindern zumuten, dieselbe Krankheit zu erben? etc." -> Die Frage kannst Du Dir ja vielleicht so beantworten, dass Du Dich selbst fragst: "Bin ich oft wütend auf meine Mutter?" / "Wäre es mir lieber, nie geboren worden zu sein"?

Bedenke doch auch, dass in einigen Jahren die Medizin vielleicht viel weiter ist und Polyposis vielleicht heilbar ist - schön wäre es ...

Ich hoffe, Du findest meinen Ratschlag, nicht unverschämt. Aber manchmal drehen sich die Gedanken ja im Kreis und vielleicht kann das ein Anstoß sein, auch etwas anders darüber nachzudenken.

Viele Grüße,

PantaRei

Geändert von PantaRei (31.10.2009 um 11:32 Uhr)
 

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