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#1
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Hallo,
ich habe mich hier sehr lange nicht mehr gemeldet. Meine Tante wurde bereits kurz nach meinem letzten Posting nach Hause entlassen. Einige Wochen später begann die Chemo, die sie recht gut vertrug. Als Nebenwirkungen traten allerdings ein heftiger Juckreiz, der sie nicht schlafen ließ, und ein allgemeiner Schwächezustand auf. Dennoch hat sie die Therapie tapfer durchgehalten. Vor sechs Wochen bin ich sie noch mal besuchen gefahren und wir beide haben einen ganzen schönen Tag miteinander verbracht. Sie war in einem ganz guten Zustand, wir haben gemeinsam meinen Onkel auf dem Friedhof besucht, sie hat sich neue Pullover gekauft und wir haben zusammen fette Pommes mit Bratwurst gegessen, das wünschte sie sich und vertrug es zu meinem Erstaunen auch gut. Ich hatte den Eindruck, dass sie sehr optimistisch war. Sie wusste allerdings zu dem Zeitpunkt noch nicht, ob die Chemo tatsächlich angeschlagen hatte. Der Ultraschalltermin sollte in der darauffolgenden Woche sein. Leider wurden vorher ihre Blutwerte so schlecht, dass sie eine Transfusion bekommen musste. Sie kannte das von meinem Onkel und wusste wohl, dass damit das Ende näher kam. Sie verlor jeden Lebensmut. Wer sie danach noch besucht hat, hatte von ihr einen viel schlimmeren Eindruck als ich. Ich habe dann nicht mehr geschafft, sie nochmal zu besuchen. Seit vergangenem Dienstag lag sie wieder im KH, weil sie so schwach war, dass sie alleine zu Hause nicht mehr zurechtkam und nur noch morgens und abends ein Stück Brot aß. Gestern hatte ich noch gehört, dass sie im KH Sauerstoff bekam und nicht mehr aufstehen konnte. Ich wollte sie am Mittwoch besuchen und ihr ihre geliebten frischen Erdbeeren mit Vanillesoße mitnehmen. Dazu wird es nun nicht mehr kommen, denn heute früh ist sie friedlich und ohne Schmerzen gegangen (ihre Palliativversorgung hatte sie per Patientenverfügung bestimmt). Sie ist nun erlöst und wieder mit ihrem geliebten Edu vereint. Ich bin sehr traurig, hätte sie so gerne noch einmal besucht und im Arm gehalten. Was mir bleibt sind viele liebevolle Erinnerungen aus Kindertagen und vor allem natürlich die Erinnerung an die große Nähe, die wir beide seit dreieinhalb Jahren zueinander hatten, und ganz besonders an unseren letzten gemeinsamen Tag... Stille Grüße, Birgit
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Birgit *** Meine Tante hat BSDK, diagnostiziert Ende Mai 2009, Whipple-OP 12.6.2009; friedlich und ohne Schmerzen gegangen am 2.11.2009 |
#2
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Liebe Birgit,
friedlich und ohne Schmerzen - das wird irgendwann sicher ein sehr tröstlicher Gedanke werden. In stiller Anteilnahme Kirsten.
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Mein Papa: Diagnose BSDK mit Lebermetastasen Ende Mai 2008 Den schweren Kampf verloren am 05.04.2009 Alle im Forum von mir verfassten Beiträge dürfen ohne meine Zustimmung nicht weiter verwendet werden. |
#3
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Liebe Birgit,
ich drücke dich ![]() Ich kann nachvollziehen was nun in dir vorgeht, denn meine Mutter ist am Dienstag beerdigt worden. Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit, Stille Grüße Karin
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meine Mama: geb.1935, BSDK festgestellt am 23.02.2009, OP nach Whipple am 03.03.09,verstorben am 20.10.09, |
#4
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Liebe Birgit, ich möchte Dir, Deiner Familie und allen Euren Freunden mein tiefempfundenes Beileid zum Heimgang Deiner Tante aussprechen! Es tröstet zu wissen, dass sie in Frieden einschlafen konnte und nun wieder mit ihrem Ehemann vereint ist.
Sei still umarmt! Elisabethh. |
#5
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Liebe Kirsten, liebe Karin, liebe Elisabeth,
vielen Dank für eure Anteilnahme! Gestern war die Trauerfeier zur Einäscherung, leider kann die Urne meiner Tante nicht neben der meines Onkels beigesetzt werden, es ist ein halb-anonymes Grabfeld, da machen sie grundsätzlich keine Wunschbelegungen :-( Liebe Karin, ich möchte dir mein herzliches Beileid zum Tod deiner Mutter aussprechen, die Mutter zu verlieren ist nochmal besonders schlimm. Ich wünsche dir Kraft und liebe Menschen, die dich durch die schwere Zeit begleiten und tragen. Birgit
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Birgit *** Meine Tante hat BSDK, diagnostiziert Ende Mai 2009, Whipple-OP 12.6.2009; friedlich und ohne Schmerzen gegangen am 2.11.2009 |
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