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  #1  
Alt 08.11.2009, 19:36
uwe_43 uwe_43 ist offline
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Standard AW: Lebenserwartungsprognose? Zweitmeinung? Palliativchemo?

nachdem wir am Do. in Heidelberg waren, wollte ich Euch kurz berichten.
Erstmal haben wir uns dort super gut aufgehoben gefühlt, ein angenehmes und sehr kompetentes Gespräch mit Herrn Dr. Steins (stellv. Leiter der Onkologie) - hoffentlich nicht nur da wir diese Beratung privat gezahlt haben .

Super das Ihr in Heidelberg wart, aber wieso musstet Ihr das privat bezahlen??? Hättet Ihr sonst garkeinen Termin bekommen?? Wenn das so wäre würde ich das echt die Härte finden


Bei der stat. Aufnahme am Mo. werden wir jetzt dem behandelnden Arzt die Zweitmeinung von Heidelberg vorlegen - ich bin jetzt schon gespannt, was die dazu sagen.

Weshalb lasst Ihr euch nicht weiter in Heidelberg behanden?
Müsste mann das etwa auch selbst bezahlen??



Habt Ihr ähnliche Erfahrungen mit "Zweitmeinungen"?

Habe auch schon eine Zweitmeinung eingeholt, musste die zum Glück aber nicht selbst bezahlen...weiss garnicht, ob ich soetwas finanziell stemmen könnte.


Ganz lieben Gruss und viel, viel Kraft für euer Gespräch mit dem Doc.
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  #2  
Alt 09.11.2009, 20:46
twinma twinma ist offline
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Beiträge: 17
Standard AW: Lebenserwartungsprognose? Zweitmeinung? Palliativchemo?

Hallo Euch Allen,

vielen lieben Dank für Eure Antworten - es ist schön, dass es so viele liebe Menschen in diesem Forum gibt - der Anlass jedoch könnte schöner sein

Heute war ein schrecklicher Tag - wir haben dem behandelnden Arzt die Zweitmeinung vorgelegt - er war völlig anderer Meinung. Für ihn ist eine Ersttherapie mit Carboplatin unablässig, er sieht keine Alternativen und hält die Gabe (wie Heidelberg vorgeschlagen hat) von Gemcitabinen als drittklassige Therapie. Den Tumor am weiteren Wachstum hindern wäre seiner Meinung nach nur mit radikaler Platintherapie möglich, alles Andere käme einem Styroporkugelschießen auf Elefanten nah.
Der derzeit relativ gute Allgemeinzustand meines Schwiegervaters würde diese Therapieform nur jetzt möglich machen, wir würden ihn jedoch niemehr "so da sitzen sehen wie heute".
Mittlerweile frag ich mich wirklich, ob man überhaupt noch irgendwas machen sollte, vielleicht hätte er ohne Chemo noch Lebensqualität mit weniger Zeit.......ist mehr Zeit ohne Lebensqualität die bessere Lösung???????

Eigentlich sollte ja heute direkt mit Chemo begonnen werden, jetzt hieß es dann es wird erst wieder eine Bronchoskopie gemacht, dann erst Chemo und KnochenCT.
@ Uwe: wir hatten in HD auf eigenen Wunsch einen Termin beim Chefarzt bzw. Oberarzt in der Privatsprechstunde, deshalb die Privatliquidation.

Ich wünsch Euch Allen verständnisvolle und liebevolle Ärzte die Euch stärken und nicht verunsichert zurücklasen

Schönen Abend
Christina
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  #3  
Alt 09.11.2009, 21:10
jutta50 jutta50 ist offline
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Standard AW: Lebenserwartungsprognose? Zweitmeinung? Palliativchemo?

Hallo christina,

in dem fall würde ich vermutlich noch versuchen telefonisch weitere Meinungen einzuholen:

entweder beim KID in Heidelberg (da sitzen ja dann andere Personen als für eure 'richtige' Zweitmeinung) oder im Tumorzentrum in Freiburg: Krebs Infotelefon.

Beides kostenlos und schnell durchzuführen.

Für meine Mama war die Platinchemo das reinste Gift und hat nicht geholfen. Ihr hat Tarceva geholfen. Jeder Patient ist verschieden. Die Aussagen des Arztes finde ich z.T. menschenverachtend.

Alles Gute
Jutta
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  #4  
Alt 10.11.2009, 12:58
paula2007 paula2007 ist offline
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Beiträge: 837
Standard AW: Lebenserwartungsprognose? Zweitmeinung? Palliativchemo?

hallo twinma,

ich denke auch, dass sich die zweitmeinung auf alle fälle gelohnt hat. aber warum ihr das gespräch privat zahlen müßt kann ich auch nicht ganz nachvollziehen. nichts desto trotz wünsche ich euch alles gute und schicke dir hiermit ein riesiges kraftpaket um alles gut zu wuppen! ganz liebe grüße, nicole
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  #5  
Alt 10.11.2009, 20:45
twinma twinma ist offline
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Beiträge: 17
Standard AW: Lebenserwartungsprognose? Zweitmeinung? Palliativchemo?


Stellt Euch vor - heute wurde die Entscheidung von gestern komplett revidiert, es wurde jetzt festgestellt (worauf im übrigen Heidelberg in seinem Bericht bereits hingewiesen hat), dass die Platintherapie nicht durchgeführt wird, da die histologischen Befunde des Tumores diese Therpie ausschließen!!!!!
Nun wird - ebenfalls wie Hr. Dr. Steins (Heidelberg) empfohlen hat eine Therapie mit (dem wohl auch im Allgemeinen sehr gut verträglichen) Pemetrexed behandelt
Wir haben heute mit einem sehr netten Arzt gesprochen und uns auch über diesen "unflätigen" Kollegen beschwert.
Gott sei Dank - jetzt fällt uns eis Stein vom Herzen, hoffentlich schlägt die Therapie auch an.

Nochmal lieben Dank Euch Allen - seid alle ganz lieb gegrüßt, ich wünsch Euch Allen einen schönen Abend. Am morgigen St. Martinstag schicken wir mit unserem Laternenumzug gaaaaaaaaaaaaaaaaanz viel Licht in Eure Herzen!!!!!!!!!!
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  #6  
Alt 11.11.2009, 08:51
Ayahuasca Ayahuasca ist offline
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Beiträge: 7
Standard AW: Lebenserwartungsprognose? Zweitmeinung? Palliativchemo?

Darf ich fragen warum ihr für eine Zweitmeinung extra nach Heidelberg gefahren seid und nicht nach Saarbrücken in die Caritasklinik?
Haltet ihr nichts von dieser Klinik oder kanntet ihr sie nicht?

Geändert von Ayahuasca (11.11.2009 um 08:53 Uhr)
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  #7  
Alt 11.11.2009, 14:07
twinma twinma ist offline
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Beiträge: 17
Standard AW: Lebenserwartungsprognose? Zweitmeinung? Palliativchemo?

@Ayahuasca -
doch, ich kenne die Rastpfuhlklinik auch und weiß, dass sie auch einen sehr guten Ruf hat. Allerdings wollten wir die Zweitmeinung halt an einer Klinik einholen die Deutschland weit (neben Berlin) die größte Erfahrung mit Tumorpatienten hat. Es wurde uns eigentlich von jeder Seite geraden Heidelberg zu kontaktieren und wir würden auch jederzeit nochmal dort hin.

Liebe Grüße
christina
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  #8  
Alt 11.11.2009, 22:42
jutta50 jutta50 ist offline
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Beiträge: 1.421
Standard AW: Lebenserwartungsprognose? Zweitmeinung? Palliativchemo?

Liebe Christina,

schöne, dass ihr jetzt ein gutes Gefühl habt.

alimta soll ja wirklich sehr gut verträgliich sein.
Christel Mouse und michaela haben es lange bekommen.

Alles Gute
Jutta
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  #9  
Alt 13.11.2009, 20:47
katzarina katzarina ist offline
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Beiträge: 17
Standard AW: Lebenserwartungsprognose? Zweitmeinung? Palliativchemo?

Hallo,
Ihr habt da ja wirklich schon was mitgemacht.
Allerdings kenn ich es ansaztweise auch, dass erst gesagt wird welche Chemo in welchem Schema gebeben wird und dann, bei Beginn - hoppla - sieht die Therapie ganz anders aus.
Zum Glück geht es meiner Schwiegermutter mit der Therapie gut so.

Aber ich glaube, ich als Pat., würde die Klinik wechseln. Es ist ja o.k., dass man die Therapie auf den akuten Zustand des Pat vieleicht "spontan" anpassen muss.... Für mich als Anghörige und als Betroffene wäre es vor allem wichtig einen Arzt / eine Klink zu haben, dem/ der ich vertrauen kann. Wo ich gut aufgehoben wäre... da hilft auch das "Bauchgefühl".
Du kannst auch jeder Zeit den Behandler also auch die Klinik wechseln, die Befunde und Berichte müssen weitergeleitet werden ( Wir haben von allem eine Kopie angefordert). Meistens wird dann die angefangene Therapie erst einmal fortgesetzt, außer es bestehen massive Zweifel.

Ich hoffe für Euch, dass ihr ein passendes Nest findet.


Zum Thema LEbenserwartung: Ehrlich , ich weiss es ist unseriös, aber wenn der Betroffene weiter denkt, es ginge ihm auch in einem halben Jahr so gut, dass er alleine weit weg wohnen kann, ohne Hilfe, finde ich ein klareres Wort der Ärzte mal ganz gut. Damit jetzt im noch guten Zustand selbstständig eine neuorganisation stattfinden kann.

Aber das ist mein / unser spezielles Thema, sorry.

Ich wünsche Euch noch , dass ihr die Zeit , wie lange sie auch sein soll bewußt erlebt, und auch die Freude zulasst, die Euch begegnet.

Liebe Grüße Katzarina
__________________
][/FONT]
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