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#1
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Liebe Bea,
es ist bitter, welches Wechselbad der Gefühle Du zur Zeit durchmachst. Auf der einen Seite möchtest Du Deinen Papa nicht verlieren, andererseits möchtest Du, dass er friedlich einschläft, von seinem Leid erlöst wird und in Frieden ruhen kann. Und letzteres wünsch ich Euch vom ganzen Herzen. Es ist hart, einen Menschen, den man liebt, gehen zu lassen, aber letztendlich wird er in Deinem Herzen und in Deiner Erinnerung immer weiter leben. Und das ist etwas, was Dir keiner nehmen kann. Für die schwere Zeit, die Dir und Deiner Familie, bevorsteht, wünsch ich Dir ganz viel Kraft und Zuversicht. Zu Deiner Fortbildung möchte ich noch folgendes sagen. Die Tante vom AA hat doch den Schuss nicht gehört. Geh zum Arzt und lass Dich krankschreiben. Jeder Arzt und auch sonst jeder, wird Verständnis für Deine momentane Situation aufbringen, Du braucht da also kein schlechtes Gewisssen bei haben. In Gedanken bin ich bei Euch und ![]() LG Angelique |
#2
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liebe angelique, annika, diana-gabi, jasmin, mariesol, nicole, dani und alle anderen,
mein dad ist heute nacht kurz vor halb fünf "rübergeschlafen". obwohl ich bzw. wir wissen, dass er jetzt endlich von seinem leid erlöst ist, sind wir todtraurig und können es eigentlich noch nicht wirklich begreifen. das gefühl, das ich jetzt habe, läßt sich nur schwer beschreiben, aber ich denke dass die meisten von euch mich verstehen werden. nun ja, auch vorwürfe sind da. als ich gestern schweren herzens vom KH nach hause gefahren bin, habe ich der schwester gesagt, dass ich wieder komme in der nacht, wenn ich keine ruhe finde... sie erwiderte, ich solle sie anrufen, bevor ich mich ins auto setze. dann habe ich hier geschrieben. danach habe ich nervös und unentschlossen mitten in der nacht auf der station angerufen. die schwester meinte, bleiben sie zu hause, alles unverändert. um 4.28 uhr ging mein handy: "ihr vater ist vor zwei minuten friedlich eingeschlafen..." ich meine mama angerufen, den bestatter der vor 14 jahren meine oma (mamas mama) begleitet hat, angerufen, sofort ab mit meinem man ins kh. ich hatte angst ins zimmer zu gehen, das zimmer war abgeschlossen... die schwester und mein mann nahmen mich bei der hand... mein dad lag dort, ein kreuz und ein teelicht standen auf dem beistelltisch und die zwei schutzengel... alles so unwirklich und alles wie im film... mein dad... keine atemzüge... keine unruhigen bewegungen... es war so unwirklich, dass ich die ganze zeit dachte, er würde nur schlafen, gleich wieder laut atmen und sich bewegen... kurze zeit später kam meine mama mit meiner schwester (über meine schwester habe ich hier leider wenig geschrieben, leider. sehr jung, 15 jahre jünger als ich, eine heißersehnte nachzüglerin sozusagen, war auch jeden tag beim dad nach feierabend da, für sie tut es mir sehr leid, ich wüßte nicht wie ich fühlen würde wenn ich mit 25 meinen dad verlieren würde). dad's geschwister kamen auch. wir durften solange bleiben wie wir wollten. dad war die ganze zeit in seinem zimmer. um zwölf uhr mittags mußten wir uns verabschieden, da der bestatter um 13.00 uhr zu mama kommen wollte. es war jetzt der sohn der frau die damals bei oma's tod für uns da war. keine 30 jahre alt, aber so einfühlsam, so beruhigend, unbeschreiblich. war 2 stunden da. das wichtigste ist nun geregelt. morgen treffen wir uns mit ihm am friedhof um grab für dad auszusuchen. sorry, jetzt schreibe ich wohl zu viele details. nun, wir haben heute alle funktioniert, bei den formalitäten, beim sarg aussuchen und und und... aber begreifen und wahrhaben was heute geschehen ist - das kommt glaube ich noch. am dienstag ist die beerdigung. das einzige, was mir momentan trost gibt, ist der gedanke, dass wenn es den lieben gott wirklich gibt, dann weiß ich dass mein dad im himmel bei meiner oma und seinem vater ist und es ihm gut geht... vom herzen DANKE an euch alle... ich weiß nicht wie ich das alles ohne dieses forum und euch alle geschafft hätte und schaffen sollte! ihr habt mir soviel mut gemacht, zuversicht gegeben, mich getröstet und, und, und... und das obwohl ihr selber so schwer zu tragen habt! ich grüße euch alle und wünsche euch alles gute, eine sehr traurige bea
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Mein Papa: ED: 11/2008 kleinzelliges BC, Stadium CT4N3, limited disease; 4 Zyklen Chemo Carboplatin & Etoposit und Thoraxbestrahlungen; Mitte Mai 2009 Kontroll-Thorax-CT: komplette Remission, Tumor nicht mehr nachweisbar. Ende Mai/Anfang Juni 2009 acht Hirnmetastasen, sofortige Ganzschädelbestrahlung & 4 x Boost, zum schluß leider metas am nervenstrang in der Wirbelsäule (meningeosis carcinomatosa); 3.12.2009: mein dad ist für immer eingeschlafen :-((((( |
#3
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Liebe Bea,
obwohl ich damit gerechnet habe dass Dein Dad bald gehen wird... ist es doch immer ein Schreck verbunden mit Fassungslosigkeit wenn es dann doch soweit ist. Ob es einen Gott gibt, weiss ich nicht... aber egal ob es ihn gibt oder nicht, es kann unseren Lieben jetzt nur besser gehen als seit dem Tag der Diagnosestellung. Keine Angst mehr vor schlechten Untersuchungsergebnissen, keine Nebenwirkungen von Therapien, keine Schmerzen, keine Luftnot, keine Schwäche, kein "ausgeliefert sein",... vor allem... keine Angst mehr vor dem Tod. Diese Gedanken trösten mich immer wenn ich mich frage "Warum?" Liebe Bea,... ich schicke Dir und Deiner Familie ganz viel Kraft und mein tief empfundenes Beileid. Und... bitte,... mach Dir keine Vorwürfe und lasse Dir auch keine Schuld einreden... auch ich habe oft gedacht dass ich dieses oder jenes hätte anders machen können oder sollen... wir alle hier haben für unsere Lieben alles getan, mehr geht nicht. Wenn Du reden magst,... irgendwann, ich bin gerne und jederzeit für Dich da. Ich denk' an Dich. Traurige Grüße Jasmin
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Meine Mama: ED 12.11.2008 Kleinzelliges Bronchialkarzinom, T4 N3 M1 (multiple Hirnfiliae) 4 Zyklen Cisplatin und Etoposit, Ganzhirnbestrahlung, dann Tumorprogression, April 09 neue Lungenmetastasen und obere Einflussstauung. Keine weitere Kontrolle, keine Chemo mehr... nur Hoffen auf ein kleines bisschen mehr Lebensqualität...Am 28.07.2009 um 11:26 Uhr Meine Mama ist in meinen Armen für immer eingeschlafen... |
#4
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Liebe Bea,
viele Worte kann ich jetzt nicht machen. Es gibt auch nichts tröstendes, auch wenn man denkt, dass es für deinem Vater vielleicht besser so ist. Aber er fehlt! Ich fühle mit dir und drücke dich unbekannterweise. Ute
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Meine Tochter Melanie + 31.10.2009 14.54 Uhr Du durftest nur 17 Jahre alt werden. Ich werde dich immer in meinem Herzen haben!!! www.darkprincess-melaniehuemmer.de |
#5
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Liebe Bea,
es tut mir Leid, das auch Dein Vater jetzt gehen mußte. Er muß jetzt aber nicht mehr Leiden und da wo er jetzt ist, geht es ihm gut. Im Herzen bleibt er immer bei Dir. Für Deinen weiteren schweren Weg, wünsche ich Dir Kraft und Zuversicht. Alles Liebe Dani ![]() ![]() |
#6
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liebe Bea
es tut mir unendlich leid. Und richtigen Trost gibt es nicht. liebe Grüße silverlady |
#7
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Liebe Bea,
ich fühle mit Dir und möchte Dir mein Beileid zum Verlust Deines Papas aussprechen. Wenn Du zur Ruhe gekommen bist, Dir der Sinn danach steht - also ganz nach Deinem Tempo und Deinem Mögen, wenn ich was für Dich tun kann, oder sonstwie...einfach melden, ja?! Ich zünde auch heute ein Licht für Deinen Papa an und bete heute Abend mit für Euch. Annika |
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