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#15
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Hallo liebe Anna,
Zitat:
Denn man möchte so gerne offen sprechen können, klären, gemeinsam planen. Aber das geht leider oft nicht. Auch Dein Papa läßt solche Gespräche zumindest derzeit nicht zu. Vermutlich weil er einfach nicht der Typ Mensch dazu ist, vielleicht auch, weil ihn der Krankheitsverlauf selbst überrascht hat, oder auch, weil eine gewisse Art von Leugnung der Realität seine einzige Schutzburg ist, die er momentan für sich hat. Egal, aus welchem Grund: Seine Art, mit der Situation umzugehen, solltet Ihr auch weiterhin respektieren. Dein Papa braucht Dich jetzt. Nicht zum Handhalten und nicht zum Austausch, aber dafür, daß er sich geborgen fühlen kann und gestützt. Er ist bestimmt froh, wenn Du da bist, einfach so, ohne ihn mit Fakten oder Fragen zu kommen. Er wird Deine Gegenwart genießen und Du seine und selbst wenn Ihr nicht miteinander sprechen würdet, könntet Ihr trotzdem spüren, wie nahe Ihr Euch seid. Liebe Anna, ich weiß, daß es schwer ist, wenn man nicht ganz offen reden kann. Das ging mir bei meinem Angehörigen, meinem Exmann und Vater meiner Töchter, der vor mehr als einem Jahr an kleinzelligem Lungenkrebs gestorben ist, genauso. Für ihn war Tod und Sterben kein Thema, er war überzeugt davon, daß er den Krebs besiegen würde. Und wir spürten, daß diese Überzeugung sein Schutzwall für ihn war, sein Panzer, sein Halt, und daß wir ihm den nicht nehmen durften. Wir, meine Töchter und ich, konnten trotzdem noch viel für meinen Exmann tun. Auch gute Gespräche mit ihm führen, zwar vielleicht weniger offen, aber nicht weniger intensiv. Ich wünsche Dir und Deinem Papa, Deiner Mutter und Deinem Sohn von ganzem Herzen alles Gute. Bin überzeugt davon, daß Ihr das Bestmögliche für Deinen Papa tun werdet. Denn Du schreibst so liebevoll über ihn. LG Kyria |
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