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  #1  
Alt 24.02.2010, 15:44
Brise Brise ist offline
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Standard AW: Eine Kurzgeschichte

@ Lupzi: so wie du diesen "Zustand" ge- und beschrieben hast, waren es vor 4 Jahren auch meine Worte und Gedanken ...

@ Jutta: deine Worte kann ich nur bestätigen - mir erging / ergeht es ebenso. Man wird gefragt: wie lange ist "denn das" schon her? Meine Antwort: Gott sei Dank schon 4 Jahre! Och, sooo lange ... und dann geht es ihnen noch nicht so gut? Alles Andere hast du ja geschildert. Das einem die AHT, Lymphödem, usw. noch genügend Probleme bereiten - auch nach 4 Jahren -, können sich diese Personen ja nicht vorstellen!

Liebe Grüße
Gabi
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  #2  
Alt 25.02.2010, 18:48
Benutzerbild von ängel
ängel ängel ist offline
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Standard AW: Eine Kurzgeschichte

Ja, Jutta,
du beschreibst das was ich fühle. Ich höre die gleichen Reaktionen und das gleiche Unverständnis.
Auch ich bin ein bisschen dünnhäutig geworden und reagiere auch anders als früher. Ich sag jetzt öfter was ich denke und tue öfter das was mir gefällt. Ich lobe mehr, ich danke mehr und ich sage öfter meine Meinung auch wenn ich jemanden kritisieren sollte.
Ängel
__________________
Ängel
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  #3  
Alt 25.02.2010, 23:15
Benutzerbild von hope2050
hope2050 hope2050 ist offline
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Ort: Harzvorland
Beiträge: 49
Standard AW: Eine Kurzgeschichte

Hallo,
ich lese hier meine eigenen Gedanken. Also kennt ihr auch das fremde Wesen, dass ich sein soll. Ich weiß gar nicht was ich bin, haarlos, brustlos. Sowas passt nicht in die normale Welt. Aber ich bin eh ein Einzelgänger, daher ist das Augenmerk auf mich selber gerichtet. Obwohl, oft denke ich, dass ich mich anderen nicht antun kann. Sie nicht mit mir schocken will und ihnen durch meine Krankheit den Tag verderben möchte.
Aber es ist schon so, es gibt so einige Dinge, auf die man allergisch reagiert
Wie:
Wie geht es dir - gut mit Krebs, was sonst
oder
es wird schon so schlimm nicht werden - nee, bis zur Diagnose dachte ich das auch, war aber nicht
oder
positiv denken, das hilft - ja, wo soll man denn die ganze Kraft hernehmen zum immer positiven denken, vor allem wenn die Chemo einen so runter zieht.
Bin gespannt, was aus mir noch werden wird. Ahne da nichts gutes. Aber wollte ja schon eh immer eine schrullige Alte werden. Nun muss ich nur noch alt werden.
__________________


invasiv ductales Carcinom rechts
beidseitige Ablatio im Nov. 09
Chemo 6.4.2010 geschafft
Bestrahlung ab 27.4.2010 geschafft
Seit 2011 wieder voll im Job und Leben
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  #4  
Alt 26.02.2010, 18:48
Benutzerbild von Hope09
Hope09 Hope09 ist offline
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Ort: Frankfurt
Beiträge: 343
Standard AW: Eine Kurzgeschichte

Auch mal Hallo.....

als ich die Kurzgeschichte gelesen habe, fiel mir ein Brief ein, den ich einer Freundin geschrieben habe. Sie hat immer zu mir gesagt: "Vielleicht schaffst du es nicht. Damit muss man rechnen. Aber ich weiss, du wirst es mit allen Mitteln versuchen." Ich hoffe, ich enttäusche sie nicht....


Ich steh am Briefkasten und grabsche mit letzter Kraft nach einer kurzen Runde um den Block, die Post aus dem Kasten. Kommt eine Nachbarin und sagt „ach, da sind sie ja, geht es ihnen wieder gut? Das Schlimmste haben sie ja jetzt wohl überstanden“…woher will sie das wissen? Weil ich meine Post aus dem Briefkasten holen kann? Oder weil ich noch nicht tot bin? Sie „muntert“ mich mit den Worten auf: „ sooo schlimm sehen sie ja gar nicht aus! Na ja, Brustkrebs ist ja heutzutage gar nicht mehr so schlimm. Bei den tollen Medikamenten, die es gibt. Immer positiv denken…“

Ahhh, Frau Doctor Neunmalklug…gut, zu wissen….
Ich wollte was sagen, aber irgendwie hatte ich nicht die Kraft dazu. Und was hätte ich sagen sollen….
Dass es mir beschi..….geht
Ich nicht weiss, wie ich die drei Stockwerke hoch komme
Mich erstmal an die Glatze gewöhnen muss
Und ich bemerkt habe, dass einige Zähne wackeln
Mir übel ist und ich keinen Geschmack habe
Meine Schleimhäute sich langsam verabschieden
Die Nase läuft und die Augen tränen und brennen
Meine Fingernägel eigentlich keine mehr sind
Ach ja…und so ohne Wimpern und Augenbrauen fühlt man sich auch nicht besonders
Meine Füße rot und geschwollen sind, dass ich kaum laufen kann
Dass ich nachts kaum ein Auge zu bekomme vor Herzrasen und einfach Angst habe
Dass ich Angst vor der Zukunft habe
Angst, meinen Sohn alleine lassen zu müssen
Angst, die mein Begleiter geworden ist. Mal laut, mal leise….
Dass ich weiss, dass nichts mehr sein wird, wie es vorher war
Und ja….ich denke positiv…es gibt ja so tolle Medikamente
Gibt es auch welche für die Seele?
Meine weint nämlich……

Ob die nette Nachbarin das hätte hören wollen? Ich glaube nicht…..


Ich wünsche uns Allen, dass wir einen Weg finden, mit der Diagnose zu leben.
Lieben Gruss, Hope
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