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  #1  
Alt 01.03.2010, 16:30
Benutzerbild von tasajo
tasajo tasajo ist offline
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Standard AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2

hallo ihr lieben,

nachfolgend habe ich 2 artikel aus der deutschen aerztezeitung reinkopiert, damit ihr mal einen kleinen ueberblick bezueglich parp-1-hemmern bekommt:
Ärzte Zeitung, 12.06.2009

Neue Zytostatika verhindern die Reparatur der DNA in Krebszellen
Für Krebskranke, die auf die bisher verfügbaren Chemotherapeutika nicht ansprechen, wird derzeit eine neue Therapie-Option geprüft: die Behandlung mit sogenannten PARP-Hemmern. Sie verhindern, dass Chemotherapie-induzierte DNA- Reparaturen ablaufen.

Von Nicola Siegmund-Schultze
http://www.aerztezeitung.de/medizin/...6&h=-464837321


....und danach der artikel vom 25.6.2009, deutsches aerzteblatt....:
“Synthetische Letalität”: Neuer Ansatz bei BRAC1/2-Karzinomen
London – Ein neuartiger Wirkstoff, der in Krebszellen die DNA-Reparatur außer Kraft setzt, normale Zellen aber verschont, hat in einer ersten klinischen Studie im New England Journal of Medicine (NEJM 2009; doi: 10.1056/NEJMoa0900212) beeindruckende Ergebnisse erzielt. Bei austherapierten Patienten mit Karzinomen der Brust, der Ovarien oder der Prostata wurden teilweise langfristige Remissionen erzielt – bei hoher Verträglichkeit.

http://studieren.aerzteblatt.org/doc.asp?docid=111013

Geändert von gitti2002 (07.11.2010 um 20:55 Uhr) Grund: Artikel gekürzt und Quellnachweis eingefügt
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  #2  
Alt 01.03.2010, 16:51
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tasajo tasajo ist offline
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Standard AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2

suzie,
also der gute parp-1 inhibidor macht der tumorzellreparation einen strich durch die rechnung, killt also generell tumorzellen; primaere wie sekundaere (metas). die studie wurde bisher nur an frauen mit fortgeschrittenem bk getestet, bei denen sonst nichts mehr angeschlagen hat, sprich: als letzte hoffnung.
ansonsten, du alte trockenziege, schoen, dass das leben nach den eierstoecken auch noch gut iss

maegges,
die kombi kenn ich

primavera (wo wohnst du denn, fruehling?)
also ich werde auch HET, entsprechend meiner persoenlichen defizite, machen, da ich durch die mastektomie die gefahr sehr runtergeschraubt habe u dasselbe gilt fuer bereits erkrankte und mastektomierte brca-frauen.
brca 1-tumore sind auch fast immer hormonunabhaengig.
das silikonimplantat ist tatsaechlich viel weicher u natuerlicher, als der expander. der ist ja nur ein "provisorium" u hat bei weitem nicht die aesthetik u das korpergefuehl, wie das implantat.
dip waere mir auch zu aufwendig u kapselfibrosen, also davon hoert man immer seltener durch die neuen beschichtungen etc.
also dann ist dein genetiker anderer meinung, als viele andere seiner kollegen. das, wenn auch relativ leicht, erhoehte darmkrebsrisiko wird ueberall in der fachliteratur erwaehnt...

rina,
danke, du bist ein schatz
hast mir eeecht mut gemacht!!


gglg an euch alle, meine schaefchen, die trockenziege inclusive
__________________
....wir stehen immer in der mitte.....
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  #3  
Alt 01.03.2010, 17:09
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suze2 suze2 ist offline
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Standard AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2

huhu, ihr lieben!
halt - bereits erkrankt gewesene frauen sollten - laut meiner gyn keine HET machen - da es auch die gefahr gibt, dass HET eben eventuell metastasen anregt (deswegen tut man ja die eierstöcke raus, dies senke auch das meta-risiko-auch bei hormonunabhängigem) - wahrscheinlich gibt es da wieder verschiedenen meinungen.

tasajo, danke, es ist sicher für einige interessant. es ist immer gut zu wissen, was sich in der forschung so tut, auch wenn ich natürlich hoffe, es NIE zu brauchen.
ein link, den anne mamma mia auf ihrer HP hat - ist auch ganz interessant zur zufriedenheit nach den verschiedenen OP-möglichkeiten:
-eine Dissertation aus dem Jahr 2008 "Effektivität und psychosoziale Konsequenzen prophylaktischer Operationen im Rahmen des hereditären Mamma- und Ovarialkarzinoms".
http://docserv.uni-duesseldorf.de/se...NEU%202008.pdf
hoffentlich geht der link, sonst auf
http://www.breast-cancer-survivor.de/BRCA.html
ist die seite von breast cancer survivor.

alles liebe, und ja, holiday, bei mir war es klar: väterlicherseits: niemand krebs, mütterlicherseits: (fast) alle krebs.

alles liebe euch!
suzie
__________________
seit 2005 bin ich ein angsthase
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  #4  
Alt 02.03.2010, 18:44
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Primavera Primavera ist offline
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Standard AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2

hallo ihr alle, liebe Tasajo, vielen Dank für die Infos und Rückmeldungen! Tut soo gut, sich mal mit Betroffenen auszutauschen, nachdem ich bis jetzt niemandem mit demselben Schicksal begegnet bin und mir deshalb mit meiner Geschichte fast schon wie eine Exotin vorkomme (z.B. im Krankenhaus mit Zimmerkolleginnen, die kamen und gingen und sich nur mal grad schnell unterbinden liessen und ich - 'waas machst du? beide Brüste weg?' und dann im besten Fall 'oh, wie mutig..!' ohne wirklich viel zu verstehen)
Lebe in der Schweiz und mir scheint, hier sind prophylaktische Operationen mit BRCA noch seltener als in Deutschland; scheint da kulturelle Unterschiede zu geben...
Betreffend erhöhtes Darmkrebsrisiko hab' ich meinen Genmediziner so verstanden, dass diese Vermutung, die in Zusammenhang mit BRCA1 bestand, in neueren Studien nicht bestätigt werden konnte. Tatsächlich wird auch eher in älteren Publikationen auf einen Zusammenhang BRCA1-Darmkrebs hingewiesen. Und ich glaube meinem Genmediziner in dieser Hinsicht natürlich gerne.. ..weil ich mich nicht auch noch um meinen Darm sorgen will, den möchte ich einstweilen noch drin lassen Übrigens: irgendwo habe ich gelesen, dass Östrogene das Darmkrebsrisiko senken, weshalb Männer auch etwas häufiger daran erkranken als Frauen; allenfalls auch ein Grund für HET.
Neue Frage: Wie geht ihr mit dem Thema BRCA in der Familie, speziell gegenüber euren Kindern, um? Meine Kinder, Tochter knapp 8 und Sohn knapp 6, möchten nun detaillierter wissen, was und warum bei mir operiert wurde. Ich möchte v.a. meine Tochter momentan noch nicht mit zuviel Wissen konfrontieren; sie wird ja im Gegensatz zu mir noch früh genug damit konfrontiert und wird sich dann überlegen müssen, ob sie selber einen Test durchführen will oder nicht. Allerdings gibt sie sich schon jetzt mit halbpatzigen Antworten nicht mehr zufrieden und möchte wissen, ob sie sich 'auch mal was aus dem Bauch und den Brüsten wird rausnehmen lassen müssen'. Sie weiss ja, dass meine Mutter - ihre Grossmutter - an Brustkrebs gestorben ist; meine Tante hat sie sogar noch krank erlebt. Ich habe ihr geantwortet, dass sie ein ganz anderer Mensch ist als ich und sie dies überhaupt nicht betreffen muss. Sie wird eine Weile darüber nachdenken und dann mehr dazu wissen wollen bzw. Widersprüche aufdecken... wie geht ihr damit um? Es belastet mich sehr, daran zu denken, dass sie z.B. ihre Brüste als junge Frau ev. als Bedrohung wahrnehmen wird! Sie soll doch eine unbeschwerte Kindheit und Pubertät haben.. Und wo haltet ihr euch über die laufende Forschung auf dem Laufenden? Internet? Ärzte? Beim Internet besteht ja immer das Problem, dass man ungefiltert alles zum Thema erhält und zumindest ich als Nicht-Fachfrau die Infos manchmal nicht richtig einordnen kann..
Genug der Fragen, machts gut + bis ein andermal!
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  #5  
Alt 03.03.2010, 11:49
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Annie44 Annie44 ist offline
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Standard AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2

Liebe Primavera,

in meiner Familie werden meine beiden älteren Kinder den Gentest machen, mein Sohn (25) hat zwar ein geringes Risiko selbst zu erkranken, kann das GEn aber zu 50 % weitergeben....meine Tochte (22) wird sich bei positivem Ergebnis ihre Gedanken machen müssen, leider (natürlich werden wir da alle Möglichkeiten ausschöpfen und noch ist es ja nicht so weit). Meine jüngste Tochter (5) kann das später immer nóch machen lassen, wer weiß wie weit die Medizin bis dahin ist......
Tja, ist schon blöde, so´n bischen wie: Stempel SCHULDIG, obwohl man ja auch nix dafür kann.

Meine Eierstöcke habe ich noch, da bei mir ja jetzt erstmal eigentlich die Mastektomie angesagt war, die ja jetzt erstmal gründlich schief gegangen ist... jetzt warte ich erstmal, wie´s in der Beziehung weiter geht und dann mache ich mir darüber Gedanken. Grundsätzlich habe ich da keine Probleme mit....
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  #6  
Alt 03.03.2010, 21:09
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Primavera Primavera ist offline
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Standard AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2

liebe Annie - ich hoffe, deine Kinder haben die guten 50% erwischt und sind bald entlastet. und sonst ist es ja für deine Tochter sehr wahrscheinlich noch früh genug, um Massnahmen zu treffen.
und zum Glück hast du selber die Mastektomie gemacht - so kam dein unentdeckten Tumor dabei raus! bestätigt mir noch einmal mehr den Nutzen dieser - wenn auch nicht immer komplikationsfreien - OP's, im Gegensatz zu den 'Vorsorgeuntersuchungen', bei denen offenbar doch so manches übersehen wird. ich drücke dir ganz fest die daumen, dass du den krebs auch diesmal besiegst !

liebe Tasajo - der Frühling kommt bestimmt!! Und ja, du hast recht, man soll den Kindern die Wahrheit kindgerecht vermitteln, auch wenns nicht immer einfach ist. denn sonst verselbständigen sich ihre (Angst-)fantasien ev. in eine ungute Richtung - denn sie bekommen auch ohne Erklärungen einiges mit und machen sich ihre Gedanken dazu. Tabus sollte man da sicher keine entstehen lassen. Ich habe halt erstmals mit 6 Jahren die erste Krebserkrankung meiner Mutter erlebt, was ziemlich traumatisch war. Darum auch meine Angst, meine Tochter ebenfalls zu traumatisieren.. aber anders als meine Mutter konnte ich ja vorsorgen und kann meiner Tochter jetzt was anderes vorleben - nämlich dass es mir gut geht!
Danke auch für deine links; die FORCE-Seite kannte ich noch nicht, sehr interessant! bin immer an solchen Infos und Neuigkeiten aus der BRCA-Forschung interessiert - v.a. eben auch wegen meinem Nachwuchs. Bringe auch hier rein, sofern ich was Interessantes finde.

lg
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  #7  
Alt 03.03.2010, 21:28
alannia alannia ist offline
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Standard AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2

Ich habe auch 2 Töchter (1 und 2 Jahre) und möchte unbedingt, dass sie später einen Test machen. Natürlich wird es ihre Entscheidung sein.

Sollte ich heil aus der ganzen Sache rauskommen, denke ich, dass ich Ihnen gut beistehen kann,sollten sie auch eine BRCA 1 Mutation haben.
Und wenn nicht... werden sie hoffentlich verstehen, dass das Wissen um eine BRCA 1 Mutation nichts an den Tatsachen ändert, aber viel verhindern kann. Da zähle ich auf meinen Mann.

Spätestens wenn sie sehen, dass ich auf ihren Babyfotos eine Glatze habe, werden bei uns wieder Fragen auftauchen, die ich ehrlich beantworten möchte.
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