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  #1  
Alt 26.03.2010, 12:23
Flisiklaus Flisiklaus ist offline
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Standard AW: Bauchfellkrebs

Hallo,

ich möchte mich heute wieder "zurück melden". Hatte am 8.03. die zweite OP nach Sugarbaker. Die OP wurde von Frau Prof. Dr. Beate Rau an der Charite in Berlin durchgeführt, dauerte 11 Stunden und war überaus erfolgreich. Nach zwei Wochen konnte ich bereits wieder nach Hause entlassen werden. Es wurden ca. 25-30 Einzelherde an den Organen im Bauchraum vorgefunden, die alle vollständig entfernt werden konnten. Anschließend erfolgte eine 60 minütige HIPAC Behandlung.
Vor der Op wurde mir nicht viel Hoffnung gemacht. Man werde sehen, was noch zu machen ist, wenn man den Bauchraum geöffnet hat. Ich war dennoch sehr optimistisch - aber das Ergebnis übertraf selbst meine kühnsten Erwartungen.

Zu gegebener Zeit bei Bedarf mehr

Viel Grüße und allen ein frohes Osterfest

Klaus aus Berlin
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Der Krebs kann nie der Gewinner sein, denn wer heimlich mit Vorsprung startet erhält keinen anerkannten Sieg.
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  #2  
Alt 27.03.2010, 10:44
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radpet radpet ist offline
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Standard AW: Bauchfellkrebs

Hallo, Zusammen,

eine HIPEC ist eine hyperthermische Chemotherapie, bei der 41 Grad warme
Chemosubstanz in den offenen Bauchraum gegeben wird..

Mir hat es auch geholfen und ich bin seit 21 Monaten tumorfrei.
Freue mich für Flisiklaus, dass bis jetzt auch alles gut verlaufen ist!

Du wirst sehen , die Lebensqualität wird mit jedem Tag besser!

Weiterhin gute Besserung und Allen Frohe Ostern!

Peter
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  #3  
Alt 27.03.2010, 11:09
Ailluvat Ailluvat ist offline
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Standard AW: Bauchfellkrebs

Ich möchte an dieser Stelle berichten das auch ich eine erfolreiche Hyperthermie hinter mich gebracht habe.Die OP war am 10.2.und ich sage euch es war nicht gerade wie ein Ausflug auf dem Ponyhof.Da mir parallel dazu der Magen entfernt wurde hatte ich allerhand damit zu tun das Essen neu zu lernen und nicht zu verhungern.Es geht mir von Tag zu Tag besser und ich hoffe ich bleibe tumorfrei.
Ich kann Radpet nur bestätigen....die Lebensqualität kommt wieder.
Euch allen ein schönes und geruhsames Osterfest....Ailluvat

P.S. Ich glaube, HIPEC ist der Name des Geräts was die hyperthermische Chemo in den Bauchraum leitet.
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  #4  
Alt 27.03.2010, 17:56
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radpet radpet ist offline
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Lächeln AW: Bauchfellkrebs

Ailluvat, ich freue mich, dass Du den Schritt zur OP nach Sugarbaker gewagt hast.
Hast Du es in Hannover machen lassen?

Ohne Magen zu Leben ist sicherlich eine neue Herausforderung! Aber ich kann Dir von einem über 70 jährigen Patienten, der seinerzeit neben mir im Krankenhaus lag, berichten, dr nach einer Magen-REsektion bereits nach gut 10 Tage wieder Nahrung zu sich genommen hat, als wäre nichts gewesen.....

Ich denke, das ist alle mal besser, als dem Krebs freien Lauf zu geben.

Bleib positiv denkend und alles Gute
wünscht
radpet ( Peter)
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  #5  
Alt 27.03.2010, 20:29
Flisiklaus Flisiklaus ist offline
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Standard AW: Bauchfellkrebs

Liebe Karin,

Peter hat die HIPEC Behandlung ja schon kurz beschrieben. Die genaue Bezeichnung lautet Hypertherme intraperitoneale Chemotherapie. In dieser Behandlung wird eine 60 bis 90 minütige Spülung des Bauchraumes mit bestimmten Chemotherapeutika durchgeführt. Bei mir kam eine Spülung bestehend aus Cisplatin und Mytomicin auf 42 Grad erwärmt für 60 Minuten zu Anwendung. Zweck der Spülung ist es, nach der operativen Entfernung aller sichtbaren Krebszellen die mikroskopisch kleinen, nicht sichtbaren Zellen zum Absterben zu bringen. Während gesunde Zellen in dieser kurzen Einwirkzeit überleben, vertragen Krebszellen diese Temperatur nur sehr schlecht. Weiter können die Chemoterapeutika durch die Überwärmung tiefer und schneller in die Krebszellen eindringen und so nachhaltiger wirken.

Ich habe ja bereits im September 2007 eine erste Operation nach Sugarbaker mit HIPAC überstanden. Im Sommer vergangenen Jahre kam dann nach einer Routineuntersuchung die furchtbare Nachricht, dass wieder Krebszellen nachweisbar sind. Im Oktober 2009 erfolgte dann in Vorbereitung für eine erneute Operation eine Chemotherapie, wobei für mich klar war, dass es zu einer erneute OP nach Sugarbaker keine Alternative gab. Das Ergebnis dieser OP war dann aber auch für die Ärzte wesentlich besser als erwartet.

Den Heilungsverlauf kenne ich ja nun bereit durch meine erste OP. Der damalige Eingriff war aber viel größer - immerhin wurde das gesamte Bauchfell in einer mühevollen Operation entfernt. So geht es mir jetzt 3 Wochen nach der OP so wie damals 6 Wochen nach der OP. Ich laufe jeden Tage ein paar Schritte mehr wie am Vortag - man darf nur nicht ungeduldig werden.

Allen ein frohes Osterfest

Klaus aus Berlin
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  #6  
Alt 30.03.2010, 11:09
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twins2212 twins2212 ist offline
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Standard AW: Bauchfellkrebs

Hallo zusammen

Nachdem ich schon seit August ein stiller Leser bin, möchte ich nun die Geschichte meines Vaters erzählen.

Mein Vater hatte vor 10 Jahren einen Blinddarmdurchbruch.
Aus dieser riesigen Narbe entstand nach den vielen Jahren ein Narben- und Narbelbruch, der im Aug. 09 behoben werden sollte.

So wurde ein ct gemacht, mit dem Befund Tumorfrei!
Da mein Vater "schon" 59 J. war, dachten wir, wird es mal Zeit für eine Darmspieglung.
Also wurde 3 Tage nach dem ct eine DS gemacht, dabei wurde ein Coloncarzinom festgestellt.

Die Ärzte in unserem KH meinten das es kein Problem sei alles auf einmal zu beheben.
So kam es zur öffnung der Bauchdecke am 05.08.09.
Das ergebnis war niederschmetternd, denn er saß Kiloweise voller Metastasen.
So machten die Ärzte ihn einfach wieder zu, ohne den Primärtumor zu entfernen.
Keine Chance hieß es....ein Darmverschluss droht...nichts zu machen...noch vier Wochen...vielleicht...
So nahmen wir (meine Mutter und ich) meinen Vater am nächsten Tag mit nachhause.
Einen Tag später zum Onkologen...FOLFOX...50-50 Chance das sie anschlägt.

Mir reichte das nicht und so verbrachte ich Stunden in diesem Forum und suchte nach einem Ausweg.
15 Tage nach der OP brachte ich ihn nach Bad Bergzarbern...Hyperthermie + Chemo.
Nach 8 Tagen wieder zuhause...2 Tage später Darmverschluss...ab in unser KH...Ärzte können und wollen nicht helfen...nicht bei den Aussichten.
Meine Mutter verzweifelt...weint...schreit...doch sie schicken uns nicht weiter.
So rief ich an diesem Sonntagnachmittag in ca. 50 Kliniken an...faxte die Befunde ins ganze Land...
Die Ärzte bemüht, doch ohne Hoffnung für uns...

Freitags 11 Uhr...wir sind dort...ca. 15 Ärzte kümmern sich...stellen ihn auf den Kopf...geplante OP für Montag.
CT-auswertung folgt...sofortige Not-OP, der Darm stand vorm platzen...18 Uhr in den OP...Mutter und ich warten im Auto...5 uhr...dürfen zu ihm.
Hernie behoben, Primärtumor raus, Stoma gelegt...er lebt!
Doch am Bauchfell kann "er" nichts machen...

lg* Sabine aus Dortmund

Geändert von gitti2002 (22.01.2015 um 21:40 Uhr)
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  #7  
Alt 04.04.2010, 14:25
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Sonnenblümchen Sonnenblümchen ist offline
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Ort: An der Ruhr
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Standard AW: Bauchfellkrebs

Zunächst wünsche ich allen Mitstreitern ein frohes Osterfest.

Ich bin schon seit mehr als einem halben Jahr mit dem Thema Peritoneal-Karzinose bei meinem Mann in diesem Forum, hab immer mal wieder hier und da mitgelesen und eure Beiträge verfolgt.
Leider erst jetzt wird das Thema für uns wieder aktuell, warum erkläre ich gleich noch.
Ich hatte diesbezüglich schon eigene Threads eröffnet, leider keine Antwort erhalten, wahrscheinlich weil es doch relativ wenig davon Betroffene gibt.

Zur Vorgeschichte:
Bei meinem Mann wurde im Jan.09 bei einer Not-OP, Darmverschluß mit Nierenstau, ein Sigmakarzinom mit ausgeprägter Peritoneal-Karzinose ( auch mit der schon mal hier beschriebenen Streusselkuchen-Optik) diagnostiziert.
Schweregrad: Pater war nach einer Woche auf dem Zimmer und er solle schnell noch sein Testament machen.
Chemo wurde erst auf mein unerbittliches Flehen eingeleitet. Wir hatten damals keine andere Wahl, haben gerade noch diese Klinik gefunden, bei der eigentlich nur die Darmspiegelung gemacht werden sollte.
Bei der OP wurden 33 cm Darm entfernt, ein Resttumor( R2) blieb, künstlicher Ausgang. Womit niemand gerechnet hatte, mein Mann kämpfte sich wie ein Bär durch alle Chemos, insgesamt 12 Monate FOLFIRI +Avastin, alle 14 Tage von Montag bis Mittwoch. Chemo zeigte Erfolg. Im August waren die Tumormarker fast im grünen Bereich, der Tumor zum Stillstand gekommen, Metas im Bauchfell rückläufig. Im Nov.09 sprach man sogar von einer Vernarbung der Metas, allerdings waren die Marker wieder angestiegen. Weiter mit Chemo. Nächstes Staging 22.03.10. Am 30.03 dann die Niederlage.
Chemoresistenz, Tumor wieder aktiv. Tumormarker CEA wieder bei 30 (vormals 6,4) CA 19-9 bei 60 (vormals 39)
Die Onkologin will nun die Chemo komplett umstellen FOLFOX und falls möglich Erbitux. Mein Mann war bereit, mit Chemo weiter zu machen, weiterkämpfen bis zum bitteren Ende. Er ist ein echter Verdrängungskünstler, der immer meint, "bei mir ist das heilbar".
Seit dem 30.3. kämpfe ich nun gegen seine aufgebaute Mauer und taste mich vorsichtig heran, versuch ihm zu erklären, dass eine pallitive, weitere Chemo nicht die Erfolge erzielen kann wie eine OP nach Sugerbaker. Er hat 4 Tage immer und immer wieder abgeblockt. Wegen seiner positiven Einstellung glaubt er, dass ihm auch die nächste Chemo wieder Erfolg bringt. Schlimm ist, dass seine Onkologin ihn bei dieser Einstellung unterstützt ( im Hinblick auf Chemo weitermachen, statt ihn zur OP zu animieren) Aber das hatten wir hier ja schon zur Genüge. Leider ist es auch in unserem Fall so, dass immer wenn ich seine Onkologin auf die Möglichkeit der Hyperthermie anspreche, die evtl. n o c h besteht, weil er n o c h in guter körperlicher Fassung ist, sein Blutbild bis heute immer top war und er n o c h metastasenfrei ist in Leber, Lunge und Nieren, abblockt mit den Worten: "Würde ich momentan noch nicht drüber nachdenken....."
Wann ist die Zeit denn reif dafür, wenn a l l e s zuspät ist?!

Ich bin darüber so wütend. Wie kann mein Mann wissen, was gut für ihn ist. Muß ich als Laie, durch mein Foren-Durchforsten erst den Auslöser drücken und alles in Bewegung setzen, dass seine einzige Chance überhaupt, die der SB-OP sein könnte?!
Jedenfalls hat er sich von m i r seit gestern davon überzeugen lassen, dass eine weitere Chemo nicht das Ziel sein kann.
ER WILL SICH BEI DR. MÜLLER OPERIEREN LASSEN und zwar so schnell wie möglich. Daher noch mal auch von mir die Frage, die hier noch nicht beantwortet wurde.
1.)Wer macht die evtl. Nachbehandlung? Das alte KK wohl kaum.
2.) Wie sieht es mit Begleitung aus, gibt es die Möglichkeit der Unterbringung auf seinem Zimmer?
3.) Kann ich erst einen persönlichen Besprechungstermin ausmachen, oder sollte ich sofort in der nächsten Woche alle Berichte, die mir bisdato vorliegen schon mal vorab zuschicken?
4.) Hab ihr das telefonisch gemacht oder per Mail
5.) wie schnell erhält man diesen Termin und wie sieht es mit der nächsten angedachten Chemo am 12.04. aus, sollte er sie noch durchziehen oder vorher absprechen mit Dr. Müller?
Oh mann, ich hab noch 1000 Fragen, aber ich denke, dass ich die wichtigsten gestellt habe.
Ich hoffe, dass der eine oder andere von euch zu Ostern daheim ist und mir schnellstens antwortet. Es muß jetzt unbedingt etwas passieren, damit mein Mann eine größere Chance hat....

Viele lb. Grüße und euch allen nochmals schöne Ostern.
Petra
__________________
Er hat nie aufgehört, daran zu glauben, wieder gesund zu werden.....
Aus dem Glauben wurde Hoffnung, doch die Krankheit hat der Hoffnung keine Chance gelassen.



*28. Mai 1949 + 9. Juni 2010 in Bad Frankenhausen
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