Kleinzeller bei meinem Vater

[blondieanna100]

Hallo!

Nein wir waren bis auf eine gute Freundin meiner Mutter die gelernte Krankenscheseter ist alleine.Hospizdienst wollten meine Eletern nicht. Der Hausarzt war eine Tag vorher da und hatte mit Papa übers Sterben gesprochen, ich war nicht dabei, ich konnte das nicht....

Ja sicher wir waren auch froh , dass er erlöst ist, das tröstet im ersten Moment etwas über den Schmerz hinweg. Dennoch der Versut ist gross und es dauert sehr lange bis man das Erlebt verarbeitet hat. Ich sehe immer wieder diese Bilder vor mir....Mir geht es heute besonders schlecht, musste schon wieder weinen obwohn ich durch Job Kind usw soviel Ablenkung habe. Ich beürchte fast ich bin durch diese ganze Sache in eine leichte Depression gerutscht. Ich freu mich über nichts mehr, würde mich am liebsten irgendwo vergraben....Ich hoffe ich bekomme das wieder in den Griff..Mir erscheint alles so sinnlos...

Ach sorry nun nöle ich dich auch noch voll wo du selber so grossen Kummer hast.

Ich wünsche euch alles Gute und ebenfalls viel Kraft!!

Anna

[chrisi69]

Hallo liebe Anna,

ich glaube auch das, was du nun durchmachst, ist ganz normal. Während der Erkrankung deines Vaters musstest du sehr viel verkraften, das hat auch an den Nerven gezerrt. Jetzt wo alles vorbei ist, kommt es aus dir heraus. Du fühlst dich leer und ungebraucht. Mit etwas Zeit und Ruhe kriegst du das schon wieder hin. Von heute auf morgen kannst du das Erlebte nicht verarbeiten.
Liebe Anna fühl dich von mir in den Arm genommen.

Liebe Grüße
Christiane

[jennis1981]

Liebe Anna

du nörgels mich auf keinen fall voll.Es ist in Ordnung.Du hast eine trauernde Mutter,sowie dein Kind,für das du stark sein musst.Ich habe meinen Freund der gerade sehr viel regelt und mitdenkt.Außenstehende verstehen es anfangs das man trauert,nach einer weile aber erwarten sie von einem,das man wieder lachen kann und alles vergessen ist.Hier sind sehr viele Menschen,die dir zuhören und mit dir den Kummer teilen.Du kannst mir jederzeit schreiben.
Ich war seid her noch nicht arbeiten,bin ja nur mit meiner mama die ganze zeit zusammen,in der Wohnung in der meine Eltern die letzten 10 Jahre gewohnt haben und in der auch ich bis vor einem Jahr gewohnt habe.Hier fühle ich mich ihm nahe.Es ist immer noch so,als wäre er im Urlaub oder im Krankenhaus.Wir räumen jeden Tag aus und um.Seine Angelsachen und andere Dinge.Sein Auto steht bei einem guten Freund von ihm,der eine Autowerkstadt hat.Das müssen wir leider verkaufen.Aber es beruhigt mich,das uns Leute helfen,die Papa gekannt haben und nicht wildfremde die daraus profitieren möchten.Ich muss ständig etwas machen,was mit ihm und seinem leben zu tun hat und wenn ich nur an seinem geliebten Aquarium sitze und die Fische beobachte,so wie wir es zusammen immer gemacht haben.Ab montag geh ich wieder arbeiten und werde sehen was passiert.Ich rede mir ein das er da ist und uns hilft,da wirklich alles reibungslos läuft.Mama ihr auto war kaputt,der Freund von Papa (dem die Autowerkstatt gehört)hat es uns heute repariert.Mein Licht am auto war kaputt und da es ein smart ist wissen die leute nie wie es funktioniert.Papa hatte es mir mal kurz erklärt.ich hab es mit meinem Freund versucht und dann plötzlich hatte ich den Trick mit dem hebel draußen.Ich hab nur ständig angst,das ich meine Mama auch noch verliere.Vor 6 jahren hatte sie einen herzinfarkt und mein Dad hat sie wiederbelebt,wärend ich den Notarzt gerufen habe.Danach haben sie 20 Minuten versucht,sie zu reanimieren.Die Ärzte hatten ihr nur 10% überlebenschance gegeben.Sie nannten es ein Wunder,als mama vom Koma aufgewacht ist und kein Pflegefall geworden ist.Jetzt hab ich immer Angst.Meine Mama ihr Dad ist auch an Lungenkrebs gestorben als sie 28 jahre alt war, 18 Monate später starb ihre Mutter an einem Herzinfarkt.Meiner Mama ihre schwester ist mit 48 an einem herzinfarkt gestorben.Ich hoffe so,das ich wenigstens meine Mama noch lange in meinem Leben wissen darf.Denn sonst gibt es ja niemanden mehr.


Liebe Anna versuche gegen die Depresionen anzukämpfen,deine Familie braucht dich.Denk an die Menschen die noch da sind und erfreue dich an ihnen.Sie leben noch.Dein Daddy hätte es so gewollt.

Liebe Grüsse und ganz viel Kraft
Steph