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  #1  
Alt 11.07.2010, 14:37
Margit Margit ist offline
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Beiträge: 7
Standard AW: epitheloides pleuramesotheliom - ist man dem hilflos ausgeliefert?

Hallo Sonja ,ich lese täglich hier die vielen traurigen Zeilen über diese füchterliche Krankheit . Wenn ich das von Dir über Deinen Vater lese ,bin ich wieder ganz bei meinem geliebten Mann ,der so viel über sich ergehen hat lassen ,es war ein füchterlicher Leidensweg ,zum Schluß auch die Nächte im Sitzen verbracht ,abgemagert bis zum geht nicht mehr ,aber er hat Alles was vom medizinischen möglich war über sich ergehen lassen ,gehofft bis zu Letzt ,aber doch dann kraftlos aufgeben müssen .Ich bin nun schon seit Dez.2008 ohne meinen Mann ,es ist immer noch sehr traurig ohne Ihn ,aber ich habe mir vorgenommen ,wenn ich so eine Krankheit hätte ,dann keine Chemos ,keine Bestrahlungen ,denn danach ging es jedes mal mehr abwärts, aber das soll jeder selbst für sich entscheiden ,mein Mann hat auch selbst entschieden ,obwohl es nach jeder Chemo schlechter wurde ,hat der Arzt gemeint er schafft es . Ich wünsche Deinem Vater von ganzem Herzen trotzdem noch ,das es vieleicht doch nochmal aufwärts geht und er noch ein bischen leben darf ,sei nicht jetzt schon traurig denn das ist für Ihn nicht gut ,ein schwer Kranker spürt das . Kopf hoch ,Gruss von Margit !
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  #2  
Alt 12.07.2010, 07:37
sunnyhexe sunnyhexe ist offline
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Beiträge: 29
Standard AW: epitheloides pleuramesotheliom - ist man dem hilflos ausgeliefert?

Hallo zusammen und ein liebes Danke an Margit, für die lieben Worte. Und mein tiefstes Mitgefühl für Deinen Verlust....genauso war es bei meinem Vater auch...nach jeder Behandlung ein bisschen schlechter...

leider steht es wirklich sehr schlecht...gestern habe ich seine Hausärztin (die kommt jetzt wohl jeden Tag und ich kannte sie vorher noch gar nicht) getroffen, die mir aufgeregt mitteilte, das die Lage sich jetzt zuspitzt, weil seine Hämoglobinwerte so im Keller sind, sie ihm aber etwas sehr teures spritzt, weil mein Vater noch 2 Wochen Zeit braucht, um noch etwas geschäftliches zu regeln. Sie meinte, die 2 Wochen schaffen wir nicht...wer da auch immer wir ist...dann der Hammer schlechthin...die Ärztin hat ihm Krankenhausbett und Rollstuhl und Pflegedienst verschrieben...sollte alles schon letzte Woche kommen...hat sich aber verschoben, weil sie wohl versäumt hatte, daß mit der Berufsgenossenschaft..die ja zahlt... abzusprechen...die schickt jetzt heute erst einen Menschen...der sich die häusliche Situation anschaut...um dann die erforderlichen Dinge zu genehmigen...(so hat es mein Vater wohl meiner Schwester erzählt)

Meine sachliche Frage an die Ärztin ...wie es denn jetzt mit Bett und Pflegedienst aussieht und ob wir (die Angehörigen) etwas tun können damit es schneller geht, führte zu folgender Reaktion: Sie schnappte sofort zu wie eine Auster und giftete mich total sauer an, so etwas hätte sie ja noch nie erlebt und ich könnte ja gerne selber mal mit einer Frau Brümmer von der Begeno sprechen...sie hätte da schliesslich 30mal angerufen und ihre Arzthelferin 50 mal. Jetzt müsste sie noch zu einem anderen Hausbesuch und rauschte divamässig in einer Wolke aus Empörung davon...ich war sprachlos, ob dieser mehr als unprofessionellen Reaktion. Noch sprachloser allerdings war ich. als die Lebensgefährtin meines Vaters...die mit der Ärztin rausging...aber das mit mir und der Ärztin nicht mitbekommen hatte...wieder hereinkam und mich auch noch vor meinem todkranken Vater massregelte...das es doch in dieser Situation mehr als ungehörig von mir wäre,die tolle Ärztin, die sich so bemüht...anzugreifen...also ehrlich...noch mehr unprofessionelles Verhalten von der Ärztin...die dann wohl draussen der emotional stark angeschlagenen Lebensgefährtin erzählt...ich hätte sie angegriffen...ich fasse es nicht...und dafür werden die Ärzte auch noch bezahlt und das man nicht zu knapp für Hausbesuche

als wenn alles nicht schon schlimm genug wäre...


Verständnislose Grüsse

sunny
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  #3  
Alt 22.09.2010, 14:09
Benutzerbild von MoSchu
MoSchu MoSchu ist offline
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Beiträge: 202
Standard AW: epitheloides pleuramesotheliom - ist man dem hilflos ausgeliefert?

hallo ihr lieben ---
nachdem Bettina gestern mal wieder anstupste -- greife ich den ball auf und melde mich.
wir hatten wohl alle einen einigermaßen ruhigen sommer?!
Bei uns ging es recht normal - bis jetzt in den letzten wochen sich wieder alles zuspitzte. ein ct - ein neuer arzt - ständig mehr morphium - und heute die diagnose: der tumor wächst stark ---
es wurde nun wieder eine betrahlung vorgeschlagen.

eigentlich hatten wir eine ganz gute zeit, die silberhochzeit der ältesten tochter, zwei kurzreisen - vorige woche einen wunderschöner opernabend ---

und heute wieder DIE nachricht -- aber wir hatten schon damit gerechnet. die schmerzen wurden immer stärker.

und jetzt kommt mein problem. ich buchte voriges jahr ischia. mein mann besteht drauf, daß ich mit den töchtern fliege.
sein onkologe sagte nur lächelnd, wie ich feststelle, ist ihr mann durchaus "geschäftsfähig" ich sollte ruhig fahren. und dieser satz hat wiederum meinem mann so gut getan.
ich würde seine schwäche praktisch dokumentieren, wenn ich zuhause bleibe.

aber mein herz ist zentnerschwer.

Wie seht ihr dass? falls einer noch meinen text liest, ehe ich morgen vorm. fahre.

ganz liebe grüße - eure moni
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  #4  
Alt 22.09.2010, 15:00
yagosaga yagosaga ist offline
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Registriert seit: 29.04.2010
Ort: Braunschweig
Beiträge: 215
Standard AW: epitheloides pleuramesotheliom - ist man dem hilflos ausgeliefert?

Hallo Moni,

vom Epitheloiden Pleuramesotheliom verstehe ich viel zu wenig, um dazu etwas sagen zu können. Soviel ich verstanden habe, sind die Prognosen da ähnlich wie bei mir... aber das heißt auch: die Zeit nutzen, die noch bleibt. Und sich an jedem Tag erfreuen soweit es geht.

Was Du berichtest, klingt betrüblich und traurig.

Ihr werdet für eine Woche getrennte Wege gehen, auch das hat sein Recht. Umgekehrt: erst aus der Distanz heraus kann man sich näher kommen. Wie kann man sich näher kommen, wenn man schon nahe ist? Und so wünsche ich Euch, nutzt auch die Chance, die mit den kommenden Tagen gegeben ist. Ischia ist auch eines meiner Reiseziele, wo ich noch nicht war, ich stelle mir das im Golf von Neapel wunderschön vor. Gibt es auch einen Abstecher nach Venedig? - Und mache viele Photos, damit Dein Mann den Urlaub nacherleben kann! Ihr werdet Euch danach wieder neu begegnen, und das ist es wert.

Aber: Moni, Du darfst nicht mit schwerem Herzen reisen. Dein Mann und der Arzt haben Dir grünes Licht gegeben. Überlege Dir, ob Du Deine zentnerschweren Lasten bis morgen loswerden kannst. Wenn nicht, macht es kaum Sinn, zu reisen, dann verfolgen sie Dich und Du bist nicht frei für die neuen Eindrücke im Urlaub. Ich kann Dich nur bitten: Gönn Dir diese Auszeit. Und wenn Dein Mann es mag, kann er hier ja auch schreiben, ich denke, er findet hier interessierte Mitmenschen.

Beste Wünsche begleiten Euch - und bleibt behütet!
Ecki
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  #5  
Alt 22.09.2010, 17:33
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Tinchen68 Tinchen68 ist offline
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Beiträge: 351
Standard AW: epitheloides pleuramesotheliom - ist man dem hilflos ausgeliefert?

Liebe Moni!

Schön wieder von dir zu hören,wenn auch die Nachrichten die du hast keine guten sind.
Nur kurz,denn ich bin auf dem Sprung:
Ich kann mich meinem "Vorschreiber" nur anschließen.Fahre in Urlaub und versuche ihn weitestgehend zu genießen.In Gedanken wirst du wahrscheinlich sowieso oft bei deinem Mann sein und das weiß er sicher auch.Außerdem wird der Urlaub dir gut tun,denn du hast ja auch harte Monate hinter dir und kannst so ein wenig Kraft tanken.Ich kenne,das "schlechte Gewissen" ,das hatte ich auch vor jedem Urlaub seit der Diagnose meines Vaters.Aber wenn dein Mann es möchte und der Arzt kein Problem sieht,ist es doch o.k.

Alles Liebe für dich und deinen Mann und erhole dich gut!

LG Bettina
__________________
In liebevoller Erinnerung:Papa 30.12.1938 - 31.01.2011

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  #6  
Alt 22.09.2010, 22:31
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MoSchu MoSchu ist offline
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Beiträge: 202
Standard AW: epitheloides pleuramesotheliom - ist man dem hilflos ausgeliefert?

danke für eure schnellen antworten - sie machten aus meiner traurigen entscheidung eine fröhlichere --zumal meine töchter sich ja auch freuen, wir fliegen zu viert. zwei töchter und eine enkeltochter - alle angesteckt vom ischia-virus.
da wir fliegen, wird es keinen abstecher nach venedig geben -

eben gab es noch ein gutes gespräch mit meinem mann --

ich melde mich in einer woche wieder -- bis dahin euch allen alles gute!
lg moni
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  #7  
Alt 07.10.2010, 22:57
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MoSchu MoSchu ist offline
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Beiträge: 202
Standard AW: epitheloides pleuramesotheliom - ist man dem hilflos ausgeliefert?

Guten abend - nun bin ich schon wieder eine woche zuhause - wollte mich doch melden.
mit meiner reise hat alles gut geklappt - ich fand meinen mann auch ganz gut vor, allerdings ist mir jetzt klar, ich lasse ihn nicht mehr allein.

die nebenwirkungen des palladon werden immer stärker. würgen beim essen- nachtschweiß - unsicherheit - angst.
heute beim onkologen ergaben sich ernste fragen: wie lange -- wie geht es weiter---- ich erfragte mal den status, der war noch auf keinem formular zu sehen. T 4 -- alles klar.
Er bekommt jetzt Bestrahlungen, die zusammen mit dem palladon die schmerzen verhindern.
wir fuhren sehr gedrückt nachhause.

lg grüße und eine gute nacht an alle, die es lesen! eure moni
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