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  #1  
Alt 20.07.2010, 16:55
Benutzerbild von Natascha85
Natascha85 Natascha85 ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

Hallo Nicole!
Ja, es geht laaangsam bergab mit Mama. Die Knochenmetas machen sich langsam bemerkbar und der Schwindel wird langsam extrem. Ich persönlich denke, dass neue Metas im Kopf sind. Sie wirkt auch apathisch und ihre Augen werden immer schlechter. Sie hat wie ein Schleicher auf den Linsen. Die Haut, eigentlich alles ist über Nacht gealtert. Sie ist nicht mehr die Mama, die ich über 25 Jahre kenne. Ich hoffe und wünsche es Mama, dass sie keine Schmerzen haben wird, wenn es in die "heiße" Phase geht.
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  #2  
Alt 20.07.2010, 17:05
tatjana2208 tatjana2208 ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

es ist alles so traurig.

ich drücke deine mama die daumen...
es tut mir leid...
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  #3  
Alt 20.07.2010, 17:14
paula2007 paula2007 ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

hallo natascha,

das tut mir so leid, dass es mit deiner mama nun bergab geht...man weiss zwar ganz genau, dass es irgendwann kommen wird, aber wenn es dann soweit ist kommt es doch plötzlich...da ist es mir echt schon peinlich dir zu schreiben, dass mein urlaub superschön war und wir uns gut erholt haben...

ich drück dich einfach mal ganz doll und schicke dir 1000 liebe grüße und ganz viel kraft!

lg, nicole
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  #4  
Alt 20.07.2010, 20:33
Benutzerbild von Natascha85
Natascha85 Natascha85 ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

Ach Nicole,
es muss dir doch nicht peinlich sein. Es ist doch schön, dass du dich erholt hast. Man muss doch seine Batterien wieder aufladen können.

Ja, bergab ist vielleicht zuviel gesagt, aber man merkt halt schon, dass sie immer mehr abbaut. Heut z.B. hat sich mich dermaßen angeranzt und dann von eine Sekunde auf die andere war sie wieder total lieb. Die Wesensveränderungen werden immer mehr. Sie schikaniert auch Stiefpapa, er würde nie etwas richtig machen. Ja und dann setzt sie einfach Medis ab, die sie für ihre bzw. gegen ihre Übelkeit braucht. das alles mit anzusehn und zu wissen, dass dies erst der Anfang ist, tut verdammt weh.
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  #5  
Alt 21.07.2010, 11:52
paula2007 paula2007 ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

hallo natascha,

ja, ich weiss genau was du meinst. diese wesensveränderungen habe ich auch als besonders schlimm empfunden. und leider ist dies erst der anfang. aber glaube mir, du wächst immer mehr in diese schwierige situation rein und wirst es sicherlich meistern. ich habe auch bei vielen dingen immer erst gedacht, das schaffe ich nie, aber es ging dann doch als es musste! wenn ich das hier immer so lese, dann bin ich froh, dass wir das alles hinter uns haben. ich vermisse meinen papa zwar sehr, aber jetzt nach mittlerweile 9 monaten beginnen wieder die schönen erinnerungen zu überwiegen!

wirklich helfen kann ich dir leider nicht. aber sei dir sicher, dass du bei mir immer ein offenes ohr finden wirst und dass ich ganz oft an euch denke!

trotz allem wünsche ich dir einen einigermassen angenehmen tag, hoffentlich nicht zu heiss!

glg, nicole
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  #6  
Alt 28.07.2010, 22:21
Benutzerbild von Natascha85
Natascha85 Natascha85 ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

Gestern war stand ja das CT aus. Wir mussten 3 Stunden warten, bis Mama dran kam. Etliche Notfälle und und und. Aber nun hat sie es geschafft und nun heißt es abwarten, abwarten auf Mittwoch(4.8.). Da sind nämlich die Ergebnisse von Kopf, Oberbauch, Thorax und Becken da. Heut in eine Woche. Toll. Super. Eine ganze Woche warten. Sieben Tage lang. Das wird wie ne Ewigkeit vorkommen.

Aber nun mal der Reihe nach.
Die eigentliche Untersuchung ist prima gelaufen. Die Ärzte haben gleich ne Vene gefunden und Mama ging es ganz gut was das Kontrastmittel angeht. Kein Schwindel, gar nichts. So. ABER: Als ich zu Mama kam um sie abzuholen um ins Krankenhaus zu fahren, kam der Schock. Ich hab sie das letzte Mal an ihrem Geburtstag (7.7.) gesehn und innerhalb von drei Wochen ist sie noch mehr zusammen gefallen. Ich wusst gar nicht wo ich hin kucken sollte. Ihre Augen waren kaum zusehn. Alles, aber wirklich alles im Gesicht ist zugeschwollen, voller Wasser. Ihre Haut ist noch mehr gealtert und ihre Psyche. Ach Gott, da allein kommen mir die Tränen. Ihre Aussetzer werden von Mal zu Mal mehr. Sie lacht ohne Grund, einfach so, obwohl nichts passiert ist. Sie redet wirr. Als meine Schwester mal anrief, sagte sie zu ihr, dass sie das Fleisch (wohl zum Braten) in die Spüle schmiss/legte um schnell ans Telefon zu gelangen. Auch ihre Sprache wird immer vulgärer. Sie redet oft, wie, wann und wieoft sie ihr großes Geschäft erledigt, welche Farbe dies hätte. Sie rülpst sehr oft ins Telefon und sagt, dass sie den Eimer da stehn hat, falls sie kotzen muss, obwohl ich vor ner Minute gesagt habe, dass ich mir ne Pizza in den Ofen geschoben habe. Da verging mir alles. So kenne ich sie nicht. Sie hätte nie erzählt, was ihre "Geschäfte" angeht, sowas gehört sich nicht als eine Frau, waren ihre Worte immer. Ich könnt kotzen was der Krebs aus ihr, körperlich und psychisch gemacht hat. Ihr Becken tut ihr auch immer mehr weh und der Rücken. Hoffentlich bekommen die Ärzte diese Schmerzen in den Griff. Ich hab so ein ungutes Gefühl bei der ganzen Sache. Weiß nicht wie ich das beschreiben soll. Der Winter wird bitter........
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  #7  
Alt 29.07.2010, 08:37
chrisi69 chrisi69 ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

Hallo Natasche,

ich war bis jetzt immer eine stille Mitleserin aber heute möcht ich dir scheiben.

Ja, es ist schlimm was der Krebs aus einen Menschen machen kann. Einfach furchtbar!
Die Tage bis ihr das Ergebnis bekommt gehen auch vorbei, versuch dich abzulenken. Ich weiß, es ist einfacher gesagt als getan!
Das mit den Schmerzen kenn ich bei meinen Papa auch. Ob sie jemals in den Griff zu bekommen sind , weiß ich nicht. Bis jetzt hat mein Papa täglich Schmerzen.

Trotzdem, schau nach vorn und genieß die Zeit mit deiner Mama.

Ganz liebe Grüße
Christiane
__________________
Mein Papa: ED Dezember 2009 kleinzelliges Bronchialkarzinom
gestorben am 5. Januar 2011
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  #8  
Alt 30.07.2010, 08:01
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ange ange ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

Liebe Natascha,

lass dich mal drücken...

ich kann mir gut vorstellen, wie erschrocken du bist, als du deine Mutter so gesehen hast. Wie kann eine Krankheite einen Menschen so sehr verändern?? ich verstehe das auch nicht. Sie können nicht einmal was dafür, und würden sich, wenn sie gesund wären in Grund und Boden schämen....
Ich befürchte, genau so eine Situation steht uns auch noch bevor... Zur Zeit hat sie jegliche Scham verloren, was das auf die Toilette gehen angeht... sie benutzt nur noch diesen Klostuhl, der nur für Notfälle gedacht war, ob wir daneben sitzen oder nicht. Ob wir am gedeckten Frühstückstisch warten, der daneben steht.... Wenn es nicht anders gehen würde, kein Thema, aber für alles andere steht sie ja auch richtig auf... naja. Warum verlieren unsere Lieben ihre " Sitten ", mit denen sie uns grossgezogen haben?! Es tut wirklich weh, es zu sehen...

Ich drücke dir die Daumen das das CT-Ergebnis nicht allzu schlecht ausfällt, auch wenn man deinen Schilderungen zu folge natürlich nicht ganz so positiv denken kann... Aber vielleicht ist es auch nur eine Medikamentöse sache? Nimmt sie denn ihre Medikamente?
Bald hat die Warterei ein Ende, versuch dich abzulenken, unternehm was mit deiner kleinen tochter. Auch wenn dir anders zumute ist. Ich wünsche dir, das es nochmal besser wird. Ich weiss, wirklich trösten tun die Worte nicht, aber helfen vielleicht ein wenig.... denn hier im Forum sind wenigstens Menschen, die einen verstehen, die dasselbe durchmachen oder durchgamacht haben.

Schreib dir alles von der Seele...
ich "hör" dir zu

viele liebe grüsse
ange
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