Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Brustkrebs

Thema geschlossen
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 09.08.2010, 23:14
mahanuala mahanuala ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.05.2007
Ort: norddeutschland
Beiträge: 937
Standard AW: Lesbische Frauen mit Brustkrebs


ich bin mit meiner frau seit über 15 jahren zusammen.
wir sehen nicht lesbentypisch aus , gehen offen mit der beziehung um und haben von anfang an vergleichsweise wenig probleme mit der umwelt gehabt.
nach ca 1 jahr zusammenleben hatte meine frau eine größere op....rel. plötzlich notfallmäßig....
ihr wunsch, daß der arzt in meinem beisein die op bespricht, wurde abgelehnt....sie war so verdattert , daß sie nicht auf darauf bestanden hat, daß ich geholt werde.

allerdings hatte der selbe arzt wenig mühe die eltern meiner frau auf dem flur über den op verlauf aufzuklären!

danach haben wir einen partnerschaftsvertrag gemacht mit patientenverfügung, totenfürsorge u. allem was man so regeln kann.

das war vor 14 jahren...mittlerweile ist vieles besser u.a, dadurch daß wir rechtlich *verheiratet* sind - auch wenn das offiziell nur *in lebenspartnerschaft lebend* heißt, ist es einfacher.

dennoch, und trotz offen lebend, war es nicht einfach soviel frei zu bekommen, als ich anfangs mit zu arztterminen bin bzw nachts mit in der notaufnahme war.

zum selben zeitpunkt konnte ein kollege stä#ndig frei bekommen, weil seine schwiegermutter (!!!)einen schlaganfall erlitten hatte!
da iwr selbst wenig *diskriminierungsgefühle* haben erschrecke ich mich immer wieder in solchen situationen, wie viel vorurteile oder ressentimes und bestenfalls ignoranz es noch gibt.
zur zeit habe ich einen neuen kollegen, der penetrant von *deine bekannte* spricht obwohl ich ihm mehrmals gesagt habe: sag ruhig *frau* oder *partnerin*....

grüße aus dem verregneten norden
mahanuala
__________________
once you have tasted filght,
you will walk the earth with your eyes

turned skyward
for there you have been
and there you want to return

leonardo da vinci

Geändert von gitti2002 (12.08.2010 um 00:40 Uhr)
  #2  
Alt 10.08.2010, 19:26
Benutzerbild von Aby
Aby Aby ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.06.2010
Ort: Hamburg
Beiträge: 61
Standard AW: Lesbische Frauen mit Brustkrebs

Toi Toi Toi...ich habe noch nie einer dieser Situationen erlebt. Wir haben nichts notariell Beglaubigtes.
Ich durfte bisher bei jeder Untersuchung oder bei jedem Gespräche dabei sein, wenn ich es wollte.

Auch auf Arbeit ist alles schick. Unsere homosexuellen Quote ist sehr hoch. Allerdings mehr Lesben als Schwule

Selbst in der Führungsebene

Aber natürlich gibt es immer solche und solche und das überall.

LG aby
__________________
*Wie schnell merkt man, dass die Uhr des Lebens ablaufen kann? In dem Moment, wenn man eine Diagnose gesagt bekommt, die einen den Boden unter den Füßen wegzieht...doch Ziel ist es, sich von dieser Tatsache nicht einholen zu lassen...der Kampf dagegen, ist unausweichlich!*
  #3  
Alt 10.08.2010, 22:09
Sousha Sousha ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 20.09.2006
Beiträge: 238
Standard AW: Lesbische Frauen mit Brustkrebs

Hi,

ja seht Ihr, ist eben doch ein thema.

Vielen Dank für Eure Antworten. Da wir ja alle nicht wirklich alleine leben in dieser Welt hängt vieles auch vom Umfeld ab. Für mich spielt es überhaupt keine Rolle, wer wie mit wem lebt, solange auch ich diese Toleranz erfahre. Aber damit fängt es ja schon an. Einer Lesbe/Schwulem gegenüber ist man im besten Fall tolerant, heteresosexuell lebenden Menschen eher mitfühlend und unterstützend.

Das kann sich m.E. auch auf die partnerschaft auswirken. Und in der Folge darauf, welche Unterstützung möglich ist.

Nach dem, was ich so lese komme ich zu dem Schluß, dass es eben doch einen Unterschied gibt. Und wenn er auch "nur" darin besteht, dass angehörige unterschiedliche Unterstützung erfahren. Aber das wirkt sich auch auf die Erkrankten aus.

Meijne Frage: Hätte es einen Sinn hier einen Thread für lesbische Frauen und deren Angehörige zu eröffnen?

Sousha
  #4  
Alt 11.08.2010, 22:27
Sousha Sousha ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 20.09.2006
Beiträge: 238
Standard AW: Lesbische Frauen mit Brustkrebs

Übrigens Manahuela,

mich würde schon interessieren, wie Du die Erkrankung Deiner Partnerin erlebst.

Fände ich schade, wenn Du Dich vom Acker machst.

Sousha
  #5  
Alt 11.08.2010, 22:59
mahanuala mahanuala ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.05.2007
Ort: norddeutschland
Beiträge: 937
Standard AW: Lesbische Frauen mit Brustkrebs

hallo sousha

würde dir gern meine frau in den thread schicken, aber die geht nicht ins forum....

nun ja, ich kann ja noch ein bißchen hierbleiben, bis sich genug andere eingefunden haben.

was speziell interessiert dich denn?
liebe grüße
mahanuala
__________________
once you have tasted filght,
you will walk the earth with your eyes

turned skyward
for there you have been
and there you want to return

leonardo da vinci
  #6  
Alt 12.08.2010, 01:00
Benutzerbild von gitti2002
gitti2002 gitti2002 ist offline
Moderator
 
Registriert seit: 02.03.2004
Beiträge: 1.832
Standard AW: Lesbische Frauen mit Brustkrebs

Hallo,

alle Beiträge die nicht zum Thema "lesbische Frauen mit Brustkrebs" gehörten, wurden gelöscht.
Bitte diesen Thread nur nutzen, wenn jemand wirklich von dieser Thematik betroffen ist.

Viele Grüße,
Gitti

Geändert von gitti2002 (12.08.2010 um 01:03 Uhr)
  #7  
Alt 12.08.2010, 21:38
Sousha Sousha ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 20.09.2006
Beiträge: 238
Standard AW: Lesbische Frauen mit Brustkrebs

Hallo Mahanuela,

also mich würde interessieren, ob Du manchmal Angst hast davor, dass sie stirbt, oder leiden muss oder wie Du im Falle einer Pflegebedürftigkeit empfinden würdest. Welche Ängste hat die Nachricht der Erkrankung in Dir ausgelöst?

Ist Euer Liebesleben verändert im Vergleich zu vor der Erkrankung?

Kommst Du mit einem möglicherweise veränderten Körper Deiner Partnerin zurecht?

Welche Rolle spielt der Krebs in Eurer Beziehung? Also ist er oft Thema, oder weniger?

Wie kommst Du damit zurecht, dass Deine partnerin langsamer, müder, antriebsloser und so weiter ist, wenn dies der Fall sein sollte?

Welche Informationen von Deiner Partnerin brauchst Du, um damit gut umzugehen, sie zu verstehen? Bist Du manchmal völlig verständnislos ihr gegenüber?

Falls Dir irgendwelche Fragen zu privat sind, einfach nicht antworten. Es interessiert mich einfach.

Danke mal schon im Voraus.

Sousha
  #8  
Alt 12.08.2010, 22:28
mahanuala mahanuala ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.05.2007
Ort: norddeutschland
Beiträge: 937
Standard AW: Lesbische Frauen mit Brustkrebs

hallo sousha

ich denke ich werde auf manche sachen hier,
auf manche falls es für dich okay ist per pn
antworten

also nun zu dem was ich hier beantworten möcht
direkt zu beginn der erkankung hab ich nur an sterben gedacht, d.h. befürchtet, daß sie stirbt.
ich hab ihre neue gyn gefragt, ob wir gleich ne weltreise buchen sollen oder ob es lohnt zu behandeln.

und klar hatte ich angst daß sie leiden muß.
an pflegebedürftigkeit habe ich nicht gedacht eher so:
leiden und sterben.

für mich hat sie sich in der krise eigentlich so verhalten wie sie im prinzip strukturell immer ist:
eher entproblematisierend, verleugnen beunruhigender realitäten und dem medizinischen gegenüber *augen zu und durch*
die selbe *arbeitsteilung* wie im restlichen leben:
ich mache mir sorgen und denke voraus und sie macht auf unerschrocken

die informationen die von ihjr kamen/kommen sind wie auch sonst eher spärlich...sie ist nicht so der introspektive typ.

wie gesagt, ich weiss bis heute nicht, ob sie manches nur gemacht hat weil ich zugeraten habe....

ich befürchte sie ist sich oft selber eher ein rätsel.
am anfang spielte der krebs natürlich eine massive rolle,schließlich war er durch op, chemo und bestrahlung auch erst mal allgegenwärtig.

danach ist es eher so, daß immer wenn nachsorge ansteht, anstand, das ganze thema hochkochte...oder wenn sie eine erkältung hat/hatte und der husten nicht weggeht....oder sie hat nachsorge so direkt vor eine größere auslandsreise gelegt, daß jeder auffällige befund, der abgeklärt werden müßte die reise in den sand gesetzt hätte.

da wurde deutlich, daß sie einfach ohne nachdenken sowas macht und sich selbst mit so harmlosen realitäten wie *ein befund muß weiter abgeklärt werden*....nicht beschäftigen will.

oder sie hat die nachsorgeuntersuchungen auf drei wochen verteilt...und ich hab wochenlang schlecht geschlafen, sie auch, aber sie schob es aufs tamoxifen

über solche sachen haben wir schon oft gestritten.

schwierig fand ich auch, das hab ich an anderer stelle schon mal geschrieben, daß ich das ganze erste jahr als person nicht mehr existent war. alle haben immer nur nach ihr gefragt.
nicht dass ich ständig nach meiner befundlichkeit gefragt werden möchte, ist mir auch eher peinlich...
....ich fand es nach geraumer zeit nur ziemlich ätzend, daß ich z.b. einen freund traf und anstatt wie sonst zu reden ging es immer nur um sie, egal ob ich streß im job hatte oder was auch immer....mich gab es nicht mehr
den abschuß hat mein schwuler steuerberater gebracht, der fand mich regelrecht materialistisch, daß ich nach steuerlichen sachen bzgl erkrankung gefragt habe und hat mahnende worte gesprochen, daß jetzt nur die gesundheit mener *gattin*im vordergrund stünde.....

allerdings hat er sie selbst kein einziges mal angerufen um sie zu fragen wie es ihr geht...(sie kannte ihn übrigens vor mir)

in den angehörigenforen war es oft extrem schwierig, denn die meisten angehörigen dort sind die aufopferung selbst und sind mitunder bereit ihr ganzes eigenes leben zu vergessen, sprechen sich gegenseitig mut zu ggf. auch jede aggression des/der erkrankten auszuhalten...da kam ich mir auch wie eine exotin vor

allerdings hat sie auf mein drängen hin ne psychoonkologin aufgesucht...das war hilfreich, für uns beide, die frau war supergut, soweit sie drüber berichtet hat.

soweit erst mal...wie läuft das denn bei euch?
und...eine sache schreib ich noch per sms...nein *lach* nicht das mit dem sex...dazu schreib ich gar nix

grüße aus dem norden
mahanuala
__________________
once you have tasted filght,
you will walk the earth with your eyes

turned skyward
for there you have been
and there you want to return

leonardo da vinci
Thema geschlossen

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 00:47 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2025 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55