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#1
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Hallo,
alle Beiträge die nicht zum Thema "lesbische Frauen mit Brustkrebs" gehörten, wurden gelöscht. Bitte diesen Thread nur nutzen, wenn jemand wirklich von dieser Thematik betroffen ist. Viele Grüße, Gitti Geändert von gitti2002 (12.08.2010 um 01:03 Uhr) |
#2
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Hallo Mahanuela,
also mich würde interessieren, ob Du manchmal Angst hast davor, dass sie stirbt, oder leiden muss oder wie Du im Falle einer Pflegebedürftigkeit empfinden würdest. Welche Ängste hat die Nachricht der Erkrankung in Dir ausgelöst? Ist Euer Liebesleben verändert im Vergleich zu vor der Erkrankung? Kommst Du mit einem möglicherweise veränderten Körper Deiner Partnerin zurecht? Welche Rolle spielt der Krebs in Eurer Beziehung? Also ist er oft Thema, oder weniger? Wie kommst Du damit zurecht, dass Deine partnerin langsamer, müder, antriebsloser und so weiter ist, wenn dies der Fall sein sollte? Welche Informationen von Deiner Partnerin brauchst Du, um damit gut umzugehen, sie zu verstehen? Bist Du manchmal völlig verständnislos ihr gegenüber? Falls Dir irgendwelche Fragen zu privat sind, einfach nicht antworten. Es interessiert mich einfach. Danke mal schon im Voraus. Sousha |
#3
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![]() hallo sousha
ich denke ich werde auf manche sachen hier, auf manche falls es für dich okay ist per pn antworten ![]() also nun zu dem was ich hier beantworten möcht direkt zu beginn der erkankung hab ich nur an sterben gedacht, d.h. befürchtet, daß sie stirbt. ich hab ihre neue gyn gefragt, ob wir gleich ne weltreise buchen sollen oder ob es lohnt zu behandeln. und klar hatte ich angst daß sie leiden muß. an pflegebedürftigkeit habe ich nicht gedacht eher so: leiden und sterben. für mich hat sie sich in der krise eigentlich so verhalten wie sie im prinzip strukturell immer ist: eher entproblematisierend, verleugnen beunruhigender realitäten und dem medizinischen gegenüber *augen zu und durch* die selbe *arbeitsteilung* wie im restlichen leben: ich mache mir sorgen und denke voraus und sie macht auf unerschrocken ![]() die informationen die von ihjr kamen/kommen sind wie auch sonst eher spärlich...sie ist nicht so der introspektive typ. wie gesagt, ich weiss bis heute nicht, ob sie manches nur gemacht hat weil ich zugeraten habe.... ich befürchte sie ist sich oft selber eher ein rätsel. am anfang spielte der krebs natürlich eine massive rolle,schließlich war er durch op, chemo und bestrahlung auch erst mal allgegenwärtig. danach ist es eher so, daß immer wenn nachsorge ansteht, anstand, das ganze thema hochkochte...oder wenn sie eine erkältung hat/hatte und der husten nicht weggeht....oder sie hat nachsorge so direkt vor eine größere auslandsreise gelegt, daß jeder auffällige befund, der abgeklärt werden müßte die reise in den sand gesetzt hätte. da wurde deutlich, daß sie einfach ohne nachdenken sowas macht und sich selbst mit so harmlosen realitäten wie *ein befund muß weiter abgeklärt werden*....nicht beschäftigen will. oder sie hat die nachsorgeuntersuchungen auf drei wochen verteilt ![]() ![]() über solche sachen haben wir schon oft gestritten. schwierig fand ich auch, das hab ich an anderer stelle schon mal geschrieben, daß ich das ganze erste jahr als person nicht mehr existent war. alle haben immer nur nach ihr gefragt. nicht dass ich ständig nach meiner befundlichkeit gefragt werden möchte, ist mir auch eher peinlich... ....ich fand es nach geraumer zeit nur ziemlich ätzend, daß ich z.b. einen freund traf und anstatt wie sonst zu reden ging es immer nur um sie, egal ob ich streß im job hatte oder was auch immer....mich gab es nicht mehr ![]() den abschuß hat mein schwuler steuerberater gebracht, der fand mich regelrecht materialistisch, daß ich nach steuerlichen sachen bzgl erkrankung gefragt habe und hat mahnende worte gesprochen, daß jetzt nur die gesundheit mener *gattin*im vordergrund stünde..... allerdings hat er sie selbst kein einziges mal angerufen um sie zu fragen wie es ihr geht ![]() in den angehörigenforen war es oft extrem schwierig, denn die meisten angehörigen dort sind die aufopferung selbst und sind mitunder bereit ihr ganzes eigenes leben zu vergessen, sprechen sich gegenseitig mut zu ggf. auch jede aggression des/der erkrankten auszuhalten...da kam ich mir auch wie eine exotin vor ![]() allerdings hat sie auf mein drängen hin ne psychoonkologin aufgesucht...das war hilfreich, für uns beide, die frau war supergut, soweit sie drüber berichtet hat. soweit erst mal...wie läuft das denn bei euch? und...eine sache schreib ich noch per sms...nein *lach* nicht das mit dem sex...dazu schreib ich gar nix ![]() ![]() grüße aus dem norden mahanuala
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once you have tasted filght,
you will walk the earth with your eyes ![]() turned skyward for there you have been and there you want to return leonardo da vinci |
#4
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Hey,
auch hier nochmal vielen Dank! Ich kann das gut nachvollziehen was Du beschreibst. Alles dreht sich um die Krankheit und als Nicht-Kranke wirst Du nicht mehr wahrgenommen. Ich finde es toll, wenn eine Partnerin an der Seite der Erkrankten bleibt, aber ich finde es echt problematisch, wenn sich jemand völlig aufopfert und alles erträgt. Also ich wollte das nicht. Ich habe Krebs, aber das bedeutet nicht, dass alle Welt sich nach mir richten muss. Und es bedeutet auch nicht, dass ich meine Stimmungen an anderen ausleben darf.Ich finde es geht auch darum, die Grenzen der Partnerin zu sehen und zu respektieren. Klar ist so eine Erkrankung eine Herausforderung, aber ich glaube letztendlich sind wir alle für uns selbst verantwortlich. Ich würde sogar soweit gehen und behaupten, dass ein gesunder Egoismus in einer derartigen Situation gerade auch für die Partnerin lebensnotwendig ist. Bei mir war es andersrum wie bei Dir. Ich habe mich mit der Krankheit, meinem Leben, der Beziehung, was ich ändern will und muss auseinandergesetzt, aber meine Freundin war eher die große Verdrängerin. Ich danke Dir sehr für Deine Offenheit! Sousha |
#5
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![]() Hallo, die Frage war zwar nicht an mich gerichtet, aber ich möchte trotzdem darauf eingehen.
Ich bin am Anfang zusammen gebrochen, als ich den Stand der Dinge nach der Brusterhaltenden OP erfahren habe. Ich kann mich noch zu 1000% an diesen einen schrecklichen Moment erinnern. Es kam der Anruf von meiner Frau aus dem Krankenhaus, dass das Ergebnis der Schnellbiopsie feststeht und als sie das zu mir sagte, bin ich innerlich und körperlich zusammen gebrochen und habe laut losgeweint. Erst wollte ich stark sein, aber es kam dann doch völlig anders. Ich hatte Todesangst um Sie. Es quälten mich Tag und Nacht die Gedanken, was ist wenn sie metas hat, was wird dann sein, wie gehen wir damit um und schaffen wir diesen ganzen Weg.. in Sekunden schnelle rasten mir diese Gedanken durch den Kopf. Ich brauchte fast ein viertel Jahr, um nicht zu weinen, wenn ichd as Wort Krebs nur hörte. Und das ist nicht leicht, denn frau wird täglich damit konfrontiert. Nun, aber als dann die erste Chemo vorbei war, stieg ich plötzlich wie Phönix aus der Asche und hatte eine erstaunliche Kraft entwickelt, denn ich wollte nicht mehr, dass mich der Krebs beherrscht, ich wollte ihn für meine Frau beherrschen und stark sein und das war ich. Ich ging zu jeder Chemo mit, nahm mir extra immer den Tag danach frei. Wenn es ihr schlecht ging, umsorgte ich sie, aber völlig ohne Mitleid. ![]() ![]() Alles in allem habe ich für mich klar gemacht---> Krebs ist kein Dogma und beherrscht unser Leben nur dann, wenn wir es zulassen. Wir haben unser Leben nicht dem Krebs angepasst, wir leben auch nicht mehr und nicht weniger intensiv als vorher auch. Es hat sich nichts verändert. Und das finde ich gut so. Das Einzige was sich verändert hat, ist das Bewustsein, dass meine Frau und ich stärker denje sind und wenn wir die "schlechten" Zeiten mit Bravur gemeistert haben, kann es nur noch in guten Zeiten weitergehen. ![]() Jetzt kam im August der Port raus und wir sind in eine gemeinsame neue und größere Wohnung gezogen. Das Leben ist schöööööön!!! LG Aby
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*Wie schnell merkt man, dass die Uhr des Lebens ablaufen kann? In dem Moment, wenn man eine Diagnose gesagt bekommt, die einen den Boden unter den Füßen wegzieht...doch Ziel ist es, sich von dieser Tatsache nicht einholen zu lassen...der Kampf dagegen, ist unausweichlich!*
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#6
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Hallo Aby,
danke, dass Du geantwortet hast. Da kann man Deiner Partnerin nur gratulieren. Zu Dir meine ich! Meine damalige Freundin z.B. hat nie irgendwie geäußert, dass sie sich Sorgen um mich macht oder Angst hat. Ich glaube, sie hat alles vielfach verdrängt, weil sie auch ein Mensch ist, der immer sehr mitleidet mit anderen. Mir allerdings hat diese Empathie gefehlt. Sie hat zwar ganz zu Anfang der Krankheit gesagt "das stehen wir gemeinsam durch" aber leider war es ihr nicht möglich dies auch umzusetzen. Ich muss sagen, ich war schon sehr bestürzt über ihr Verhalten und hätte nie damit gerechnet, dass ich mich darauf so gar nicht verlassen kann. Allerdings hatte und habe ich wirklich ganz tolle FreundInnen auf die ich mich verlassen kann, wenn es mal wieder sch.. läuft. Du, ich wünsche Euch beiden alles Gute in der neuen Wohnung! Viel Glück Sousha |
#7
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Glaube mir, ich leide wie ein Hund, wenn es ihr schlecht geht, aber das versuche ich mir dann zu verkneifen, weil es um sie geht und sie muss wieder fit werden... Irgendwann, wenn das ganze Thema durch ist, werden wir es mit abstand betrachten können. Und ich hoffe, dass es irgendwann durch ist, schon alleine um der Gesundheit Willen und des Lebens überhaupt
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*Wie schnell merkt man, dass die Uhr des Lebens ablaufen kann? In dem Moment, wenn man eine Diagnose gesagt bekommt, die einen den Boden unter den Füßen wegzieht...doch Ziel ist es, sich von dieser Tatsache nicht einholen zu lassen...der Kampf dagegen, ist unausweichlich!*
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