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  #1  
Alt 28.08.2010, 06:34
Bremensie Bremensie ist offline
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Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Hallo Ulrike,
du hast recht. Die restliche Lebenszeit sollte deine Ma so angenehm wie möglich verbringen. Nur bei ihrem Lebensgefährten ist dies wohl nicht möglich. Hast du dich denn schonmal in einem Hospiz erkundigt was dort für die Bewohner gemacht wird. Dort wird u.a. alles getan damit sie so wenig wie möglich oder auch gar keine Schmerzen hat. Die Angehörigen dürfen jeder Zeit bei ihr sein. Viele sammeln viele auch nochmal etwas Kraft. Ich wünsche dir,deiner Mam und alle die sich um sie kümmen ganz viel Kraft.
LG Erika
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Jeder Tag ist der Anfang des Lebens.
Jedes Leben der Anfang der Ewigkeit.
(Rainer Maria Rilke)
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  #2  
Alt 28.08.2010, 10:40
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MissLook MissLook ist offline
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Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Hallo Ulrike,

der Lebsngefährte Deine Mama, was ist das bloß für ein Mensch? Das ist ja wirklich geschmacklos und ich kann verstehen dass sich die Familie zerstritten hat.
Zu sagen dass alles durch sie teuer ist, ich würde mein Hab und Gut verkaufen um einem geliebtem Menschen zu helfen, mir wäre nichts zu teuer!
Und dass Deine Mama eine Last für ihn jetzt ist, ist wirklich das allerletzte
Ich könnt mich so darüber aufregen, aber das hilft keinem, weder Dir, noch Deiner Mama.
Dass man in dieser schweren Zeit an ihr Wohl und ihre Wünsche denken sollte, ist absolut auch meine Meinung.
Wie sieht Deine Mutter das ganze? Kannst Du sie nicht bei Dir aufnehmen oder bei einem anderem Familienmitglied? (Vorausgesetzt sie würde das mitmachen, wenn sie nicht ins Hospiz will.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Kraft und noch eine schöne Zeit mit Deiner Mama
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Ich habe Schmerzen in meinem Herzen. Du lebst an einem Ort, der ist zu weit fort.
Doch eins sollst Du wissen: Ich werde Dich Tag und Nacht vermissen!



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  #3  
Alt 28.08.2010, 10:57
misses-starlight misses-starlight ist offline
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Beiträge: 6
Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Dankeschön für euren Rat und Kraft. Das baut mich ein wenig auf, nicht alleine da zu stehen. Meine Mama liebt diesen Menschen. es herrscht so eine Art Abhängigkeit. Meine Eltern haben sich vor gut drei Jahren getrennt und sie ist Hals über Kopf zu meiner Tante gezogen. Nachdem sie diesen Typen kennen gelernt hat, zog sie mit Sack und Pack zu ihm....Sie weiß, dass sie nichts hat, wenn sie ihn verlassen würde. Jetzt ist das ja alles noch viel schlimmer. Er sagt das ja nicht so direkt zu ihm, nur zu uns. Wir haben uns alle eigentlich verstanden, weil wir keinen Streit wollten in dieser harten Zeit. Aber letzten Montag hatten wir ein Gespräch mit der Ärztin. Thema: wie geht es weiter. was passiert mit ihr und was auf uns so zu kommt. Sprich entweder Pflege zu Hause oder doch Hospiz. Ihm ist das alles zu viel und er sieht eigentlich nicht so wirklich ein, die Wohnung nach ihr einzurichten sprich eventuell Krankenbett und was man sonst so benötigt in absehbarer Zeit. Ich habe ihm gesagt, dass es doch nur für eine begrenzte Zeit sei, weil sie hat nicht mehr lange zu leben und wir als Familie sollten alles tun, um ihr eine schöne restliche Zeit zu gestalten. Aber er meckert nur wegen den Kosten und das er ja alleine da steht. zu ihr allerdings sagt er, dass er sie liebt und ihr hilft und präsentiert sich als der Held, der alles macht. er beeinflusst sie und mich würde es nicht wundern, wenn er sie dazu treibt, sich selbst ins Hospiz einzuliefern. Er geht lieber zu seinen Männerabende (auch wenn es nicht oft ist), aber wir denken, es wird öfters werden. Außerdem spricht er in ihrer Gegenwart, dass das alles so viel ist für ihn...aber mit einer Art, dass sie Schuldgefühle bekommt. Ich bin der Meinung, mit jedem Stressbalast, ist sie dem Tod näher als sie denkt. Aber solange sie es nicht will, können wir nichts tun. Für uns ist dieser Mensch ein Egoist, der meine Mama zu Lebzeiten benutzt hat und jetzt, wo sie krank ist, ist sie nicht mehr gut genug.

Es tut gut, mir mal Luft zu machen. danke an euch fürs Zuhören
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  #4  
Alt 28.08.2010, 11:09
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MissLook MissLook ist offline
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Ort: Remscheid
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Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Ein Egoist? Mehr als das, ein riesengroßes A......! Boah das geht ja mal garnicht. Deiner Mama zu sagen wie er sich hinter ihrem Rücken verhält wäre keine gute Idee, das würde ihr wahrscheinlich sehr wehtun seelisch und das ist alles andere als gut momentan.
Man sollte füreinander sein in guten und in schweren Zeiten, aber der Lebensgefährte hat da wahrscheinlich keinen Bezug zu.
Vielleicht ist es auch eine Art Selbstschutz von ihm, weil er mit der Situation nicht klarkommt und es nicht wahrhaben will, aber das Verhalten seinerseits ist wirklich unmöglich, ich würd dem Mann so gern mal meine Meinung sagen
Wie geht es denn deiner Mama momentan?
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  #5  
Alt 28.08.2010, 13:07
Bremensie Bremensie ist offline
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Beiträge: 752
Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Hallo Ulrike,
deine Geschichte lässt mich einfach nicht los. Könntest du deiner Mutter eventuell sagen dass das Hospitz nur vorübergehend ist zum Beispiel. Kannst du mit den behandelnden Ärzten reden dass sie deiner Mutter dahingend raten könnten. Sie darf in ihrem jetzigen Zustand nicht in die Hände ihres Lebensgefährten geraten. Kann man deiner Ma klar machen dass ihr Lebensgefährte sie im Hospiz immer besuchen kann. Außerdem hat der über Geld gar nicht zu meckern. Er bezahlt doch gar nichts persönlich dafür.
LG Erika
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  #6  
Alt 28.08.2010, 14:24
misses-starlight misses-starlight ist offline
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Registriert seit: 28.08.2010
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Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Meine Mama lag die letzten Wochen im Krankenhaus (Wasser in der Lunge und es sind Krebszellen bereits in der Lunge). Die Ärztin meinte, dass es sich hier nur noch um Wochen vielleicht noch Monaten handelt. Sie liebt ihn und glaubt uns nicht. Ist ja klar. Vor meiner Mama macht er einen auf der Gute und Beste, der sich ja um alles kümmert. Er bezahlt ja momentan alles und reicht die Belege bei der Krankenkasse ein und bekommt dann das Geld wieder. Ich habe ihm auch gesagt, dass es zwar schon eine sehr schwere Situation ist, aber sich über Geld Gedanken zu machen, ist doch der letzte Gedanke, wenn im Nebenraum ein Mensch dem Tode nahe ist und das was zählt, ist doch, ihr eine halbsweg schöne Zeit zu machen. Wir(die Familie) sind der Meinung, dass er ihr ein schlechtes Gewissen einredet. In ihrem schwachen Zustand kann sie da nichts machen und er wird sie ins Hospiz treiben und den Stress auf sie abwälzen. Dieses führt dann schneller als man denkt ins Unglück. Davor habe ich Angst. Ich finde es einfach traurig, zusehen zu müssen, wie sie in ihr Unglück rennt und langsam ihr Leben zu Ende geht und ich einfach nichts machen kann. Wir haben ja schon ein Hospiz raus gesucht und ihr auch mehrere Möglichkeiten gegeben, wo sie sein kann. Sei es im Hospiz oder bei meiner Tante, die alleine im Haus lebt, sich aber mit dem Krebs auskennt, da mein Onkel vor 6 Jahren gestorben ist und sie ihn gepflegt hat. Aber so lange meine Mama zu Hause bei ihrem "LIEBSTEN" sein will, muss ich das wohl akzeptieren.

Aber wie soll man sich denn bitte in dieser Situation verhalten??? Ich rufe jeden Tag an und versuche, sie so oft es nur möglich ist, sie zu besuchen. Damit sie auch weiß, dass wir als Familie für sie da sind und sie, falls der A... sie hängen lässt...

Danke fürs Zuhören
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  #7  
Alt 28.08.2010, 16:11
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MissLook MissLook ist offline
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Ort: Remscheid
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Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Ich finde Du verhälst Dich schon sehr gut, Du tust alles mögliche um ihr eine schöne Zeit zu ermöglichen, aber da sie nicht will, kann man sie schlecht zwingen.
Wenn sie ihn liebt und bei ihm sein möchte, dann müssen die anderen es wohl oder übel akzeptieren auch wenn es schwer fällt
Du rufst an und Du fährst hin, es ist auch svhwierig zu wissen was der Betroffene lieber hat, Menschen um sich herum oder lieber Ruhe.
So eine Situation ist sehr traurig und schwierig.
Vielleicht hilft da wirklich nur die Zähne zusammen zu beissen Deiner Mutti zuliebe. Denn so wie es ausschaut will Sie auf gar keinen Fall ins Hospiz...
Und hier kannst Du Dir alles von der Seele reden, das tut gut
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