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  #1  
Alt 24.09.2010, 07:37
paradoxxx paradoxxx ist offline
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Standard AW: Knochenmetastasen nach Nierenkrebs

Guten Morgen,

also Gestern Mittag gab es zuerst wieder eine schlechte Nachricht, er hat Fieber bekommen und erhält nun Penicillin gegen eine mögliche Entzündung.

Desweiteren haben meine Mutter und meine Oma zusammen mit dem Arzt entschieden, dass er nicht an lebenserhaltende Machinen angeschlossen werden soll. Es gibt zwar keine Patientenverfügung, jedoch war das auch immer sein Wunsch.

Gestern Abend, teilte man uns am Telefon mit, dass er ein ganzes Glas Babynahrung, meine Mutter hatte ihm dies mitgebracht, gegessen hat, und wieder ein bischen mit den Schwestern spricht.

Dieses Auf und Ab macht einen fix und fertig

Die Möglichkeit ihn nach Münster zu bringen kommt glaube ich nicht in Betracht zur Zeit, da nun das Fieber hinzugekommen ist und Münster eine Autofahrt von ca. 1 - 1,5 Std. bedeutet. Wir sind alle berufstätig und ich befürchte meine Oma ist nicht in der Lage die Strecke mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu bewältigen, jeden Tag 3 Stunden Fahrt bedeuten auch jeden Tag 3 Stunden weniger, die wir ihm zur Seite stehen können und im schlimmsten Fall eine lange Fahrt.


PS: Habe grade erfahren, er hat einen Infekt der Lunge ... daher das Fieber. Oh man, ich hoffe so, dass er es schafft zumindest das Krankenhaus zu verlassen und einige Tage oder Wochen noch zu Hause in Ruhe mit uns verbringen zu können
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  #2  
Alt 24.09.2010, 13:14
paradoxxx paradoxxx ist offline
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Standard AW: Knochenmetastasen nach Nierenkrebs

Weiteres Update:

Er hat trotz der Lungenentzündung etwas gegessen und ist ansprechbar,
sein Zustand ist laut KH BESORGNISERREGEND

ABER jetzt kommt er nach 1,5 Wochen im Morphiumdelirium und nachdem er sich eine Entzündung eingefangen hat auf die Strahlenstation ...

Ich bin sprachlos und werde mir noch einen Termin mit dem Stationarzt für nachher geben lassen ... ich glaube ich muss aufpassen dem nicht die Nase aus dem Gesicht zu hauen ....

Was musste denn 10 Tage da erst rumgepfuscht werden, .........
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  #3  
Alt 24.09.2010, 22:18
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Marita P. Marita P. ist offline
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Standard AW: Knochenmetastasen nach Nierenkrebs

Lieber Sebastian,

ja, was ihr dort erlebt, ist der Alltag im Krankenhaus. Nur Uni-Kliniken haben ein höheres Budget für Personal ect.. Wenn Dein Opa mit der Therapie, den Tabletten anfängt, sind die Schmerzen nicht weg, das dauert schon Monate bis sich die Metastasen verkleinern. Außerdem haben die Tabletten Nebenwirkungen, die auch nicht einfach sind, besonders wenn der Allgemeinzustand nicht besonders gut ist. Wenn ich der Patient wäre, würde ich mich keiner Therapie mehr unterziehen. Ich würde mir dann nur noch Schmerzmittel geben lassen und würde es mir zu Hause gut gehen lassen.
Die Pflege ist mit Sicherheit zu Hause besser als in der Klinik.
Für die Pflege zu Hause müsst ihr Euch einen Pflegedienst bestellen. Bei mir lebt meine 90 jährige Mutter (Pflegestufe 3), ohne Pflegedienst, der 3x tägl. kommt wäre es nicht zu schaffen.
Nachdem er keine lebensverlängernden Maßnahmen haben möchte, würde ich es auch respektieren.

Ich hoffe, Du verzeihst mir, dass ich so direkt werde, aber ich bin Krankenschwester und habe genug Leute sterben sehen wenn sie im Hohen Alter noch Chemotherapien über sich ergehen lassen mussten.

Ich wünsche Euch allen alles Gute, das Richtige für den Opa tu tun.
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  #4  
Alt 25.09.2010, 23:45
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Marita P. Marita P. ist offline
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Standard AW: Knochenmetastasen nach Nierenkrebs

Hallo Sebastian,

habe heute in Großhadern mit Dr. St. wegen Knochenmetastasen gesprochen. Eine normale Bestrahlung mit 30 Gray bringt beim Nierenzellkarcinom nichts. Wenn dann muss mit 90 Gray bestrahlt werden wenn es helfen soll. Die Target Medikamente würde effektiver sein als eine normale Bestrahlung wie bei anderen Tumoren. Sollte am Montag mit dem Bestrahlen begonnen werden, müsstet ihr Euch nochmal danach erkundigen.
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  #5  
Alt 26.09.2010, 11:06
paradoxxx paradoxxx ist offline
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Standard AW: Knochenmetastasen nach Nierenkrebs

Danke für die Infos, ich meine die hätten was von 30 Gray in 2-Gray-Stufen gesagt, also 15 Sitzungen.

Ich glaube die Entscheidung, dass therapiert wird ist, insofern unumgänglich, da die Schmerzen selbst mit hohen Dosen an Schmerzmitteln nicht abgestellt werden können.
Also eigentlich die letzte Chance um ihm noch ein erträgliches Leben zu gestalten.
Antrag auf eine Pflegestufe und alle Hilfsmittel ist gestellt und in Bearbeitung, sodass er hoffenltich noch zu hause betreut werden kann.

Es gibt von gestern positives zu berichten, es wurden alle Medikamtente abgesetzt bis auf Antibiotika und leichte Schmerztropfen. Er hat endlich einen Tropf mit Nährlösung bekommen. gestern war er ansprechbar und gratulierte meinem Bruder nachträglich zum Geburtstag.
Schleim aus der Lunge hustet er zur Zeit ab.

Naja wir geben die Hoffnung nicht auf, einen schönen Sonntag wünsche ich euch allen.

Sebastian
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  #6  
Alt 26.09.2010, 13:14
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Knochenmetastasen nach Nierenkrebs

Hallo Sebastian,
hat einer der Ärzte auch mal an Zometa gedacht?
Dies ist ein Bisphosphonat und stoppt das Metastasenwachstum im Knochen.

Es wirkt auf 2 Wegen:
1. baut es das von der Metastase herausgelöste Calcium wieder in den Knochen ein,
drängt dadurch die Metastase zurück und wirkt indirekt auch als Schmerzmittel, u. U. sehr schnell.
Es könnte Morphin u.ä. einsparen und dadurch Benommenheit und Atemdepression vermindern oder verhindern.
2. wirkt es auch direkt auf die Krebszellen ein und bremst deren Wachstum.

Zometa gibt man üblicherweise als Infusion 1x alle 3 - 4 Wochen.
Es könnte die Lebensqualität deutlich verbessern.

Da die Lungenmetastasen ja in der letzten Zeit nicht gewachsen sind, möglicherweise dank Iscador,
sehe ich für die "Tabletten-Chemo" (Sutent & Co.) vorerst keine Indikation.
Allerdings würde ich im gesegneten Alter von 80 und mehr Jahren sowieso darauf verzichten.
Es wären mir im doppelten Sinn zu teure Nebenwirkungen.

Alles Gute,
Rudolf
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen,
seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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  #7  
Alt 26.09.2010, 13:56
paradoxxx paradoxxx ist offline
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Standard AW: Knochenmetastasen nach Nierenkrebs

Danke Rudolf,

ja Biphosphonat war auf jeden Fall im Gespräch, weiteres weiss ich noch nicht.
Bisher ist nur die Bestrahlung am morgigen Tag angesetzt.
Bin grade auf dem Sprung zum Krankenhaus.

Achja, hoffe ihr nehmts mir nicht übel wenn ich hier so viel schreibe, aber es hilft unter`m Strich auch ein bischen alles zu verarbeiten und wenn man zumindest versucht neue Erkenntnisse zu sammeln und Infos auszutauschen fühlt man sich nicht ganz hilflos und als ob man nichts tun würde.

Grüße
Sebastian
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