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hallo wieder!
Zitat:
wir hatten halt früher nie viele kontakte. und jetzt macht sich das erst recht bemerkbar. meine mutter ist momentan geheilt, geht auch wieder stundenweise arbeiten. das war schonmal gut, damit sie wenigstens etwas abgelenkt ist. sie hat das wohnzimmer neu tapeziert und sich ein kleines schränkchen gekauft, was sie dann selber zusammenbasteln musste. damit waren dann schonmal ein paar wochen ablenkung. sie tut sich schwer mit den kontakten. obwohl sie einmal die woche in den kirchenchor geht und sich auch letztens mit einer ehemaligen kollegin getroffen hat... die einsamkeit und trauer kommt jetzt erst so richtig, nachdem sie die krebstherapie hinter sich gebracht hatte und erstmal selber mit dem leben davongekommen ist. auch während der therapie hatte sie ja auch viele termine wahrzunehmen. ich bin echt überfordert mit der situation. mein mann und ich wohnen 50 km weg von ihr. ein gemeinsames haus mit abgetrennten wohnbereichen für jeden wäre wohl das beste, ist aber leider überhaupt nicht finanzierbar. sie hatte schon überlegt, sich eine wohnung bei uns in der gegend zu holen. aber hier kennt sie ja überhaupt niemanden. ich habe auch angst davor, zu sehr vereinnamt zu werden. ich wollte mich grade aufmachen, mir selber erst mal ein leben aufzubauen, als die ganzen schicksalsschläge kamen und plötzlich von einem tag auf den anderen alles anders war. auf der anderen seite möchte ich ihr natürlich auch helfen. ich bin dabei ein paar veranstaltungen herauszusuchen aus dem internet, die sie vielleicht besuchen könnte. momentan kommt noch erschwerend hinzu, dass sie noch sehr viel resturlaub hat. sie hat jetzt ein wochen frei und dann den ganzen november und fast den kompletten dezember. der todestag meines vaters nähert sich auch. ich weiß, meine mutter hält sich schon schwer zurück. nächste woche kommt sie wieder für 2 oder drei tage, weiß nicht. wir sitzen hier auf 65 qm ziemlich eng zusammen. und ich kann ja überhaupt nichts arbeiten oder sonst was machen, wenn sie hier ist. und sie hat hier ja auch nichts zu tun. es macht mich wahnsinnig, weil ich das dumpfe gefühl habe - es wird sich gar nichts mehr ändern an dieser situation. warum sollte es das? alles bleibt an meinem mann und mir "hängen". eine bekannten von uns hat auch eine mutter, deren mann nicht mehr lebt. die ist auch ständig vor ort, wenn wir dort sind. ich fand die vorstellung total grauselig. die frau wird ja auch total vereinnahmt von ihrer mutter irgendwie. ich wollte so ein leben eigentlich nicht - mein mann, meine mutter und ich... aber ich habe das gefühl, dass ich da gar nicht drumherum komme. kontakte, egal, wie sie jetzt daherkommen, werden ihr wohl auch nicht so wahnsinnig viel geben, da sie eben neu sind. wenn ihr versteht, was ich meine... ich habe so das gefühl, dass ich mein leben komplett in die tonne kloppen kann. ich werde ewig hartz IV bleiben, wenn das so weiter geht. ich pack' das einfach nicht.... liebe grüße eisbärchen |
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