![]() |
![]() |
|
#1
|
|||
|
|||
![]()
Hallo,
mein Vater mußte wieder ins Krankenhaus, weil er starke Atemnot hatte und total verwirrt war. (Tavor u Zoloft) Er konnte nichts mehr allein, sogar zum trinken muß man ihn auffordern. Er hat Zuhause Angst, daß er Atemnot hat und ihm keiner helfen kann. Gibt es einen Palliativdienst, der nach Hause kommt und helfen kann bei Notfällen? Das man Ansprechpartner hat wenn die Schmerzen schlimmer werden. Hat jemand Erfahrung damit? Anruf im Krankenhaus wurde gesagt es wäre am Wochenende ja sowieso kein Arzt da. Krebsstation mit Schwerkranken Menschen!!! Auf Drängen ging es dann doch, aber wegen der starken Atemnot und weil er sehr schwach war sollten wir Krankenwagen rufen. Der wollte ihn dann nicht mitnehmen, weil er kein Notfall wäre und kein Transportschein vorliegen würde. Als er den Krankenwagen sah ließ er sich aus dem Sessel helfen und stand sichtlich ohne Luft und stützte sich ab. Wir mußten nach einer Diskussion dann selbst in die Klinik fahren, dort Rollstuhl organisieren und auf Station bringen mit großer Angst im Nacken. Wenn wir nicht so große Angst gehabt hätten, daß er die Fahrt nicht schafft, wären wir ja gleich selbst gefahren. Ich frage mich ernsthaft wie schwer krank man noch werden muß um Hilfe zu bekommen. Der Arzt sagte bei der Entlassung, daß das Hospiz ihn noch nicht aufnehmen würde. Wie schnell bekommt man dort überhaupt einen Platz? Kann man vorher nicht die Palliativbegleitung Zuhause bekommen? Danke für jede Antwort. lg Mini |
#2
|
||||
|
||||
![]()
Hallo Mini,
es gibt heute noch sehr wenige amulante palliative Dienste (Ärzte, Sozialpflegestationen und Ehrenamtliche), welche ins Haus kommen. Es kommt darauf an, wo du wohnst. Schaue einmal hier nach, ob es einen in eurer Nähe gibt: http://www.palliativ-portal.de/node/35 Leider sind diese noch viel zu dünn gestreut. Wenn so ein medizinischer Dienst nicht vorhanden ist, dann muß dies der Hausarzt übernehmen. Ist der Hausarzt am Wochenende verhindert, muß das der ärztliche Notdienst machen. Die Betten in einem Hospiz haben leider eine lange Wartezeit, da im Durchschnitt 6-8 Betten zur Verfügung stehen. Seid Ihr schon auf der Warteliste? Ist die Pflege nicht ausreichend gibt es mancherorts auch die Möglichkeit für ca. 2 Wochen Kurzzeitpflege. Diese sind meistens in der Hand von den Diakonien.
__________________
Jutta _________________________________________ |
#3
|
|||
|
|||
![]()
Hallo Ihr Lieben,
vielen lieben Dank für Eure Hilfe und Tips mit Palliativdienst und Hospiz. Wir haben nur den Onkologen im krhs wo mein Vater war, aber für den ist der "Fall" abgeschlossen. Mit Betreuung und richtiger Versorgung hatten die es nicht so dort, aber mehr dazu viel später in einem ausführlichen Beitrag. Hier gibt es einen Pflegedienst der auch palliativ versorgt und 24 std erreichbar ist. Inwiefern sie uns helfen können stellt sich morgen raus. Eine Dame von der Pflegestelle kommt ins Haus. Der Hausarzt bittet heute Abend meine Mutter zum Gespräch in die Praxis. Ich hatte ein langes Gespräch mit der Dame vom Hospiz und habe die Daten meines Vaters ihr bereits gegeben. Es gibt dort keine Warteliste, weil dort immer ein Platz frei ist. Auch wenn man den Angehörigen bis zuletzt Zuhause lassen möchte und es sehr kurzfristig ist. Es gab einen schönen Beitrag in der Zeitung ein paar Tage nach dem Telefonat. Dort stand, daß viele Ärzte die Auskunft geben, daß ein Patient der unheilbar an Krebs, oder andere tödlich verlaufende Krankheit, er erst in ein Hospiz gehen darf, wenn er nichts mehr selbst kann und kurz vorm sterben steht.Auch der Arzt im Krhs sagte, daß das Hospiz meinen Vater noch nicht aufnehmen würde. Wenn er austherapiert ist und eine solche Erkrankung hat würde man ihn aufnehmen sagt die Hospizdame. Die meisten Menschen gehen zu spät ins Hospiz. Uns ist es wichtig zu wissen wann die Zeit dafür ist, weil er ja nicht rein und raus kann, sondern es dann wirklich die "letzte Station" ist. Auch das meine Mutter mit den Fragen nicht allein ist und ein offenes Ohr hat. Er soll Linderung kriegen wegen der starken Nebenwirkungen der Bestrahlung, schmerzen und verwirrtheit. Ist ein onkologischer Pflegedienst anders als palliativer? Fragen über Fragen. :-( Liebe Grüße Mary |
#4
|
|||
|
|||
![]()
liebe mary,
wir hatten auch einen onkologischen pflegedienst. der hat eng mit unserem onkologen zusammengearbeitet und es hat wirklich sehr gut funktioniert. die haben sich um die morphiumpumpe gekümmert und uns bei der pflege sehr geholfen. alleine das waschen und umlagern war garnicht so einfach, da mein papa durch die knochenmetas gebrochene knochen und sehr starke schmerzen hatte. aber mein papa wollte partout nicht ins hospiz und so konnten wir ihm seinen wunsch erfüllen. wir haben ihn bis zu seinem tod zu hause gepflegt. allerdings war es auch sehr anstrengend! meine mutter war zu dieser zeit zu hause und ich wohne glücklicherweise mit meiner familie gleich ein haus weiter und arbeite nur in teilzeit. so konnten wir uns die pflege gut teilen. wann "der zeitpunkt" gekommen ist? bei uns war es vorhersehbar und dann doch irgendwie plötzlich. wir haben davor an ganz vielen tagen gedacht, dass es zu ende geht, aber nicht an dem tag wo es soweit war! unser doc war auch kurz vorher nochmal da und meinte es würde noch dauern, weil er noch zuviel leben in den augen hätte...??? ich glaube das verläuft auch bei jedem menschen individuell. wir haben meinem papa das krankenhaus erspart, weil er da nur wieder sinnlose untersuchungen gehabt hätte obwohl er "austherapiert" war. so konnte er friedlich im kreise seiner familie in seinem haus einschlafen! ich drücke dich und wünsche euch von ganzem herzen, dass ihr den für euch richtigen weg findet! glg, nicole |
![]() |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|