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#1
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Hallo Björn,
Ich weiß genau, wie du dich jetzt fühlst. Auch mein über alles geliebter Mann hat am 21. Oktober die Diagnose Lungenkrebs erhalten. Am Freitag bekommt er seine erste Chemo. Das was für mich am allerschlimmsten ist, ist das Warten. Nach der Diagnose warten auf weitere Untersuchungen, warten auf weitere Ergebnisse, warten auf Einstufung des Tumors, warten auf OP-Termin, dann wieder Absage OP-Termin, warten auf Therapieplan usw. usw. Und der ganzen Sache steht man komplett fassungslos gegenüber. Mein Mann sieht im Moment noch aus wie das blühende Leben und trotzdem weiß ich, dass er mit einer tödlichen Krankheit kämpft. Du kannst jetzt wirklich nichts tun, als für deine Freundin da zu sein. Sie hat das ja schön deutlich ausgedrückt, dass ihr das jetzt helfen würde. In deiner Situation ist es natürlich nicht so einfach durch die räumliche Trennung. Aber dann schreib ihr halt viele emails und SMS oder ruf sie an und sag ihr immer wieder, dass du für sie da bist. Und sprich doch mit ihr über die Hochzeit - warum nicht? Ich weiß dass es schwer fällt, aber wir haben auch schon über unseren nächsten Urlaub geredet, obwohl ich fast sicher bin, dass es lange keinen Urlaub mehr geben wird. Ich glaube die Kranken und auch die Angehörigen brauchen solche Fixpunkte, auf die sie sich freuen können. Wenn es dann nicht klappt, erfahren wir es noch früh genug. Ich wünsch euch einstweilen alles Gute und schicke euch ein großes Kraftpaket. Liebe Grüße Edith |
#2
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lieber björn,
eure geschichte macht mich sehr betroffen...ich möchte euch einfach nur ein riesiges kraftpaket für die kommende zeit schicken und wünsche euch alles gute! es wird sicherlich eine harte zeit. sei einfach für deine freundin da, es wird ihr sicherlich sehr helfen wenn sie merkt, dass sie nicht alleine ist! liebe grüße, nicole |
#3
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Das ist das für mich eigentlich Unmögliche, die Quadratur des Kreises: soll ich uns beiden jetzt was vormachen? Ich denke, für sie ist es definitiv sinnig, weil sie was hat, was sie über den Tag, über die Krankheit hinaus, fesselt und stärkt.
Für mich siehts anders aus: bei mir steht da immer dieses "Schaffen wir das wirklich?" im Vordergrund. Es sind ja auch meine Träume, die da mit den Bach runtergehen... . Ich würde gerne bei allen Terminen dabei sein. Selbst mit den Ärzten sprechen, um mir selber ein Bild machen zu können. Über sie bekomme ich zwar auch Infos, aber immer erst aus zweiter Hand, das verunsichert mich einfach... . Und ja: das Warten ist übelst.... . |
#4
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hallo björn,
an diese ständige warterei wirst du dich leider gewöhnen müssen...ich weiss auch noch sehr gut wie belastend das immer für uns alle war! was die arztbesuche angeht- sprich einfach mit deiner freundin. vielleicht ist sie sogar froh wenn du ihr anbietest sie zu begleiten. mein papa war immer dankbar wenn meine mama oder ich dabei waren. sollte sie es allerdings nicht wollen musst du es aktzeptieren! euer leben wird sich durch diese krankheit von grund auf ändern, dinge die früher selbstverständlich waren sind es jetzt nicht mehr. aber dennoch heisst es nicht, dass morgen alles vorbei ist! es dauert alles seine zeit, aber du wirst sehen, dass man in diese situation reinwächst und es trotzdem irgendwie weitergeht! lg, nicole |
#5
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Das Begleiten ist halt enorm schwer - da zwischen uns 300km liegen. Kurzum die Strecke Hamburg - Münster... . Ich hasse es schon in meinem eigenen Leben hilflos zu sein, und jetzt triffts meine Lebensgefährtin, meine Seelenverwandte... .
Was habt ihr gemacht, um die Zeit gut zu überstehen? |
#6
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Wie strukturiere ich mein Leben, daß es mich nicht total runterzieht die Situation?
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#7
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alles liebe wünsch ich euch |
#8
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Hallo liebes Forum,
das hier wird bis auf weiteres mein letzter Eintrag sein - denn es ist aus zwischen meiner Freundin und mir. Nach wochenlangen Debatten, die sie in Streitsucht angezettelt hat, habe ich mich entschieden, der Beziehung ein Ende zu setzen. Sie wird das jetzt alleine durchstehen müssen. Gewollt habe ich es nicht, aber ich bin psychisch mit meiner Kraft am Ende, die ständigen Vorwürfe von ihrer Seite, ich würde aber auch alles falsch machen, haben diese Beziehung zerstört. Trotzdem: Danke an alle, die mir hier Hilfe gegeben haben, die mich unterstützt haben! Ihr wart wundervoll. D A N K E |
#9
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ich glaube es gibt kein patentrezept um die zeit zu überstehen. ich weiss noch genau wie hilflos ich mich gefühlt habe, irgendwie ständig unter strom und rastlos. mit der zeit habe ich gelernt die augenblicke mit meinem papa zu geniessen. wirklich zur ruhe bin ich leider erst nach seinem tod wieder gekommen. aber das ist sicherlich auch bei jedem anders...
lg, nicole |
#10
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Ich hoffe, daß es in dieser Angelegenheit nicht zu einem Tod kommt... .
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#11
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Hallo Björn,
es tut mir sehr Leid das deine Freundin so Krank geworden ist. Ich hatte damals gar keine andere Wahl als stark zu sein und meinem Freund positiv zur Seite zu stehen und ihm Mut zu machen...wenn ich mich hätte runter ziehen lassen, hätte mein Freund keinerlei Hoffnung mehr gehabt und es wäre ihm noch schlechter gegangen. Wenn ich in der Situation deiner Freundin wäre, würde ich mich darüber freuen wenn du deine Ängste ganz offen und ehrlich mit mir besprechen würdest mit der Erkenntnis, dass du die schlimme Zeit gemeinsam mit mir meistern willst und weiterhin Pläne für ein gemeinsames Leben schmiedest. Ich könnte mir denken das es genau das ist, was sie jetzt aufbauen würde. Das ist aber natürlich nur meine Sicht der Dinge und du wirst am allerbesten wissen was nun für euch beide gut ist. Ich drücke euch ganz feste die Daumen! Liebe Grüße Michaela |
#12
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Hat dein Freund das überlebt?
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#13
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hallo björn,
natürlich hoffe ich auch für euch, dass alles ein gutes ende hat. aber trotzdem wirst du immer wieder diese unruhe in dir verspüren, z.b. wenn kontrolluntersuchungen anstehen. aber ihr werdet euren weg finden und auf diesem weg mögen euch kraft, mut und geduld begleiten! lg Geändert von paula2007 (02.11.2010 um 13:49 Uhr) |
#14
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lieber björn,
ich schreib die mal als "betroffene" - als eine, die von ihrem freund ganz viel hilfe erhielt. erstens mal: in meiner familie gab es viel krebs und ich würde sagen, dass die chancen, zu überleben, von jahr zu jahr größer werden - die medizin macht fortschritte. und dann folgendes: man kann sichs nicht ganz aussuchen, ob man zu denen gehört, die quasi optimistisch sind und das berühmte glas eher HALBVOLL als halbleer sehen. ich selber bin keine geborene optmistin, habe aber gelernt, dass es möglich ist, sich ein bisschen zum optimismus zu zwingen. mein partner ist optimist und das empfand ich als sehr wohltuend. ob er es mir vorgespielt hat, weiß ich nicht, aber ich denke, er hat es, wenn, dann UNS BEIDEN, also auch sich selbst vorgespielt. und das war in ordnung so, es war nie ein platter optmismus und er hat auch kein geheimnis daraus gemacht, dass er angst hat, aber der satz: "ich glaube, dass es gut gehen wird", kam aus tiefstem herzen und tat mir gut. wir haben übrigens während meiner chemo geheiratet. warum auch nicht? in kleinem kreis zwar, abr doch ein wink in die zukunft (ich dachte zugleich, dass wir wenigstens alles geregelt haben, wenns schiefgeht). ich schließe mich auch der paula an: Zitat:
ilse
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seit 2005 bin ich ein angsthase |
#15
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Hallo Björn,
bei mir war es so, das ich nach Diagnosestellung bei meiner Mutter das Gefühl hatte , bald ist es vorbei. Ich lese hier raus das du auch ein bisschen so denkst, aber nicht jeder Krebskranke stirbt an der Krankheit, und wenn dann auch meist nicht sofort. Bei mir war es so das ich viel Zeit mit meiner Mutter verbracht habe, ich hab jeden Tag kurz dort vorbeigeschaut um zu sehen wie es ihr ging. Die Angst hat erst nach einigen Monaten nachgelassen nachdem man gesehen hat das es ihr recht gut geht. Man muß sich erst an die Situation anpassen. Sieh nicht so schwarz. Ich denke das größte Problem bei euch ist die Entfernung, du mußt dich auf das verlassen was man dir erzählt, das ist was anderes als wenn man sich selber ein Bild machen kann. Ich würde dir raten sobald die Behandlung losgeht vielleicht zu versuchen selber mit ihrem Arzt zu sprechen, vielleicht kannst du dir einige Tage frei nehmen um deine Freundin zu unterstützen. Es würde Euch beiden helfen. lg Anja
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Mama 09.2006 kleinzelliges Bronchialkarzinom seit 03.2007 krebsfrei Papa 03.2008 kleinzelliges Bronchialkazinom, 10.2008 Hirnmetastasen - gestorben Juli 2009 |
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Stichworte |
erfahrungen, hilfe, krebs, münster |
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