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  #1  
Alt 05.11.2010, 19:14
Benutzerbild von nikita1
nikita1 nikita1 ist offline
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Standard AW: Lymphknotenmetastasen

Hallo all,
Heute war also der Gyntermin, obwohl ich das Ergebnis vom CT schon kannte, musste ich mal wieder zum Abstrich.

Inzwischen muss jedoch meine Gyn von dem Hickhack, der den Bestrahlungen vorrausging etwas mitbekommen haben. So hat meine Radiologin und nicht sie das jetzige CT angeordnet und der Kampf um die Chemo bei der "Tumorkonferenz" auf dem Korredor, wo Chefgynokologin und ich einen etwas lauteren Disput hatten, ist bestimmt auch niemandem dort im KH verborgen geblieben.

Heute bekam ich die Retourkutsche zu spüren: auf meine zaghafte Frage, wann denn das nächste Kontroll-CT sein, verlor meine Gyn etwas die Kontrolle.
Sie kreischte, es gebe keins, d.h. es gäbe eins, wenn ich Sympthome hätte, husten zum Beispiel...dezente Andeutung auf Lungenmetastasen... und ich promt meinte, dann würde ich beim nächsten Abstrich husten... ja, da schrie sie rum, ich solle mir eine andere Gyn suchen, denn wenn ich ihr nicht vertrauen würde, könne sie mich nicht weiter behandeln. Und ich pflichtete ihr beflissen bei: hat sie doch die Lymphknotenmetas von April 2009 bis April 2010 (!) verschlampt und nun soll ich gar keine CTs mehr bekommen, es sei denn, ich bin voller Metas !!!!

Da steht man schon so unter Stress wegen dieser Scheixx-Krankheit und dann DAS...
Das ich selbst Schuld an meinem Tumor sei, hat sie mir netterweise schon vor 4 Monaten vermittelt.
Nun werde ich also die Gyn wechseln, eigentlich hatte ich das seit dem Rezidiv geplant, aber nun habe ich es schwarz auf weiss.
Ich bin nun mal kein Opferlamm, was sich still und leise zur Schlachtbank geleiten lässt, habe gelernt, man muss manchmal sehr sehr laut klappern, damit man gehört wird , auch auf die Gefahr hin, dass es mich eine Gyn kostet.

Ergrimmte Grüsse an alle .... ich muss erst mal wieder runter von meiner Palme und mich beruhigen.
__________________
Liebe Grüße
Nikita


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George Patton

Geändert von nikita1 (05.11.2010 um 19:17 Uhr)
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  #2  
Alt 05.11.2010, 20:14
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Standard AW: Lymphknotenmetastasen

Hallo Nikita,

beim Runtersteigen kannst du gleich noch ein paar Kokosnüsse runter werfen, wenns nichts ausmacht.

Was du da schreibst ist ja ein starkes Stück. Ich würde auch einen neuen Frauenarzt suchen in so einem Fall. Na ja, eigentlich habe ich ja bei meinem Rezidiv genau das gemacht.

Aber du hast vollkommen Recht, nun sind wir schon belastet mit so einem blöden Schalentier und müssen dann auch noch mit solchen einfühlsamen Halbgöttern klar kommen. Es ist gerade so, als ob es nicht anders ginge.

Ich wünsche dir und allen Mitlesern ein schönes Wochenende.

blueblue
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  #3  
Alt 05.11.2010, 23:18
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Standard AW: Lymphknotenmetastasen

Liebe blueblue

Soviele Kokosnüsse hat meine Palme gar nicht
Wegen einem "Huckel" auf meiner rechten Schulter (niemand ertastet ihn, nur ich) und meiner Panik (Lymphknoten ???????????) , hat mir die Gyn einen Ultraschall an der betreffenden Stelle genehmigt. Darauf habe ich noch mal einen Arzttermin mit ihr.

Den warte ich noch ab. Bei der Gelegenheit werde ich sie wenigstens um die Kontrolle vom Tumormarker bitten. Hoffe, dass sie darauf eingeht.
Falls nicht, muss ich ein Schreiben verfassen und im KH um den Wechsel bitten. Ob das normal ist und wie das ausgeht....keine Ahnung....
Wie gern würde ich mir privat einen Arzt suchen, aber ich bin leider leider leider .....nicht privat versichert.
War ja noch nie krank im Leben und der Krebs hat mich kalt von der Seite erwischt.
Wenn ich noch mal was machen könnte in der Vergangenheit, dann wäre es auf jeden Fall eine private Krankenversicherung !!!!
Nun bekomme ich ja keine mehr und wenn ich mich auf den Kopf stelle und mit den Ohren Fliegen fange.

Meine Familie meint, ich mache einen Sturm im Wasserglas...ich solle mich vorrangig über das saubere CT freuen und nicht panisch an das nächste denken. (Was ich ja nun nicht bekomme) na, die haben gut reden...puh.
Vielleicht bin ich wirklich durch das Rezidiv etwas überreizt geworden, vorher war ich viel ruhiger.
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Nikita


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  #4  
Alt 15.01.2011, 20:25
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Standard AW: Lymphknotenmetastasen

Hallo
ich musste den Thread erst mal suchen...ist eigentlich ein gutes Zeichen, dass ich ihn so lange ignorieren konnte.
Inzwischen hat sich so einiges getan.
Vor drei Monaten bin ich ja mit meiner Gyn, so ziemlich aneinander geraten. Eigentlich betrachte ich mich als friedlichen Menschen, aber bei Krebs und nicht profissionellem Arzt, hört der Spass dann doch auf.
Die Gyn wusste gewiss schon, als ich heute dort hin mussste, dass ich mich über einen Arztwechsel erkundigt habe.

Es war so richtig surrealistisch: sie begrüsste mich mit profissionellem ausdruckslosem Gesicht, teilte mir mit, dass der Test an dem Huckel auf der Schulter nix schlimmes ergeben hat, machte fix einen neuen Abstrich
(der vor drei Monaten war o.k....PAP 2), vermittelte mir auf meine Klagen wegen der Inkontinenz einen Termin beim Urologen und auf Anfrage, ob denn beim Tumormarker mal der richtige zum Einsatz kommen könnte, also der für ein Adenokarzinom und nicht für ein anderes, meinte sie nur, schon erledigt, sie bekommen den SCC, der vor 6 Monaten ein bisserle hoch ging und das Rezidiv angekündigt hat und sicherheitshalber noch den anderen, der normalerweise bei Adeno zum Einsatz kommt...also alle beide.

Die Tumormarker sind ja ein schonendes Verfahren, um Rezidive zu toppen. Mehr als ein CT, was ja wieder Strahlenbelastung bedeutet und da ich so und so schon strahle wie ein Atomkraftwerk, ist das wohl eine weise Entscheidung.
Handdruck und das wars.

In 6 Monaten muss ich also zur Blutabnahme, aber dann schon mit neuem Arzt. (Freu )

Solange es mir gut geht und ich psychisch stabil bin, machen mir diese Gyn. und ihre Aktionen nix aus, aber wenn man vor ihr sitzt, mit einem Rezidiv und völlig aus der Bahn geworfen, tut so ein Mensch als Rettungsstrohhalm nicht gut.
Deshalb habe ich es beim Wechsel belassen. (obwohl ich diesmal zufrieden war)
Na also, es geht doch, man darf sich nur nicht alles gefallen lassen !!!!!!
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Geändert von nikita1 (15.01.2011 um 20:30 Uhr) Grund: korrektur
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  #5  
Alt 15.01.2011, 22:42
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Standard AW: Lymphknotenmetastasen

Liebe Sandra,
ja, da hast du voll recht, einem Arzt muss man vertrauen könen, sonst ist man verloren !

Meine Diagnose war im März 2007 - keine TM, kein nachschauen, was mit den paraaortalen LK los ist, obwohl Risikopatientin (bei 60 % der Frauen mit Figo 3b sind stastistisch die paraortalen LK befallen)
Also wurde ich dort auch nicht bestrahlt, denn die Micrometas sieht man bei keinem bildgebendem Verfahren.

2.fatale Schlamperei: April 2009 - erstmals TM-Marker, aber nicht der fürs Adenokarzinom indiziert, der Wert lag bei 1.0 und wurde als normal abgehakt.

Genau ein Jahr später, der TM SCC war gnädig, er ging von 1.0 auf 1.3 und nun begannen sich die Rädchen zu drehen, allerdings erst 3 Monate später wurden die Metas paraAortal bestrahlt (Biopsie, Lungenröntgen usw), also 1 Jahr und 3 Monate verloren....

Klar, dass ich dieser Gyn nicht mehr vertraue und wenn die Krebszellen inzwischen nicht schon weitergezogen sind, so habe ich unverschämtes Glück gehabt. Glück...keine kompetente Gyn.

Da denkt man, man weiss (fast) alles, aber dennoch habe ich mir in der Vergangenheit nicht angemasst, dem Arzt zu widersprechen. Diese Einstellung habe ich mir abgewöhnt. Mal sehen, wie hoch der Preis für diese Lektion war.

Dir wünsche ich, dass die Chemo komplett greift, bei mosi-bär (EK-Forum) war dann nicht mal mehr eine OP notwendig, die Chemo hat voll eingeschlagen (wenn ich mich richtig erinnere)
Und der Dr.Mül. ist allererste Adresse, da bist du in besten Händen !
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Nikita


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  #6  
Alt 13.02.2011, 14:54
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Standard AW: Lymphknotenmetastasen

Ich habe also wirklich eine neue Gyn, bin sehr froh darüber. Am 1.Juli muss ich bei ihr antraben, dann werden mir die Werte der Tumormarker verkündet.
Meine Ferienplanung fällt wieder mal ins Wasser, aber was tut man nicht alles, um diese verdammte Krankheit in Schach zu halten.

Am 1.März werden es vier Jahre seit Diagnose....

Ich bin sehr dankbar, dass es bis jetzt so glimpflich abgelaufen ist...immerhin vorletztes Stadium, Figo 3b und wie sich inzwischen rausgestellt, ohne optimale Betreuung .... siehe die Lymphknotenmetas, die wahrscheinlich schon bei Diagnosestellung da waren. Nur hat sich keiner die Mühe gemacht, vorsorglich zu bestrahlen oder wenigstens mal nachzuschauen.

Gut finde ich die Studie, die es inzwischen in Deutschland gibt (Charitee), da wird von Anfang an genau auf die Lymphknoten in Aortahöhe geachtet.
Im Juli berichte ich über die Tumormarker, hoffentlich sind die o.k....das wäre suuuuper !!!!!
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