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#1
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Hallo zusammen...
Liebe Chica....schön das du dein Therad erhalten lässt, vielen dank für diese tolle Entscheidung. Auch finde ich es schön, dass du dir alles von der Seele schreibst was du gerade denkst und fühlst, es soll dir helfen und vielleicht können wir dich ja ein bisschen durch diese schwere Zeit stützen und begleiten.... Wegen dem "die Zeit"... du hast recht, egal ob 4 Wochen oder 7 Monate, weg ist weg.... und auch ich stelle fest, dass diese Wunde zu tief ist um zu heilen.... aber man lernt diese Wunde zu pflegen und den Schmerz besser zu ertragen, dies hängt jedoch immer wieder von der Situation ab.... Ich möchte dir das erklären... Ich bin ja eher die Tapfere, weil meinem Stiefmami geht es gar nicht gut und ich bin die, welche Sie immer wieder auffängt und auf sie achtet...deshalb muss ich stark sein, aber das war ich schon immer, das kleine tapfere starke Mädchen... Vergangenen Sonntag gingen wir zur Andacht meines Papi's in die Kirche, wir bekamen eine Einladung deswegen.... Ich sass so da auf der Bank und ich dachte, es geht mir soweit gut und war gespannt was uns so erwarten würde... dann fing der Pfarrer an zu sprechen und ab diesem Moment liefen mir nur noch die Tränen runter...ich ringte 1 Stunde und 15 Minuten lang um Fassung und dachte immer; "reiss dich zusammen, nicht weinen"... Dann war der Gottesdienst zu Ende und man drufte dann noch das Namensschild von der Kerze unters Kreuz legen, aber dies schaffte ich dann doch nicht, mein Bruder erledigte dies, weil ich stand nur noch wie versteinert neben dieser Bank und mir kam aber alles hoch.... Ich dachte ich explodiere mit meinen Gefühlen und ich könne diese nicht mehr Kontrollieren, ich sagte nur noch zu meiner Stiefmutter; "Ich muss hier raus, ich ertrage es nicht"... ich lief dann aus der Kirche und musste zuerst einmal tiiiief Luft holen und mich beruhigen.... Ich hätte niiie gedacht, dass mein Verlust und DER Schmerz noch sooo doll ist.... Nun weiss ich, dass mein Körper mich immernoch nach 7 Monaten sooo extrem Schützt, deshalb vermeide ich konfrontationen jeglicher Art, wo mich daran errinnern lässt, dass mein Papi nicht mehr da ist, deshalb meide ich den Friedhof... Ich weiss zwar für mich, das ER gestorben ist, aber irgendwie bin ich vor mir selber auf der Flucht, damit ich es nicht ertragen muss... Ist komisch und schwierig dies zu erklären --> ...ich Flüchte in den Alltag und in mein gewohntes Leben, damit ich mich nicht mit diesem Schicksal auseinandersetzen muss, weil ich es nicht akzeptieren will das es so ist.... Jedoch geht es mir so auch gut, solange ich nicht damit konfrontiert werde...darum erschrak ich selber am Sonntag...tja, irgendwann holt einem das Leben, die Vergangenheit wieder ein....Ich dachte, ich hätte es im Griff, aber nichts habe ich im Griff, ich schiebe es lediglich zur Seite und verschaffe mir durch andere "aggressionen" Luft... und das ist falsch und das weiss ich.... Bei diesem speziellen Arzt wo ich war, dieser konnte mir diese Leere im Herzen zwar nehmen, aber seit Sonntag stehe ich wieder im Wald und versuche zu begreifen, was in mich gefahren ist.... Dies wollte ich dir schnell erzählen, dies ist meine Erfahrung nach 7 Monaten, aber dies ist bei jedem anderst, je nach dem wie ein Mensch die Trauer zulässt, denke ich mal, aber ich weiss es nicht.....Nun überlege ich mir, was ich tun kann um mir zu helfen, aber es kommt mir auch dabei nichts in den Sinn... ![]() Das mit den Worten: Ich liebe dich....Ich denke auch, dass dies jeder Unterschiedlich handhabt.... persönlich denke ich darüber, das Gesten mehr als Worte aussagen, wie schnell hat man diese Worte schon genannt, egal in welchen Lebenslagen und ich kenne selber Menschen, die diese Worte zwar sagen aber das gegenteil davon tun... Deshalb liebe Chica, dein Paps hat deine Liebe bestimmt gespürt und ich denke noch viel mehr als das... ich schätze dich als einen sehr liebevollen Menschen ein, wo mehr als "nur" Liebe schenken vermag, denn es gibt auch noch viieles mehr, welches man gar nicht in Worte fassen kann und so stelle ich mir deine "Verbundenheit" zu deinem Paps vor....deshalb bereue nichts, du hast alles gegeben was eine tolle Tochter ihrem Paps geben konnte und ER dir auch, er war bestimmt sehr stolz auf dich...!!!!..... Ich drücke dich ganz doll und ich denke seeehr oft an dich und deine Familie, wie es euch so geht.... Liebe Annika... es ist immer wieder eine Freude, wenn ich deine Worte lesen darf.... du hast eine gaanz besondere Art zu schreiben...*aber das weisst du ja*... Liebe Chica und Annika und den "stillen" Lesern etc... Ich wünsche euch noch einen schönen Tag und Liebe Grüsse.... Babe
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Papi, du fehlst mir! Ich werde dich niiie vergessen!*12.10.1949 bis +16.04.2010
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#2
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Zitat:
Ich danke dir, das ist sehr lieb. Ich weiß es zu schätzen und ich möchte mich auch bedanken bei Chica, Schnuffine und Frohsinn. Ihr seid die, die mich durch meine Trauer begleiten und mit denen ich schreiben darf. Durch euch und eure Beiträge, eure Gefühle, Ängste und Sorgen, durch euren Schmerz veranlasst ihr mich, einfach mitzumachen. Und das tut so gut. Schreiben, wenn man oft nicht mehr weiß, wohin mit den Gedanken, sich neuen Sichtweiten öffnen, Dinge probieren, die einem helfen können - den Schmerz und die Trauer einfach raus"schreiben", wenn man nicht schreien kann... Das sollten vieeel mehr Menschen tun. Ich wünsche allen eine gute, sichere Restwoche.
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Alles Liebe. ********************** Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007 |
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#3
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Hallo ihr lieben, hatte paar Tage ganz große Sehnsucht nach Paps (anders als die Trauer die ich eh habe...) , ich konnte nur weinen, am liebsten tu ich dies unter der Dusche oder abends im Bett, ich weiss auch nicht.
Es liegt nicht daran das ich nicht vor anderen weine, ne das sind die Augenblicke wo ich einfach grübeln kann und wenn ich länger darüber nachdenke das ich Papa nicht mehr sehen, berühren, mit ihm reden kann, zerbricht mein Herz. Meine Mama trauert auch sehr, aber sie hält sich zumindest vor uns ganz tapfer. Mir geht es aber besser und zumindest bin ich nur traurig. Muss nicht ständig heulen. Ich bemerke wie ich mich immerwieder "erwische" und mit Paps rede. Wie geht es euch da draussen? Ich habe keine Lust auf die kalte Jahreszeit, auf die Weihnachtszeit oder Silvester....zu feiern habe ich gar keine Lust, kann dann direkt wieder losheulen. aber wie haben Kinder und diese freun sich natürlich.... machen wir das Beste dadraus... Bin mal gespannt wie es Samstag wird, da haben wir das 6Wochenamt von Papi... drück euch
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en memoria a mi papa *28.08.1940 - 20.10.2010 te quiero |
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#4
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Ach Chica..
![]() ist so verständlich deine Traurigkeit ,die kalte ,graue Jahreszeit tut ihr übriges und nun das erstemal ohne Pa ![]() zu Weihnachten .....ihr werdet alle dieses Jahr trauriger sein aber in der Familie könnt ihr euch gegenseitig besser auffangen .....und die Kinder ohne Opa .....aber seh in ihre Kinderaugen und erfreue dich an ihr Gemüt dann kannst du es bestimmt ein bischen leichter ertragen Chica auch wir sind dieses Jahr nicht allzu euphorisch .....sind schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt worden. Die Entfernung der LK-Meta war erfolgreich und die Werte 2x sehr gut ,nun die letztere BA-Kontrolle wies schon wieder einen Anstieg seines PSA-Wertes auf Tja warum....Lange hat er gebraucht diese Tatsache zu akzeptieren ....wir dachten die nächsten 3-4 Jahre hätte er Ruhe ....vor der nächsten Untersuchung im Januar hat er echt großen "Bammel" ....Nun gut Chica ,lassen wirs erstmal so wie es ist ...wir haben uns es ein bischen gemütlich,weihnachtlich gemacht zu Hause ,die Jugend freut sich mit uns und so soll es sein.... Einen ruhigen Abend und auch Annika einen lieben Gruß aus dem kalten Berlin die Frohsinn
Geändert von frohsinn (01.12.2010 um 09:39 Uhr) |
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#5
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Liebe Chica, liebe Frohsinn.
Die dunkle, kalte Zeit hat es generell so an sich, dass man grübelt - glaube ich. Man macht es sich gemütlich, damit man sich was Gutes tun kann und zum Gemütlichen gehört die Ruhe, das Nachdenken. Was anderes bleibt einem bei der Kälte und der Dunkelheit nicht übrig. Ich könnte diesem Wetter !!! Das Dunkle, Kalte... Ich finds furchtbar... bin im Herzen ein Spanier .Du weißt, dass ich kein Fan von Weihnachten und mittlerweile auch Silvester bin... Weihnachten jährt sich Papas letzte Woche zum 3. mal. Ich mochte Weihnachten vor seinem Tod nicht unbedingt und danach kann ich dem gar nichts mehr abgewinnen. Mir gefallen die beleuchteten Straßen mit ihrer Deko, ich mag Kerzen und Lichterketten gerne, den Geruch von Zimt und Gänsebraten. Aber ich mag keinen Konsumterror und eine aufgesetzte Scheinheiligkeit/Freundlichkeit, nur weil eben Weihnachten ist. Wir denken doch das ganze Jahr an unsere Lieben, oder?! Vor Papas Tod hatte ich schon Angst vor den Momenten, wenn er nicht mehr bei uns ist und ich dann zum Nachdenken kommen könnte. Aber durch meine nervliche Anspannung damals, als ich noch für 1/2 Jahr wirklich JEDEN Tag zu meiner Mama gefahren bin und Zuhause auch einiges "vor der Tür" stand, war ich sogar dankbar, wenn ich Ruhe hatte und nachdenken konnte. Ich habe viel geweint, mal arg, mal weniger heftig. Aber danach ging es wieder. Ich fand es nie "schlimm", denn wenn man einen geliebten Menschen nicht mehr wiedersehen darf, darf man auch weinen. Die ganzen aufgestauten Ängste und Sorgen, die Hiflosigkeit - all das, was sich über diese schwere Krankheitszeit mitgeschleppt hat -, fielen allmählich ab. Die "Freude" über Papas Erlösung, über das Ende seines Leides schoben diese Ängste und Sorgen beiseite. Damals hat mich mein Mut verlassen, ich wollte nichts mehr unternehmen - nur Ruhe, Ruhe, Ruhe. Mit der Zeit haben die Tränen ein ganz klein wenig nachgelassen. Heute weine ich auch noch, aber nicht mehr bei jedem "Pups". Und ich sage euch: ich bin eine wahre Heulsuse. Nah am Wasser gebaut, sehr emotional. Ich habe eingesehen, dass wir alle nicht die Wahl haben. Dinge passieren, die wir hinnehmen müssen. Ob wir es wollen oder nicht. Da geht es nicht um Gerechtigkeit und "hat er nicht verdient". Oft habe ich mir solche Fragen gestellt und meinen Glauben an eine höhere Macht verloren. Damit fahre ich seither besser. Mein generelles Motto ist: Raus mit den Gefühlen und Gedanken im Kopf. Wenn ich weinen will, dann weine ich. Und ich schäme mich auch nicht dafür. Alle, die mir Nahe stehen, wissen, warum ich weine. Ja, man will nicht, dass es dann gesehen wird und versucht, es zu unterdrücken - aber davon kriege ich dann Halsweh *hört sich lustig an, aber ist so*. Die Momente in der Dusche oder im Bett, wo du nachdenken kannst, kann ich nachvollziehen. Diese Momente gehören nur dir. Da stört dich keiner, da hört und sieht dich keiner, da kannst du alleine das steuern, was passiert. Und: Wasser läuft sowieso (in der Dusche)... ![]() Während Papas letztem Jahr konnte ich schlecht schlafen. Ich hatte Angst, ich würde vom Telefon geweckt werden, weil etwas passiert wäre. Diesen Schreck dann zu erleben, hätte mir das Herz bis zu den Haarspitzen schlagen lassen. Ich habe viel gegrübelt, viel geweint (auch damals schon) und furchtbare Angst gehabt. Niemand konnte mir das nehmen. Nur ich selbst. Ich habe mir angewöhnt, Hörspiele und Hörbücher zu hören. Zum Einschlafen. Und das ist mir eine so liebe Angewohnheit geworden, dass ich mittlerweile süchtig bin nach diesen Sachen. Sie tun mir gut. Sie nehmen mich mit in ihre Geschichte und ich werde abgelenkt - hören und einschlafen. Frohsinn, was sagt denn der Urologe zum PSA-Anstieg oder kommt das erst im Januar zur Sprache? Wir wissen ja, was die Ursachen sein könnten... Aber so, wie du dich fragst "Tja, warum...", hast du diese Möglichkeiten schon ausgeschlossen... Es ist für einen Außenstehenden leicht zu sagen, dass man die kommenden Tage genießen und versuchen könnte, erstmal abzuschalten. Aber genau das wünsche ich dir und deinem Mann. Die Daumen sind für Januar gedrückt, damit das neue Jahr für euch nicht mit schlimmen Nachrichten beginnt. Liebe Chica, liebe Frohsinn und alle Mitleser: Ich wünsche euch eine gute Zeit, gedrückte Daumen für alle Vorhaben und dass das alte Jahr gut enden und das Neue positiv beginnen kann. Vielleicht lesen wir uns in den nächsten Tagen nochmal...
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Alles Liebe. ********************** Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007 Geändert von Annika0211 (01.12.2010 um 09:02 Uhr) |
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#6
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Ihr lieben hier vom Thema Prostatacarzinom ....auch wenn es noch sehr weh tut in eurem Herzen ,ihr seid trotzdem nicht allein
ihr seht nach vorn und eure Väter sind immer dabei ,im Herzen in Gedanken ,daran glaube ich fest .....einen ruhigen ,besinnlichen 4. Advent an Chica,Babe,Annika und Schnuffine Wir haben auch das Thema etwas in den Hintergrund fallen lassen ,es uns weihnachtlich gemacht,mit Plätzchen backen usw......etwas schwerer wird uns der Jahreswechsel ( Punkt 24.00 ) fallen ....dann kommt der Gedanke,was wirds bringen,wie hoch ist der PSA-Wert wieder angestiegen,welche Therapie bringt nun was ??????????????? Hm,nicht so einfach alles zu verdrängen ... Also meine Lieben ...nun lassen wir es gut sein ,die Frohsinn
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#7
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hallo
ich wünschte die ganzen feiertage wären vorbei.... aber da müssen wir nun durch. es fällt jetzt schon sehr schwer, wie wird es heilg abend werden. bisher haben wir alle mit gitarre spanische weihnachtlieder gesungen und papa vorne weg mit dem tamborrin, den man in spanien speziell spielt.... es tut so weh. ich warte so sehnlichst darauf, das der schmerz nachlässt, zumindest anfängt nachzulassen..... ja weihnachten...ich bin in gedanken bei euch, du liebe frohsinn, die zwischen bangen, ängste, freude, hoffnung bist, wünsche ich euch einen energievollen start in neue jahr, und das der kampfgeist bloss nicht nachlässt. euch anderen, auch speziell meiner Annika auch viel energie.... fühlt euch von mir gedrückt, bin froh euch so haben
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en memoria a mi papa *28.08.1940 - 20.10.2010 te quiero |
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