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  #1  
Alt 12.01.2011, 00:37
undine undine ist offline
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Standard AW: Die letzten Tage mit meiner Mutter

Zitat:
Zitat von ulphin Beitrag anzeigen
Mache Dir bitte jetzt keine Vorwürfe, über die Art und Weise, wie Du mit der aktuell sehr sehr belastenden Situation umgehst. Es gibt einfach kein "Richtig" und kein "Falsch"; es gibt nur Deins.
Das finde ich sehr schön geschrieben und empfinde das genauso.
__________________
_________________________

Ich habe mit Hilfe der Menschen im Krebsforum meine Mutter 2010-2011 bei ihrer Lungenkrebserkrankung (Adenokarzinom) begleitet.
Sie starb Weihnachten 2011.
Danke an alle, die mir geholfen haben. Und alles Liebe für alle, die den Kampf gegen Krebs bestreiten.
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  #2  
Alt 12.01.2011, 01:21
Boxerhund1 Boxerhund1 ist offline
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Standard AW: Die letzten Tage mit meiner Mutter

hei diego,

ich habe in den letzten Tagen meiner Mama auch nur funktioniert. Geweint habe ich alleine, wenn ich nachts im Bett lag und nicht schlafen konnte - und dann als es vorbei war.

Aber... bitte... versuche doch nicht, sie wach zu kriegen. Du schreibst, sie liegt im Sterben. Es ist doch gut für deine Mama, daß sie das nicht mehr mitkriegt, daß sie schlafen darf und sich der Lage nicht mehr bewußt ist. Gib ihr den Frieden des Schlafes - nur für DICH wäre es leichter, wenn du reden könntest mit ihr. Aber um dich geht es da nicht - es geht nur um deine Mutter, und daß sie ohne Angst und Schmerzen gehen darf. Der Schlaf ist eine Gnade für sie - laß ihr diesen Frieden.
__________________
Liebe Grüße, Cori

Als Angehörige kam ich, als Hinterbliebene blieb ich.

Mama: 4.10.1924 - 29.6.2009
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  #3  
Alt 12.01.2011, 07:36
Benutzerbild von ange
ange ange ist offline
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Standard AW: Die letzten Tage mit meiner Mutter

Hallo Diegoshaft,

es tut mir leid, das ihr nun auch auf dem letztem Weg seid...
Aber freue dich, das sie schlafen darf... das sie nicht verzweifelt kämpft und angst hat. Bei meiner Schwiegermutter war ihr letzter Tag sehr traurig, sie hat leider nicht geschlafen, sie hatte Panik, angstzustände schmerzen und schrie die ganze Zeit. Der Palliativarzt den wir hatten sagte das sie gefangen ist, im Zwischendrin sozusagen... Bis das Morphium endlich anschlieg... auch das hat leider gedauert.
Deshalb, lass sie schlafen, setz dich neben sie und erzähle ihr was, sie bekommt es ganz sicher mit. Ich glaube da zumindest ganz fest dran. Als meine SM ihren letzten Atemzug tat, da hatte sie eine Träne laufen... Sie wusste das es endlich vorbei ist, das sie ihren letzten Schritt geschafft hat.
Auch da haben wir erst geweint, es realisiert, aber auch vor erleichterung, das sie erlöst ist von ihrem Schmerz.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit.
liebe grüsse
ange
__________________
-Meine Schwiegermama + 4.10.2010
-Meine Patentante + 4.9.2011
-Meine Mama
*15.2.1944 - + 22.11.2014

-Ich selber Polycythaemia Vera
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  #4  
Alt 12.01.2011, 10:40
Benutzerbild von fraunachbarin
fraunachbarin fraunachbarin ist offline
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Standard AW: Die letzten Tage mit meiner Mutter

liebe diegoshaft
ich kann dich gut verstehen. auch ich kann nicht weinen. weder als meine mutter die krebsdiagnose erhielt, noch als wir erfahren haben, daß meine älteste tochter ein aneurysma hat. ich denk, das ist reiner selbstschutz.
ich möchte mich mich der meinung der anderen hier anschließen. laß deine mutter schlafen, sei bei ihr, halte ihre hand und laß sie gehen. sag ihr, daß du sie losläßt. sie kriegt mehr mit, als du denkst.
ich wünsche dir viel kraft für diesen letzten schweren weg deiner mutter.
lg tine
__________________
MISS YOU MAMA
24.02.1944-15.10.2012
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  #5  
Alt 12.01.2011, 13:34
diegoshaft diegoshaft ist offline
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Beitrag AW: Die letzten Tage mit meiner Mutter

Heute ebengerade wieder vom Krankenhaus da. Sie hat Fieber. Kann nicht abhusten. Es wird ständig grüner Schleim ausgesaugt. Atmet sehr schwer.
Ihre Hände sind geschwollen. Wenn man laut mit ihr redet macht sie ihre Augen auf dann schnell wieder zu. Ich denke sie hat keine Kraft mehr. Sogar für das Atmen. Ich rede dann mit ihr. Sagte sie soll keine Angst haben ich werde alls das was sie sich gewünscht hat für sie erfüllen. Da kamen die Tränen.

danke..für die Antworten. So kann ich besser alles nachvollziehen. Niemand kann mich besser verstehen als die Menschen die sowas ähnliches durchgemacht haben oder durchmachen müssen. Ich wünsche und hoffe auch das dies mein Selbstschutz ist. Das ich durch all diese Ereignisse mehr Kraft schöpfe als ich im nachhinein verliere. Natürlich weine ich. Nachts wenn ich an die schönen Tage denke dann rollen die Tränen. Ich wasche dann mein Gesicht und gucke dann eine lustige Serie oder so und sage mir es wird alles besser. Heute morgen bin ich aufgestanden und habe Liegestützen gemacht und mir gesagt. Meine Mutti will bestimmt das ich gesund bleibe und sie weiss was ich mache. Ist halt ein Wechselbad der Gefühle. Ich denke /hoffe mal, dass niemand eine Last aufgetragen bekommt ,welche er nicht ertragen kann.

Geändert von gitti2002 (03.08.2017 um 12:20 Uhr)
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  #6  
Alt 13.01.2011, 00:13
diegoshaft diegoshaft ist offline
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Beiträge: 48
Standard AW: Die letzten Tage mit meiner Mutter

Heute habe ich viel geweint als ich Bilder von ihr gesehen habe. Werde morgen sehr früh wieder ins Krankenhaus. Ich habe solche Angst das der Tag kommt wo ich da reingehe und die Schwestern mich dann zur Seite nehmen und sagen es tut uns leid. Viel kann ich heut nicht berichten meine Augen brennen vor Tränen. Sie bekommt kaum Luft wie immer und es muss ständig Schleim abgesaugt werden. Sollte ich doch mir mehr Zeit nehmen und ständig bei ihr bleiben? dann kriege ich es mit wenn was passiert. Sie ist ja im Einzelzimmer.
Ich krieg auch kein Schlaf was kann man dagegen machen.??
Medikamente oder pflanzliche Mittel?
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  #7  
Alt 13.01.2011, 00:18
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Beiträge: 2.250
Standard AW: Die letzten Tage mit meiner Mutter

Hallo, sprich mal mit Deinem Hausarzt, vielleicht kann er Dir ein leichtes Mittel verordnen, damit Du nachts zur Ruhe kommst!

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für den morgigen Tag. Gehe zu Deiner Mutti ins Zimmer, setze Dich ans Bett und nimm Ihre Hand. Sie wird spüren, dass Du da bist!

Ich erlaube mir, Dich still zu umarmen!

Elisabethh.
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