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  #1  
Alt 13.01.2011, 21:01
diegoshaft diegoshaft ist offline
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Registriert seit: 24.03.2010
Beiträge: 48
Standard AW: Die letzten Tage mit meiner Mutter

Es ist wirklich schwer dieses absaugen zu sehen die hilfslosigkeit. İch will im letzten atemzug auch nicht anwesend. Bin zwar immer dort aber sie will das bestimmt nicht. Sie hat so grosse geschwollene hände und füsse unglaublich sowas. Dann dieser schrecklich dunkle grüne schleim beim absaugen. İch denke mir ihre seele ist schon längst fort nur ihren körper hat sie da gelassen um uns der situation vertraut zu machen ich weiss es nicht..
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  #2  
Alt 13.01.2011, 23:49
undine undine ist offline
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Registriert seit: 16.11.2010
Ort: Elmshorn
Beiträge: 899
Standard AW: Die letzten Tage mit meiner Mutter

Ich wünsche dir viel Kraft und dass du einen Weg / eine Form findest, dich zu verabschieden.
Erlebt habe ich den Tod nur bei der Mutter meines Lebensgefährten. Sie hatte Alzheimer, mit 50 Jahren bekommen, und starb 58 Jahren an einer Lungenentzündung. Das letzte Jahr lag sie nur im Bett (Zuhause), ein zarter dünner Körper zwischen all den Schläuchen. Ihr Bewusstsein war schon langer nicht mehr da, aber ihr Körper. Als sie starb und endlich all diese Maschinen abgestöpselt wurden, sah sie so wunderbar friedlich aus. Die Hände krampften nicht mehr. Ich habe sie das erste Mal in meinem Leben entspannt gesehen. Man sagt oft so plakativ: "damit das Leiden endlich ein Ende hat". Aber in dem Moment habe ich es gedacht. Und Sie sah aus, als würde es ihr gut gehen, da wo ihr "Ich" nun war.

Manchmal habe ich Angst vor der Zukunft, weil vielleicht niemand da sein wird, der auf mich als kranker Mensch aufpassen wird. Und dann halte ich in meinem inneren Auge fest, wie friedlich es (wie bei ihr) nach all den unerträglichen Schmerzen sein kann. Und dass es Sinn macht, zu sterben.

Ich wünsche dir, dass du deinen Frieden mit der Situation, der Bewusstlosigkeit deiner Mutter, machen kannst.
Deshalb tut es nicht weniger weh und ich hoffe sehr, dass du jemanden hast, der dich fest in den Arm nimmt und wo du dich fallen lassen kannst.
__________________
_________________________

Ich habe mit Hilfe der Menschen im Krebsforum meine Mutter 2010-2011 bei ihrer Lungenkrebserkrankung (Adenokarzinom) begleitet.
Sie starb Weihnachten 2011.
Danke an alle, die mir geholfen haben. Und alles Liebe für alle, die den Kampf gegen Krebs bestreiten.
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  #3  
Alt 14.01.2011, 01:26
anna11 anna11 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.11.2010
Beiträge: 109
Standard AW: Die letzten Tage mit meiner Mutter

Viel Kraft für die bevorstehende Zeit,

warum glaubst Du das Deine Mutter nicht möchte das Du da bist?

Meine Mutter ist recht überraschend nachts gestorben, ich hatte eine dreiviertel Stunde bevor sie ging noch nach ihr gesehen,mein Vater hat bei ihr geschlafen und ist in dem Moment aufgewacht als sie ging, ich wäre sooo gerne bei ihr gewesen, aber ich denke es viel ihr einfacher uns zu verlassen, wenn wir nicht dabei sind.

Ich kann mir vorstellen wie anstrengend diese schweren Stunden für Dich sein müssen..

Anna
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