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So gern ich auch manchmal die Welt verändern möchte, Ullala, ich schaffe es nicht. Und Du wirst es auch nicht schaffen. Wir können uns wünschen, wie andere reagieren sollten. Das steht uns frei. Ihnen aber vorzuschreiben, wie sie zu reagieren haben, steht uns nicht zu. Das klingst so nach: "Was hast du da mitzureden. Hab du erst einmal meine Probleme." ![]() Wir sind doch nicht zu einer besonderen Kaste geworden. Vielleicht möchten wir auch deren Probleme nicht haben, wenn wir von ihnen wüßten. Wir haben alle unser Päckchen zu tragen und irren uns täglich. Keine ist fehlerfrei und kann sich über andere erheben. Der Krebs adelt uns nicht. Er ist nicht als eine verdammte Scheixxkrankheit. Zitat:
Das, meine ich, ist neben dem Thema, denn der Rollstuhl ist für jeden sichtbar. Unsere Krankheit ist es nicht. Auch Bekannte, die uns mal treffen, denken nicht stets daran. Schon gar nicht, wenn wir nicht leidend aussehen. Brustkrebskranke glänzen meistens durch gutes Aussehen. Mir hat das nie jemand angesehen. Wenn ich "meine Mädels" treffe, dann finde ich sie auch alle immer gutaussehend, fröhlich und positiv vor. Nur gelegentlich ein dicker Arm oder eine Kopfbedeckung erinnern daran, dass da was ist. Ich glaube, wenn wir uns gelegentlich unserer eigenen Unzulänglichkeit bewußt werden, dann können wir auch damit anfangen, unsere Mitmenschen so zu nehmen, wie sie sind. Menschen, die wie wir auch gelegentlich mal eine Situation nicht richtig einschätzen und die gleichen Fehler haben wie wir auch. Da das so ist und weil ich es nicht ändern kann, versuche ich, mich in dieser Welt, so wie sie ist, einzurichten. Maßstäbe kann ich bei mir selbst anlegen, bei meinem Mann und meinen engsten Freunden. Damit hat es sich dann aber. Wenn ich nicht möchte, dass meine Welt so einschrumpft, nur weil andere sich nicht in mich hineinversetzen können, dann werde ich wohl etwas mehr Toleranz üben müssen. Ich mache das schon aus dem Grunde, weil ich weiß, dass ICH mich auch nicht immer in andere hineinversetzen kann, weil ich deren Probleme nicht habe. Manches, was ich hier an Sprüchen gelesen habe, ist wirklich schockierend,verletzend und absolut unverzeihlich. Das meiste jedoch entspringt der Hilflosigkeit der Menschen, die plötzlich mit Krebskranken konfrontiert werden und nicht wissen, wie sie sich verhalten sollen. Sie können gar nicht wissen, wie wir uns fühlen. Und, mal ehrlich, müssen die denn unbedingt wissen, wie oft wir nachts Albträume haben und wie es war, als wir die Todesangst gespürt haben nach der Diagnose? Mir drängt sich da immer ein recht boshafter Gedanke auf: Manche hier kokketieren ganz schön mit ihrer Krankheit. Rege sich darüber bitte nur auf, wer sich persönlich angesprochen fühlt. Ich gehe jetzt schlafen. Gute Nacht |
#902
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juhu gehts mir gut, nachdem die röhrenbefunde okay sind -
- zum thema, ja ich denke auch, dass wir nicht zu streng sein sollten mit den reaktionen der so genannten mitmenschen - für mich kann ich sagen, dass ich mit krankheiten im freundeskreis sicher nicht immer optimal umgehen konnte, leider. denn eine freundin ist vor vielen jahren gestorben (kein krebs) und ich hab den ernst der lage damals zu spät kapiert. wenn ich mich ullala anschließe, dann meine ich die, die vom krebs wissen. und ich meine auch die, die glauben, sie könnten zu allem was kluges sagen. die dann sagen, naja, wahrscheinlich hättest du deine gefühle mehr rauslassen sollen. oder: du hast halt ungesund gelebt. das sind die, die glauben, genau zu wissen, warum sie keinen krebs haben - nämlich weil sie alles richtig machen. die gehen mir auf die nerven. und ich denke, zu recht. ein scherz, auch wenn er vielleicht blöd ist und makaber, hat mich noch kaum gestört. ich glaub, dass ein gewisser "zickiger" (?) ton aus den sehr unterschiedlichen situationen kommt, in denen wir stecken. - da gibt es die, die in der nachsorge sind und darauf hoffen, dass sie es rückfallfrei schaffen/geschafft haben. - da gibt es die, die gerade ihre diagnose bekommen haben. - und dann gibts die, die einen rückfall hatten, metastasen oder lokalrezidiv. und diese 3 gruppen, die stehen ja ganz unterschiedlich da, mit hoffnungen, erwartungen, sorgen. ja kathrein, ich zitier dich mal: "Schon vor 20 Jahren meinte mein Chef (Chirug)kopfschüttelnd: "Warum diese Panik bei Krebs, man kann an Schlimmeren sterben und gar nicht mal selten." nein, der krebs adelt uns nicht. ich möcht aber auch nicht aufhören, die welt verbessern zu wollen - in meinem lebensbereich, sozusagen. glückliche grüße suzie |
#903
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Huhu, Mo,
"um gleich auf den Punkt zu kommen. Meine Beiträge schwer zu lesen...??" LOL, ja das war leider mein erster Eindruck: "Interessante Frau aber irgendwie schwierig zu lesen." Aber Du siehst das ganz richtig, es ist MEIN Problem und nein, Du mußt Dich nicht ändern. Vielleicht bin ich auch nur durch Zufall auf einzelne Beiträge von Dir gestoßen, wo sich halt besonders viele Features abwechselten. Bin ein einfach gestrickter Mensch und werde wirr im Kopf wenns zu abwechslungsreich wird *g* "Jetzt noch das bissel Kursiv und meine minimal Reste der keinen Schreibweise weg lassen...?? Nö..., glaube damit kannst zurechtkommen." Und wenn nicht isses eigentlich nicht Dein Problem. Tut mir Leid, daß ich was gesagt hab, Du hast ja Recht wenn Du sagst: "Möcht' mich schon auch noch mit dem "wie" ich schreib identifizieren können." Es hat mich halt einfach beschäftigt und ich schaff es auf Dauer nie, was runter zu schlucken, irgendwie muß es raus. Aber laß mein Problem nicht zu Deinem werden, Du hast jedes Recht zu schreiben oder zu sein wie Du willst. ![]() "So, hoffe der Staub hat sich bei Dir wieder gelegt und Du kannst dies hier gut lesen...." Alles Bestens! ![]() Eleve |
#904
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Hallo Suzie,
hatte Dein Chef auch Beispiele? Mir fällt spontan nicht viel ein. Grüße! Eleve |
#905
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Liebe Birgit, ich weiß nicht in wie weit Du über den Gesundheitszustand anderer User informiert bist, aber sicher nicht genug über meinen, um Vermutungen zu äußern. Ich möchte mich daher mal selber zum Thema "Dumme Sprüche" zitieren: "So was gehört sich einfach nicht, und das nicht zu tun ist für mich ein Zeichen von Sensibilität und gutem Benehmen und nicht etwa von besonders ungezwungenem Umgang mit der Krankheit! Der zeigt sich auf ganz andere Weise, aber sicher nicht, indem man Grenzen des Takts überschreitet!" Du kannst selbstverständlich glauben, was Du möchtest, aber soweit es meine Person betrifft, möchte ich Dich höflich bitten, Deinen "Glauben" in Zukunft lieber für Dich zu behalten und MEINE Grenzen zu respektieren. Danke! Ullala |
#906
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In der Damenfußballmannschaft meiner Tochter ist auch häufig "Zickenarlarm", deutlich mehr als in den Herrenmannschaften. Bei meiner Freundin im Kindergarten oder auch bei mir im Betrieb wird gezickt.............auch hier nur Frauen. Die Theorie sagt, dass überall dort wo sich nur Frauen "rumtreiben" ![]() Alles also total normal! ![]() |
#907
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Im übrigen hatte das mit Glauben wenig zu tun. Ich bin davon überzeugt, dass jemand, der unmittelbar vom Tod bedroht ist, andere Sorgen hat als sich um so einen Pipifax wie die vermeintlich 'dummen Sprüche' seiner Mitmenschen zu mokieren. Stellt sich vielleicht nur die Frage, wie du unmittelbar vom Tode bedroht definierst. Ich befasse mich auch eigentlich wenig mit dem Gesundheitszustand von Menschen, die ich nicht kenne, da ich mit meinem eigenen schon genug zu tun habe.
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Birgit64 במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן |
#908
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hallo birgit,
wenn du dich nicht mit dem gesundheitszustand anderer menschen befasst - wozu dann eigentlich vermutungen und überzeugungen? versteh ich nicht. also ich denke mir - ein verständnisvoller umgang kann nie schaden - bei gesunden nicht, bei kranken nicht... hallo mo, ja also "mein" lieblingsspruch ist der: "dein krebs hat wahrscheinlich damit zu tun, dass du zu oft zu freundlich warst". da könnte ich glatt unfreundlichst werden! naja, susi, aber wieso meinst du, ist das mit uns frauen so? gibt es da eine theorie? würd mich interessieren. gruß an euch alle! s. |
#909
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möchtest Du jetzt anfangen jedes Wort auf die Goldwaage zu legen? Du weißt ganz genau wie ich das gemeint habe. Ich habe zwar BK, zähle mich aber nicht zu den Menschen, die unmittelbar vom Tod bedroht sind. Ich frage mich aber allen Ernstes, wie Menschen, die von sich behaupten, dass sie nach und mit der Erkrankung begonnen haben ihr Leben aufzuarbeiten, neue Prioritäten zu setzen und angeblich unwichtiges und ungutes aus ihrem Leben zu verbannen, sich mit so einem Pipifax wie einer unbedachten Äußerung ihrer Mitmenschen, der Art wie sie in diesem Thread geschildert werden, beschäftigen können. Irgendetwas geht da nicht zusammen. Aber ich muss ja G'tt sei Dank nicht alles verstehen und damit ist dieses Thema für mich beendet. Gruß
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Birgit64 במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן |
#910
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Dass dies für Dich nicht möglich ist, habe ich anhand Deiner Antwort sehr gut verstanden. Traurig, aber nicht überraschend, da Du ja, wie Du selber sagst, genug mit Deinem eigenen Gesundheitszustand zu tun hast, als Dich noch mit dem von Menschen zu befassen, die Du nicht kennst. Dies sei Dir unbenommen, aber was tust Du dann in einem Forum wie diesem, wo es genau darum geht? Sich mit dem Gesundheitszustand von anderen - fremden - Menschen zu beschäftigen, um seriöse Beiträge zu posten. Auch werde ich sicher nicht in Deiner "Nähe" erläutern, wie ich "unmittelbar vom Tode bedroht" definiere, nur um Dir weitere Munition zu liefern verletzende Bemerkungen in meine Richtung loszuwerden. Nur weil ich mich nicht mundtot reden bzw. schreiben lasse, bedeutet dass nicht, dass ich unverwundbar bin. @ suze2: Danke! ![]() |
#911
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Ich bin aus dem Lymphdrüsenkrebs-Forum und habe durch Zufall dieses hier entdeckt. Mein Mann hat ein Non-Hodgkin Lymphom und er traf vor zwei Tagen unseren Nachbarn. Folgender Dialog fand statt:
Nachbar: Jung musste nicht arbeiten? Hasste Urlaub? Mein Mann: Nein, ich bin krank. Ich habe Lymphdrüsenkrebs und muss Chemo machen zur Zeit. Nachbar: Ach Jott! Dat hatte en Bekannter von mir auch! Jenau dat! Lungenkrebs! Mein Mann: Ich habe Lymphdrüsenkrebs. Habe aber ganz gute Heilungschancen. Nachbar: Dat ham' se meinem Bekannten auch jesacht. Der Professor hat jesach - Lassen Se sich operieren, dann können Se noch lange leben - aber der Hausarzt hat jleich jesacht - dat wird nix mehr. Machen Se sich noch ein schönes Jahr. Und jenauso ist et dann auch jekommen. Nach einem Jahr war er tot. Hatte sich extra noch ne Pistole jekauft, aber er ist dann doch einfach so jestorben. War ein Elend! Erst 43 Jahre alt (Anmerkung: Mein Mann ist auch 42 Jahre alt). Den Ärzten kann man nix glauben!" Mein Mann muss ihn einigermaßen fassungslos angesehen haben, oder dem guten Nachbarn wurde plötlich bewusst, dass sein Annekdötchen nicht wirklich aufbauend und taktvoll war in diesem Zusammenhang, denn er verabschiedete sich recht überstürzt. ![]() ![]() Zum Glück konnten wir über die Geschichte lachen, weil sie einfach so absurd war.
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Einen schönen Tag wünsche ich euch! Nicole ![]() Mein Mann: NHL Diagnose 31.10.2007 / Glioblastom Diagnose 31.10.2008 Zur Zeit geht es uns gut. |
#912
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ach nicole...ja, so sind sie manchmal, unsere "lieben" mitmenschen... ich komme langsam zu ganz neuen weißheiten, eine davon lautet
"mit genügend emotionalem abstand und einer kräftigen portion humor läßt sich alles ertragen!" bei dir, liebe nicole, hab ich da eigentlich keine sorgen, und der spruch von deinem mann zeigt mir,. daß ich mich um ihn in dem punkt offensichtlich auch nicht sorgen muß. weiter so! dat zickchen |
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Ich hatte einen halben Tag Frei wegen Kontrolltermin.
Mein Lieblingsarbeitskollege meinte dann am Mittag, als ich mich verabschiedete: "Ich finde es schon ein wenig daneben, dass Du diese Termine während der Arbeitszeit abmachst. Wir können schliesslich auch nicht alle 2 Monate einen Tag frei machen...". Ich war ziemlich ![]() |
#914
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Hallo Zicklein,
du auch hier? ![]() Ja, über diesen besonders einfühlsamen Nachbarn konnten wir noch gut lachen. Nicht so gut lachen kann ich darüber, dass sich zwei meiner besten Freundinnen einfach nicht melden, seit sie von Klaus' Diagnose erfahren haben. Nicht mal per Mail oder Sms... Ich selbst würde vermutlich auch nicht unbedingt direkt anrufen, wenn in der Familie meiner Freundinnen so etwas passieren würde. Insofern muss ich mich n die eigene Nase packen, aber ich würde zumindest eine Karte schreiben, einen Brief, eine Mail oder irgendwas. Dieses Schweigen ist schon traurig ![]() Wir haben aber auch viele, viele liebe Anteilnahme erfahren und das wiederum macht einem bewusst, dass man nicht alleine ist. So viele Leute haben sich gemeldet, manche haben geschrieben usw. Das finde ich dann wieder sehr aufbauend.
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Einen schönen Tag wünsche ich euch! Nicole ![]() Mein Mann: NHL Diagnose 31.10.2007 / Glioblastom Diagnose 31.10.2008 Zur Zeit geht es uns gut. |
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kopf hoch, nicole!
das kenne ich auch, daß leute sich zurück ziehen, ich denke, sie haben ein bißchen angst vor uns, vor der krankheit, angst, das falsche zu sagen. manche muß man wohl auch ziehen lassen, wenn sie nicht damit umgehen können. aber es wird unterstützung kommen aus reihen, von denen ihr es vielleicht garnicht erwartet... es ist eben auch eine zeit zum sieben übrigens..man sagt doch, alle sieben jahre erneuert der mensch sich und sein umfeld. paßt ja, dein mann ist 42, ich bin 35...beides teilbar durch 7...vielleicht soll das einfach so sein... dat zickchen |
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