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Liebe Frauen,
leider schreibt man oft nur dann, wenn man eine Frage oder einen negativen Bericht hat, nun möchte ich aber auch einmal die positive Geschichte meiner Mutter teilen: Sie bekam die Diagnose Brustkrebs im Juni 2004 an ihrem 58sten Geburtstag, lobuläres Mammakarzinom, hormonrezeptor postitv, Her-2 negativ, über 4cm gross. Ihr behandlender Frauenarzt begrüsste sie nach dem Erwachen aus der Vollnarkose (ihr wurde ein Teil des Tumors entfernt statt Biopsie) mit den Worten: „Machen Sie sich auf eine schwierige Zeit gefasst. Zuserst amputieren wir Ihnen die Brust und dann bekommen sie eine starke Chemotherapie mit schlimmen Nebenwirkungen“. Dann kam für uns alle eine unglaublich schwierige Zeit, die Ihr bestimmt alle kennt. Meine Schwester (24) und ich (31) haben sie davon überzeugen können, erst einmal nachzudenken- der Arzt wollte sofort „loslegen“. Wir haben uns eine Woche lang rund um die Uhr informiert und sind dann zu dem Entschluss gekommen, sie in einem Brustzentrum behandeln zu lassen. Dort wurde sie dann auch untersucht und ein Termin für die Amputation festgelegt. Wir haben sie also mit ihrem Koffer hingebracht, sie hat sich „eingecheckt“ und wir sind zu einem Gespräch mit dem Gynäkologen und dem Chirurgen. Der Gynäkologe hat die Untersuchungsbilder an die Wand geheftet und sie eingehend studiert, uns jedoch dabei sehr seltsame Fragen gestellt, über die wir uns gewundert haben. Der Chirurg kam hinzu und hat die Bilder erst einmal umgedreht, weil sie falschrum hingen...danach fragten wir den Chirurgen, ob es denn nicht besser sei, zuerst die Chemo zu geben und dann den Rest rauszuoperieren und er meinte- so sei nun mal die „gängige Therapie“... Meine Schwester und ich beschlossen vor der Tür unsere Mutter dort wieder herauszuholen und haben sie wieder „ausgecheckt“. Dann ging die Suche weiter, als nächstes kam eine Uniklinik in Frage, die Studien betreibt. Sie passte auch genau in eine Studie und die Prozedur wiederholte sich: alles schnell schnell, am besten gleich unterschreiben. Wir wollten die Unterlagen jedoch erst einmal mit nach Hause nehmen, den Ärzten etwas Unrecht. Zuhause lasen wir dann über all die schlimmen Nebenwirkungen dieser sehr starken Chemotherapien. Ausgwählt wird durch Zufallsprinzip. Im Internet habe ich versucht mehr Infos dazu zu finden. Ich fand einen Arzt in einer Klinik unweit meiner Mutter, der sich damit beschäftigt hatte und rief ihn an. Er riet uns von der Studie ab und eröffnete uns eine neue Möglichkeit, nämlich die Behandlung mit Arimidex. Wir bekamen einen Termin bei ihm und die Entscheidung fiel sofort. Meine Mutter war sich plötzlich sehr sicher, keine Chemo machen zu wollen und das ganze ohne OP zu versuchen. Sie musste eine Einwilligung unterschreiben und fing im August 2004 mit der Arimidex Therapie an. Zusätzlich nahm sie die von der Biokrebs Zentrale (www.biokrebs.de) empfohlenen Vitamine ein, spritzte sich selber Mistel, trank frische Säfte und machte sich ein Knoblauchelixier. Innerhalb von kurzer Zeit ging es ihr blendend, sie blühte auf, war ausgeglichen und der Tumor wurde sichtlich kleiner. Ein Jahr darauf war er ganz weg. Nun sind über zwei Jahre vergangen und sie hat eben eine grosse Untersuchung hinter sich- der Tumor ist nicht mehr sichtbar. Ihr behandelnder Arzt rät ihr, sich weiterhin so zu verhalten wie bisher, wörtlich: „Ich weiss nicht was Sie genau tun, aber machen Sie weiter damit“. Ich hatte etwas Angst vor der letzten Untersuchung, da meine Mutter seit einem halben Jahr unter immensem Stress steht. Meine Tante liegt mit Eierstockkrebs (nach einer erfolglosen Chemotherapie) im Sterben und ihr Hund, ein langjähriger Begleiter, musste wegen Blasenkrebs eingschläfert werden. Jeder muss für sich selbst entscheiden, welche Therapie für ihn richtig ist, ich kann nur aus dieser Erfahrung raten, sich nicht vorschnell zu entschieden, sich so gut wie möglich zu informieren, auf den „Bauch“ zu hören und etwas abzulehnen, auch wenn es unangenehm ist und Druck auf einen ausgeübt wird und soviele Ärzte wie nötig aufzusuchen- bis man den „Richtigen/die Richtigen“ für sich findet. Ich wünsche Euch allen viel Kraft und viel Selbstvertrauen! Liebe Grüße, Daniela |
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