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Hallo!
heute wende ich mich als Tochter eines wahrscheinlich an Krebs erkrankten Vaters an Euch. Ich denke es werden sich noch viele Fragen auftun, wo ich Eure Erfahrungen und Worte brauchen kann. Ich fang mal an zu erzählen. Mein Vater bekam im Juli 2005 einen Schlaganfall, der leider nicht rechtzeitig erkannt wurde. Es begann mit einem taubheitsgefühl im Mund, Schmerzen im Arm. Später kamen Wortfindungsstörungen hinzu. Bevor er das erste mal zum Arzt ging, verstrichen wertvolle 3 Wochen. Durch Infusionen stabilisierte sich sein Gesundheitszustand ersteinmal. Im Jahr 2006 bis heute verschlechterte sich der Allgemeinzustand immer weiter. Eine rechtsseitige Lähmung entstand, die Sprache litt zunehmend, das Gehen wurde immer beschwerlicher. Hinzu kamen Depressionen, Schmerzen die kein Arzt richtig deuten konnte. Trotz Rehamaßnahmen nach einer Lungenentzündung, Krankengymnastik, Logopädie wurde es immer schlimmer. Im April brach er sich durch einen Sturz das Steissbein, was Ihm unglaubliche Schmerzen bereitete. Letzte Woche, war er nicht mehr in der Lage aufzustehen, er wurde immer dünner und wir schoben das erst einmal auf die Folgen des Schlaganfalls, den Bewegungsmangel, seine Depressionen. Vergangene Woche, war der Zustand nicht mehr haltbar, er klagte über starke Schmerzen unter den Rippen. Wir haben Ihn dann ins Krankenhaus gebracht, wo eine Lungenentzündung, Rippenfellentzündung und ein Pleuraerguss diagnostiziert wurde. Jetzt im Krankenhaus erkennt man deutlich einen Verfall. Er kann nur noch mit dem Kopf schütteln und nicken. Gestern wurde meine Mutter zum Arzt zitiert, wir dachten es ging um die aufwändigere Pflege wenn er nach Hause kommt. Was uns dann gesagt wurde, riss uns erst einmal den Boden unter den Füßen weg. Verdacht auf KREBS! Die Ärztin sagte, sie hätten das Blut auf Tumormarker getestet und dieser Wert wäre "imens hoch"! Am Montag soll mit Darm- und Magenspiegelung begonnen werden, wofür eine Einverständnis benötigt wird. Wir sind fix und fertig und haben im Traum nicht an Krebs gedacht, wenn jemand schon so schlimm durch einen Schlaganfall gebeutelt wurde. Sind die Untersuchungen überhaupt noch nötig, wenn man bedenkt, dass durch den Schaganfall sowieso keine Therapien mehr in Frage kommen? Dürfen wir meinem schwerkranken Vater eine Diagnose in Richtung Krebs verschweigen, wenn keine Rettung mehr möglich ist? Ist eine Tumormarkerbestimmung überhaupt aussagekräftig oder kann auch etwas "harmloses" hinter einem imens hohen Wert stecken. Wie Ihr seht, Fragen über Fragen!! Es wäre schön, wenn Ihr mir was dazu schreiben könnt! Mit lieben, verzweifelten Grüßen Rani |
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