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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : hirnmetastasen, wer hat erfahrung????


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Nicolas
16.01.2007, 11:25
Hallo Caro!
Haste recht man braucht ein ganz dickes Fell nur manchmal weiß man einfach nicht mehr weiter man ist doch auch nur ein Mensch. Wer fragt denn mal wie geht es dir oder möchtest du vielleicht mal etwas ?
Nein es geht nur kannste mal machste mal hilfste mal haste dich gerade mal hingesetzt fehlt garantiert in den nächsten Minuten wieder etwas , ganz schön stressig da bleib ich ganz schön auf der Strecke.
Ich weiß daß Kranke schwierig sind aber manchmal hat man die Nase gestrichen voll. So nun ist es raus jetzt hab ich für heute wieder Luft.
Lieben Gruß an Alle Katrin:engel:

Caro1208
17.01.2007, 07:09
Hallo Katrin,

ich versteh' Dich sehr gut. Es geht schon sehr an die Substanz.

Aber alles das bringt diese Krankheit mit sich. Er will selber alles machen. Das Einsehen, das es nicht geht, fehlt. Dann brauchen sie doch ständig was. Zeit für sich hat man einfach nicht mehr.

Bei meinem Vater wurde die Metas Ende März festgestellt. Von Anfang April bis Anfang Mai bekam er Bestrahlungen. Während der Bestrahlung ging es ihm noch gut. Aber danach kam der körperliche Abbau. Gehen nur noch mit Hilfe. Erst Krücken, dann Rollator, dann Rollstuhl und zum Schluss ans Bett gefesselt. Anfangs hat er seinen körperlichen Abbau noch bemerkt. Aber zum Schluss ließ der Verstand dann nach. Ich kann mir vorstellen, wenn man selber merkt, dass der Körper einfach nicht mehr so kann, wie man will, dann bringt einen das um den Verstand. Die Angehörigen bekommen diesen Unmut mit voller Breitseite ab. Aber man lernt damit umzugehen.

Dich auszuruhen, glaub mir, die Zeit hast Du nachher zur genüge. Du wirst Dich nach den Rufen, sogar nach dem Nörgeln Deines Mannes sehnen.

Genieße die Zeit mit Deinem Mann. Auch wenn es schwierig ist zur Zeit.

Liebe Grüße
Caro

Nicolas
17.01.2007, 08:09
Liebe Caro!
Dank für Deine lieben Worte. Du hast ja recht aber ich finde das alles so ungerecht aber wenn ich diesen großen starken Mann so hilflos sehe dann tut das ganz schön weh.
Alles haben wir zusammen aufgebaut haben ein Zweiradgeschäft welches jetzt einen guten Kundenstamm hat und nun stehe ich alleine davor und weiß nicht weiter. Wenn nicht meine Tochter mir helfen würde könnte ich schließen weil mein Mann doch nicht mehr alleine bleiben kann.
Da er ja nun auch noch voll mitbekommt daß er nicht mehr helfen kann ist er auch so ungerecht und sagt dann er wäre ja nur im Weg und er wolle nicht mehr da sein und glaube mir ich verbringe wirklich jede freie Minute mit ihm an mich denke ich im Moment überhaupt nicht.
Gleich werd ich ihn waschen und anziehen damit er nicht immer im Bett liegt und wenn er sich einigermaßen gut fühlt nehme ich ihn mal mit zum einkaufen er bleibt dann im Auto sitzen weil er ja nicht mehr so stark auf den Beinen ist und er auch seinen mobilen Saueerstoff brauch deer ist im Auto aber dann sieht er mal was anderes.
Du magst recht haben daß ich ihn später vermissen werde und ich weiß auch daß dann das tiefe Loch kommt wenn man alleine ist aber im Moment reagiere ich wie eine Maschine die einfach zu funktionieren hat.
Im Grunde darf ich mich garnicht beschweren will ich ja auch nicht es ist nur im Augenblick alles ein bischen viel aber auch das werde ich schaffen.
Ich bin froh daß es das Forum gibt und ich sehe daß es anderen Menschen noch viel schlimmer geht die Schicksale dieser vielen Menschen da will ich mal ganz still sein.
So liebe Caro bis später Dank für Deine Aufmunterung Katrin:engel:

Caro1208
17.01.2007, 14:37
Hallo Katrin,

meine Mutter hat sich ja überwiegend um meinen Paps gekümmert. Als ich dann Nachmittags zu Hause war, haben wir uns gegenseitig geholfen.

Meine Mutti hat auch nur noch funktioniert. An sich selber hat sie auch nicht gedacht bzw. kam auch nicht dazu. Sie war stets für Papa da. Hat ihm Trinken gebracht, Essen geben, beim Laufen geholfen. So wie Du jetzt, für Deinen Mann da bist.

Aber nach dem mein Vater gestorben war, zollte meiner Mutter Ihr Körper Tribut. Verschobene Rückenwirbel, Zerrungen an Rücken und Schulter und eine angerissene Schultersehne. Schmerzen am rechten Arm ohne Ende.

Die Schmerzen kamen erst alle nach dem Tod meines Vaters heraus. Als wäre alles ausgeschaltet gewesen. Schon eigenartig, wie der eigene Körper manchmal funktioniert.

Liebe Grüße
Caro

Nicolas
18.01.2007, 08:35
Hallo Caro!
Nach einer langen unruhigen Nacht bin ich unausgeschlafen wieder da . Ein paar Tassen Kaffee und es geht wieder.
Heute Nacht war der Husten so schlimm und er bekam den Schleim nicht abgehustet da muß er sich schon sehr quälen.
Aus dem Ausflug ist gestern auch nichts geworden er war viel zu schwach.
War auch wohl von mir nur so ein wunschdenken.
Du schreibst bei Deiner Mutter kam der Zusammenfall erst nach dem Tod Deines Vaters kann ich sehr gut verstehen denn man darf ja selbst nicht schwach werden sonst bricht alles zusammen.
Heute ist Sturm angesagt da bleibt ma am besten Zuhause.Ich wünsche Dir einen schönen Tag und Dank für Deine lieben Zeilen zeigt mir das doch daß es noch Menschen gibt die mit einem fühlen.
Liebe Grüße Katrin:engel:

AndreaU
23.01.2007, 20:37
Hallo Katrin,
hallo alle anderen Nutzer und Leser,

heute war der nächste große Tag in der Uni Ulm. Gestern war meine Mutter zur Untersuchung (CT und MRT sowie Knochenszinti) und heute war Besprechung.

Erst mal allen danke fürs Daumendrücken, es hat genutzt. Eine der Metas im Kopf ist kleiner geworden, es sind keine neuen gefunden bzw. die zweite ist nicht weiter gewachsen.

In der Lunge ist nach wie vor nichts neues zu sehen.

Als wir schon am Gehen waren habe ich dann noch angesprochen, daß evtl. Zucker aufgetreten ist (meine Mutter hat ewig Durst......). Daraufhin hat der Arzt einen Zuckertest gemacht "479"!!! (normal ist ca. 140, ab 250 wird es kritisch).

Daraufhin wurde sie stationär aufgenommen, damit sie ihr Insulin per Tropf geben können. Der Arzt auf der NOtaufnahme (alle kommen über die Notaufnahme auf Station) hat gleich gesagt, daß sie nicht morgen heim darf, sondern es ein paar Tage dauert bis der Zuckerspiegel eingestellt ist, vor allem weil sie nebenher das Cortison reduzieren wollen.

Trotz allem eine gute Nachricht heute! Den Zucker bekommen die Ärzte wohl eher in den Griff als einen angriffslustigen Krebs.

Mal sehen welche Beschwerden alle weg sind, wenn der Zucker im Griff ist (es kann die Müdigkeit, die Schlappheit, die Sehprobleme ..... betreffen).

Heute jedenfalls freue ich mich unendlich!

Liebe Grüße
Andrea

mimmi
24.01.2007, 11:16
Hallo Andrea,

das ist doch echt mal eine super Nachricht, das freut mich!!
Vielleicht gehen die Dinger ja noch weiter zurück - man weiss es ja nie!!
Manchmal passieren Dinge mit denen wir nie gerechnet hätten.
Und das zum Glück nicht nur im Negativen!

Mama hat am Freitag ihre Kopfuntersuchung... ich hoffe wir haben auch so eine gute Nachricht...
Woher kann der Zucker denn kommen?
Meinst du Alterszucker? Sollte meine mama das vielleicht auch mal testen lassen? Sie ist 53...

Wahnsinn das Schneechaos heute! In München ist alles eingeschneit und unser Auto ist garnicht angesprungen. Mussten erst den ADAC rufen, aber mit Starthilfe gings dann zum Glück - jetzt bin ich durchgefroren.

Ich wünsche euch allein einen angenehmen und vor allem stressfreien Tag!

LG

mimmi

AndreaU
24.01.2007, 19:04
Hallo Mimmi,
hier im Raum Stuttgart war auch großes Chaos heute. Wäre heute in Ulm die Besprechung gewesen hätte ich gar nicht hinfahren können. Hier sind ja nichtmal alle S-Bahnen gefahren.

Woher der Zucker kommt ist nicht ganz sicher.
Zum einen kann er mit vom Cortison ausgelöst werden (meine Mutter nimmt ja seit Juni 06 ununterbrochen Cortison, jetzt zwar nur noch 0,2 mg täglich aber immerhin). Dann - sie ist 66 - wäre auch das Alter noch eine Möglichkeit.
FAlls deine Mutter auch Cortison nimmt dann frag mal den Arzt ob sie regelmäßig Zucker überprüfen.

Mit diesem Zucker könnte ich mir jetzt auch die Symptome erklären die meine Mutter zeigt (immer müde, wacklig auf den Beinen, Probleme mit den Augen, Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis). Das kann nämlich alles auch vom Zucker kommen. Ich dachte immer es müßte von den Metas sein, aber wenn die kleiner werden......

Jetzt ist meine Mutter jedenfalls ein paar Tage im KH auf der Diabetes-Station. Sie wollen langsam den Zucker in den Normalbereich fahren udn gleichzeitig die Cortisontabletten ausschleichen.

Dir drücke ich die Daumen, daß Ihr auch gute Ergebnisse bekommt.

Liebe Grüße
Andrea

mimmi
25.01.2007, 14:50
Hallo Andrea,

danke für deine Antwort.
naja bei uns fahren die S-Bahnen auch beschränkt...
aber so langsam regelt sich der Verkehr wieder...kommt trotzdem zu erheblichen Verspätungen..

Naja sie hatte halt nach der Zeit der Bestrahlung Cortison über eine Weile...ich glaube ca 2 Wochen... also nicht durchgehend...
So alt ist sie auch noch nicht. Sie sagt dauernd Durst hätte sie nicht!
Aber Probleme mit den Augen hat sie, Manchmal auch mit dem Gleichgewicht. wir vermuten, dass das evtl. mit der Bestrahlung zusammenhängt, da das ja schon eine ganz schöne Belastung ist für den Kopf!
Bin schon ganz schön aufgeregt... die Ergebnisse gibt es ja dann erst nach dem Wochenende.
Vorausgesetzt sie geht morgen dahin, ist ja bei dem Wetter net so einfach und bevor sie stürzt....

naja mal sehen, ich werde euch berichten...

Liebe Grüße

mimmi

iris1506
25.01.2007, 16:35
hallo

erstmal möchte ich alle neuen hier, auch wenn der anlass nicht erfreulich ist, begrüßen.

ich lese hier täglich still mit.
der zucker wird mit hoher wahrscheinlichkeit vom cortison ausgelöst.

mein papa hatte nie zucker, aber nach ständiger einnahme des cortisons bekam er hohe zuckerwerte.
wir mußten morgens und abends messen.
morgens machte dies ein pfleger von der sotialstation und spritzte auch gleich insulin.
dies wurde dann bis zu seinem tod so gemacht.

liebe mimmi

ich drücke euch die daumen für die untersuchung am freitag.

mir geht es ganz gut, habe mittlerweile die situation mit meiner mutter so angenommen wie sie ist.

mittlerweile wiege ich 60 kg :D
bin ganz froh darüber. in reha ging ich mit 48 kg :rolleyes:

ich freue mich, dass es bei euch gut läuft.

wünsche dir und deiner mama nur das beste.

liebe grüße

iris



allen anderen wünsche ich viel kraft für die zukunft,

liebe grüße

iris:winke:

Nicolas
26.01.2007, 08:52
Hallo Mimmi!
Was Du beschreibst von deiner Mutter haben wir im Moment auch . Mein Mann wurde im Dezember 10 mal bestrahlt wegen der 5 Metas im Kopf und bei uns sind es die gleichen Probleme.
Schwindel kein Hunger Durst und noch mal Durst verwirrt teilweise Wortfindung erschwert und immer müde und oft agressiv.
Ich habe nun schon oft gelesen daß der Durst vom Zucker kommen kann weil er ja auch Kortison nehmen muß. Nimmt Deine Mutter auch Kortison?
Ich werde mal den Arzt fragen.
Wenn er wenigstens essen würde ich kann ihm alles was er sich wünscht vorsetzen und wenn er es dann vor sich stehen hat bekommt er nichts runter.
Es ist schon alles nicht so einfach warum muß ein Menschso leiden?
Ich hoffe Euch geht es einigermaßen gut und freue mich auf Eure Antwort.
Liebe Grüße Katrin:winke:

mimmi
26.01.2007, 12:44
Hallo Iris,

ja, die Untersuchung sollte so um 11 oder sowas stattfinden...jetzt is es bald 13 Uhr und sie ist immernoch nicht zurück...langsam mach ich mir Sorgen aber sie muss sicher viel warten...
Sie Arbeitet ja gegenüber im Gebäude von der Klinik....
Naja - abwarten...

Freut mich wirklich! Das ist doch echt mal ne schöne Nachricht ;) Ich versuch zwar gerade von meinen 59 kg auf 55 runterzukommen, aber das ist echt toll! Wie Unterschiedlich doch da die Probleme sind...
schön, dass es dir auch im Umgang mit deiner Mutter besser geht!
Ich wünsche dir weiterhin alles alles Gute!!

Hallo Katrin,

meine Mama hat ja nicht dauernd Durst, sie muss wegen der Chemo die sie bekommt wahnsinnig viel wasser etc trinken (nur keinen Alkohol ;) is ja auch klar!)
Meine Mama bekommt auch kein Cortison mehr, schon lange nicht mehr! Sie hatte die Bestrahlungen ja im April...
was sagen denn die Ärzte, dass er so wenig isst? Bekommt er da keine Aufbauprodukte oder sowas?

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende wünsch ich euch allen!

Hallo ihr Lieben!!

Meine Mama hat gerade angerufen - leider konnte die Ärztin nicht auf die alten Bilder zugreifen, aber Mama hat auf den neuen erkannt, dass die Metas wesentlich kleiner sind als vor der Bestrahlung!
Auf jeden Fall ein kleiner Fortschritt!!! :rotier2:

Weiss jemand ob die immernoch kleiner werden könnten??
Also allein wenn man wirklich daran glaubt? Also ohne Bestrahlung?


Liebe Grüße

AndreaU
26.01.2007, 16:13
Hallo Mimmi,

ja!

Meine Mutter hatte nach der Diagnose letztes Jahr an Pfingsten (2 Hirnmetas) Bestrahlungen mit insgesamt 30 Gy bekommen, zusätzlich 6 x Chemo (je 3 Tage) - aber die nur prophylaktisch, da die Chemo nicht in den Kopf geht und um ein evtl.Turmorwachstum im Körper zu stoppen (auf dem CT war nichts zu sehen).

Bei der ersten MRT-Kontrolle im November - nach fast fünf Monaten (aber die Ärzte wollten nicht früher) - hat man festgestellt, daß Reste zu sehen sind und jetzt - ohne weitere Behandlung (außer immer noch Cortison) sieht man so gut wie gar nichts mehr.

Also die Bestrahlungen halten wohl mit ihrer Wirkung an - manchmal.

Morgen besuche ich sie im KH, mal sehen was sie erzählt.

Ich für mich habe die Krankheit angenommen und daß ich damit rechnen muß, daß das letzte Weihnachten auch das letzte war, das wir zusammen feiern können. Trotzdem gebe ich natürlich die Hoffnung nicht auf - da ist so ein richtiger Zwitter in meinem Kopf.....:rotier2:

Liebe Grüße
Andrea

PS: Deine Mama soll versuchen in ca. 2 Monaten nochmals ein MRT zu bekommen, dann sieht man wie sich alles weiter entwickelt.

Hallo Iris,

schön daß Du wieder da (im Forum) bist. Ich habe Dich vermisst. Deine Berichte und Erfahrungen haben mir viel geholfen und ich bin richtig froh wenn ich höre, daß Du mit Deiner situation jetzt einigermaßen klar kommst.

Liebe Grüße
Andrea

mimmi
26.01.2007, 16:25
Hallo Andrea,

danke für deine Antwort.
Ich wundere mich dass alle noch Cortison bekommen.... meine Mama hat das bis 2 wochen nach der Bestrahlung bekommen...

sie meinte die metas seien schon noch da aber wesentlich kleiner... die Bestrahlung ist jetzt 9 Monate her... hoffentlich wird das auch so gut wie bei deiner Mama...

loona
27.01.2007, 16:01
hallo an alle!
alle metas sind verschwunden!!!!!!
ich habe meinen 3. sohn entbunden.er ist gesund und munter!!!!!!
jetzt kommt noch die hochdosis in einer woche....
er ist momentan gesund!!!!!!
grüsse und alles gute an alle!!!
loona:winke: :winke: :winke: :winke:

iris1506
28.01.2007, 00:30
hallo loona

erstmal alles gute zu der geburt deines sohnes.

besonders freuen mich die nachrichten vom 3 jährigen sohn, das im moment alles weg ist.

ich hoffe das bleibt so und ihr habt es dem krebs ordentlich auf die mütze gegeben:twak: :twak: :twak:

ich wünsche euch alles gute, und für deinen "kleinen" das alles im grünen bereich bleibt.

lass dich mal knuddeln :knuddel: :knuddel: :knuddel:

liebe grüße
iris

liebe johanna

es ist still um dich geworden.
ich hoffe doch, dass du hier ab und zu nochmal reinschaust.
ich würde so gerne wissen wie es dir geht.

bei mir ist nun fast schon ein jahr vorbei, seit papas tod.
ich vermisse ihn immer noch so wie am anfang.
mittlerweile habe ich gelernt es zu akzeptieren und erinnere mich so oft an wunderschöne momente mit ihm.

mir geht es momentan wieder sehr gut.
ich habe ordentlich zugenommen, die reha hat mir sehr gut getan.

das mama nun bei uns lebt habe ich auch akzeptiert.
mittlerweile hat sie pflegestufe drei, aber ich freue mich immer über die paar lichten momente die sie noch hat.

melde dich doch bitte mal

liebe grüße

iris :knuddel:

PetraGP
30.01.2007, 12:08
Hallo Ihr Lieben,

ich klinke mich jetzt hier einfach mal mit ein. Seit 2 Tagen bin ich fleißig am Lesen in diesem Thread, er ist so umfangreich und ich schaffte es bis jetzt nur bis zur Seite Nr. 16. Die ganzen Schicksale berühren mich sehr und ich möchte nicht alles einfach nur überfliegen.
Nun zu uns: viele werden ja das Krankheitsbild meines Mannes schon kennen bzw. schon in meinem Thread gelesen haben.
Kleinz. BC seit 05/06, damals schon mit diffusen Metastasen (Mediastinum, Leber, am Schlüsselbein, Vena Cava Syndr.). Auf die erste Chemo sprach er super an, im August hiess es, der Tumor wäre enorm geschrumpft, von den Metastasen nur noch kleine Stippelchen zu sehen. Dann Ende September (!) der grosse Schock, alles wieder da, der Primärtumor wuchs auch wieder.
Ein paar Wochen später dann der zweite Tumor, der unter der Chemo wuchs! Sie stufen das schon als Rezidiv ein. Chemo mit Paclitaxel brachte keinen Erfolg, die Krankheit schritt voran. Im November ergaben sich dann noch Hirnmetastasen. Sie wurden erst ab Mitte Dezember bestrahlt, da man am 4.12. einen Versuch mit Topotecan gestartet hat. Er bekam 14 palliative Hirnbestrahlungen (35 Gy). Diese endeten am 8.1. und nun heisst es warten, aber auf was? Keiner weiss eine Antwort. Cortison ist mittlerweile auch komplett abgesetzt, jetzt am 1.2. haben wir wieder einen Termin in der Klinik in der Onkologie. Bin gespannt, was bei den Untersuchungen rauskommt. Mein Mann hat ständig Temperatur/Fieber, ich hoffe sie lassen ihn einfach in Ruhe. Mit diesem schlechten Allgemeinzustand dürfen sie ihm keine Chemo geben, ich glaube nicht dass er sie überleben würde.

Eure ganzen Erfahrungen und Berichte bzgl. der Hirnmetastasen sprechen für sich. Ich denke man hat keine Chance, wenn diese erstmal aufgetreten sind.
Ich finds toll, wie Ihr Euch hier gegenseitig begleitet habt und es immer noch tut!

LG, Petra

mimmi
30.01.2007, 12:16
Hallo Petra,

man sollte niemals aufgeben -egal was kommt.
Ich bin immernoch der Überzeugung, dass es nicht das Ende ist.
Meine Mama (vielleicht hast du das schon gelesen) hat seit letztem jahr März welche... bzw wahrscheinlich schon viel länger.
Sie geht immernoch arbeiten!! Ihr geht es relativ gut - klar gibt es Tage an denen es nicht so gut läuft wie man es sich wünscht, aber zum größten Teil ist es echt recht gut...

Leider muss man immer ewig warten bis man ergebnisse bekommt, bzw neue Kopfuntersuchungen. Das liegt mit daran, dass "verfälschte Bilder" angezeigt werden können, wenn man in der ersten Zeit nach der Bestrahlung die Untersuchungen macht.
Und dennoch gibt es Hoffnung. Meine Mama hat zwar noch nicht wirklich einen Befund vom Arzt bekommen (kommt evtl heute...) aber sie hat die Aufnahmen, die sie nach 9 Monaten endlich machen durfte, gesehen und festgestellt, dass die Metas wesentlich kleiner geworden sind!!!

Und sie bekommt momentan Chemo.

Ich wünsch euch alles gute und dass das Fieber endlich sinkt!!!

Hallo ihr Lieben,

war gerade mit meiner Mama im Krankenhaus um den Arztbericht zu holen, die haben mal wieder ewig rumgedruckst bis sie sich drum gekümmert haben. Dann waren wir in der Röntgenabteilung und da lag er im Archiv...angeblich weil er noch nicht abgeholt wurde, dabei wurden die Aufnahmen vor knapp 2 Wochen gemacht.
Jetzt hab ich vorhin den Bericht gelesen und versteh fast nur Bahnhof.
Viele Sätze enden mit dem Verb "regredient" was ja soviel wie zurückgehend heisst, also gut. Allerdings enden glaube ich 2 Sätze mit "progredient"... das Bedeutet das Fortschreiten einer Krankheit.
Aber ihr geht es von Zeit zu Zeit immer besser, nie schlechter..klar gibts schlechte Tage... oh man...und bis sie den Termin bei ihrer Onkologin hat, die nichtmal fähig ist die Bilder zu lesen, sondern nur die Ärzteberichte übersetzen kann... ich dreh noch durch hier, das macht mich gerade wahnsinnig...

Meine Mama hat auf den Bildern damals eben erkannt dass die sehr viel kleiner geworden sind...natürlich hat sie nicht auf jeden einzelnen geachtet... damals waren sie ja nicht zählbar, bei der aller ersten Aufnahme vor der Bestrahlung...

nun sitz ich in der Arbeit und bin am grübeln. bin froh wenn ich Zuhause bin, aber Mama lässt mich nicht im Internet recherchieren.



Gerade habe ich mit ihr telefoniert... sie hat mir den Ärztebericht nochmal vorgelesen hab grob mitgeschrieben...
Auf der linken Seite des Kopfes waren sehr viele Metas und "im Vergleich zur Voruntersuchung sind die links regredient"...
alles andere, was rechts ist, ist progredient...
für mich macht das den Anschein, dass es sich von links nach rechts bewegt...
ich weiss nicht was ich denken soll... ihre Onkologin is nicht so die tollste und wird ihr auch nicht viel Mut oder sonstiges machen...die is immer so als wäre ihr das egal und sagt: hm ja, dann müssen Sie nun entscheiden, wollen Sie die Chemo noch machen...


sorry wenn ich gerade so wirr schreibe, aber ich bin wirr :weinen:

Caro1208
31.01.2007, 07:19
Hallo Petra,

ich komme aus der gleichen Ecke wie Du.

Mein Vater hatte auch Hirnmetastasen. Sie wurden Ende März letzten Jahres festgestellt. Die Hirnmetastasen kamen von einem Hautkrebs den er 2001 hatte. Er ging immer zur Kontrolle nach Tübingen. Und zwar regelmäßig. Und was hat es gebracht? Nichts. Es wurde nur die Haut kontrolliert, ob innere Organe angegriffen wurden, dass wurde nicht untersucht. Obwohl das nicht unbekannt ist, das der Hautkrebs nur allzugern den Weg in den Kopf sucht oder an die Leber geht.

Am 10.10.2006 ist er verstorben. Gott sei Dank hatte er keinen Todeskampf, so wie uns die Ärztin im Christophsbad prognostiziert hat. Wenigstens in dem hatte sie unrecht.

Diese Art von Krebs ist nunmal sehr aggressiv. Man muss es leider sagen, wie es ist. Die Chance, das die Menschen, die diese Krankheit haben, wieder gesund zu werden sehr gering sind. Umso mehr freut man sich, dass man immer wieder von Erfolgserlebnissen hört.

Liebe Grüße
Caro

PetraGP
31.01.2007, 07:46
Hallo Caro,

mein Mann war im Juli/August 2006 ebenfalls im Christophsbad (Abt. Früh-Reha), er erlitt Mitte Juni nach der ersten Chemo seinen starken Schlaganfall. Ich denke, dass mein Mann die Metastasen auch schon länger hat wie seit November, man "schaut" eben nie danach, das ist das Problem. Ich genieße jeden Tag, den ich meinen Mann noch habe. Es gibt nur den Weg nach vorne...und wenn er noch so holprig ist.

LG, Petra

Nicolas
31.01.2007, 10:02
Hallo Petra,Caro und Mimmi!
Ihr habt alle recht, wenn ich nicht im November als mein Mann zur CT wegen dem Lungenkrebs untersucht werden sollte die Ärzte darauf aufmerksam gemacht hätte daß sich mein Mann in seiner ganzen Wesensart so sehr verändert hat und sie darauf sagten dann müßen wir wohl mal den Kopf untersuchen dann wüßten wir warscheinlich jetzt noch nichts von den Metastasen im Gehirn.
Auch bei ihm fing man dann sofort den nächsten Tag mit ganz Hirn Bestrahlung an 10 mal .
Nun müßen wir wenn alles gut geht Anfang März wieder zur CT und MRT bin gespannt was wir dann zu hören bekommen.
Mittlerweile hat er große Schwierigkeiten im Bauchbereich und beim Stuhlgang abgesehen von Kopfschmerzen und Appetittlosigkeit.
Ich hoffe daß nicht noch mehr dazu kommt.
Euch alles wünsche ich alles Gute viel Kraft Eure Katrin

Caro1208
31.01.2007, 12:34
Hallo Petra,

bei meinem Vater wurden die Metastasen Ende März 2006 festgestellt. Vorausgegangen ist eine starke Erkältung mit Kopfschmerzen. Die Erkältung ging weg, aber die Kopfschmerzen sind geblieben und wurden stärker.

Ein Jahr vorher war mein Vater im Christophsbad. Bei ihm wurde eine CT gemacht. Da war nichts zu sehen. Die Metastasen sind innerhalb eines Jahres gewachsen. Gleich 10 Stück.

Von Anfang April bis Anfang Mai bekam er Bestrahlungen. Gebracht haben sie nichts mehr. Manche sind eingetrocknet. An anderer Stelle kamen neue. Ein Teufelskreis. Anfangs gaben sie ihm noch 12 Wochen. Wenn man so will, haben uns die Bestrahlungen noch 4 Monate mit ihm geschenkt.


Hallo Katrin,

bei uns war es ähnlich. Die starken Kopfschmerzen und die Wesenveränderung. Er war apatisch und antriebslos. Alles musste man ihm ein paar mal sagen, bis er es dann gemacht hat. Die einfachsten Dinge hat er vergessen.

Was noch dazukommen könnte ist, dass er sich weigert seine Medikamente zu nehmen und das er nicht mehr trinken will, weil er nicht mehr kann. Denn das Cortison, macht den Rachen kaputt.

Liebe Grüße
Caro

latano66
31.01.2007, 12:43
Hallo alle zusammen,

zufällig auf der Suche nach paar Informationen stieß ich auf dieses Forum. Seit Montag liegt meine 36 jährige Schwester nach einer OP im KKH. Letztes Jahr kämpfte sie gegen Brustkrebs und Ende des Jahres sah wirklich gút aus. Sie fühlte sich gut, ihre Untersuchungsergebnisse waren auch zufriedenstellend. Nun der Schock. Bei ihr wurden am Montag eben Hirnmetastasen endeckt. Eine wurde durch operativen Eingriff beseitigt.....die andere muss dann bestrahlt werden. Und sie lehnt jedoch weitere Behandlungen ab. Durch Eure unterschiedliche Erfahrungen weiß ich, dass es keine Garantie auf ein langes Leben gibt weder für behandelte Hirntumore noch unbehandelte. Es ist so sch.....Man steht einfach da und kann nur sehr begrenzt helfen, wenn überhaupt. Unsere ganze Familie ist in einen schockzustand. Man weiß nämlich gar nichts. Man möchte Antworten bekommen auf Fragen....und niemand kann uns diese geben.

Liebe Grüße
Latano

PetraGP
31.01.2007, 14:17
Hallo Latano,

oh man, mit 36 an Krebs zu erkranken...ich finde keine Worte, ich finde es einfach nur furchtbar!
Du hast den Weg ins Internet bzw. in dieses Forum gewählt und ich gehe davon aus, dass Du Dich auch lieber mit der Wahrheit auseinander setzen willst, als eine rosarote Brille aufzuziehen.
Hirnmetastasen haben eine denkbar schlechte Prognose, aber die Tatsache, dass man bei Deiner Schwester eine noch operieren konnte und dass es "nur" zwei waren, lassen das Ganze etwas hoffnungsvoller aussehen. Es gibt durchaus Langzeitüberlebende auch mit Hirnmetastasen. Jetzt noch einfach zu schreiben "das wird schon" ist nicht meine Art, aber ich wünsche Euch alle erdenkliche Kraft alles durchzustehen und kratzt alle Hoffnung zusammen die Ihr auftreiben könnt!

LG, Petra

latano66
01.02.2007, 05:48
Hallo Petra,

danke für Deine Antwort. Danke für die Worte. Hoffnung brauchen wir und da gar nicht zu knapp. Vor allem meine Schwester. Noch ist sie sehr Depremiert. Wer wäre es aber nicht? Sie musste sogar Nachts ans Bett gebunden werden, denn die Ärzte meinten, sie sei im Augenblick Suizidgefährdet. So schlimm ist es. Ich denke sie braucht etwas Zeit um mit dieser Diagnose Leben zu können und viel Kraft um dagegen Kämpfen zu können. Auf jeden Fall mit Worten: es wird schon....oder Du musst weiter Leben....erreicht man nichts....

LG Ela

Caro1208
01.02.2007, 07:18
Hallo Ela,

ich weiß, wenn man die Diagnose Hirnmetastasen hört, ist man schockiert und weiß nicht mehr weiter.

Aber Du mußt mit Deiner Schwester reden. Sie hat sehr gute Chancen das zu überstehen. Einer konnte operativ entfernt werden und der andere wird bestrahlt. Sind doch gute Aussichten, das die andere Metastase noch eintrocknet.

Mein Vater hatte 10 Metas im Kopf. Er hatte von Anfang an keine Chance. Ihr habt sie. Lasst sie um Gottes Willen nicht verstreichen.

Liebe Grüße
Caro

latano66
01.02.2007, 14:25
Hallo Caro,

das hoffen wir auch. Eine Metastase ist nicht viel. Ich habe aber eine Frage an Euch alle (vielleicht kann mir da jemand helfen?). Und zwar meine Schwester liegt in einen KKH, wo nicht mal Frauen zu Entbindung gehen. So kleinstädchen KKH. Ich habe gehört bzw. gelesen, dass in Bonn soll die Uniklinik die Beste sein in Behandlung von Tumoren. Stimmt das und wenn ja, wo muss man sich wenden und wie kann man die Behandlung dort abrechen und in ggf. in Bonn eine Beginnen?????

Vielen Dank und LG
Ela

mimmi
01.02.2007, 18:34
Hallo ihr Lieben,

heute waren wir bei der Ärztin - es ist ein hin und her... wir wissen nicht mehr was wir denken sollen...
Folgendes:
Das CT hat ergeben, dass wohl die vielen Metastasen auf der linken Seite ziemlich zurückgegangen sind, zugleich sind aber einige neue auf der rechten Seite. Im Allgemeinen wird gesagt, dass die Krankheit leider fortschreitet =,(

Allerdings ist so einiges seltsam daran:
Die Frauenärztin sagt, der Tumormarker ist gesunken und es kann theoretisch garnicht sein, dass etwas neues gekommen ist....
Die Ärzte aus dem Krankenhaus sind aber sicher dass es keine Narben sondern wirklich Metastasen sind.
Zudem hat sich ja der Allgemeinzustand verbessert.... es ist sehr sehr seltsam... kann sich das einer erklären??

Zudem gibt es ab März in den USA (d.h.auch hier) eine neue Chemo...sie fängt mit L an...Lipanin oder so..sch*** ich hab den Namen vergessen... auf jedenfall nimmt man die ein durch schlucken und die durchbricht die Blut-Hirnschranke!!!
Weiss jemand wie diese Art von Chemo heisst??
Vielleicht gibt es ja doch noch Hoffnung....

Die Klinikärzte meinen evtl 2. Bestrahlung bei meiner Mama, aber davon habe ich ihr ganz stark abgeraten... sie lässt sich jetzt erstmal beraten, aber ich denke das wird keine gute Idee sein - eine 2. Bestrahlung...
Mama meinte auch: Leben - aber nicht um jeden Preis...
das tat weh die Trauer in ihrem Gesicht zu sehen...
ich glaub sie weiss dass man nicht mehr solange hat... und doch sagte sie vorgestern zu mir: wenn ich noch 100 monate hab ist es ok... da hätte ich am liebsten losgeflennt :weinen:

....

Caro1208
02.02.2007, 06:46
Hallo Ela,

nicht verwechseln. Tumore und Metastasen sind zwei völlig Grundverschiedene Arten von Krebs.

Metastasen sind Ableger von anderen Krebsen, wie z. B. Hautkrebs, Leberkrebs usw.

Tumore wachsen eigendständig und kommen selten von einem anderen Krebs.

Liebe Grüße
Caro

latano66
02.02.2007, 07:39
Hallo mimmi, Hallo Caro und alle zusammen,

ich hatte gestern einen Nervenzusammenbruch. Hatte nur geheult und geheult....konnte nicht mal mehr klar denken.
Vormittags habe ich meine Schwester gesprochen. Mitte Dezember wurde bei ihr CTG am Kopf gemacht. Es waren damals keine Metastasen im Kopf zu sehen. Innerhalb nur 4 Wochen sind welche aufgetaucht und der Arzt meinte, der Krebs sei agressiver geworden. Und das heißt nichts Gutes. Er meinte noch, er wird die CTG-Bilder von Dezember nochmal auswerten, vielleicht haben sie doch etwas übersehen.....aber viel Hoffnung gibt es da nicht.
Ich kann es nicht glauben, und noch weniger kann ich es akzeptieren, dass meine Schwester so sehr leiden muss und dass womöglich bald heißt es Abschied nehmen zu müssen. Sie ist noch so jung....sie hat drei Kinder, die ihre Mutter noch brauchen......Das ist so ungerecht und so grauenvoll. Und ich bin soooo wütend und sooo verzweifelt

LG
Ela

bettinaco
02.02.2007, 09:51
Hallo Ela,
habe bisher hier nur gelesen (mein Mann kämpft mit einigen Hochs und Tiefs seit fast zwei Jahren gegen eine Hirnmeta). Bitte gebt noch nicht auf. Es gibt heute so viele Möglichkeiten - Bestrahlung, verschiedene Chemos - um zumindest länger gut zu leben. Du hast nicht geschrieben, ob der Brustkrebs deiner Schwester noch aktiv ist und welche Art es ist und wie groß die Metastase ist. Davon hängt vieles ab.
Geht auf jeden Fall in eine Uniklinik. Bei Kopfbestrahlung soll Köln führend sein, sagte mir ein Arzt. Ansonsten kann ich Essen sehr empfehlen.
Aber du solltest beim Krebsinformationsdienst in Heidelberg nachfragen. 08004203040 oder krebsinformationsdienst@dkfz.de
Herzliche Grüße
Bettina

latano66
02.02.2007, 11:01
Hallo Bettina,

Knoten in der Brust hatte meine Schwester irgendwann Mitte 2005 entdeckt. Leider ist sie nicht sofort zum Arzt gegangen. Ich denke, sie hat es vermutet und Angst vor der Wahrheit gehabt. Erst Anfang 2006 ging sie zum Arzt. Wurde untersucht. Gleich danach kam die OP und Anfang Mai fing sie mit Chemo (alle 14 Tage) und anschliessend mit den Bestrahlungen an. Ich weiß, ihr wurden auch die Lymphknoten entfernt und einige waren schon befallen.
Welcher Art diese Hirnmetas sind, weiß ich noch nicht. Der histopathologische Befund liegt noch nicht vor (vielleicht heute). Die Metastasen sind so ca. 2cm Durchmesser groß.
Danke für die Infos. Vielen, vielen Dank!!!
Ich weiß, man soll den Kopf nicht hängen lassen. Und die Hoffnung nie aufgeben. Man ist aber nicht immer stark.
Ich wünsche Dir und Deinen Mann viel Kraft und liebe Grüße
Ela

latano66
02.02.2007, 11:01
Hallo Bettina,

Knoten in der Brust hatte meine Schwester irgendwann Mitte 2005 entdeckt. Leider ist sie nicht sofort zum Arzt gegangen. Ich denke, sie hatte es vermutet und Angst vor der Wahrheit gehabt.
Erst Anfang 2006 ging sie zum Arzt. Wurde untersucht. Gleich danach kam die OP und Anfang Mai fing sie mit Chemo (alle 14 Tage) und anschliessend mit den Bestrahlungen an. Ich weiß, ihr wurden auch die Lymphknoten entfernt und einige waren schon befallen.
Welcher Art diese Hirnmetas sind, weiß ich noch nicht. Der histopathologische Befund liegt noch nicht vor (vielleicht heute). Die Metastasen sind so ca. 2cm Durchmesser groß.
Danke für die Infos. Vielen, vielen Dank!!!
Ich weiß, man soll den Kopf nicht hängen lassen. Und die Hoffnung nie aufgeben. Man ist aber nicht immer stark.
Ich wünsche Dir und Deinen Mann viel Kraft und liebe Grüße
Ela

Nicolas
03.02.2007, 14:38
Hallo an Euch Alle!
Die Pflegestufe 1 haben wir durch und auch bei der Perücke hatten wir Erfolg die wird bezuschußt na endlich mal etwas positives.
Meinem lieben Mann geht es im Moment ganz schlecht Schmerzen ,schlecht brechen alles abwechselnd:winke: . Er behält im Augenblick nichts bei sich und trinkt viel zu wenig.
Das ganze Gesicht ist falgelb und er sieht nicht gut aus. Ich hab ihm schon die Astronautenkost geholt damit er überhaupt etwas zu sich nimmt.
Warum muß ein Mensch so leiden?
Ich hoffe die Nacht wird etwas ruhiger denn auch ich habe bald keine Kraft mehr ich möchte mal eine Nacht durchschlafen.
Euch allen ein schönes Wochenende bis Bald Katrin

iris1506
03.02.2007, 14:56
hallo katrin


weshalb habt ihr nur pflegestufe 1 ????

papa bekam am anfang seiner erkrankung während der bestrahlung die 1.

während der chemo, ein halbes jahr später die 2, obwohl er noch viel selbst machen konnte.
bei der diagnose hirnmetas bekam er die drei!!!!

liebe grüße

iris

Nicolas
03.02.2007, 19:11
Hallo Iris!
Die Frage kann ich Dir nicht beantworten ich verstehe das auch nicht ich hatte alle Berichte von der Lungenklinik Hemer mit eingereicht und dieser Dr. vom medizinischen Dienst hat alles noch mal in 1 1/2 Stunden aufgenommen.
Ich weiß nicht wie krank ein Mensch noch werden soll .
Vielleicht ist es praktischer wenn er vorher stirbt. Ich bin auch sehr enttäuscht darüber.
Ich weiß man kann Wiederspruch dagegen einlegen ob sich das lohnt schließlich sitzen die doch immer am längeren Hebel.
Vielleicht hat ja irgend jemand damit Erfahrung und kann mir die mitteilen.
Danke für Deine schnelle Antwort Grüße Katrin:winke:

iris1506
03.02.2007, 20:01
ich nochmal,

waren die vom MDK bei euch zu hause???
ich schreibe dir im laufe des abends eine private nachricht.


liebe grüße

iris

Nicolas
03.02.2007, 20:15
Ja Iris die waren bei uns zu Hause. Mein Mann mußte dann mit seinem Sauerstoff laufen, sich aufs bett legen und ich hab sofort gesagt dann kommt er nicht wieder hoch weil er so flach keine Luft bekommt aber das interessierte den überhaupt nicht ich hab ihn dann hochgezogen.
Muß sich einer mal vorstellen er hängt rund um die Uhr an der Sauerstoffmaschine und Nachts am Beatmungsgerät kann sich nicht alleine anziehen bekommt die Knöpfe am Hemd nicht mal zu und brauch in jeder Hinsicht Hilfe.
Heute ist er nur am brechen ich weiß nicht was ich ihm noch geben soll. Tee, Sprudel,Saft alles kommt wieder. Ich hatte ihm eine Tasse Hühnerbrühe gemacht ,hat er nur gerochen und Tee und alles kam wieder.
Jetzt hab ich ihm ein Zäpfchen verabreicht und hoffe daß es Morgen besser geht.
Bis später Katrin

iris1506
03.02.2007, 20:19
das ist ja eine bodenlose frechheit.
welche KK habt ihr???

lege bitte schnellstens widerspruch ein.

mußten wir bei mama auch einmal machen, die sozialstation hat uns bei der begründung geholfen, wir kamen durch.

iris

Nicolas
03.02.2007, 21:14
Krankenkasse BKK VOR ORT Oberhausen.
Hat das was mit der Krankenkasse zu tun?

iris1506
03.02.2007, 21:19
das weiß ich leider nicht.
meine eltern sind bei der AOK. da ging bisher fast immer alles problemlos.
für mama habe ich seit nov.2006 pflegestufe drei, obwohl sie noch nicht bettlägerig ist.
auch ist sie bisher über tag noch nicht inkontinent.
sie braucht aber ansonsten die volle übernahme meinerseits, sie trinkt noch alleine, aber essen muß ich ihe füttern.


iris

silverlady
03.02.2007, 21:31
hallo Nicolas
lege schnellstens Widerspruch gegen die Entscheidung der Pflegekasse ein mit der Begründung das der Pflegeaufwand erheblich höher ist. Dann lass dir von deiner Krankenkasse ein Pflegetagebuch zuschicken. Darin trägst du alle pflegerischen Tätigkeiten ein. Vor allem nächtlicher Aufwand, häufiges Waschen, umlagern, höherlegen usw. Das mach bitte für mindestens 14 Tage. Dann kopiere dir das Ding und schicke es an die Pflegekasse.

Normalerweise ist das nicht abhängig in welcher KK man ist, jede hat dieselben Vorgqaben. Aber es ist häufig vom Sachbearbeiter abhängig der zu eienem nach Hause kommt.

viel Glück
silverlady

mimmi
03.02.2007, 22:41
Guten Abend ihr Lieben,

wollte mich mal wieder melden.
Katrin, ich kenne mich leider null mit diesen Pflegestufen aus, mama arbeitet ja noch, da gibt es sowas nicht.
Aber Iris hat dir ja recht gute Tipps gegeben.
Kann dich gut verstehen, da du dich ja Tag für Tag sowieso schon für deinen Mann aufopferst - dann auch noch der Stress mit der Krankenkasse - da will und kann man einfach nicht mehr. Aber solltest du das alles durchbringen, ist das natürlich eine große Erleichterung. Die Krankenkassen "zicken" oft rum...
wie oft wurde bei Mama die Kur abgelehnt und dann doch "Eilstufe- Sofort-Kurantrag"... wie schon gesagt wurde,,, es liegt viel am Sachbearbeiter.

Geht es deinem Mann denn jetzt wenigstens wieder etwas besser ? :(
Ich wünsche dir eine hoffentlich ruhige Nacht!!

Alle anderen, Iris etc... seid lieb gegrüßt!

Nicolas
04.02.2007, 09:32
Hallo Ihr Lieben die Ihr mir alle eine große Hilfe seid.
Die Nacht war relativ ruhig nachdem ich ihm ein Zäpfchen gegen die Übelkeit und das Brechen gegeben habe; aber was sollte da auch noch rauskommen nachdem er den ganzen Tag gebrochen hatte?
Hab ihm heute morgen Tee und 2 Zwiebäcke gegeben, die er hoffendlich bei sich behält.
Ich werde heute den Wiederspruch fertig machen und mal sehen was dann passiert.
Im Laufe des Tages werden wir uns sicher noch etwas zu sagen haben und wenn ich Eure Hilfe brauche melde ich mich , der PC ist ohnehin den ganzen Tag an.
Liebe Grüße Katrin:winke:

Nicolas
05.02.2007, 12:41
Hallo!
Kann mir jemand sagen woher Untertemparatur kommt mein Mann hat 33,4 und zittert am ganzen Körper.
Der ganze Körper ist voller Schmerzen , Arme Hände alles zittert.
Was kann ich machen?
liebe Grüße Katrin
Der Wiederspruch ist schon Unterwegs:winke:

bettinaco
05.02.2007, 16:02
Liebe Katrin, Untertemperatur bedeutet, soviel ich weiß, extreme Abwehrschwäche. Ich hoffe, du hast längst den Notarzt/Rettungsdienst gerufen.
LG Bettina

Nicolas
05.02.2007, 20:21
Hallo Bettina!
Ich hab den Notdienst noch nicht gerufen er will nicht ins Krankenhaus und das würde unweigerlich die Folge sein.
Ich hab unseren Arzt angerufen der sagt ich soll sofort wieder Cortison geben das wäre daß letzte was man absetzen dürfte ich bin total verunsichert.
Laut Lungenarzt sollten wir es e:winke: rst reduzieren und dann ganz absetzen.
Seid heute Nachmittag ist er sehr durcheinander und reagiert überhaupt nicht richtig. Sollte das sich bis morgen nicht bessern werde ich doch den Arzt rufen ich hoffe nur daß es nicht heute Nacht sein muß.
Drückt mir die Daumen daß ich auch mal ein bischen schlafen kann. Bis später viele liebe Grüße Katrin

mimmi
05.02.2007, 21:55
Hallo Katrin,

wenn du ein ungutes Gefühl hast /bekommen solltest, dann rufe doch besser den Arzt an, bevor du vor Panik durchdrehst... (kenne das von mir, ich weiss nicht ob es bei dir ähnlich ist...)

Ich drücke euch die Daumen dass es besser wird.

Wünsch dir eine ruhige Nacht!

iris1506
05.02.2007, 21:57
liebe katrin

wie geht es deinem mann jetzt??

hoffentlich nicht schlimmer??

mache mir auch sorgen

lieben gruß

iris

bettinaco
05.02.2007, 22:01
Ach Katrin, wie hälst du das bloß alles aus? So viel Leid und dann noch widersprüchliche Ansagen der Ärzte. Das Absetzen des Cortison hat mich aber auch gewundert bei aktiven Hirnmetastasen. Wie hat der Arzt das denn begründet? Bei meinem Mann hat jede Reduzierung des Cortison bisher mit Ödemwachstum geendet. Kopfschmerzen und Konzentrationsschwäche. Aber er spielt auch alles runter. Wollte gerad auch nicht ins KH, obwohl er nach der Ironotecan-Chemo vom Durchfall schon völlig dehydriert war. Jetzt ist er mir dankbar. Ich wünsch dir eine einigermaßen erträgliche Nacht. Bettina

Caro1208
06.02.2007, 07:07
Hallo Katrin,

auch wenn Cortison viel Schaden anrichtet, sollte man es nicht absetzen. Egal was die Ärzte sagen. Gib' es ihm wieder. Kurz Rücksprache mit Hausarzt halten und ihm dann wieder geben.

Bei meinem Vater wurde das Cortison während der Bestrahlung immer weiter herabgesetzt. Und das bei 10 Hirnmetas. Hab mich damals selbst gewundert.
Im nachhinein hat sich das als Fehler herausgestellt. Auf die Bestrahlungsärztin bin ich heute noch sauer. Das ging von ihr aus.

Ein Hirnödem, starke Kopfschmerzen und ein körperlicher Zusammenbruch waren die Folge. Das Cortison wurde ganz schnell wieder auf die Höchstdosis angesetzt. Ich sage heute oft noch zu meiner Mutter, diese Schmerzen hätte man ihm ersparen können. Seine Krankheit war schlimm genug.

Ich wünsche Dir viel Kraft, Katrin. Die wirst Du brauchen.

Wie geht es Deinem Mann? Wie geht es Dir?

:knuddel:

Liebe Grüße
Caro

Nicolas
06.02.2007, 07:41
Hallo Ihr Lieben alle!
Ich danke euch für Eure Anteilnahme und Eure lieben Worte kann ich Augenblick gut gebrauchen.
Die Nacht war die Hölle.Zu allen anderen Beschwerden die wir ja nun reichlich haben setzte noch das Sauerstoffgerät aus . Gottseidank hatten wir das mobile noch mit einer Flasche Sauerstoff. Heute morgen um 6Uhr hab ich gleich den Notdienst für das Gerät angerufen die werden heute morgen rauskommen bis dahin muß die mobile Flasche reichen.
Ich habe wahnsinns Kopfschmerzen weil ich die ganze Nacht nicht geschlafen habe.
Wenigstens hat er nicht mehr gebrochen das war schon mal gut.
Werd mir jetzt erst mal einen starken Kaffee kochen war gerade mit dem Hund draußen der ist auch ganz durcheinander der weiß garnicht mehr was los ist.
Er ist aber für mich in solchen Momenten ein guter Zuhörer und leidet mit mir.
So nun erst mein Kaffee bis gleich Eure müde Katrin

Caro1208
06.02.2007, 09:28
Hi Katrin,

wir hatten auch einige schlaflose Nächte. Die Nächte bevor er dann starb, waren ganz besonders schlimm. Er war unruhig, wälzte sich hin und her.
Meine Mutter hat im nachhinein gesagt, er hat sich gebettet.

Sprach' wirres Zeug, rief nach seiner Mutti (ist seit 30 Jahren tot). Trank nicht mehr, aß nicht mehr, nahm seine Medikamente nicht mehr.

Aber jeder Fall ist anders. Möchte Dir keine Angst machen. Hoffe, das sich Dein Mann nochmal fängt. Auch wenn man ganz tief drin weiß, wo die Krankheit endet. Nur wahrhaben will man es nicht.

Die Tiere sind die besten Seelentröster. Ich habe ein Zwergkaninchen. Zur Anfangszeit, als mein Vater starb, war er ganz schmusig und hat immer meine Nähe gesucht. Tiere haben ein Gespür für so was.

:weinen: ; :knuddel:

Liebe Grüße
Carola

Nicolas
06.02.2007, 11:14
Liebe Carola!
Es ist gut zu wissen daß es Menschen gibt die einem verstehen.
Hier bei Euch kann man alles sagen und erhält immer eine Antwort was man in der eigenen Familie oft nicht bekommt.
Weist Du die kommen mal vorbei und fragen : na wie geht es Vatter : aber dann sind sie auch wieder weg und du bist wieder alleine mit deiner Angst und deiner Not.
Na ja wird schon alles gut werden. Heute morgen ist er auf jeden Fall etwas klarer im Kopf und ich werde ihm das Cortison auch weiter geben was kann ich denn da noch falsch machen hauptsache ist doch daß er keine Schmerzen hat und genug Sauerstoff bekommt.
Das der Tumor in der Lunge weiter wächst und die Metas im Gehirn sich vermehren weiß ich ja aber ich denke da müßen wir durch.
Er kann auf jeden Fall keine zweite Bestrahlung bekommen.
Dank für Deinen lieben Gruß den ich Dir gerne zurückschicke bis später Katrin

Caro1208
06.02.2007, 12:28
Hallo Katrin,

mein Vater 20 Bestrahlungen bekommen. Aber geholfen haben sie nichts. Manche sind eingetrocknet. An anderen Stellen sind sie weitergewachsen. Und zwar gnadenlos. Dieser Krebs ist sowas von aggressiv. Vorallem die linke Hirnhälfte war stark betroffen. Er hatte von Anfang an keine Chance.

Gut, das Du ihm wieder Cortison gibst. Die Krankheit ist schlimm genug. Dann muss er wenigstens keine Schmerzen haben. Man muss es ihm so leicht wie möglich machen.


Liebe Grüße
Caro

Nicolas
06.02.2007, 13:55
Hallo Caro!
Er hat 10 Bestrahlungen bekommen und auch die haben anscheinend nichts gebracht.
Eben hat unser Hausarzt angerufen und sich noch mal nach ihm erkundigt und sagte mir dann es gäbe Menschen die bekämen einen Herzinfarkt und wären sofort tot und bei ihm müßte man sich darauf einstellen daß er jeden Tag ein bischen mehr sterben würde, das war doch ein leichter Schock obwohl man es ja eigendlich weiß.
Ich hoffe es dauert noch etwas schließlich hat er doch am 22.2.Geburtstag.
Liebe Grüße an Alle Katrin:engel:

Caro1208
08.02.2007, 06:56
Hallo Katrin,

wollte mal hören wie es Dir und Deinem Mann geht?

Dein Hausarzt hat leider Recht. Jeden Tag stirbt ein bißchen mehr. So war es bei meinem Vater auch. Als er merkte, dass ihn die Krankheit besiegen würde, war sein Lebenswillen gebrochen. Da hat er gesagt, ich glaube der da oben hat mich vergessen. Es bricht einem das Herz solche Worte zu hören.

Wir hatten immer Angst, dass mein Vater einen Todeskampf haben wird. Aber dem war Gott sei Dank nicht so. Er ist Montags eingeschlafen. Nicht mehr aufgewacht und am Dienstag dann verstorben. Wenn man so will lag er im Koma.

Katrin, ich schicke Dir ein dickes Kraftpaket. Es wird noch eine harte Zeit.

Liebe Grüße
Caro

:knuddel: :weinen:

Nicolas
08.02.2007, 09:30
Guten Morgen Caro!
Danke für Deine Anteilnahme. Nachdem mein Mann gestern den ganzen Tag nicht mehr gebrochen hat und wir ja auch alle anderen Medikamente im Augenblick abgesetzt hatten geht es ihm den Umständen entsprechend gut.
Er bekommt im Moment nut Dexametadon und Domperidon gegen die Übelkeit alles andere soll ich bis zum Wochenende weglassen.
Die ganze Woche mit diesem Dexametadon/Cortison) sieht man sofort im Gesicht.
Man meint dann immer es geht wieder besser und doch weiß ich es ist ein Trugschluß. Das Gedächtnis ist schlimm er behält von hier bis da fast nichts fragt bestimmt 4 mal was sind denn das für Tabletten obwohl ich ihm das immer genau sage was er da nimmt.
Ich glaube schon daß er merkt was mit ihm los ist er sagt sehr oft es hat doch alles keinen Sinn mehr oder wenn es ihm sehr schlecht geht auch ich will nicht und ich kann nicht mehr.
Ist wahrscheinlich noch ein langer schwerer Weg den wir da vor uns haben.
Gestern habe ich das Gutachten bekommen vo wegen der Pflegestufe da will ich mir heute mal Hilfe holen ich werde Dir dann davon berichten.
Allen die mir so lieb schreiben und sich alles anhören und die selbst viel Leid haben wünsche ich trotzdem einen schönen Tag .
Liebe Grüße Katrin :knuddel:

AndreaU
08.02.2007, 15:38
Hallo,
heute habe ich die Kraft wieder von meiner Mutter zu berichten.
Der letzte Stand war ja, daß wir am 23.1. in der MOT (Onkologische Tagesklinik der Uni Ulm) wieder einmal die positive Nachricht bekommen haben, daß die Metas im Kopf fast nicht mehr vorhanden sind und der Tumor in der Lunge auch nicht mehr feststellbar ist (das ja schon seit Sommer 2004).
Meine Mutter wurde immer schwächer, konnte trotz eigentlich guter Nachrichten nicht besser laufen ..... Es wurde auf das Cortison geschoben.
Jetzt am 23.1. wurde der hohe Zuckerwert festgestellt. Der Arzt hätte sie fast nach Hause geschickt, die Krankenschwester hat ihn dazu gebracht, daß er sich beim Oberarzt das ok holt. Ergebnis: meine Mutter mußte in der Uni bleiben. Der Arzt auf der Notaufnahme sagte zu uns, wir könnten ganz ruhig sein, das Zuckerproblem bekommen sie in den Griff, das sei gar nciht schlimm.
Da lag sie nun auf der Diabetesstation, der Zucker sprang hin und her und am zweiten MOrgen flog sie - beim nach dem Wecker schauen - aus dem Bett. Was die Ärzte dazu veranlaßte einen epilepitschen Anfall zu diagnostizieren und ihr hier weiteere sehr starke Medikamente zu geben.
Sie wurde immer müder, hat viel geschlafen, war teilweise nicht mehr richtig orientiert - man hat das auf die Medikamente gegen die Epilepsie geschoben.
Ich habe täglichmit ihr telefoniert udn auch mitbekommen, daß sie immer schwächer wird. Da bin ich am Dienstag nachmittag nach Ulm gefahren und wollte ein Gespräch mit dem Arzt.
Wir haben dann vor der Visite erfahren, daß meine Mutter wohl in ein anderes Krankenhaus verlegt werden soll. Bei der Visite haben die Ärzte dann erklärt, daß es sich bei der Uni ja um ein Akutkrankenhaus handelt, meine Mutter aber nicht mehr akut Hlife braucht sondern längerfristig Pflege. Dafür sei das andere KH besser eingerichtet (stimmt, im Internet habe ich dann abends recherchiert, daß es sich um ein geriatrisches KH handelt, meine Mutter ist 66).
Als ich dann noch im Flur den Arzt alleine sprechen konnte (mein Vater war auf den Schreck eine rauchen) habe ich nachgefragt, wie das sein kann nach der guten Prognose aus der MOT. Die Antwort hat mich umgehauen, so hat mir das noch nie jemand erklärt:
Der Kleinzeller ist so hinterhältig, er ist auch aktiv und schädigt Organe etc. wenn kein Tumor nachzuweisen ist. Es reichen ein paar Zellen vom Kleinzeller die mit ihrem Stoffwechsel alles kaputt machen.

Er war vorher Arzt auf der LK-STation und nach seiner Erfahrung sei es bei meiner Mutter der Krebs, der hier weitermacht - und das mit gewaltigen Schritten.

Am 28.1. konnte sie noch auf meinen Vater gestützt und mit STock den KH-Flur entlanglaufen und jetzt kommt sie nicht mal mehr vom Bett aufs Klo.

Ich hatte mich darauf verlassen - warum auch immer - daß so lange nicht irgendwo ein Tumor ist, der Krebs still hält. Niemand hat mir hier erklärt, daß ich einem Irrtum unterliege.

Dass sie am Krebs sterben wird, damit habe ich seit der ersten Diagnose gerechnet - aber dass dies ohne erkennbare Tumore passieren wird - das ist mir nicht bekannt gewesen.

Wir fahren jetzt alle am Samstag nach Ulm und besuchen sie und ich werde in den näcshten Wochen dann mindestens 2 x in der Woche runter fahren.

Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen?

Liebe Grüße
Andrea

mimmi
09.02.2007, 09:34
Liebe Andrea,

ähnliche Erfahrungen habe ich nicht gemacht, aber ich schicke euch ganz viel Kraft!!
Das was du erzählst, ist mir auch total neu. Der besch**** Krebs ist so hinterhältig... Gott! - kann man dagegen denn garnichts tun?!?
dass immer und immer wieder etwas neues kommen muss ...

aber bei uns ist es ähnlich seltsam - Mamas Tumormarker sind gesunken, ihr geht es besser, aber die CT Ergebnisse haben das totale Gegenteil gesagt... viele neue Metas in der rechten Hirnhälfte und links sind sie zurückgegangen - wir stehen quasi im Leeren und wissen nicht wie wir weitermachen sollen :(

Andrea, ich wünsche euch alles alles Liebe und viel viel Kraft!!!

AndreaU
11.02.2007, 10:06
Gestern habe ich mit meinem Mann und meinen Töchtern meine Mutter besucht. Das andere Krankenhaus ist viel gemütlicher, großzügig gebaut und sehr hell. Eine Klinik für ältere Menschen die vermehrt Pflege brauchen aber nciht mehr die intensive medizinische Betreuung wie in der Uni.
Meine Mutter wird wieder etwas mobiler, was im moment heißt, daß sie nicht mehr den ganzen Tag schläft und gestern den ganzen Mittag im Rollstuhl war, lange mit uns in der Cafeteria gesessen ist. Die Patienten dort, die nicht unbedingt im Bett bleiben müssen, sind auch mit Alltagsklamotten angezogen. Bringt wahrscheinlich auch ein besseres Körpergefühl mit sich als wenn man den ganzen Tag im SChlafanzug rumläuft.
Vom Kopf her wird es aber weniger. Sie hat oft den Eindruck gemacht als sitze sie bei uns und genießt das auch, daß wir da sind. ABer dem Gespräch konnte sie nicht folgen. Sie hat auf einzelne "Schlagwörter" reagiert oder wenn wir sie direkt angesprochen haben. Aber oft sind ihr die richtigen Worte für das was sie sagen will nicht eingefallen.
Mal sehen, was das Gespräch am Dienstag mit ihrer Ärztin bringt, was die sagt wie es weiter geht.
In zwei Wochen haben wir eine Taufe in der Familie. Das wird groß gefeiert, es ist die ganze Verwandtschaft eingeladen. Mal sehen ob meine Mum hin kann. Es wäre schön, wenn sie noch einmal alle sehen könnte.
Liebe Grüße
und viel Kraft für Euch alle
Andrea

Nicolas
11.02.2007, 10:45
Hallo Andrea!
Ich finde das toll dass es Deiner Mutter etwas besser geht bei uns geht es auch im Moment.
Ich finde es ganz wichtig dass Deine Mutter an der Taufe dabei sein sollte es ist vielleicht das letzte Mal und glaube mir das bekommt sie bestimmt mit.
Bei uns ist es ähnlich wir haben am 1.12.2006 noch ein Enkelchen (Mädchen) bekommen und mein Mann hat sich riesig gefreut dass er das noch erleben durfte er ist ganz vernarrt in die Kleine und fragt auch dauernd danach also ein Zeichen dass er das voll mitbekommen hat.
Wenn wir Besuch haben kann auch er den Gesprächen nicht so schnell folgen da muß ich ihm auch alles noch mal ganz langsam erklären und das interessante ist dann sagt er hab ich doch schon alles verstanden.
So ist das nun mal müßen wir mit leben auch wenn einem manchmal der Kragen platzen könnte denn die Ungerechtigkeit kommt ja auch noch dazu.
Wir müßen Anfang März wieder zum CT&MRT bin gespannt ob sich durch die Ganzkopfbestrahlung etwas geändert hat.
Ich wünsche Euch allen und auch Deiner lieben Mutter ein ruhiges schönes Wochenende und schicke Euch ein ganz großes Kraftpaket
Liebe Grüße Kartin:engel: :)

mimmi
15.02.2007, 12:23
Hallo ihr Lieben,

ich wende mich nochmal an euch, weil ich Tipps und eure Hilfe brauche.
Ich bin am Ende mit meiner Kraft - gestern ist all das zusammengebrochen, was ich mir an Kräften im letzten halben Jahr aufgebaut habe...
Mama hat mir gesagt, dass sie nochmal bestrahlen wollen; diesmal Punktbestrahlung.
Ich weiss nicht so recht was ich davon halten soll...habe hier schon einige Male gelesen, dass sich jemand ein zweites bestrahken lässt...und das ging nicht wirklich gut...
vielleicht liege ich auch falsch?
Ich habe Angst... bin gestern wirklich durchgedreht und hab geschrien und in diese blöde Matratze gehaun und gehofft es ändert sich was - hat es aber nicht - wie auch...
Das habe ich natürlich nciht vor meiner Mama gemacht...
Ich versuche heute wieder Kraft zu tanken, aber ich kann nicht mehr. Ich will nicht dass wir den Kampf verlieren, nicht so!!

Ein Bekannter hat mir etwas von der Protonenbetrahlung erzählt...habt ihr damit Erfahrung? Könnt ihr mir allgemein Berichte über Zweitbestrahlungen erteilen???

Lieben Gruß von einer traurigen und verzweifelten :weinen: mimmi...

Nicolas
16.02.2007, 15:11
Ihr Lieben die Ihr mich bis hierhin begleitet habt Dank!
Mein lieber Mann tritt nun seine letzte Reise an. Er kann nicht mehr essen nicht trinken bekommt sein Morfin gespritzt wird auch nicht mehr wach und wenn er kurz die Augen leicht öffnet sieht es aus als wären sie gebrochen.
Die Schwester vom palliatiev-Dienst sagt er schlummert jetzt ohne Schmerzen hinüber.
Ich bin nur froh daß er keine Schmerzen mehr hat und die schreckliche Luftnot weggeht er hat genug gelitten aber daß es nun so schnell gehen kann ich verstehe es nicht. Andererseits gönne ich ihm ,daß er friedlich liegt.
Gleich kommt die Schwester noch mal und gibt noch einen Tropf mit Flüssigkeit und spritzt dann noch mal Morfin.
Wie lange es dauert ist egal ich hab ihm versprochen er darf Zuhause bleiben und das mach ich auch das war sein letzter Wunsch den er noch leise geflüstert hat ich mußte mit dem Ohr über seinen Mund gehen damit ich ihn überhaupt verstehen konnte.
Ich hoffe Euch Allen und Euren Lieben geht es gut bis später Eure traurige Katrin:weinen: :engel:

mimmi
16.02.2007, 16:37
Hallo liebe Kathrin,

fühl dich ganz doll gedrückt. Wir alle sind in Gedanken bei dir.
Viel viel Kraft wünsche ich euch für diesen Weg.
Es wird gewiss nicht leicht, vor allem für dich nicht.
Ich weiss nicht was ich dir sagen kann - würde dir gerne Trost spenden.
Ich denk ganz fest an euch zwei!!

Alles alles Liebe!!!

mimmi

latano66
16.02.2007, 17:15
Hallo Ihr Lieben,

es ist alles sooo tarurig. Es tut mir so Leid für Dich Kathrin...und auch für Dich Mimmi.
Meine Schwester ist gekommen und ich war mit ihr heute in Uniklinik Bonn wg. Bestrahlung. Sicherlich kennt ihr es auch von Euren Lieben.....jedesmal, wenn ich meine Schwester ansehe, sehe ich die Angst und die Fragen in ihren Augen und ich kenne keine Antwort. Sie schaut so hilfesuchend......und ich bin so ratlos.
Ich habe mich dazu entschlossen meine Schwester zu/durch den/die Bestrahlungen zu begleiten. Sie wohnt jetzt bei mir und bleibt die nächsten 6 Wochen.
Heute saß ich im KKH mit ihr und dachte nach......zum dritten Mal mache ich dies durch. 2000 wurde Knochenkrebs bei meinen damals 9 jährigen Sohn festgestellt. Gott sei Dank war der gutartig. 2001 erkrankte meine jüngste Schwester an Lymphdrüsenkrebs. Ich begleitete sie bei der Chemo. Jedesmal bin 500 km weit mit ihr in die Klinik gefahren. Sie hat die Krankheit gut überstanden und bis heute geht es ihr gut. Und wieder stehe ich davor....und weiß selber nicht, wie es diesmal ausgehen wird. Ich hoffe gut, denn ich habe bald keine Kraft mehr. :cry:

LG
Ela

iris1506
16.02.2007, 19:02
liebe katrin

in gedanken bin ich bei euch.

dein mann kann wie mein papa auch, die reise friedlich antreten.
das ist aber nur ein winziger trost.

laß dich umarmen

traurige grüße

iris :knuddel:

liebe mimmi

auch bei dir bin ich in gedanken.
da papa nicht bestrahlt wurde, kann ich dazu nicht viel sagen.

das du keine kraft mehr hast, kann ich gut nachvollziehen.
mir ging es ja genauso.
wie geht es deiner mama.

laß dich mal knuddeln

liebe grüße

iris:knuddel:

AndreaU
16.02.2007, 19:06
Liebe Katrin,
auch ich werde in Gedanken bei Dir und Deinem Mann sein. Du erfüllst ihm seinen letzten Wunsch und er kann ohne Schmerzen gehen.
Ich wünsche Dir viel Kraft für die nächste Zeit.
Andrea:pftroest:

bettinaco
16.02.2007, 21:20
Liebe Katrin, habe viel an dich gedacht in den letzten Tagen, weil ich deine Stärke sehr bewundere. Und ich hatte gehofft, es gehe etwas besser ... Aber wenigstens hat dein Mann nun keine Schmerzen mehr. Ich wünsche dir weiter viel Kraft für diesen schweren Abschied, den man sich ja nie wirklich vorstellen kann.
Bettina

Nicolas
17.02.2007, 06:22
Ihr Lieben
Noch ist er bei mir aber so schwer hatte ich mir es doch nicht vorgestellt er atmet noch röchelnt und man kann ihm nur so helfen dass er keine Schmerzen hat.
Er erkennt mich auch nicht mehr lieber Gott hilf mir und ihm dass es nicht so lange dauert.
Gleich kommt die Schwester und spritzt Morfin dann atmet er wieder ruhiger. Eure traurige Katrin

PetraGP
17.02.2007, 19:11
Liebe Katrin,

ich bin in Gedanken bei Dir und umarme Dich unbekannterweise.
Ich bete, dass Dein Mann bald erlöst ist und in einer Welt ist, in der es ihm besser geht.

Traurige Grüße und viel viel Kraft, Petra

Nicolas
17.02.2007, 20:25
Ihr Lieben
Ihr seid bis hierhin mit mir gegangen und nun ist mein lieber Mann heute Mittag um zwei Uhr friedlich und ruhig und ohne Schmerzen eingeschlafen.
So schwer es auch für mich ist aber er hat genug aushalten müßen und ich gönne ihm die Ruhe.
Alle Kinder konnten noch Abschied nehmen und ich hoffe er hat es noch mitbekommen obwohl er nicht mehr sprechen konnte und auch die Augen nicht mehr aufgemacht hat.
Nun wird für mich ein tiefes Loch kommen aber auch da muß ich durch.
Alles Liebe und Allen noch mal Dank für Eure Begleitung ich werde auch danach hier im Forum bleiben das hat mir Kraft zum durchhalten gegeben.
Eure traurige Katrin:engel:

silverlady
17.02.2007, 20:48
liebe Katrin

es tut mir sehr sehr leid. Hoffentlich hast du Menschen um dich die dir in dieser zeit beistehen.

Ich umarme dich
silverlady

bettinaco
17.02.2007, 21:24
Liebe Katrin, das ist so traurig. Aber dass es dann doch schnell ging, ist wohl besser so. Hol dir jetzt Hilfe von Familie und FreundInnen, versuch nicht alles allein durchzustehen. Ich denk weiter an dich.
Bettina

mimmi
18.02.2007, 12:23
Liebe Katrin,

es tut mir so leid!
Fühl dich umarmt und gedrückt :pftroest:
ich wünsche dir ganz ganz ganz viel Kraft für die nächste Zeit!!

AndreaU
18.02.2007, 13:40
Liebe Katrin,
ich denke an Dich und nehme Dich in Gedanken in den Arm.
Du hast einen harten Weg hinter Dir und einen ebenso harten Weg vor Dir. Ich wünsche Dir viel Kraft dafür.
Andrea

latano66
18.02.2007, 20:19
Liebe Kathrin,

ich wünsche Dir vom Herzen viel Kraft. Es ist sehr schwer einen geliebten Menschen los zu lassen. Irgendwann wirst Du ihn aber wieder sehen....
Sei umarmt (auch wenn unbekannt) und gesegnet
Liebe Grüße
Ela

Caro1208
19.02.2007, 07:14
Hallo Katrin,

er ist erlöst worden. Er durfte in Frieden einschlafen, ohne Qualen.

Bin in Gedanken bei Dir. Wünsche Dir viel Kraft.


Liebe Grüße und Umarmung
Caro

Nicolas
20.02.2007, 13:14
Liebe Iris,Caro,Andrea,Ela,Mimmi,Bettina,Silverlady und alle Anderen!
Ich danke Euch für die lieben Worte zum Tod meines lieben Mannes.
Er hat nun keine Schmerzen und keine Luftnot mehr aber es ist so unendlich schwer ohne ihn. Überall ist er gegenwärtig und doch ist überall Leere.
Man sagt so leicht :für ihn ist es besser so: aber wie ist es mit mir?
Ich hätte ihn doch auch noch gerne weiter gepflegt dann wäre er aber noch da nun fehlt er mir so sehr. Ich bin so traurig und weiß noch nicht wie ich die Beisetzung am 22.02.an seinem Geburtstag überstehen soll.
Meine Kinder helfen mir ja ganz toll aber sie haben auch ihre eigenen Familien gehen das muß auch so sein dorthin und ich bin so alleine.
Trost ist mir ,daß ich Euch schreiben kann das hilft mir sehr.Bei Euch habe ich das Gefühl Ihr versteht mich weil Ihr das gleiche Schicksal habt oder hattet wie ich und das können andere nicht so verstehen.
Unser Hund sitzt neben mir und schaut mich ganz traurig an dann wieder geht sie ins Schlafzimmer und steht vor dem leeren Bett und winselt ich glaube ganz bestimmt daß auch er trauert.
Dann nehm ich sie in den Arm und es rollen die Tränen aber daran kann ich im Augenblick nichts machen.
Ich werde weiter bei Euch bleiben und wünsche allen die diesen schweren gang noch vor sich haben ganz ganz viel Kraft und gebt nicht auf die Hoffnung stirbt wirklich zu allerletzt.
Eure traurige einsame Katri:engel: :pftroest:

silverlady
20.02.2007, 20:38
liebe katrin

du darfst jede Träne weinen. Das ist etwas was für deine Seele lebenswichtig ist. Mit jeder Träne geht ein Gedanke an deinen Mann in den Himmel.
Du darfst weinen und traurig sein, auch dein Hund darf Trauer empfinden. Auch wenn wir wissen das wir den liebsten Menschen haben gehen lassen weil die Qualen ein Ende haben sollte so steht uns doch jedes Recht zu um unsere Liebe zu weinen.

silverlady

Nicolas
21.02.2007, 22:30
Hallo Ihr Lieben die Ihr mich begleitet!
Morgen ist die Beerdigung meines lieben Mannes. Es sind nun fünf Tage daß er von mir gegangen ist und ich habe solche Angst vor der Zukunft ich vermisse ihn in jedem Augenblick wie soll ich das blos schaffen?
Ich habe Kinder Schwiegerkinder und Enkel aber ich fühle mich total alleine obwohl sich alle große Mühe geben und sich liebevoll um mich kümmern.
Aber Morgen und jeden anderen Tag diese Leere in mir überall meine ich er kommt zur Tür herein liege ich im Bett warte ich darauf daß er ruft aber ich bin alleinIch muß mich in die Arbeit stürzen die wir sonst zusammen gemacht haben; aber die Gedanken gehen nicht weg warum ist das so schwer?
Morgen ist sein Geburtstag und wir wollten ihn doch noch feiern und nun muß ich ihn beerdigen. Ich kann im Moment nicht weiter schreiben weil meine Augen voller Tränen sind ich schreibe Euch morgen wieder.
Eure traurige Katrin

bettinaco
21.02.2007, 22:57
Liebe Katrin,
du schaffst das. So wie du bisher alles geschafft hast. Und auch wenn dir das jetzt nicht viel nutzt: Du wirst dich auch an das Alleinsein gewöhnen, der Mensch ist nun mal ein Gewohnheitstier. Aber es wird natürlich noch lange lange sehr weh tun. Wie wäre es, wenn du nach der Beerdigung ein paar Tage wegfährst? Damit du nicht immerzu mit dieser extremen Leere in deinem Zuhause konfrontiert bist. Und etwas weniger Erinnerungen. Denk dran: Du lebst, und das ist schön.
Ganz liebe Grüße
Bettina

oblivion
22.02.2007, 09:25
Liebe Katrin
Mein herzlichstes Beileid zu Deinem schweren Verlust.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für den heutigen Tag,und sende Dir eine liebe virtuelle Umarmung:knuddel:
Einen stillen Gruss von einer traurigen Elke:cry:

latano66
22.02.2007, 10:52
Hallo Ihr Lieben,

gestern hat mich der Arzt ins KKH bestellt um mit mir und meiner Schwester ein Gespräch zu führen. Sie liegt seit Dienstag in der Uniklinik Bonn, denn es ging ihr nicht gut. Getsrn sind noch Untersuchungen gemacht (CTG, Röntgen)worden und nach dem Ergebnis meinte der Arzt: "Dass wir sie nicht heilen können, das denke ich, wissen sie. Sie haben drei Kinder und bestimmt noch einige Dinge sind da zu regeln. Wenn sie diese also noch regeln wollen, machen sie es jetzt". Meine Schwester hat geweint, ich habe geweint, selbst dieser junger Arzt auch. Es ist so furchtbar.....mir fehlen einfach die Worte :weinen:

LG
Ela

klapustri
22.02.2007, 17:04
Hallo!

Ich bin normalerweise immer im Thread "Tonsillenkarzinom". Ich wechsle heute hier her, um vielleicht Rat zu bekommen.
Mein Vater hat am Freitag die Nachricht bekommen, dass er Gehirnmetas und Knochenmetas hat. Die Ärzte konnten die Untersuchung nicht fertig machen, weil mein Vater das Kontrastmittel wegen seiner Nierenprobleme nicht verträgt. Der Arzt sprach von einer Lebensdauer von einigen Wochen bis Monaten. Ich wollte mich eigentlich noch gut um meinen Vater kümmern und mit seiner Frau (nicht meiner Mutter) zusammen helfen. Aber mein Vater will keine Pflege von außen, seine Frau auch nicht, aber sie will arbeiten gehen, ich fange in einer Woche zu arbeiten an und auch meine Schwester ist berufstätig.

Die Pflege ist jetzt einmal für eine weitere Woche gesichert. Mein Vater ist manchmal klar, aber meist sehr verwirrt. Man kann ihn nicht alleine lassen. Ich bin so hilflos und so enttäuscht.

Klapustri

klapustri
23.02.2007, 08:28
Liebe Katrin!

Ich bewundere dich, dass du das alles so toll geschafft hast. Du hast deinen Mann mit so viel Liebe gepflegt (ich habe ein wenig nachgelesen). Ich würde mir wünschen, dass das bei uns auch so klappen würde. Aber in meiner Familie läuft wohl immer alles anders als es in anderen Familien funktionieren würde.

Ich hoffe, dass der gestrige Tag halbwegs gut vorüber gegangen ist.

Liebe Grüße,
Klapustri

klapustri
23.02.2007, 13:32
Hallo alle!

Ich schreibe heute schon im dritten Thread und hoffe auf Antwort auf ein liebes Wort auf ein "du schaffst das"! Auf ein "du darfst dich schlecht fühlen", "ich kann verstehen, dass du nicht mehr kannst".

Mein Vater würde dieses Jahr 56 Jahre alt. Er war Alkoholiker, ist aber seit der Diagnose seiner Leberzirrhose trocken (ca. seit 7 Jahren). Letztes Jahr im Juli hat er erfahren, dass er Mandelkrebs hat. Es folgten Bestrahlungen. Es ist ihm sehr schlecht gegangen. Im Oktober hat er geheiratet. Vor drei Wochen dann ein Rückfall. Er hatte einen zu hohen Calciumspiegel. Am Freitag die Diagnose Hirnmetastasen, Knochenmetatasen, der Mandeltumor wächst wieder. Mein Vater hat unter 50 Kilo. Er ist verwirrt und wir haben ihn mit nach Hause genommen.

Ich habe drei Kinder und ich kann mich derzeit kaum aufraffen meinen Haushalt zu machen. Ich weine, lache, - lebe.

Wie lange wird das alles dauern? Was wird auf uns zu kommen?

Ich arme euch um,
Klapustri

latano66
23.02.2007, 20:55
Hallo Klapustri,

ich kann schon sehr gut nachempfinden wie es Dir im Augenblick geht. Ich habe zu Hause auch drei Kinder (meine Jüngste ist gerade 20 Monate alt). Meiner Schwester geht es auch sehr schlecht. Sie kann sich kaum bewegen (hat nach Brustkrebs Hirnmetas). Zu ihrer Krankheit kommen noch starke Depressionen. Erst heute ist es mir gelungen sie dazu zu bringen etwas ausgewogener sich zu ernährunen (sie hat wg. Kortison nun auch noch Zucker). Muss auf ihr Gewicht achten....aber das war ne Zeit lang ihr ganz egal. Sie hat in sich rein gestopft alles, was im Kühlschrank war. Sie nahm in nur einer Woche 5 kg zu. Ich dachte schon, sie wird an den zu hohen Blutzucker und den viel zu hohen Blutdruck eher sterben als an Krebs. Manchmal ist sie auch verwirrt.....
Ach ja....sie lebt aber und ich will ihr so gut wie ich nur kann helfen.......und ich denke....wir machen Fortschritte ;)

Wünsche Dir auch viel Kraft und alles Liebe und Gute

LG
Ela

klapustri
25.02.2007, 08:27
Liebe Ela!

Danke für deine verständnisvolle Antwort. So komisch es klingt, aber wenn ich hier lese, dass es vielen Menschen so geht wie mir. Dass sie manchmal überfordert sind, dass sie nicht mehr wissen, was sie tun sollen, dass sie aber versuchen ihr Bestes zu geben, ....

Das motiviert.

So jetzt gehe ich mal mit meiner Kleinen in den Gottesdienst.
Einen schönen Sonntag,
Klapustri

mimmi
27.02.2007, 22:17
Hallo ihr Lieben,

wollte mich mal wieder melden.
Nun ist es wohl schon fast sicher - Mama wird wieder bestrahlt werden. Wir haben eine zweite Meinung ich Harlaching eingeholt, bzw. war meine Mama alleine dort. Sie war sehr zuversichtlich weil es wohl ein sehr lieber Arzt war und ihr das genauestens erklärt hat. Somit auch wie das mit ner 2. Ganzkopfbestrahlung wäre... das würde nur gemacht werden um das Leben zu verlängern, aber ob die Lebensqualität dann wirklich noch ok ist ist dann die andere Frage.
Aber sie sagen auch bei ihr ist es nicht zu spät oder geht zuende... sie wollen eine Punktbestrahlung machen. Hierzu bohren sie ca 5-6 kleine Schräubchen in den Schädel und die Behandlung dauert einen ganzen Tag. Die Strahlen sind deshalb nicht so schädlich, weil die einzelnen strahlen nicht so stark sind, sondern sich erst auf der Metastase treffen und bündeln und das blöde ding somit ausrotten....

Was denkt ihr hierzu? Ich habe wirklich Angst und weiss nicht wie es weitergehen soll. was wenn sie danach nicht mehr normal ist? Es war doch nach den 10 Ganzkopfbestrahlungen so schlimm - will das nicht wieder. ihr geht es doch jetzt so gut...
Ich weiss nicht was ich machen soll - vielleicht weiss ja einer von euch mehr? Ich wohne ja noch bei meiner Mam und habe wirklich Angst dann alleine darzustehen!!ich möchte mich auf irgendwas einstellen können, aber das ist wohl nicht wirklich möglich, oder? :(

Nicolas
28.02.2007, 08:41
Liebe Mimmi!
Bei meinem Mann hatten sie auch die Ganzkopfbestrahlung 10 Mal gemacht aber auch sofort gesagt dass eine weitere Bestrahlung nicht möglich sei und diese nur zur Erleichterung nicht zum heilen sei. Er verlohr danach alle Haare war für ihn besonders schlimm, hatte keinen Appetit mehr hatte Kopfschmerzen und war teilweise sehr verwirrt.
Was hat es alles gebracht? Im November bekam er die Bestrahlung und am 17.02.2007 ist er eingeschlafen. Er hat zum Schluß Morfin nur noch gespritzt bekommen und war auch nicht mehr ansprechbar.
Ich will Dir keine Angst machen , es kann ja bei Deiner Mum ganz anders laufen aber ich weiß von unserem Arzt dass eine Punktbestrahlung nicht so ohne ist .
Ich wünsche Dir und Deiner Mum alles alles Gute drücke Euch fest die Daunen dass alles gut geht und dass Du Deine Mum noch lange bei Dir hast. Es ist nachher nicht leicht glaube mir wie oft hab ich mich schon gefragt ob ich auch alles richtig gemacht habe. Er hinterlässt eine riesengrosse Lücke die Angst macht und unendlich traurig.
Ein dickes Kraftpaket schickt Dir Deine traurige Katrin:engel:

bettinaco
28.02.2007, 08:57
Liebe Mimmi, mein Mann (hirnmetastase nach ausgemerztem Lungentumor) hat im Mai 2005 so eine Punktbestrahlung bekommen. Eine sehr aufwenige Sache, weil der Ring, der am Kopf befestigt wird, ganz exakt sitzen muss (Aussehehn auch sehr gewöhnungsbedürftig). Überstanden hat er es gut. Bisschen Schwäche und - mit viel Verzögerung - stellenweiser Haarausfall. Aber er konnte schon zwei Tage nach der Behandlung nach Hause. Und hatte mehr als ein halbes Jahr Ruhe. Dann begann der Teufel in seinem Kopf wieder zu wachsen. Seitdem Chemos.
Ich drück dir die Daumen für einen guten Verlauf.

Bettina

bettinaco
28.02.2007, 09:05
Liebe Katrin, das kenne ich gut: Ich grüble auch zu gern, was ich jetzt machen soll und was ich hätte anders machen sollen. Aber wir tun doch alles, so gut wir eben können und so gut wir es in der Situation wissen. Zum Glück gibt es genug Leute, die mich immer wieder mal daran erinnern. Auch meine Psychotherapeutin, die es erstklassig versteht, mich aus solchen Gedankenschleifen rauszuziehen.
Ich wünsch dir weiter viel Kraft! Schön, dass du wieder schreibst.
Bettina

latano66
28.02.2007, 09:48
Hallo ihr Lieben,

seit heute bekommt meine Schwester 10 Ganzkopfbestrahlungen, 3 Gy....Sie ist jetzt schon etwas Verwirrt. Wie wirkt sich denn die Bestrahlung aus auf den Menschen? Ihr habt ja schon einiges hinter Euch und ich wäre Euch sehr Dankbar, wenn Ihr mir schreiben könnt, wie das bei Euren Angehörigen war und wie seid Ihr damit umgegangen.

LG
Ela

asteri71
01.03.2007, 11:09
Hallo an alle,
ich habe mich schon wieder länger nicht hier gemeldet,und es macht mich betroffen,dass schon wieder so viele Neue dazugekommen sind...
Meinem Vater geht es leider immer schlechter,gestern ist er ins Krankenhaus gekommen.
Er kann nicht mehr laufen,bringt fast kein verständliches Wort mehr raus,kann nicht mehr auf die Toilette und jetzt kann er auch nicht mehr schlucken.
Es ist so traurig.
Wir wissen nun schon so lange,wie es um meinen Vater steht.Ich will nicht sagen,dass ich mich damit abgefunden habe,aber ich WEIß es nun mal.
Ich hatte ihm von Herzen gewünscht,dass er irgendwann einmal einfach einschlafen darf und sich nicht quälen muss.
Und nun muss er schon seit zwei Monaten ständig was Neues durchmachen.
Erst ein Oberschenkelhalsbruch,OP,ein Glück ok verlaufen,8 Kilo hat er da abgenommen,dann eine schwere Grippe,und jetzt unerklärliches hohes Fieber und Schmerzen.
Ich bin einfach nur traurig.
Ich hatte uns so gewünscht,dass ihm das alles erspart bleibt.

Ich wünsche euch und euren Lieben viel Kraft und alles Gute,vielleicht schaue ich bald mal wieder rein.

mimmi
01.03.2007, 11:10
Hallo ihr Lieben,

danke für eure Antworten!
die Ärzte haben uns eigentlich recht viel Hoffnung gemacht. Ohne diese Punktbestrahlung hätte sie mit Glück vielleicht noch ein halbes Jahr.

Aber ich MUSS immerwieder betonen, dass es meiner Mutter recht gut geht!!
Sie geht noch vollzeit arbeiten, erledigt viele Dinge alleine, geht viel raus auch gerne einkaufen, geht jeden Morgen am Wochenende ihre Runde zum Kaffee trinken - sie lebt FAST wie ein normaler Mensch!!!
Sie ist nicht wirr, ab und an verliert sie worte, ja, aber das ist bei jedem normalen Menschen mal so - ich rede mir das auch nicht ein. die Ärzte sehen das auch so - sie ist klar!! Sie hat ja letztes Jahr die Ganzkopfbestrahlungen hinter sich.
Diesen Ring soll sie 1 Tag lang haben...


Hallo latano66,

ich kann dir ein wenig von meiner Mama berichten...
sie ist neben der Bestrahlung noch arbeiten gegangen, vollzeit!
es gab Tage an denen es ihr schlechter ging und sie Zuhause bleiben musste. Teilweise war sie oft wirr, hat vieles vergessen, war nicht wirklich ansprechbar - sie hat zwar gehört dass ich was gesagt habe, aber nicht wirklick realisiert.

Diese Zeit war wirklich schlimm für mich - ich habe mir Hilfe beim Psychologen geholt, das hat mich sehr unterstützt!! ich kann es nur weiterempfehlen. Anfangs fand ich das auch unangenehm...

Naja und nach den Bestrahlungen ging es dann schleppen, aber nach und nach bergauf :) das war so schön mit anzusehen. Leider gab es dann zwischendrin so Phasen, in denen sie dann plötzlich null gleichgewicht hatte. Da musste sie wieder ins KH, da hatte ichschon Angst. Aber meine Mama hat einen solchen Lebenswillen! Auch das hat sie gepackt.

Sie hat schon viel durchgemacht, es ist fast wie ein Wunder, dass wir fast noch normal Leben. So normal wie es in dieser Situation eben möglich ist.

Sie war ja zuerst Alkoholabhängig, hat vor mir 2 Kinder verloren, mein Papa ist vor 16 Jahren an den Folgen vom Alkohol gestorben etc etc..dann noch ihre beste freundin(ihre mutter) vor 3 Jahren gestorben. Aber sie will einfach leben.
Wir unterhalten uns oft über den Tod und über das was kommen wird. Sie ist da sehr offen und da bin ich froh drüber!
Kannst du mit deiner Schwester auch offen über alles sprechen? wie geht sie damit um?
und v.a. wie gehst du damit um?

Alles alles Liebe

mimmi

Hallo Asteri,

ich denke an dich und deinen vater - viel viel Kraft schick ich euch!!
:knuddel:
hoffentlich muss er nicht solange leiden - du verstehst wie ich das meine...

Alles Liebe auch dir!!

mimmi

asteri71
01.03.2007, 11:33
Danke,mimmi!
Ich denke auch an dich und deine Mama!
Ja,dass mein Papa nicht leiden,muss,das ist jetzt mein größter Wunsch.
Er war immer so ein guter Mensch und was ist jetzt noch von ihm übrig?
Wenn er das alles wüsste...
Obwohl ich trotzdem glaube,dass er tief in sich drinnen im Endeffekt doch weiß,was vor sich geht.Aber seine Gedanken gelangen nicht mehr bis zu uns..
Alles Gute für dich und deine Mutter!

silverlady
02.03.2007, 09:12
liebe Asteri

ich hoffe das dein Wunsch in Erfüllung gehen wird. Das dein Vater sich nicht mehr quälen muss.
Es tut so weh hilflos daneben zu stehen.

Fühl dich in den Arm genommen. Du kannst mich auch jederzeit anmailen
silverlady

mimmi
05.03.2007, 13:33
Hallo ihr Lieben,

nur kurze Info.... nächste Woche Dienstag wird ein MR gemacht (eigentlich meinten sie erst CT, was is denn nun besser ? )
Dann wird wohl im Laufe der nächsten Zeit die Punktbestrahlung gemacht... irgendwie habe ich seit gestern plötzlich so ein positives Gefühl...das hat mich noch nie im Stich gelassen, ich hoffe dieses Mal stimmt es auch!!

Liebe Asteri, wie geht es dir? Gibts was Neues?
Ich denk an dich, fühl dich :knuddel:

Alles Liebe

mimmi

Finiboy
06.03.2007, 10:12
Hallo Ihr Lieben,

all die hier geschilderten Leidenswege kommen mir doch so bekannt vor. Meine Mutter ist am 10.01.07 an den Folgen der Hirnmetastasen verstorben. Die Diagnose erhielt sie im Oktober 06 und dann am 08.12.06 erlitt sie einen Schlaganfall und kam ins KH dass sie ja dann auch leider nicht mehr verlassen hat. Ich habe die ganze Zeit über versucht zu begreifen was denn da nun genau mit meiner geliebten Mutti passiert. Die Wochen im Krankenhaus waren grausam, da jeden Tag etwas anderes mit ihr geschah. Die Krampfanfälle fingen bei ihr erst 3 Tage vor ihrem Tod an, das Kortison wurde da komplett abgesetzt, die Ärzte sagten mir, das durch das Kortison der Sterbeprozess nur unnötig in die Länge gezogen werden würde. Mir hätte es in dieser Zeit sehr geholfen, wenn ich jemanden gehabt hätte, der ähnliches erlebt oder schon erlebt hat. Aus diesem Grunde schreibe ich nun hier im Chat.

Ich wünsche Euch allen viel, viel Kraft für die schwere Zeit.

LG Ulrike

iris1506
06.03.2007, 23:43
liebe mimmi


ich hoffe das dein gutes gefühl dich nicht trügt.
deine mami hat einen super guten lebenswillen und gibt sich nicht auf.
davor ziehe ich meinen hut.

das sie noch arbeiten geht bei der schweren erkrankung, hat meine hochachtung.
ich habe kollegen, die bei einem quer steckenden pupps zu hause bleiben :eek:

wie geht es dir??
mir geht es zur zeit sehr gut, was meinen körperlichen zustand betrifft( mittlerweile 13 kilo zugenommen).

an meinen papa denke ich täglich, es rührt mich auch noch zu tränen.
aber der große seelenschmerz ist nicht mehr da.
ich erinnere mich liebevoll an ihn und bin froh das ich so einen papa haben durfte.

es ist jetzt am 22.03. ein jahr her, ich frage mich, wo das jahr geblieben ist.
am donnerstag früh fliegen wir das erste mal seit papas tod wieder in urlaub.

mama geht es im moment erstaunlich gut, sie macht momentan wieder sehr viel allein, wie trinken etc. sie meldet sich auch wenn sie auf toilette muß.

liebe mimmi, ich drücke euch alle daumen und die füße noch dazu, das deine mami weiterhin so tapfer bleibt und ihr noch ganz viel zeit miteinander verbringen könnt.

liebe grüße

iris:knuddel:

liebe ulrike

wenn man die diagnose hirnmetas bekommt, haut es einem erstmal vom hocker.
meinem papa ging es im januar06 noch gut, mrt und ct in ordnung, der krebs im hals total geschrumpft.
im februar kamen dann die ausfälle, vergleichbar mit schlaganfall.
dann paar tage später die diagnose hirnmetas, geschossen wie pilze,
vier wochen später ist er zu hause gestorben, wie mir der arzt auch gesagt hatte.
eine bestrahlung war von anfang an sinnlos, da der allgemeinzustand papas schlecht war, und die linke hirnhälfte voller metas war.

durch cortisongabe ging es ihm zu hause noch drei wochen sehr gut.
cortison konnte ich ihm bis einen tag vor seinem tod geben.
dann schlief er mehr als er wach war.
in der nacht vor seinem tod viel er ins koma.

es ging alles so schnell, das man es kaum begreifen konnte.
dieses forum hat mir sehr geholfen und hilft mir auch heute noch.
ich lese täglich hier und antworte noch sporadisch.

ich wünsche dir weiterhin viel kraft

liebe grüße

iris :pftroest:

liebe asteri

auch von mir nochmal an dieser stelle ein großes kraftpaket.
wie geht es dir??
was macht dein papa?

liebe grüße

iris:pftroest:

hallo ihr lieben

ich möchte mich heute bei euch abmelden, da wir morgen früh für 2 wochen in die türkei fliegen :rotier2:

ich hoffe und wünsche mir, keine hiobsbotschaften von euch bei unserer rückkehr zu lesen.

werde an euch denken,

ganz liebe knuddelgrüße

iris :knuddel:

mimmi
08.03.2007, 12:39
Hallo iris,

dann wünsche ich dir einen richtig tollen Urlaub und erhol dich gut! Das wirst du ja leider erst nach deinem Urlaub lesen, aber ich war gestern leider nicht mehr online.


Mama geht es soweit lala...also eigentlich gut aber sie ist unruhig was ich auch vollkommen verstehen kann. Heute hat sie nen Termin bei der Ärztin, die das MR von gestern auswertet... naja und dann steht die Ganzkopfbestrahlung wohl demnächst an...
Jetzt hat die blöde Rentenanstalt Vollrente für sie bewilligt...dabei wollte sie doch nur Teilrente...die machen solche Probleme, das gibt es nicht. Dass nciht einmal was so klappen kann wie wir es mal bräuchten. Mit der Rente alleine kommt sie nicht aus und sie würde auch gerne noch dort arbeiten wo sie zur Zeit arbeitet...weiss jemand was hierzu?
Denn soweit ich weiss, wird einem die Vollrente gestrichen, wenn man dagegen ankämpft dass sie die Vollrente erhält...

Liebe Grüße

mimmi

Nicolas
08.03.2007, 21:43
Liebe Mimmi!
Ich lese gerade von Deiner Mutter die ja nun Vollrente bekommen soll. So weit ich weiß kann jemand der noch keine 65J.alt ist, die volle Rente bekommt nur 400€ dazuverdienen ohne Probleme zu bekommen. Als ich mit 60J in Rente ging mit 60Prozent Schwerbeschädigung war es so da mußte ich unser Geschäft auf meinen Mann ummelden weil der schon 65 J. war und der durfte dann soviel dazuverdienen wie er wollte nur kam dann auch das Finanzamt und kassierte gehörig.
Wenn Deine Mutter also noch nicht alt genug ist darf sie meiner Meinung nach bis 400€ dazu verdienen.
Ich hoffe es geht ihr noch lange gut das ist doch die Hauptsache.
Viele liebe Grüße Katrin:engel:

bettinaco
08.03.2007, 22:47
Liebe Mimmi, keine Panik! Auch bei der vollen Erwerbsminderungsrente darf man dazuverdienen. Es ist nur so, dass man weniger Rente bekommt, je mehr man selber verdient. Es wird jeweils ein Viertel, die Hälfte usw. abgezogen. Hat ja auch seine Logik, denn wenn man genug verdient, braucht man ja keine vorgezogene Rente. Die Staffelung des Zuverdienstes richtet sich, soweit ich weiß, nach dem vorangegangenen Einkommen. Eigentlich müsste das aber im Rentenbescheid deiner Mutter alles aufgeschlüsselt sein.
Liebe Grüße und alles Gute für euch beide
Bettina

bettinaco
09.03.2007, 09:33
Liebe Mimmi, hab noch was vergessen: Das Bundessozialgericht hat 2006 entschieden, dass bei Rentnern, die bei Rentenbeginn noch nicht 60 sind, keine Abschläge vorgenommen werden dürfen. Die Rentenversicherung macht das aber trotzdem weiter - mit der schönen Begründung, sie habe eine andere Rechtsauffassung als das höchste Sozialgericht. Dagegen laufen massenweise Widerspruchsverfahren und auch bereits neue Klagen (beim Sozialgericht ja kostenlos). Ihr solltet also auch Widerspruch einlegen, gerade bei einer ja offenbar ohnehin kleinen Rente. Sollte deine Mutter in einer DGB-Gewerkschaft sein, bekommt sie dort auch Rechtsschutz.
Noch mal liebe Grüße
Bettina

mimmi
09.03.2007, 11:03
Danke ihr Lieben für eure schnellen Antworten!
Meine Mama ist in keiner DGB-Gewerkschaft soweit ich weiss... muss ich mal guggen.
Ja ich finde es ne Frechheit dass sie sie einfach in Vollrente stecken. Sie liebt ihre Arbeit. Habe echt Angst, dass sie sich dann gehen lässt...
Sie darf 350 Euro bei Vollrente dazuverdienen, aber da wird sie dann nicht mehr in ihrer Firma in der sie jetzt arbeitet weiterarbeiten können...das ist es ja gerade :(
Jetzt ist sie gerade drüben bei der Strahlentherapie und spricht mit ner Ärztin zwecks der Punktbestrahlung.
Sie ruft mich gleich danach an wann sie den Termin dafür hat etc....
Sitz wie auf heißen Kohlen... :(

mimmi
09.03.2007, 13:28
EINMAL WAS ERFREULICHES!

Meine Mama hat mich gerade angerufen und vorerst wird keine Bestrahlung mehr gemacht :) Die Auswertung des MR hat ergeben dass sich die Dinger zurückbilden - das ist so super!
Vielleicht bringt das ja dem ein oder anderen von euch ein wenig Hoffnung. Ich genieß es richtig, dass es wenigstens einmal eine Glückssträhne gibt - ich hoffe sie ist nicht wieder von kurzer Dauer!

Und die zweite gute Nachricht ist: Mama muss zwar in Vollrente gehen, kann aber die 350 Euro in der Firma verdienen, in der sie zur Zeit arbeitet :)

jetzt erstmal durchatmen und :prost:

wollt die positive Nachricht gleich mal hier loswerden - ich wünsch euch alles alles Liebe und viel Energie und Kraft!!

asteri71
11.03.2007, 21:07
Hallo mimmi,
das ist aber sehr schön!!
Ich freue mich für dich und deine Mama,bin mit euch erleichtert:)

Meinem Vater wird morgen eine Magensonde gesetzt,weil er nicht mehr schlucken kann und künftig künstlich ernährt werden muss.
Ihm bleibt auch nichts erspart...Das bedeutet dann das 2.Mal Narkose innerhalb von anderthalb Monaten...
Die Ärzte haben gesagt,es ist ein Wunder,dass er mit seinem Krankheitsbild überhaupt noch lebt.Er kann einfach noch nicht loslassen.
Jetzt müssen wir erst mal wieder abwarten,wie er diesen Eingriff übersteht.
Meine Gedanken sind ständig bei ihm.
Liebe Grüße an euch alle
asteri

silverlady
11.03.2007, 21:30
liebe Asteri

ihr tut mir unendlich leid, dein Vater, deine Mutter und auch du mit deiner Familie.
Es ist als ob es niemals aufhört. Es kommt immer noch was dazu.

Ich hoffe das dein Vater die OP gut übersteht und das er sich auch sonst nicht quälen muss.

liebe Grüße
silverlady

mimmi
12.03.2007, 10:49
Hallo liebe Asteri,

danke für dein Mitgefühl, obwohl es bei euch doch so schlecht läuft :(
Wollte niemanden runterziehen mit der Nachricht, weil es bei euch vielleicht nicht so ist.

Es ist ja oft so dass die Menschen vom Leben nicht loslassen können - wie bei meiner Mama... sie sagt sie kann und will auch noch nicht, sie hat soviel noch vor!

Ich hoffe für euch dass es deinem Papa danach einigermaßen gut geht und er das gut übersteht...hoffentlich muss er nicht mehr solange leiden.

Alles Liebe für dich!!

mimmi

asteri71
14.03.2007, 21:57
Mein allerliebster Papa ist heute gestorben.
Ich fühle mich so leer.

silverlady
14.03.2007, 22:00
liebe Anja

es tut mir so leid. So lange hat man auf den Tag gewartet und doch ist es ein Schock wenn er plötzlich da ist.
Nun hat er keine Schmerzen mehr, die Zeit der Qual ist vorbei.

Ich nehm dich in den Arm und zünde eine Kerze an
deine
silverlady

bettinaco
14.03.2007, 22:43
Liebe Asteri,
du tust auch mir sehr leid. Auch wenn du es so lange wusstest und es für deinen Vater sicher eine Erlösung war, es ist immer furchtbar, Eltern zu verlieren. Man fühlt sich irgendwie allein und verlassen. Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit.
Bettina

salatschnecke
14.03.2007, 22:49
Liebe Anja,
ich war sehr lange nicht hier, auch ich habe meine Ma verloren, aber eigentlich verliert man niemals wirklich, dein Pa wird immer in dein Herz sein, der Schmerz ist jetzt noch groß, aber dein Pa hat es geschafft, er leidet nicht mehr!
Auch für dich wird die Sonne wieder scheinen, der Weg ist nur im moment sehr schwer, das kenne ich zu gut.
In diesem Augenblick gibt es leider keine tröstende Worte, ich fühle mit dir!!
:pftroest:
Gaby

mimmi
15.03.2007, 08:53
Liebe Asteri,

auch ich denke ganz fest an dich und schick dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit.
Dein Papa ist erlöst:engel: und hat nun keine Schmerzen mehr - das ist vielleicht momentan mit das einzige, was dir an Gedanken gut tut. Aber - wie auch unser Pfarrer damals bei der Beerdigung meiner über alles geliebten Omi gesagt hat:

Solange sie in unseren Gedanken weiterlebt ist sie nicht wirklich tot. Die Erinnerungen an sie leben weiter...

Irgendwann wirst du, wenn du dich an die schönen Zeiten mit deinem Papa erinnerst nicht mehr verzweifelt sein, sondern fröhlich, mit einem lachenden und einem weinenden Auge an ihn und die schöne Zeit damals denken - das kann dir keiner nehmen!

Ich wünsche dir alles alles Gute und fühl dich in den Arm genommen! ...:sad:

Finiboy
15.03.2007, 09:58
Liebe Asteri,

mein allerherzlichstes Beileid. Für diese Situation gibt es keine Worte. Ich denke an Dich und schicke dir alle Kraft der Welt und meine noch dazu.

LG Ulrike

AndreaU
15.03.2007, 15:27
Liebe Asteri,
mein Beileid. Aber Deinen Papa kann jetzt nichts mehr quälen. Er wird nun ohne Schmerzen und unangenehmen Therapien auf Dich und die ganze Familie achten.
Ich nehm' Dich in den Arm. Sei sicher, es werden die Tage kommen, wo es nicht mehr so weh tut.
Viele Grüße
Andrea

asteri71
17.03.2007, 08:34
Vielen Dank für eure liebe Anteilnahme.
Ich erinnere mich noch an letztes Jahr,als ich selbst in Gedanken an der Trauer von einigen von euch teilnahm.
Ich fliege heute nach Hause,die Trauerfeier findet am Montag statt.
Danke euch allen fürs Zuhören und Lesen,das hat mir hier so manches Mal geholfen.
Ich weiß nicht,wann ich die Kraft habe,wieder hier reinzuschauen.
Bis dahin wünsche ich euch viel Kraft und alles Gute
eure Asteri

mimmi
18.03.2007, 10:11
Hallo Asteri,

auch wenn du das erst irgendwann später liest:

ich wünsche dir ganz viel Kraft für diesen Tag!
Bin in Gedanken bei dir....


Alles Liebe

mimmi

AndreaU
22.03.2007, 20:02
Hallo Ihr Lieben,

ich kann wieder Neuigkeiten von meiner Mutter vermelden. Sie hatte am Montag Termin zum CT und heute war Besprechung: Der Tumor ist in der Lunge wieder gewachsen - im letzten CT im Januar hatte man noch überhaupt nichts gesehen. Sie bekommt jetzt erneut Chemo - ACN - ab Dienstag, vier Mal jeweils 1 Tag im Abstand von 3 Wochen. Hoffentlich bringt es den Tumor wieder zum schmelzen.

Hat jemand Erfahrung mit ACN? Ich werde auch hier im KK stöbern um was zu finden.

Liebe Grüße
Andrea

mimmi
23.03.2007, 09:46
Hallo Andrea,

das tut mir sehr leid für euch :( immerwieder solche Horrornachrichten - da denkt man einmal jetzt is für ne zeit ruhe und dann wieder sowas...
wie geht es ihr denn?
ich bin wie gesagt immer sehr skeptisch - nach dem CT was bei meiner Mama gemacht wurde hieß es ja auch SOFORT Bestrahlung - und jetzt - jetzt haben sie doch erneut untersucht und gesehen dass die dinger schrumpfen.
Wenn sie keine Beschwerden hat und es ihr besser geht als sonst, solltet ihr vielleicht nochmal untersuchen lassen - sorry ich bin wie gesagt jetzt sehr skeptisch bei einer einzigen Untersuchung.

Mein Freund arbeitet für diverse Kliniken, er macht dort die techniken wie z.b. Spracherkennung für PC usw usw... er hat auch einiges mehr erfahren über die Kliniken und meinte man solle sich möglichst in einer Klinik die die neueste technik hat, untersuchen lassen...
ich will euch nicht verunsichern, sondern nur jede Möglichkeit ausschöpfen lassen.

Über ACN kann ich dir nicht viel sagen, habe damit keine erfahrung. Hab eben mal im Internet gesurft, da findet man ja auch kaum was. ist die neu?

AndreaU
23.03.2007, 14:10
Hallo Mimmi,

meiner Mutter geht es seit einiger Zeit langsam aber sicher immer schlechter. Wir waren am 23.1. in der Uni Ulm, damals ist ja Diabetes festgestellt worden. Daraufhin war sie zwei Wochen in der Uni und kam dann, als sie dramatisch abgebaut hatte - sie konnte überhaupt nciht mehr laufen - in die geriatrische Klinik zur Frühreha. Dort blieb sie auch vier Wochen. Jetzt war sie grade mal zwei Wochen zu Hause.

Der Stationsarzt in der Uni hatte mir ja gesagt, daß er davon ausgeht, daß die Beschwerden vom Krebs kommen. Der kleinzeller sei so aggressiv, der würde schon Beschwerden verursachen, wenn nocvh überhaupt nichts zu sehen sei.

Nun, jetzt zwei Monate später sieht man halt wieder was.

Für mich passt das ganze Bild schon zusammen. Ihr ganzer Allgemeinzustand nimmt ab. Dazu haben wir zur Uni Ulm schon großes Vertrauen. Sicherlich ist es angebracht, daß man nicht alles glaubt was einem Ärzte erzählen, aber wenn das Drumherum passt - dann ist es schon ok.

Wie gesagt, mit der neuen Chemo hat sich der Arzt bedeckt gehalten - mal sehen wie sie es verträgt.

Liebe Grüße
Andrea

mimmi
23.03.2007, 16:26
sch*****...das tut mir Leid :(
das mit der Diabetes hatte ich noch im Kopf. Oh man hoffentlich verträgt sie die Chemo gut bzw. muss sich nicht quälen.
Ich drück euch ganz fest!
Wenns was neues gibt, oder du einfach nur reden möchtest, melde dich!

Alles Liebe bis dahin!!

mimmi

asteri71
01.04.2007, 17:46
Ich hoffe,dass es ok ist ,wenn ich an dieser Stelle noch einmal schreibe,jetzt,wo mein Vater gegangen ist.
Ich weiß natürlich,dass ich dankbar sein muss,dass mein Vater 73 Jahre alt werden durfte,ein zufriedenes Leben gelebt hat und auch seine Enkelkinder noch kennen lernen durfte.
Man liest schließlich von so vielen hier,die noch viel,viel früher unsere Welt verlassen müssen.
Auch sollte ich für meinen Papa froh sein,der zum Schluss nur noch leiden musste und überhaupt nichts mehr konnte.
Ich weiß das alles.
Aber trotzdem bin ich so traurig und kann es eigentlich gar nicht fassen,dass mein Papa jetzt nicht mehr da sein soll,und ich ihn nie wieder sehen werde.Der Verlust ist so groß.
Ist es egoistisch,dass wir trauern? Meinem Papa hilft es bestimmt nicht,und wenn er mich sehen könnte(kann??),dann würde er bestimmt sagen,sei nicht so traurig,das möchte ich nicht.
Irgendwie glaube ich auch,dass er in gewisser Weise noch da ist,ich kann das nicht richtig beschreiben.
Aber das ist ja vielleicht so ein Wunschdenken all derer,die einen geliebten Menschen verlieren.

Ich wünsche allen Lesern an dieser Stelle alles Gute für die Zukunft,lebt jeden Tag bewusst mit euren Lieben.
CARPE DIEM

mimmi
01.04.2007, 19:31
Hallo Asteri,

nein, trauern ist keinen Falls egoistisch. es ist einfach ein ganz normaler Prozess, den alle Angehörigen durchlaufen, wenn ein geliebter Mensch gestorben ist.
Es hilft dir auch selbst dich mit dieser Situation "abzufinden"...
Ich denke an dich und schick dir noch weiter Kraftpakete - ich weiss wie schwer es ist und man fragt sich"wann hört dieser Schmerz und diese Leere endlich auf" - beides lässt mit der Zeit nach.
Es ist trotzdem ein schwerer Weg - du kannst dich hier jeder Zeit aussprechen wenn du magst. Ich denke doch, dass einige von uns mal in der selben Situation waren - und man fühlt sich einfach nicht alleine wenn man weiß es gibt jemanden, der einem zuhört und versteht.

Ich denke trotzdem, dass es nicht unbedingt ein Wunschdenken ist, dass dein Vater irgendwo in deiner Nähe ist. Er würde deine Trauer ganz sicher verstehen und dich trösten wollen.
Ich hatte bei meiner Oma das selbe Gefühl und das hat mir oft auch sehr viel Kraft wiedergegeben!

Alles Liebe und viel Energie Kraft und all das was du brauchst für die nächste Zeit!!

mimmi

iris1506
01.04.2007, 19:48
liebe asteri

nun hat auch dein papa den weg in eine welt ohne schmerzen gefunden.
ich sende dir mein mitgefühl und viele kraftpakete für die nächste zeit.
mein papa ist nun schon ein jahr nicht mehr bei uns, es tut noch so weh, als wenn es gestern gewesen wäre.

täglich sehe ich noch die bilder vor meinen augen, als wir ihn gehen lassen mußten.
aber in meine erinnerung schleichen sich jetzt immer mehr die schönen momente ein, als wir noch zusammen viel machen konnten.

leider konnte ich dir nicht vorher schreiben, da wir in urlaub waren.

sei lieb gedrückt :pftroest:


iris

liebe mimmi

wir sind wieder zu hause, es waren schöne und erholsame 2 wochen in der türkei.
davon hatten wir 12 tage puren sonnenschein.

ich habe jetzt hier im KK alles so weit durchgelesen, leider liest man immer wieder keine so guten nachrichten.

liebe mimmi

wie geht es deiner mama???
wie geht es dir??


liebe grüße

iris

mimmi
03.04.2007, 12:00
Hallo Iris,

wie schön, da werd ich richtig neidisch ;)
was habt ihr denn alles schönes unternommen? gab sicherlich gutes Essen dort - das ist das was ich am Urlaub liebe...schönes Wetter, Meer, Strand und das gute Essen ;)
Ich hoffe du hast dich richtig gut erholt und mal die Seele baumeln lassen.

Meiner Mama geht es soweit ganz gut. Die Bestrahlung findet ja nicht statt, im Mai sind die nächsten Untersuchungen. Davor wollen wir auch noch in Urlaub fahren!
Vorgestern abend hat sie uns 3 mal gefragt ob wir noch weggehen :( aber das war das einzige was echt seltsam war.
Ihr macht halt zu schaffen dass sie jetzt mehr alleine ist und in Rente... ihre Firma nimmt sie doch nicht für 350 euro im Monat... sie spricht aber nochmal mit der Geschäftsleitung, wär schon super wenn das alles klappt!

Alles Liebe

mimmi

mimmi
05.04.2007, 13:34
Hallo ihr Lieben,

ich wünsche euch allen schöne, sonnige und ruhige Ostern! :knuddel:

Eure Mimmi

AndreaU
05.04.2007, 15:25
Hallo Mimmi und alle anderen,
ich wünsche ebenfalls schöne und ruhige Ostertage mit viel Sonne!
Liebe Grüße
Andrea

iris1506
06.04.2007, 00:18
liebe mimmi

bestimmt hast du ja mitbekommen, das ich bei papas tod auf 47 kilo abgemagert war.
ich selbst vollkommen am ende, da ja mama alzheimer hat und seit papas tod bei uns lebt, bekam ja für 7 wochen reha.
mittlerweile wiege ich 62 kilo, hatte ich noch nie in meinem leben.

der urlaub war der erste mit meinem mann alleine, unsere tochter, 15, hatte keinen bock mehr.

wir konnten tun und lassen was wir wollten, kein mama ich hab durst, mama ich hab hunger, mama darf ich dies, mama darf ich das.
es war einfach genial.
keine nervenden anrufe auf das handy, was mama betrifft.
mein bruder und schwägerin haben das ganz super gemacht.

im oktober haben wir wieder türkei gebucht, mein bruder kommt dann zu mama.
das brauchen wir einfach um mal abzuschalten.
ein alzheimer patient stadium drei ist nicht einfach.
stunden vor papas tod habe ich ihm versprochen, immer auf mama aufzupassen.
das war seine größte sorge.

ich bin davon überzeugt, das er sieht das es mama bei uns gut geht.

obwohl ich meiner mama nie gut gesonnen war, gebe ich immer auf sie acht.

leider kann ich aufgrund ihrer krankheit keine aussprache mehr mit ihr finden.
bin aber mit meiner familie immer für sie da.

liebe mimmi und alle anderen mitleser

ich wünsche euch alles gute und viele bunte und frohe ostern

iris :knuddel:

mimmi
07.04.2007, 14:33
wow, 62 kilo is ja dann richtig super. wie groß bist du wenn ich fragen darf?

ja, dass die Tochter mit 15 nicht mehr mit in Urlaub mag kann ich gut verstehen ;) is bei mir jetzt ca 5 Jahre her, damals hatte ich auch lieber Sturmfrei :)
Aber Mama und ich fliegen in ca 2 Wochen auch ne Woche zusammen in den Urlaub. Wer weiss wielange wir das noch machen können. Im Moment ist sie ja 98% der Zeit normal.
Aber wie du schon sagst - ohne Kind ist das ja dann auch richtig schön, freut mich, dass du es so genießen konntest :)
und wenn die Familie so gut da mithilft - das ist doch echt super!

Ich finds toll, dass du deiner Mama da so hilfst, ich weiss nicht ob ich das so könnte. Ich helfe ihr gerne, aber pflegen... ich glaub ich würde daran zu Grunde gehen. Aber ist natürlich auch ne ganz andere Krankheit und ich bin froh, dass Mama immer sagt dass sie es auf keinen Fall will, dass ich sie pflege. Sie wäre wütend auf mich. Ich wäre ja auch wenn sie in ein Pflegeheim müsste sicherlich fast jeden Tag bei ihr.

Naja...noch ist es ja nicht soweit und hoffentlich kommt es auch nicht so - ich glaub immernoch daran!

Bin gerade am Osterzopf backen, der muss jetzt noch 30 Minuten ziehen und dann kommt er mit den Rosinen in den Ofen :)

Schöne Ostern wünsch ich dir morgen!

Alles Liebe
Mimmi

mimmi
13.04.2007, 08:37
Hallo ihr Lieben,

ich melde mich mal wieder, da es nach den Ostertagen ja sehr still hier geworden ist.
Im Moment ist alles ok.
Mama und ich fliegen in 2 Wochen, also am 30.4. für eine Woche nach Kreta. Sie freut sich schon sehr und ich mich auch.
Allerdings blicke ich mit ein wenig Skepsis dem schönen Urlaub entgegen.
War schon ewig nicht mehr solange von meinem Freund, der mir sehr viel Halt gibt, getrennt und gleichzeitig solange mit meiner Mutter alleine zusammen. Dazu kommt noch meine schöne Flugangst:undecided
Ich hab auch Angst, dass ihre Augen wieder "spinnen" und sie unsicher geht usw. Muss da ja quasi wie auf ein "kleines Kind" aufpassen. Das denke ich zumindest, den Alltag meistert sie ja auch ohne mich super...
Ich weiss nicht wie ich diese Angst loswerde :confused:
Ich hoffe auch dass sie den ganzen Stress mit Flughafen usw packt.
Mein Freund fährt uns am Abend davor zum einchecken, damit wir die Koffer nicht mitschleifen müssen....

Wie geht es euch anderen so? wie gesagt, es ist so still :(
Hoffe ist alles ok!

Liebe Grüße
mimmi

AndreaU
13.04.2007, 20:15
Hallo Mimmi,

Du hast recht, es ist etwas still geworden auf dieser Seite. Da will ich Deinem Aufruf folgen und mich melden.

Zuerst mal für Dich und Deine Mama einen wunderschönen Urlaub. Ich denke es ist gut, wenn Du Dir jetzt schon GEdanken darüber machst, wie Du reagierst, wenn irgendwelche Komplikationen auftreten. Vll. kannst Du schon von hier aus ausfindig machen, ob es in der Nähe deutschsprechende Ärzte gibt, die Du im Notfall anrufen kannst.

Ich persönlich bin der Meinung, wenn ich mich auf alles vorbereitet habe und es passiert dann nichts, dann ist das toll. Wenn ich aber unvorbereitet mit einem Notfall konfrontiert werde, dann bin ich völlig konfus und dreh mich im Kreis. Also bei Deiner Vorbereitung gehe ich dann davon aus, daß alles gut geht und Ihr zwei den Urlaub genießen könnt.

Du darfst ja auch Deinen Freund in diesen zwei Wochen vermissen - um so schöner wird das Wiedersehen. Und der nächste gemeinsame Urlaub mit Freund kommt ja auch irgendwann mal wieder....

Meine Mutter hat vor drei Wochen die erste chemo bekommen und danach geht es ihr besser als vorher - also überhaupt keine Nebenwirkungen, dafür ein Aufschwung, wie wenn sie Vitamine oder so bekommen hätte.

Am Mittwoch hatte sie ihren 67. Geburtstag. Das hat sie auch vollkommen aufgeputscht. Wir sind alle nachmittags für drei Stunden nach Ulm gefahren (einschl. Hund, den sie sehr liebt). Sie hat sich natürlich gefreut und auch gleich die Chance genutzt, daß mein Mann und mein Bruder sie mitsamt ihrem Rollstuhl die 2 Stockwerke runtertragen konnten und wir eine halbe Stunde raus konnten.

Als dann der nächste Besuch kam sind wir wieder gegangen, sonst wird es zu viel.

Heute war ein Verkäufer bei meinen Eltern wegen einem Treppenlift. Mit dem Treppensteiger Scalamobil sind sie ja überhaupt nicht klargekommen. Jetzt kann meine Mutter ja überhaupt keine Treppen mehr laufen und da träumte mein Vater davno, daß er doch enien Treppenlifter installieren läßt.

Aus der Traum - Preis rund 25.000 - 30.000 €.

Daraufhin hat mein Vater beim DRK angerufen und gefragt, was es kostet wenn zwei Zivis kommen und meine Mutter runter und später wieder rauftragen. - Die Antwort ist sehr positiv: weil sie einen Schwerbehinderten ausweis hat kostet das jeweils 2.56 €! Da braucht man sich über diesen Treppenlifter wirklich keine Gedanken machen.

Jetzt wollen sie morgen gleich wieder raus ins Grüne!!

Nächste Woche ist dann wieder Chemo, mal sehen ob sie diese auch so gut verträgt.

Mit der Pfarrerin hat sich meine Mutter auch schon unterhalten, hat mir ihr darüber gesprochen, wie sie sich später ihre Trauerfeier vorstellt. Sie hat eingesehen, daß sie wohl an diesem blöden Krebs sterben wird und will jetzt solche Dinge noch in ihrem Sinn regeln. Mit meinem Vater kann sie darüber nicht reden. Er sagt ihr nur: Du darfst nicht sterben. Ich verstehe zwar, daß er nach fast 46 Jahren Ehe sich nicht vorstellen kann alleine weiter zu leben, aber meiner Mutter hilft das natürlich überhaupt nicht. Und ich bin halt doch zum einen ebenfalls nicht unbet4eiligt und zum anderen 100 km weit weg. So war der Besuch der Pfarrerin sehr gut.

Vor der dritten Chemo wird dann in fünf Wochen ein neues CT gemacht und geschaut, wie es mit dem neuen Tumor aussieht. Bin gespannt was dann rauskommt.

So, jetzt habe ich aber viel geschrieben. Ich wünsche Dir und allen anderen MItlesern ein schönes sonniges Wochenende.

Liebe Grüße
Andrea

Nicolas
18.04.2007, 22:26
Hallo Mimmi und Andrea!
Nach nunmehr 8Wochen als mein Mann gestorben ist habe ich fast nur noch im Forum für Hinterbliebene geschrieben weil mir der Abschied doch sehr schwer fällt und ich ja eigendlich in Euer Forum nicht mehr reingehöre,aber ich freue mich doch wenn ich lese daß noch viele von Euch aus der Zeit als ich noch bei Euch war das sind und es ihnen gutgeht.
Wäre schön auch mal wieder von Euch allen etwas zu hören .Allen die einen schweren Weg haben schicke ich ein großes Kraftpaket Eure traurige Karin:engel:

mimmi
23.04.2007, 14:20
Hallo Andrea,

jetzt war ich etwas im Stress zwecks der Arbeit, Berufsschule usw...
Nun stehen die Urlaubsplanungen an. Danke dass du mich daran erinnert hast, habe ich ganz vergessen... das mit den Ärzten vor Ort etc.. aber ich denke man findet immer was :) Bin da gerade sehr optimistisch und die Auslandskrankenversicherungsscheine sind auch schon da. Haben meine Mama und ich aus Versehen gleichzeitig beantragt und doppelt bekommen :lach2:

Ja, das Phänomen mit der Chemo kenn ich nur zu gut, Mama gings nach der Chemo auch immer besser. Aber seit sie ihre 8.?! Chemo bekommen hat geht es ihr nicht so gut. da is sie immer sehr träge, die Augen spinnen usw.
Das liegt an den wenigen weißen Blutblättchen, deshalb bekommt sie vor umseren Urlaub auch keine Chemo mehr.

Das ist ja schön, dass sie mal rausgekommen ist, v.a. bei deeem tollen Wetter :)

Das ist ja ärgerlich mit dem Treppenlift - zahlt sowas nicht auch die Krankenkasse oder so? Mit Treppenlift ist man ja viel unabhängiger als mit Zivis.

Ich kann sowohl deine Mama als auch deinen Vater verstehen... jeder versucht es auf seine Art irgendwie zu lösen, wie schon oft gesagt wurde, für dei Angehörigen ist es meist noch schwerer - dabei ist es ja für die Betroffenen schon so schwer!

Ich drücke euch für das CT ganz feste die Daumen, bei meiner Mama is ja auch mal ein "Wunder?" geschehen! Nachm Urlaub wird erneut untersucht. Ich bin gespannt was rauskommt - vielleicht bringt der Urlaub ja tatsächlich etwas! ich glaub dran ;)

Alles Liebe für dich!



Hallo Kathrin,

dass du nicht in unser Forum reingehörst stimmt doch so garnicht. du bist hier jeder Zeit herzlich Willkommen und wir freuen uns immer von dir zu hören :)

Aber schön, wenn du im Bereich der Hinterbliebenen auch Leute gefunden hast mit denen du dich gut austauschen kannst.
Du bist doch Zuhause hoffentlich nicht allein? wie geht es den Enkeln? Der Kleinste ist ja nun auch schon einige Wochen alt! Und vorallem: wie geht es dir ?

Viel Kraft wünsch ich dir!


mimmi

Nicolas
23.04.2007, 21:19
Hallo Mimmi!
Ich kann Dir ja nicht sagen wie ich mich über Deine Antwort gefreut habe. Im Hinterbliebenenforum schreibt so schnell keiner wieder ich denke die haben genauso viel mit sich selbst zu tun wie auch ich.
Wie geht es Dir? Mir geht es im Augenblick nicht so gut, ich hab keine Lust zu kochen ,hat mein lieber Mann früher oft gemacht wenn ich bei der Arbeit bin.
Ich kann mich überhaupt nicht aufraffen alleine etwas zu machenich frag mich immer wofür. Früher war es doch für uns Beiden und jetzt macht mir das Allein sein doch große Schwierigkeiten.
Meinen Kindern und Enkeln geht es gut und die Kleinste ist schon wieder 4Monate alt. Ich bin so froh daß mein Mann das noch erleben durfte er hätte so gern die Kleine noch aufwachsen sehen.
Tagsüber wenn ich arbeite denke ich nicht übers alleinsein nach wenn ich aber Abends nach Hause komme ist alles leer und ich würde am liebsten sofort wieder gehen. Alles erinnert mich an meinen Mann ich vermisse ihn so sehr sogar sein meckern sein ewiges anrufen sein schnarchen oder sein Geräusch vom Sauerstoffgerät es ist einfach nur Stille ich hätte nie gedacht daß mir das so schwer fällt.
So nun hab ich mir mal wieder etwas von der müden Seele geredet ich hoffe Du bist nicht böse. Wenn ich darf und wenn es Euch nicht nerft komme ich gerne ab und zu in Eure Runde ihr habt mir immer sehr geholfen.
Alles Liebe und Grüße und feste Umarmung Eure traurige einsame Katrin:engel:

AndreaU
24.04.2007, 20:55
Liebe Katrin,

komme immer wann Du willst hierher, ich freue mich über jeden Beitrag von Dir.
Ich kann es nicht direkt nachfühlen was Du durchmachst, da ich noch keinen richtig nahen Angehörigen verloren habe.

Ich denke oft an Dich und schicke Dir gute Gedanken.

Grüßle - Andrea

Nicolas
25.04.2007, 09:07
Liebe Andrea!
Ich bin sehr froh wieder bei Euch reingeschaut zu haben denn es tut gut sich mit jemanden auszutauschen. Kurz nach dem Tod meines Mannes hat mir hier mal jemand geschrieben daß ich ja jetzt nicht mehr hierhin gehöre das fand ich sehr schade desto mehr freue ich mich jetzt über Eure Meinung.
Man kann doch mit seinen Kindern nicht immer wieder über das Alleinsein reden man kommt sich dann lästig vor denn sie haben ja alle ihre eigenen Familien und ich möcht keinem auf den Keks gehen verstehst Du das?
Ich hoffe Euch allen die ihr krank seid oder kranke Angehörige habt geht es gut ich wünsche Euch viel Kraft und rate Euch dringend sprecht drüber damit Ihr nicht so einsam werdet wie ich mich im Moment fühle.
Irgendwann finde auch ich den Dreh bis bald Eure Katrin:engel:

mimmi
25.04.2007, 20:05
Hallo iris ;)

meiner Mama geht es soweit gut, nur macht sie wahnsinnig stress was den Urlaub angeht. sie hätte die Koffer am liebsten schon seit 100 tagen fertig :D

Wir fliegen am Montag um 6.15 uhr...kommen um 10 uhr Ortszeit an (Uhr wird eine Stunde vorgestellt)
Am Sonntagabend fahren mein Freund und ich zum Flughafen und geben die Koffer ab, dann ist das am Montag weniger Stress :)

Hallo Kathrin,

freut mich wenn du dich hier wohl fühlst, bzw. dich hier gerne austauschst. Mir geht es da nicht anders als andrea, ich freue mich auch von dir zu hören.
Klar, ich verstehe, dass du deiner Familie nicht zur Last fallen willst. ich denke in diesem Punkt geht es dir ähnlich wie meiner Mama.
Aber ich denke doch dass sie sich jeder Zeit melden sollte, bevor sie in eine depressive Zeit oder sowas fällt. Lieber bin ich ein paar Tage öfter bei ihr, dabei brech ich mir ja nichts ab.
Ich denke deine Kinder würden das auch verstehen.
Hast du denn vielleicht noch Freundinnen, mit denen du etwas unternehmen kannst? Ich kann mir nur annähernd vorstellen wie es ist - wie gesagt, bekomme es oft bei meiner Mama mit. Sie versucht sich oft abzulenken, bzw. versucht zu lernen sich auf sich selbst zu konzentrieren und die Zeit bewusster zu genießen.
Ist nur mal ein Einblick...vielleicht hilft dir das ja :(

Melde dich nur jeder Zeit, bin ja auch fast täglich online, mindestens einmal die Woche, außer nächste Woche ;)

Alles Liebe euch beiden!

mimmi

iris1506
25.04.2007, 21:16
hallo mimmi

das sind ja gute nachrichten, ich freue mich für euch :prost:

darf ich nochmal fragen wo es hingeht??
du wirst die tage mit deiner mama sehr geniesen :cool:

ich wünsche euch schöne tage und natürlich sonnenschein.
obwohl wir hier bei uns ja sehr mit sonne verwöhnt werden.

ganz liebe grüße

iris :rotier2:

liebe katrin

deine geschichte mit deinem mann habe ich ja auch immer verfolgt.

das niederschreiben hier nach dem tode und das interesse wie es den anderen patienten hier geht, finde ich nicht verwerflich.

mein papa ist jetzt 13 monate und 3 tage nicht mehr bei uns, trotzdem schreibe ich hier weiter.
man hat hier viel hilfe erfahren und viel schicksalsschläge erlebt.
ich gebe immer noch gerne etwas weiter.
außerdem bin ich schon seit 2003 hier im KK, kenne dadurch auch viele schicksale.

mir hilft der KK immer noch in der trauerverarbeitung, was bei dir glaube ich genauso ist.
ich hoffe, du bleibst uns hier noch erhalten.

liebe grüße

iris :1luvu:

mimmi
26.04.2007, 09:48
Hallo Iris,

ja klar darfst du fragen, ich weiss garnicht ob ich es geschrieben habe, da wir erst vor 2 Wochen ca gebucht haben. war auch ein ewiges hinund her ob wir nun die Untersuchungen nochmal abwarten oder nicht - ich war dagegen und ich denke das ist auch gut so. so kann sie erstmal kraft tanken und evtl hilft das ja auch zu positiven Ergebnissen ;) ich glaube daran!

Wir fliegen nach Kreta. Dort gibt es ein Hotel, welches sich Golden Beach nennt und 3,5 Sterne hat. Es gab viel Gutes was ich von diesem Hotel gehört habe bzw. gelesen. Klar gibt es immer welche die motzen, ihnen schmecke das essen nicht, aber da wir ja nicht zur Hauptsaison da sind, denke ich dass sie sich dort auch noch viel Mühe geben und nicht so unter Stress arbeiten. Habe ich vor 2 Jahren in einem anderen Hotel ähnlich erfahren.

War gerade bei meiner Psychologin und ich fühle unwahrscheinlichen schwung und Lebensfreude. ich könnte Bäume ausreißen, war gerade bei der Bank zwecks auslandsschecks und bei der Apotheke um für meinen Freund was zu besorgen.
Ich hab auch nen Schreibschwall wie du sehen kannst :D
ich sollte jetzt besser aufhören und anfangen zu arbeiten, sonst wird mein Chef noch böse ;)

Viele liebe Grüße an euch alle

mimmi

Nicolas
27.04.2007, 09:15
Hallo Mimmi,Iris Andrea und alle Anderen!
Dir liebe Mimmi wünsche ich einen superschönen Urlaub nur Sonne und gutes Essen.
Ich habe auch mit meinen beiden Töchtern schon für den Herbst gebucht wir fliegen 8Tage nach Mallorca.
Bin gespannt da müßen die Männer die Kinder versorgen aber sie meinen ja das geht ganz einfach. Auf jeden Fall werden wir uns eine schöne Woche machen .
Ich hoffe gesundheitlich klappt alles und dir wünsche ich , daß Du voller Energie und Kraft wieder kommst.
Ich bin froh wieder bei Euch zu sein .
Liebe Grüße und Euch Allen ein großes Kraftpaket Katrin:engel:

AndreaU
27.04.2007, 19:48
Hallo Mimmi,
ich wünsche Dir einen wunderschönen Urlaub mit viel Sonne, Sand und Meer.
Lass Dich und Deine Mama verwöhnen.

Liebe Grüße
Andrae

latano66
27.04.2007, 23:11
:weinen: Ihr Lieben,

voller Trauer, Schmerz, Wut, Enttäuschung.....möchte ich Euch mitteilen, dass heute um ca. 14 Uhr meine Schwester auf eine Reise ohne Wiederkehr gegangen ist. Kein Wort kann dies beschreiben, welche Lücke sie hinterlassen hat.....die nie jemand schliessen kann. Ihre drei Kinder sie am Boden zerstört. Sie war erst 36 Jahre alt...:weinen:

LG
Ela

iris1506
28.04.2007, 02:14
liebe ela

ich kann nicht in worte ausdrücken, was ich jetzt empfinde.
so ein junger mensch, der drei kinder hinterläßt.
es ist einfach unfassbar und schrecklich.

ich sende dir und deiner familie viel kraft für die kommende zeit.

traurige grüße

iris :pftroest:

Nicolas
28.04.2007, 08:19
Liebe Ela!
Es tut mir unendlich leid daß Deine Schwester so jung von Euch gehen muß und vor allen Dingen von Ihren Kindern.
Ich kann es nachfühlen es ist zwar schlimm wenn ein älterer Mensch gehen muß aber so jung wo ist da der liebe Gott?
Dir und Deiner Familie viel Kraft und haltet zusammen schon wegen der Kinder.
Liebe Grüße Katrin

mimmi
28.04.2007, 09:16
Hallo Ela,

auch mir tut es unendlich Leid! Es ist nicht fair sowas - was ist bei dieser Krankheit überhaupt schon mal fair?
Dir und den Kindern wünsche ich unendlich viel Kraft für all das was noch vor euch steht!

Alles Liebe
mimmi

Hallo Katrin, Andrea,

danke, ich hoffe wir können die Zeit dort genießen.

ich werde berichten, wenn wir zurück sind.

alles Liebe für euch,

mimmi

latano66
28.04.2007, 12:56
Ich danke Euch allen für Eure Anteilnahme.

Ich selber kann es immer noch nicht fassen.....es ist wie ein Alptraum. Ich kann mir nicht mal vorstellen, in ihr Haus zu kommen....und sie dort nicht mehr zu sehen, sie nicht mehr zu hören.

Sie war immer so lebensfroh und witzig. Immer hat sie uns zum Lachen gebracht. Sie hat in ihren so jungen Leben viel durchgemacht.....sie war eine Kämpferin, die nun in Frieden ausruhen darf...:weinen:

Ich vermisse sie aber sooo sehr .....ich würde so gerne ihr noch so viel sagen.....sie umarmen....mit ihr lachen....:weinen: :weinen: :weinen:
LG
Ganz traurige Ela

AndreaU
28.04.2007, 21:25
Liebe Ela,
mein herzliches Beileid. Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft für die nächste schwere Zeit.
Andrea

mimmi
29.04.2007, 10:09
Hallo ihr Lieben,

packe gerade all meine Sachen, morgen früh gehts los!
Ich wünsche euch allen eine schöne Zeit - bzw. für alle die, denen es schlecht geht viel Kraft - ich denke an euch - trotz Urlaub.

Bis in einer Woche!

Alles Liebe

mimmi

AndreaU
04.05.2007, 22:45
Hallo Ihr Lieben,
vor drei Wochen habe ich das letzte Mal von meiner Mum berichtet, von ihrem Geburtstag und der ersten Chemo (third-line) die sie super-gut vertragen hat.
Zwischenzeitlich hat sich viel getan. Die zweite Chemo hat sie sehr geschwächt. Am 25.4. wurde sie von ihrem Hausarzt wieder ins geriatrische KH eingewiesen, nachdem sie nciht mehr gehen konnte und die Blutwerte sehr schlecht waren. Die Leukos waren unter 1, so daß man in den ersten Tagen nur mit Handschuhen und Mundschutz zu ihr durfte, nache in paar Tagen dann nur noch mit Mundschutz.
Hinzu kam, daß sie immer verwirrter wurde. Als ich am letzten Montag 30.4. bei ihr war, hatte man schon einen Eindruck davon, daß sie gar nicht mehr alles mitbekam.
Es ging ihr immer schlechter, die Verwirrtheit/Desorientierung nahm zu, dazu die Schmerzen in den Beinen, die Leukos wurden nicht besser, allerdings aß sie auch nichts.
Heute nun habe ich - nachdem der telefonische Bericht von meinem Vater gestern abend sich sehr beunruhigend anhörte - mit der Stationsärztin gesprochen. Sie teilte mir mit, daß meine Mutter in die Uni verlegt wird. Ihr Entzündungswert sei bei über 400 (normal 5) und sie wissen nciht woher es kommt. Auf meine Frage riet sie mir dazu, noch heute nachmittag nach Ulm zu kommen.
Dies habe ich natürlich gemacht und war sehr geschockt als ich meine Mum dann sah. Sie hatte große Schmerzen in den Beinen und war total verwirrt.
Die ersten Untersuchungen (ungenröntgen und CT Kopf) haben keine neuen Schädigungen im Kopf ergeben und auch sonst nichts gezeigt, woher die hohen Entzündungswerte kommen.
Der Arzt konnte keine Auskunft geben - er kennt meine Mutter ja auch gar nicht, hatte nur die neuesten Befunde.... - aber die Krankenschwester, schon lange auf der Lungenstation, hat mir und meinem Bruder erklärt, daß unsere Mutter die Diagnose Kleinzeller schon sehr lange überlebt hat, daß man jetzt immer mit allem rechnen muß,daß sie aber keine akute Gefahr sieht, daß meine Mutter sterben dürfte.
Ich werde morgen wieder runter fahren und am Sonntag und so weiter - bis ich weiß, in welche Richtung sich die ganze Sache entwickelt.
Liebe Grüße
Andrea

mimmi
07.05.2007, 17:33
Hallo Andrea,

bin gerade aus dem Urlaub zurück und muss das mit Schrecken lesen. :(
das hört sich gar nicht schön an, ich hoffe, dass es ihr bald wieder besser geht!
sorry, habe leider nur ganz kurz zeit, bin erst seit knapp 3 stunden wieder hier, aber ich denke an dich und deine Mutter!!!
ganz viel Kraft für euch!

mimmi

AndreaU
07.05.2007, 20:42
Hallo Mimmi,

hoffentlich hattet Ihr einen schönen Urlaub. Erzähl, wenn Du Zeit hast.

Finde ich klasse, daß Du kaum daß Du zu Hause bist, schon in den KK schaust.

Morgen gibt es noch ein paar Untersuchungen und dann gibt es ein Gespräch wie es weiter geht.

Sie ist nach wie vor verwirrt, weiß oft nicht wo sie ist, aber heute war sie den ganzen Nachmittag wach und hat abends sogar zwei Tassen Suppe gegessen.

Sobald ich mehr weiß, melde ich mich wieder.

Liebe Grüße
Andrea

mimmi
08.05.2007, 11:56
Hallo Andrea,

ja, der Urlaub war sehr sehr schön. Mama ging es die ganze Zeit über gut - ich bin so froh, dass ich das gemacht habe! Mein Freund ging mir in der Zeit zwar sehr ab, aber ich glaube es war auch gut für die Beziehung.
Das Wetter war sehr schön, wir haben viel unternommen, so gut es eben ging. 4 Stunden Ausflug war dann doch schon ganz schön happig für meine Mam. Aber nach kurzer Ruhepause ging es ihr wieder gut.
Sie hat auch wahnsinnig viel gegessen. Zum Frühstück 2-3 Runden und Abends das selbe^^ sonst isst sie ja fast nichts zuhause....

Heute steht wieder die nächste Kopfuntersuchung an - morgen gibt es die Ergebnisse - ich hoffe so, dass es positive Nachrichten gibt!


Das ist doch immerhin ein Fortschritt, wenn es ihr v.a. geistig schonmal wieder besser geht! Isst sie auch sonst sehr wenig?
Ja, gib auf jeden Fall Bescheid, wenn es die Ergebnisse gibt, ich drück euch ganz fest die Daumen!!

Alles Liebe

mimmi

AndreaU
09.05.2007, 20:36
Hallo Mimmi,

die Untersuchungen sind durch: der Tumor in der Lunge ist unter der ACN-Chemo von 0,7 cm auf 1,3 cm gewachsen, dazu eine weitere/neue Metastase im Kopf.

Morgen findet eine Onkologenkonferenz statt, in der auch meine Mutter besprochen wird.

Wir haben ganz deutlich gesagt, daß wir eine Chemo nur dann für meine Mutter ncohmals wollen, wenn die Chance besteht, daß sie wieder wie bis zu ihrem Geburtstag zu Hause "leben" kann. Eine Verlängerung des jetzigen Zustandes wollen wir ihr nicht zumuten. Mit Schmerzen im Bett liegen, nichts mehr selber machen können ....

Am Freitag erfahren wir mehr und haben wieder ein Gespräch mit dem Arzt. Danach melde ich mich wieder.

Liebe Grüße
Andrea

mimmi
10.05.2007, 07:59
Hallo Andrea,

das tut mir sehr leid! Die schlechten Nachrichten scheinen Schlag auf Schlag kommen zu wollen..
Das Daumen drücken hat da wohl leider nichts genützt :(
ich hoffe für euch, dass es auf eure Fragen hin wenigstens positive Nachrichten geben kann. Aber ich bin mir nicht sicher, ob die Ärzte das so beantworten können ?

Meine Mama war gestern bei der AUswertung ihrer Ergebnisse. Ich war ja eigentlich der Meinung, dass die Metas wenigstens nicht gewachsen seien, da es ihr v.a. im Urlaub ja so gut ging.
IM GEGENTEIL!
Die scheiss Dinger (5 von ihnen) sind um 0,5 - 0,8 cm gewachsen.

Nun wollen die Ärzte Punktbestrahlung machen.Wir haben wahnsinnig Angst davor. Mir ist klar, dass eine Punktbestrahlung weniger Schaden anrichtet als eine Ganzkopfbestrahlung. Aber was für Schaden wird sie genau anrichten? Was ist, wenn diese Dinger kleiner werden, wenn doch die anderen Herde im Körper weiterwachsen?
Gestern hat sie mit mir über die Beerdigung geredet - das tat mir weh, ich wollte das Thema meiden. Das schlimme daran ist dazu noch, dass wir gar kein Geld für sowas hätten. Sie wünscht sich das so wie bei meiner Oma. Sie wurde damals verbrannt, es wurde eine Urnentrauerfeier gehalten und dann wurde sie anonym bestattet. Sowas kostet schon um die 3000 Euro und ich weiss um Himmels willen nicht, woher ich das Geld nehmen könnte.

Ich will mich aber damit auch nicht befassen. Aber wenn es so kommen sollte, will ich ihr gerne ihren Wunsch erfüllen.

Ach das wühlt mich alles so auf. Es ist doch echt zum Kotzen, entschuldige bitte, aber ich würde am liebsten alles erschlagen, was rund um mich ist. Diese Wut und Verzweiflung, einfach nichts mehr machen zu können - du weisst sicher was ich meine....

Alles Liebe

mimmi

Nicolas
10.05.2007, 13:56
Liebe Andrea liebe Mimmi!
Es tut mir unendlich leid daß Eure Mütter so leiden müßen ich würde Euch so gerne etwas positives wünschen weiß aber aus eigener Erfahrung daß es keine Möglichkeit gibt die blöden Metastasen einzudämmen.
Bei meinem Mann haben sie auch im November noch Ganzkopfbestrahlung gemacht mit dem Erfolg daß er danach alle Haare verlor was ja nicht so schlimm wäre aber er konnte nicht mehr schlucken nichts mehr essen oder trinken noch nicht mal seine Medikamente .
Morfin mußte ihm dann nur noch gespritzt werden und er magerte zunehmend ab.Auch ich habe geglaubt es wird wieder man willes einfach nicht wahrhaben man verdrängt es und denkt bei uns ist es anders als bei den anderen wahrlich ein Trugschluß.
Ich würde Euch Beiden so gerne mehr Hoffnung machen aber ich weiß es geht nicht.Mein Mann hat dann bis Anfang Februar durchgehalten dann war seine Kraft am Ende und er ist dann friedlich und ohne Schmerzen Zuhause eingeschlafen.
Euch wünsche ich viel Kraft Euren Müttern keine Schmerzen und hoffe mit Euch daß doch noch alles gut wird.
Eine feste Umarmung Eure Katrin:knuddel: :engel:

mimmi
10.05.2007, 15:07
Hallo Katrin,

das is lieb von dir dass du gleich geantwortet hast.
Ich versteh deine Sicht und es ist sehr lieb von dir, dass du ehrlich zu uns bist.
Allerdings darfst du nicht vergessen, dass jede Art von Gehirnmetastasen anders ist und jeder Mensch anders ist. Was nun kein Vorwurf sein soll. Klar siehst du es aus deiner Sicht so.
Und es stimmt auch, dass es immer ein Schieben ist. Aber bei meiner Mama ist es ja eigentlich so, dass sie vom Denken her noch recht fit is und körperlich eben sehr langsam. Sie läuft alleine, geht nur nicht mehr arbeiten. Sie geht alleine einkaufen, zu den Ärzten, fährt dahin wo sie will. Wenn es nicht mehr geht, setzt sie sich hin und ruht sich aus.
Wenn sie aufwacht ist sie meist verwirrt, aber nach 5-10 Minuten wird sie wieder total normal.
DESWEGEN will ich die Hoffnung nicht aufgeben. Solange es ihr während des "Schiebens" gut geht, unterstütze ich sie so gut es geht.
Die Metastasen können schon eingedämmt werden. Nur ist das leider nicht bei jedem Menschen der Fall.

Die Mutter einer Freundin von mir ist im November an Lungenkrebs gestorben. Jahre vorher hatte sie ein oder 2 Gehirnmetastasen. Die haben sich glücklicherweise abgekapselt.
Aber im Endeffekt hast du recht - wahrscheinlich werden unsere Mütter an dem Krebs sterben.

Und weisst du was? ich finde es nicht fair! Ich bin 20, habe meinen Vater vor 16 Jahren verloren und ich finde es einfach nicht fair mit anfang 20 auch noch meine Mutter zu verlieren!

Ich will hier niemanden angreifen, das ist meine Verzweiflung, die einfach Luft sucht.


Aber Katrin, wie geht es dir denn im Moment? Es traut sich kaum einer etwas "normales" zu schreiben, wenn solche Horrornachrichten kommen, das finde ich schade :(

Das Leben geht weiter! Ob man will oder nicht. und man sollte das Beste daraus machen - auch wenn ich meinen "tollen Spruch" nicht immer umsetze :(

Jetzt hab ich sehr viel geschrieben - wieder mal....

Alles Liebe für euch alle!

mimmi

AndreaU
10.05.2007, 16:00
Hallo Mimmi und Katrin,

zuerst will ich mich an Dich liebe Mimmi wenden. Du hast Recht, mit 20 Jahren bereits beide Eltern zu verlieren ist viel zu früh. Aber leider/Gott sei Dank haben wir mit diesen Entscheidungen des Lebens nichts zu tun.

Gib zusammen mit Deiner Mutter die Hoffnung nicht auf. Du weißt zwar hier aus dem Forum was alles passieren kann - es wird Dich also wenn es passiert nicht "aus heiterem Himmel" treffen. Aber wie Du schreibst, jeder Mensch reagiert anders auf Krebs, Metastasen und Behandlung. Wenn ich jetzt von mir ausgehe, dann hat mir die Beschreibung der Krankheitsverläufe der anderen (so schlimm sich das auch anhört) immer geholfen - einmal um die Sitaution einzuschätzen, dann um zu vergleichen ob es bei meiner Mutter besser oder schlechter ist. Zudem hilft ja jedem schon allein das Niederschreiben der Geschichte.

Wenn ich vom Krankheitsverlauf meiner Mutter ausgehe, dann hatte sie die größten Beschwerden nach der Bestrahlung der Lunge. Damals konnte sie nichts schlucken und es hat ewig gedauert, bis sich das wieder gelegt hat. Als die Metas im Kopf letztes Jahr auftraten waren nach der Bestrahlung keine großartigen Beschwerden vorhanden - außer Haarausfall und Verlust des Kurzzeitgedächtnisses (aber auch nicht immer).

Eine Punktbestrahlung richtet im Kopf sicher weniger Schaden als als eine Ganzkopfbestrahlung. Und so lange Deine Mutter noch ein "Leben" lebt wie Du es schilderst, da würde ich sie auch unterstützen alles zu machen um das Sterben hinauszuschieben.

Wenn man dann aber wie meine Mutter jetzt daliegt, nicht mehr laufen kann, seine Besucher zwar noch erkennt, aber zeitlich und örtlich nicht mehr orientiert ist, Schmerzen hat (in den Beinen), dann denke ich ist es Zeit um umzudenken und dem Menschen die Strapazen einer Chemo oder Bestrahlung nicht mehr zumuten.

Und trotzdem komme ich mir, nachdem ich gestern diese Entscheidung von meinem Vater,meinem Bruder und mir der Ärztin weitergegeben habe vor, als habe ich das Todesurteil für meine Mutter unterschrieben. Obwohl ich weiß, daß sie selber auch nicht mehr weiterleiden will - wir hatten darüber gesprochen, als sie noch klar bei Bewußtsein war.

Zum Thema Beerdigung: Meine Eltern haben beide ihre Körper nach ihrem Tod der Uni Ulm vermacht. Sie dienen den Studenten dann als Studienobjekt. Dafür gibt es dann kein Grab und keine KOsten für eine Beerdigung. Einmal im Jahr halten die Studenten dann im Ulmer Münster für die Angehörigen einen Dankgottesdienst. Es gibt dann auf dem Friedhof einen Platz auf dem für alle dann jeweils ein Holzkreuz mit Namen und Geburts- und Todesjahr(-datum?) angebracht wird. Hier kann man dann auch Blumen hinstellen.

Meine Oma hatte das schon vor zehn Jahren so gemacht und es gab dann nach ihrem Tod eine kleine Trauerfeier, nur eben daß kein Toter dabei war.

Gibt es eine solche Lösung bei Euch in der Stadt auch? Du und Deine Mum bräuchten sich dann keine Sorgen um die Kosten der Beerdigung machen.

Liebe Katrin,

die Frage von Mimmi,wie es Dir geht, will ich hier wiederholen.
Du hast das, was wir gerade mit unseren Müttern mitmachen mit Deinem Mann erlebt. Ich glaube, daß das für mich noch viel schlimmer wäre. Wir sind jetzt 19 Jahre verheiratet, 21 Jahre zusammen. Bei meinen Eltern bin ich mit 17 ausgezogen, weil es nur Streit mit meiner Mutter gab.
Wie hast Du Dich im Alltag wieder zurecht gefunden, nachdem sich ja lange Zeit alles um die Krankheit von Deinem Mann gedreht hat.
Ich frage deshalb so genau nach, weil ich zu gegebener Zeit dann meinem Vater vielleicht Tips geben könnte. Meine Eltern sind am 27. Juni 46 Jahre verheiratet und mein Vater hat jetzt auch erkannt, daß ihm nur noch kurze Zeit mit meiner Mutter bleibt.

So, ich glaube, das ist jetzt ein ewig langer, aber auch sehr durcheinander geratener Bericht geworden. Hoffentlich blickt Ihr durch!

Liebe Grüße
Andrea

PS: Melde mich morgen oder am Samstag wieder, wenn ich dann weiß, wie die Spezialisten zur Therapie von meiner Mutter stehen

Nicolas
10.05.2007, 21:01
Hallo Mimmi und Andrea!
Liebe Mimmi ich wollte Dir nicht weh tun aber es ist nun mal so auch ich habe fast 8Jahre gedacht es wird alles wieder gut und bei uns ist es anders aber in einem gebe ich dir recht solange Deine Mutter noch alles selbst kann soll sie es auch tun und nie die Hoffnung aufgeben denn eins stimmt jede Krankheit verläuft anders und jeder geht auch anders damit um.
Vielleicht bin ich auch nur so negativ eingestellt weil mir das Alleinsein so schwer fällt. Schließlich waren wir 34Jahre verheiratet und das steckt man nicht so einfach weg.
Meine Kinder kümmern sich zwar sehr um mich aber die Leere kann einem keiner nehmen. Du stehst morgens auf und denkst wofür und gehst mit dem Gedanken abends wieder schlafen und das Tag für Tag.
Ich hoffe Euren Müttern wird es bald wieder ein bischen besser gehen man klammert sich an jeden noch so dünnen Strohhalm.Genießt jeden Tag jede Minute mit Euren lieben Ihr könnt sie nicht wieder zurückholen.
Geht spazieren, kauft etwas verrücktes oder lacht einfach zusammen solange es noch geht.
Liebe Andrea!
Wenn man sich auch noch so lange darauf vorbereiten kann der letzte Moment kommt immer zu schnell und zu früh. Mach Deiner Mutter auch immer wieder Mut auch wenn sie es nicht mehr richtig mitbekommt glaub mir sie versteht es mein Mann konnte nicht mehr sprechen aber an seinen Augen konnte ich ablesen daß er mich verstanden hat und er sich über meine Anwesenheit gefreut hat.Nimm sie in den Arm und zeig ihr daß du sie gern hast und sie nicht alleine ist und daß Du Dich auch später um Deinen Vater kümmerst wenn sie daß merkt kann sie auch beruhigter gehen.
Als es bei uns nicht mehr ging habe ich meinem Mann auch gesagt daß er alles richtig gemacht habe er sich keine Sorgen machen brauch und in Ruhe gehen könne. Obwohl er nicht mehr die Augen aufmachen konnte und auch nicht mehr sprechen konnte kam ein kleines Lächeln auf sein Gesicht und 2 Stunden später ist er friedlich eingeschlafen.
So Ihr Beiden seid ganz fest gedrückt von Katrin:engel:

mimmi
11.05.2007, 09:43
Hallo Katrin,

ich habe mich von dir nicht angegriffen gefühlt - im Gegenteil. Ich verstehe deine Meinung und deine Denkweise. Ich glaube, wenn es vorbei ist, sieht man es mit einer gewissen - ja - mit einer anderen Realität. Das liegt glaube ich in der Natur des Menschen, dass er, wenn noch Hoffnung in Sicht ist, die Hoffnung nicht aufgibt, sondern weiterkämpft.
Ich kann mir sehr gut vorstellen wie es für dich ist. Klar fragst du dich wofür stehe ich auf. Früher hast du es für deinen Mann getan, heute solltest du es für dich tun. Lern dich selber in dem Sinne besser kennen und schätzen.
Ich weiss, es ist leichter gesagt als getan :(
Das habe ich schon nach dem Tod meiner Oma feststellen müssen - sie war wie meine 2. Mutter. Ich habe ihren Tod akzeptiert, es war eine Erlösung für sie. und doch war sie nicht wie andere Omas sind.
2 Jahre hatte ich daran tief zu knabbern und habe oft geweint. Jetzt kann ich langsam nach und nach loslassen.
Dein Mann ist natürlich nochmal etwas anderes. Er hat dich dein Leben lang begleitet - ihr ward quasi eine Einheit.
Du kannst dich hier gerne immer und jeder Zeit auslassen, wenn es dir schlecht oder gut geht, ganz egal, wir sind für dich da :)

Alles Liebe

AndreaU
13.05.2007, 10:28
Hallo Ihr Lieben,
hier die versprochenen Entwicklungen bei meiner Mum:

Die Tumorkonferenz am Donnerstag hat entschieden, daß zur Zeit auf keinen Fall eine Chemo gemacht wird, hat aber Bestrahlungen des Kopfes empfohlen, damit evtl. die Verwirrtheit wieder verschwindet.

Am Freitag hat man dann noch ein MRT der Wirbelsäule gemacht.

Wir haben dann am Freitag nachmittag mit dem Stationsarzt gesprochen. Auf die Schmerzen in den Beinen angesprochen meinte er: Besonders bei Tumorpatienten werde der Medizin immer noch die Grenzen ihres Wissens gezeigt.

Wir haben dann noch mit dem Strahlenarzt gesprochen. Er hat uns erzählt, meine Mutter sei am Freitag von der STation als Notfall zu ihm geschickt worden. Er habe auf den MRT-Bildern vom Kopf aber suchen müssen, was er denn bestrahlen soll. Also habe er das nicht als Notfall angesehen und nicht bestrahlt. Er möchte sowieso erst die Ergebnisse der Wirbelsäule haben, evtl. sei es dort wichtiger zu bestrahlen.
Das Gesamtbild des Zustandes meiner Mutter würde nicht zu den Ergebnissen der Untersuchung passen. Weder der Tumor in der Lunge noch die Meta im Kopf können eigentlich verantwortlich für ihren Zustand sein.

Wir haben ihm dann grünes Licht für seine Vorschläge gegeben, da er uns sehr vernünftig vorkam. Warum meine Mutter als NOtfall bestrahlt werden sollte, war uns auch nicht klar. So wild sind ihre Ausfälle ja auch wieder nicht und wenn er dann noch sagt, daß man die Meta suchen müsse ....

Am Freitag war meine Mutter den ganzen Vormittag bei Untersuchungen und am Nachmittag als ich dort war dann nur müde und schläfrig. Sie hat fast nichts gesprochen, es sah wieder aus wie vor einer Woche.

Gestern jetzt war sie wieder wach, hat gesprochen, hat auch eine halbe Tasse Suppe gegessen. Die Verwirrtheit ist gleich geblieben. Es kommen vermehrt wieder die Ausfälle, daß sie mitten im Satz nicht weiter kommt, weil ihr die Worte fehlen.

WEnn man das mit einer Kopfbestrahlung wieder etwas in den Griff bekommen könnte wäre das ja schon gut. Sie hat bis jetzt 31 Gy bekommen, der Stationsarzt meinte, daß noch 15 oder 18 gingen. Den Strahlenarzt haben wir vergessen zu fragen.

Ich halte mit meinem Vater Kontakt und fahre - wenn sich am Zustand meiner Mutter nichts ändert - am Dienstag nachmittag wieder nach Ulm. Ich versuche diese Woche mal wieder eine komplette Arbeitswoche zu machen. Meine Chefin ist sehr verständnisvoll und ich kann jederzeit frei nehmen wenn es nötig ist. Sie weiß aber auch, daß ich im Gegenzug dafür Sorge, daß im Büro alles läuft.

So Ihr Lieben, jetzt wünsche ich Euch einen schönen Sonntag. Hier scheint die Sonne, ich habe ein wunderschönes Frühstück mit Erdbeertörtchen bekommen (hat meine jüngere Tochter gebacken). Mittagessen kocht mein Mann und heute abend gehen wir alle zusammen zu einer Theatervorstellung hier im Ort.

Andrea

mimmi
13.05.2007, 21:52
Hallo Andrea,

das sind doch relativ gute Nachrichten eigentlich - dass sie zumindest erstmal nicht dringend bestrahlen müssen ist doch schonmal ein gutes Zeichen.
Die Bestrahlungen sind für den kopf ja schon ganz schön heftig.
Wenn man denn so suchen muss, dann sind es doch eigentlich recht wenige oder? Kann man da nicht auch auf die Punktbestrahlung zurückgreifen? Diese ist ja weniger schädlich als die Ganzkopfbestrahlung.
Die Ausfälle sind natürlich weniger gut :-( , aber ich kenne das auch von meiner Mama. Es ist zwar nicht sooft und meist fällt ihr auch wieder ein, wie der Satz weitergeht, aber ihr ist es unangenehm.

Es ist schön, wenn man mit in der Firma so gut verstanden wird - ich weiss wie schwer es ist, beides unter einen Hut zu bekommen. Man ist immer angespannt. Mein Chef hat damals gesagt: Bei soetwas geht das Privatleben VOR Arbeit - das fand ich sehr toll von ihm.

Ich hoffe das Theaterstück war schön? In was für einem Stück ward ihr denn?


Vorhin war ich bei meiner Mama. Mein Freund war auch dabei, wir waren 5 Stunden dort. Ich habe ihr einen Kuchen mit viel Sahne und Bananen gebacken und noch gekocht. Als ich mit ihr telefoniert hatte, meinte sie ihr ginge es nicht gut und sie hat so wahnsinnige Kopfschmerzen. Ich habe das Gefühl, wenn sie nicht alleine ist, dass es ihr immer sehr viel besser geht. Leider können wir ja nicht rund um die Uhr dort sein :(
Am Mittwoch hat sie ja nen Termin beim Psychologen, ich denke, dass ihr dieser sehr gut tun wird - ich hoffe es zumindest!

Ich wünsche dir einen schönen Restsonntag - genieße ihn, man muss auch mal vollkommen abschalten können! Das dürfen wir uns erlauben, auch wenn es doch manchmal schwer fällt.

Liebe Grüße

Angie

iris1506
13.05.2007, 22:02
liebe andrea, liebe mimmi

ich muß euch einfach mal sagen, das ihr ganz tolle töchter seid.
genau das gleiche habe ich für meinen papa getan, ich gäbe alles, ihn noch bei mir zu haben.

zu bestrahlungen am kopf habe ich keine erfahrungen gesammelt, da papa keine mehr bekam.

liebe mimmi

es ist ganz wichtig, das du dir auch eine auszeit nimmst.
leider hatte ich das nicht getan, meine krankengeschichte kennst du ja.

papa sagte mir ein paar wochen vor seinem tod, wie schlecht ich doch aussehe und wie dürre ich geworden bin.
ich solle mal ordentlich essen, meinte er.
vielleicht sieht er mich jetzt von oben und freut sich das es mir wieder gut geht :shy:

ich wünsche euch beiden noch viele schöne tage mit euren lieben.

seid geknuddelt :knuddel:

liebe grüße

iris

mimmi
14.05.2007, 17:04
Liebe Iris,

danke für dein Lob, sowas tut immer gut zu hören, das weisst du selbst :-)

ja, deine Krankengeschichte kenne ich, bei mir ist es das Immunsystem, was nicht das fitteste ist. Deshalb bekomme ich auch, wenn ich endlich wieder gesund bin eine Immuntherapie, ich bin nämlich wirklich alle 3-4 Wochen krank :-(

ich bin sicher, dass dein Papa dich jetzt sieht und sich wahnsinnig freut, dass es seiner Tochter wieder sehr viel besser geht!
ich glaube nämlich daran, dass ein Leben nach dem Tod kommt - meine Oma hat mir einen kleinen Wink dazu gegeben.

Vielleicht interessiert es dich, ich schreib hierzu mal eine Kleinigkeit auf ;-)

Als meine Oma noch lebte, habe ich sehr viel mit ihr über den Tod gesprochen.
Mein Opa ist ja vor meiner Geburt gestorben, ich glaube, ich war noch nicht einmal unterwegs.
Meine Oma hat das wirklich nur mir erzählt, die anderen wollten das glaube ich gar nicht so wissen.
Sie sagte, als ihr Mann starb, ist etwas sehr seltsames geschehen. Ihr Mann lag ja im Krankenhaus, weil er plötzlich sehr krank wurde. ich glaub es war etwas mit den Nieren, ich weiss es aber nicht sicher.
Nachts ist sie Zuhause aufgewacht. Sie wusste nicht ob das alles nur ein Traum war oder Wirklichkeit. Es klingelte als an der Türe und sie öffnete. Der Aufzug fuhr hoch. Sie öffnete die Tür und ihr Mann stieg aus dem Aufzug. Er nahm sie ganz fest in den Arm und sagte ihr, dass er sie sehr liebt aber leider gehen muss. Sie soll stark sein und auf sich aufpassen.
Dann stieg er wieder in den Aufzug und fuhr runter.
Am nächsten Morgen klingelte das Telefon und das Krankenhaus rief an, dass ihr Mann gestorben war. Es war natürlich furchtbar für sie - trotz dem Abschied.
Zumindest sagte ich zu ihr, dass, wenn es irgendwie möglich ist, sie sich doch, wenn es mal soweit sein sollte, auch von mir verabschieden solle. Sie hat es mir versprochen - und - sie hat es gehalten.
Vor über 3 Jahren wurde sie, wie sooft, wieder operiert. Zu der Zeit wurde sie sehr oft operiert, da ihre Venen oft porös waren. Die letzte OP hat sie nicht überlebt - leider. Sie war wie meine 2. Mutter, das habe ich hier schon oft erwähnt.
Sie lag nach der OP im künstlichen Koma, da die Organe nicht gleich wieder gearbeitet haben. Alle haben noch gehofft, dass sie es schafft, es sah auch zu der Zeit noch nicht schlecht aus. Eines Nachts habe ich von meiner Oma geträumt. Sie lag tot im Krankenbett auf der Intensivstation. Ihre Beine waren bleich, doch dann habe ich sie noch als geist in der Luft gesehen. Sie lächelte und winkte und schwebte aus dem Fenster raus. Sie sagte mir ich solle gut auf mich und meine Mama aufpassen und sie sagte dass das Leben sehr sehr schön war, sie nun leider gehen muss.
1,5 Wochen später starb sie. Sie wachte auch nicht mehr auf. Für mich ist sie 1,5 Wochen früher gestorben als für alle anderen - aber sie hat an mich gedacht - deshalb glaube ich dass es ein Leben nach dem Tod gibt.

Was damals sehr schmerzlich war, ist heute eine sehr schöne Erinnerung an meine Oma, die ich nie vergessen werde....

Alles Liebe

Angie

iris1506
14.05.2007, 21:35
liebe angie

ich glaube auch das es ein leben nach dem tod gibt.
meine oma, die mama meines papas, hat mir früher sehr viele geschichten erzählt.
als ihr bruder im krieg gefallen ist, bewegte sich die türschlenke.
kurz darauf kam die nachricht seines todes.

selbst mit erlebt habe ich als mein opa tot war und aus dem haus getragen wurde folgendes:
wir sind oft in den schwarzwald gefahren, da leben verwandte von uns.
opa wollte immer eine kuckucksuhr.
irgendwann kauften wir ihm eine. er war ganz stolz darauf, keiner durfte sie aufziehen.
als er im sarg aus dem haus getragen wurde mußte er an der kuckucksuhr vorbei.
genau in diesem moment blieb sie stehen.

andere mögen vielleicht darüber lachen, aber es ist tatsache, ich habe es mit eigenen augen gesehen.
oma versuchte sie später wieder aufzuziehen, aber sie ging nicht mehr.

ich wünschte mir so, das mich papa im traum besucht.
verabschiedet hat er sich als er noch lebte.
sprechen konnte er nicht mehr, aber seine hände sprachen mehr als tausend worte.

jetzt ist es über ein jahr her, und meine mama weiß gar nicht mehr das es meinen papa einmal gab :weinen:

ich wünsche dir noch viele schöne tage mit deiner mama.

liebe grüße

iris :knuddel:

mimmi
14.05.2007, 23:56
Hallo iris,

Menschen, die das für dumm halten haben diesen einzigartigen, irgendwie magischen Moment einfach nie nie erlebt. Es ist irgendwie gerade gruselig, ich liege alleine im Bett, mein Freund ist gerade im Bad und das Fenster ist auf (er wohnt im Erdgeschoss) - in solchen Momenten läuft mir immer ein kalter schauer über den Rücken... ich bin schon immer sehr sehr ängstlich, furchtbar is das ;-)

Vielleicht hat deine Mama nach außen hin deinen Papa vergessen, aber ich glaub im Herzen ist er ganz bestimmt noch - und sie hätte es nie gewollt. natürlich tut es weh, weil man mehr oder weniger alleine mit dieser Trauer ist.
Aber dein Papa ist deshalb sicher nicht böse - ich kann es mir nicht vorstellen, er sieht ja, wie es ihr geht.

Ich habe vorhin mit einer engen Bekannten gesprochen. Ihre Mutter ist vor einem halben Jahr an Lungenkrebs gestorben und wir haben über ihre Mutter und meine Mutter geredet. Es hat sehr sehr gut getan!
Eine Stunde lang gequatscht, wielange ich das nicht mehr getan habe, weiss ich gar nicht mehr. aber dieses Quatschen hat mir sehr gefehlt, ohne dass ich es gemerkt habe.

Der Alltag findet sich leider (oder zum Glück) irgendwie auch nach dem Tod eines Menschen immer wieder ein. Aber ich denke es wird immer etwas fehlen. ich glaub ich werde meinen Enkeln sogar von meiner Oma noch erzählen - ganz zu schweigen von meiner Mutter, aber die ist ja zum Glück noch bei mir.

Ich fange wieder mal an in Gedanken zu schwelgen, es ist schon spät und ich bin sehr müde...besser ich gehe jetzt ins bettchen ;-)

ich wünsche dir eine gute Nacht und freue mich sehr, wenn du uns hier weiterhin schreibst :-)

Alles Liebe

Angie

AndreaU
22.05.2007, 21:38
Hallo Ihr Lieben,

heute kann ich wieder von meiner Mutter berichten, die letzten Tage habe ich nur still gelesen, konnte einfach nicht schreiben.

Heute war ich wieder im KH bei meiner Mutter. Als ich kam hat sie mich erkannt und sich gefreut. Mein Vater war schon da. Später kam noch ihre Freundin. Als die Schwestern uns dann aus dem Zimmer schickten sind wir Kaffee trinken gegangen. Als wir wieder kamen fragte meine Mutter meinen Vater und ihre Freundin ob sie mit "Andrea" gesprochen hätten. Die Freundin sagte zu ihr, ja, sie ist doch da. Dann zeigte sie auf mich und sagte: siehst Du. Meine Mutter: Ja ich sehe, aber ich weiß nicht wer das ist.....

Das war schlimm.

Meine Mutter selbst bewegt sich fast nicht mehr, nur die Hände sind unruhig. Sie schläft viel, teilweise sogar mitten im Wort ein. Sie isst fast nichts, wird nun durch die Vene ernährt, kann wenig reden, d.h. sie verliert die Worte bevor sie sie sagen kann.

Sie hat jetzt 4 von 11 Bestrahlungen und die Ärztin sagt, sie will noch ein oder zwei Tage abwarten ob der Allgemeinzustand nicht doch besser wird. Wenn nicht brechen sie die Bestrahlungen ab. Es hat ja keinen Wert meine Mutter zu quälen.

Nachdem meine Mutter zu 100 % derzeit ein Pflegefall ist (sie kann überhaupt nicht laufen, stehen, selbst essen, trinken...) wäre mein Vater (67 und selbst nciht ganz fit) mit einer häuslichen Pflege total überfordert. Mein Bruder wohnt zwar in der Nähe, aber er und seine Frau bekommen im August das 5. Kind, da bleibt wenig Zeit für die Eltern - und ich bin halt mindestens eine Stunde Fahrt weg. Also im Notfall nicht da.

Wir denken jetzt an ein Hospiz, wo meine Mutter eine liebevolle Pflege für die letzte Zeit (Tage, Wochen, Monate - wer weiß das?) bekommt und mein Vater sich trotzdem täglich um sie kümmern kann.

Obwohl diese Entwicklung ja seit fast einem Jahr abzusehen war - seit die Metas im Kopf entdeckt wurden - ist es jetzt doch sehr schwer zu akzeptieren, daß das Ende naht. Auf der anderen Seite ist es auch kein Leben mehr für meine Mutter, sie liegt da, ist nicht orientiert, ........

Ich höre jetzt auf, jetzt kommt nichts rechtes mehr aus meinen Fingern.
:sad:
Andrea

mimmi
22.05.2007, 22:06
Liebe Andrea,

das tut mir sehr sehr leid. Ich kann nachempfinden, wie schwer es für dich ist. Die Hoffnung stirbt zuletzt, sagt man ja so schön.
Auch wenn ich jetzt sage, dass es für deine Mutter vielleicht besser so ist, damit du dich nicht so schlecht fühlst - das weisst du ja alles selber schon und es macht dich wahnsinnig traurig.
Ich weiss selbst nicht, wie ich reagieren werde / würde in dieser Situation.
Ich wünsche euch sehr, dass es deiner Mutter vielleicht doch noch besser geht! Meine Mutter war auch oft wirr, aber nicht in dem Ausmaß - bekommt sie denn noch Cortison?

Glaub mir, Andrea, du brauchst dich nicht schlecht fühlen, wenn ihr sie in ein Hospiz gebt. Manche Menschen halten einem viel vor, manche Menschen, die einfach keine Ahnung haben.
Schau, Katrin hatte die Kraft - ihr Mann war aber auch zugleich ihr Leben. Du hast dein eigenes Leben - natürlich ist deine Mutter ein Teil davon, aber es darf und sollte sich keiner Aufopfern!
Such doch mal in der Gegend, in der sie in ein Hospiz soll nach einer Caritas. Die können einem meist sehr gut helfen. Selbst hab ich das zwar noch nicht ausprobiert, aber egal, wen man fragt - sie verweisen einen auf die Caritas. Wird wohl der richtige Weg sein.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit! Wenn du dir was von der Seele schreiben willst, du weisst wohin damit! Wir haben hier immer ein offenes Ohr / Auge...

Ich drück euch trotzdem immernoch die Daumen, dass sich alles doch noch positiv entwickelt. Meine Hoffnung geb ich nie so schnell auf

:pftroest:

Alles Liebe

Angie

mimmi
27.05.2007, 13:21
Hallo ihr Lieben,

es wird schlimmer :weinen:
ich weiss mir nicht mehr zu helfen. Die letzten Tage ging es Mama schon so schlecht. Heute geht es ihr so schlecht, dass sie sich nicht mehr alleine traut aufzustehen. Sie weigert sich aber ins KH zu gehn.
Sie meint, es wird schonwieder besser werden. Auch vergisst sie immer mehr. Habe ihr gestern am Telefon erzählt, dass ich mir zu meinem neuen Kleid Schuhe gekauft hab. Hab sie ihr genau beschrieben, sie hat mich wieder geschimpft, weil ich doch sonen schuhtick habe. und heute hatte sie das schon wieder vergessen.
ich habe gerade mit ihr telefoniert und wir fahren jetzt dann zu ihr.
Aber ich kann sie doch nicht alleine zuhause lassen oder?? ich kann das doch nicht machen!
ein freund von mir macht zivi im KH und der meint wir MÜSSEN den notarzt rufen wenn es ihr echt so schlecht geht.
aber ich kann sie doch nicht zwingen oder? ich kann so verstehen dass sie nicht will weil sie angst hat nicht mehr rauszukommen. ich hab genauso viel angst.
ich hab auch gar keine Kraft mehr. Es würde mir wehtun wenn sie nicht mehr raus kommen würde und es das war weil sie nicht mehr das machen konnte was sie will - ach entschuldigt, ich bin total wirr und durcheinander wir fahren jetzt hin....

AndreaU
27.05.2007, 21:35
Hallo Angie,

es tut mir weh zu lesen, daß es Deiner Mutter schlechter geht.
Ist ihr schwindlig, daß sie sich nicht mehr getraut aufzustehen, oder was ist die Ursache? Evtl. könnte Ihr bei Schwindel helfen, wenn sie einen Rollator bekommt, an dem sie sich festhalten kann. Kann übrigens der Hausarzt verschreiben.

Zur Vergesslichkeit denke ich, daß es sich hier um das Kurzzeitgedächtnis handelt und das Nebenwirkungen der Kopfbestrahlung sind. Als meine Mutter gemerkt hat, daß sie vieles vergisst hatte sie Angst, daß man sie für dumm halten könnte. Ich habe daraufhin ihren Kopf mit einer großen Kommode mit vielen, vielen Schubladen verglichen. Sie hat all ihr Wissen in den Schubladen gelagert, aber jetzt vergessen, welche Schublade das ist.
Das hat ihr gefallen. Es zeigte, daß sie nicht dumm wird, sondern nur nicht auf ihr Wissen zugreifen kann.

Wenn Du merkst, daß sie etwas vergessen hat, was Du erzählt hast, dann versuche ihr nciht zu sagen, daß du ihr es schon gesagt hast (ist wahnsinnig schwer), aber es macht es ihr leichter, wenn sie nicht ständig auf ihre Vergesslichkeit hingewiesen wird.

Ich weiß jetzt nicht ob Deine Mutter schon eine Pflegestufe hat. Evtl. wäre es eine Beruhigung für Dich, wenn ein Pflegedienst einmal täglich kommen könnte und schauen könnte, wie es ihr geht.
Eine Alternative wäre ein Hausnotruf - aber der kostet ca. 40 € im Monat, und das bezahlt keine Kasse.

Bei meiner Mutter geht es weiter abwärts. Wir (mein Vater und ich) haben jetzt mit dem Sozialarbeiter der Uni Ulm (der richtige Mann an diesem Ort übrigens) gesprochen und er war nach unserer Schilderung auch der Meinung, daß nun ein Hospiz der richtige Ort für meine Mutter ist. Er hat gleich im Hospiz in Ulm angerufen und am Mittwoch kommt die Leiterin in die Uni um meine Mutter und uns kennen zu lernen. Sobald dort ein Platz frei wird - schlimm, denn dafür muß ein anderer Mensch sterben - wird sie dorthin kommen. Dann kann sie zur Ruhe kommen ohne den täglichen KH-Betrieb, den sie wahrscheinlich gar nicht mehr richtig versteht.

Es fällt mir langsam sehr schwer hier immer stark zu sein und den Großteil des Organisatorischen zu übernehmen. Mein Bruder fällt hier leider komplett aus - neben seinem Schichtdienst hat er Frau und vier Kinder (bald 5) und ist halt ein Mann (bitte liebe mitlesende Männer, seid nicht böse, ihr seid nicht schlechter als wir Frauen nur eben anders!!! Und Ausnahmen gibt es natürlich auch). Daneben muß ja hier bei mir im Geschäft (35 h Woche) alles laufen, Mann, Kinder und Hund verlangen ihr Recht, das bisschen Haushalt läuft leider nicht davon.......

Ich will nicht klagen, aber manchmal möchte ich doch gerne in eine Ecke sitzen und erlösende Tränen weinen. Aber das klappt nicht.

Liebe Grüße

Andrea

silverlady
28.05.2007, 09:16
Hallo ihr Lieben

es tut mir sehr leid was ihr gerade durchmachen müsst. Ich weünschte ich könnte wirklich helfen.
Der Grund weshalb ich mich eingeklingt habe ist der Seniorennotruf. Andrea hatte gesagt das für den Notruf keine Kasse zahlt. Das ist nur bedingt richtig.
Bei Pflegestufe 1 übernimmt die Pflegekasse einen Teil der montlichen Kosten, bei Stufe 2 sogar den ganzen Betrag. Nur man muss es beantragen.

Ansonsten versucht ihnen Orientierungshilfen zu geben. z.B. große Kalender, große Uhren, ein Memoboard wo ihr das aktuell wichtige´aufschreibt.
Versucht einen Besuchsdienst zu organisieren. Genau planen wann wer kommt um die Zeiten in denen sie allein ist so kurz wie möglich zu halten. Genießt die klaren Momente, irgendwann werden es zu wenige sein.
Und habt keine hemmungen Hilfe von aussen in Anspruch zu nehmen. Es ist kein Versagen und es ist eine Entlastung so das ihr die Zeitr besser verarbeiten zu können.

Ich habe meinen Mann allein zu Hause versorgt. Es ist immer noch so wahnsinnig schwer. Ich weiß nicht ob ich es noch mal allein machen würde denn ich habe jetzt 6 Monate später noch immer damit zu kämpfen das ich alle reserven verbraucht habe. Ich habe meinen Mann unendlich geliebt und "damals" empfand ich es als nicht zu schwer. Das merke ich jetzt erst im Nachhinein.

ich wünsche euch alles Gute, alle Kraft die ihr braucht und keine Schmerzen bei denen die ihr pflegt.

eure silverlady

AndreaU
28.05.2007, 10:00
Liebe Silverlady,

dank Dir und allen anderen, die ihre Lieben zu Hause gepflegt haben und hier im Forum von ihren Erfahrungen erzählt haben, konnte ich meinen Vater davon überzeugen, daß es besser ist, wenn meine Mutter in ein Hospiz kommt.

Mein Vater liebt meine Mutter über alles und würde alles für sie tun. Aber er wäre mit einer häuslichen Pflege überfordert, auch wenn mehrmals am Tag Hilfe käme.
Allein vom körperlichen her ist er rund 20 kg leichter als meine Mutter und auch ein Stück kleiner, dazu kommt, daß er selbst nicht gesund ist.
Es wäre mit Sicherheit so, daß er spätestens wenn alles vorbei ist, selbst so tief ins Loch fallen würde (evtl. auch krank würde), dass er der nächste Patient wäre.
So konnte ich ihm guten Gewissens raten, sich mit Pflegeheim oder Hospiz vertraut zu machen.

Ich bewundere alle, die ihre Angehörigen zu Hause pflegen und wünsche allen jede Menge Kraft und Hilfe!

Der Vorteil von einem Hospiz für meinen Vater ist auch, daß er selbst mit begleitet wird im Trauerprozeß und hier Hilfe findet. Denn bei ihm stirbt die Hälfte seines Lebens, bei mir und meinem Bruder zwar die Mutter, aber ein Großteil unseres Lebens ist doch unsere eigene Familie.

Liebe Grüße
Andrea

mimmi
28.05.2007, 10:45
Hallo Andrea, hallo Silverlady,

danke für eure Antworten. ich weiss, was du meinst mit der Ecke, in der man einmal für sich ist und so richtig losflennen kann. Das ist auch was, was mir wahnsinnig fehlt! einmal für kurze Zeit richtig einsam sein, seine Taschentücher auspacken und heulen bis es nicht mehr geht..

Nein, das sind leider keine Auswirkungen der Bestrahlung. sie bekommt nämlich immernoch keine. Am Freitag hat sie den Termin bei ihrer Psychologin. Dauert leider noch etwas. und dann am Montag ist sie bei den Ärzten, die für die Bestrahlung verantwortlich sind.
Es war gestern total schlimm den Zustand meiner Mutter mir anzusehen. Ich hab jetzt schon kaum mehr Kraft. Ich hab sooft das Gefühl ich packe es nicht mehr.
Sie hat etwas seltsam gesprochen und teilweise auch Dinge die ich nicht verstanden habe, weil ich nicht wusste wovon genau sie spricht. Das hat sich dann nach längerer Kommunikation gelegt. Aber als ich heim kam, hatte sie nen blauen Fleck am Kinn. Sie sagt sie hat sie angehauen weil ihr schwindelig war. Sie meinte sie hätte eine andere Definition von hinfallen. Hinfallen ist wenn man am Boden liegt und nicht sitzt. Floglich ist sie hingefallen, lag aber nicht sondern saß. Dann bin ich in die Küche...dort stand ne Kaffeetasse, die ich wegschütten wollte. Das roch dann total seltsam - als hätte sie sich übergeben müssen. Als ich fragte, was da drinnen sei, meinte sie: kaffee und milch. Bis ich dann sagte, dass sie sehr nach etwas anderem riecht...naja, da gab sie es dann zu.
Dieser Zustand hält seit 3 Tagen an - ich weiss nicht was ich machen soll. Ich werde morgen gleich mal in einem Hospitz anrufen und mich erkundigen was ich machen kann, wer mir helfen kann. Was nicht gleich heißen soll, dass sie dorthin soll. Ich hoffe so sehr, dass es ihr bald wieder besser geht!

Das mit dem Hausnotruf ist keine schlechte Idee. Die 40 Euro habe ich auch noch.

Silverlady, das mit dem Absprechen, wer wann Zuhause ist, ist eine sehr schöne Idee , nur leider nicht annähernd umsetzbar.
Die ganze Last und die ganze Arbeit bleibt an mir hängen. Wenn mich meine Familie unterstützen würde wäre das ja so schön! Aber nein, ich bin alleine. Die, die mich aus meiner Familie unterstützen würden, wohnen leider viel zu weit weg. (knapp 6 Stunden)

Die Pflegestufe hat sie noch nicht, aber ich nehme an, dass sie mindestens Pflegestufe 1 erhalten wird. Wo muss ich denn die Pflegestufe beantragen? Bei der Krankenkasse?

ich habe vorhin nochmal mit meiner Mama telefoniert, da meinte sie ihr ginge es minimal besser als gestern und deswegen bräuchte sie keinen Arzt. Aber ganz ehrlich, ich kann sie doch so nicht alleine lassen oder???

Vielen Dank, dass ihr mir so schnell geantwortet habt!

Andrea, ich denke auch sehr viel an euch und hoffe, dass ihr noch einige schöne Momente genießen könnt!

Silverlady, ich finde es sehr stark von dir, dass du deinen Mann bis zum schluss gepflegt hast. Ich weiss was du meinst mit aufopfern.. ich würde es für meine Mutter am liebsten genauso tun, aber ich glaub, danach bin ich wirklich am Ende. Natürlich musst du erstmal wieder Kraft tanken!
Als meine Oma (für mich wie meine 2. Mutter) vor 3,5 Jahren starb, war das das Schlimmste, was mir damals nur passieren konnte. Sie war die Stütze, die mir meine Mutter mit ihrer Krankheit nicht sein konnte. Ich hatte über 2 Jahre daran zu knabbern, bis ich dies akzeptieren konnte. Ich wünsche dir sehr, dass es bei dir nicht solange braucht und du trotz allem irgendwann dich selbst wieder finden kannst und dein Leben mit viel Freude genießen kannst.
Die Zeit heilt Wunden - da ist was Wahres dran...

Alles Liebe für euch!

Angie

Nicolas
28.05.2007, 20:46
Liebe Andrea und Mimmi! Hab lange nicht gelesen und geschrieben weil ich doch sehr mit mir selbst beschäftigt war und bin. Hab mir ein neues Schlafzimmer gekauft welches wir am Wochenende aufgebaut haben. Ich konnte in dem alten es war auch erst 3Jahre alt nicht mehr schlafen zu schlimm war die Erinnerung an die letzten Wochen .
Liebe Andrea es tut mir unendlich leid daß es Deiner Mutter so schlecht geht und man so garnicht helfen kann.
Wenn Ihr einen guten Platz bekommt wird es für Euch , Deinen Vater und vor allen Dingen auch für Dich die Du Dir sowieso zu viel zumutest besser gehen.
Deine Mutter wird dort bestimmt sehr gut versorgt und kommt auch etwas besser zur Ruhe was im Krankenhaus schlecht möglich ist. Für Deinen Vater ist es bestimmt auch besser er wäre mit der Pflege überfordert ich weiß wovon ich rede und ich weiß nicht ob ich noch mal die Kraft dazu hätte.
Liebe Mimmi ich hoffe daß sich Deine Mutter wieder erholt denn die Hoffnung besteht solange man atmet. Ich hoffe alle die das gleiche Schicksal haben,haben die Kraft und Ausdauer mit Ihren Lieben noch eine schöne Zeit zu verbringen.
Auch wenn Deine Mutter liebe Andrea nicht mehr alles mitbekommt glaube mir auch ein kleines Lächeln oder ein leiser Händedruck wird Dir zeigen daß sie Dich versteht und daß sie glücklich ist daß ihr um sie seid.
Bei uns ist jetzt der Mann meiner Schwester aus dem Krankenhaus nach Hause entlassen worden da hat der Arzt zu ihr gesagt daß er auch nur noch kurze Teit hat er bekommt auch starke Morfiumdosen. Er hat zwar keinen Krebs aber Lungenemphysem, Lungenfibrose und Baypässe und kann nicht mehr laufen und bekommt überhaupt keine Luft mehr. So hat jeder sein Päckchen zu tragen man denkt eins überstanden zu haben da lauert schon das nächste.
Ich wünsche Euch allen viel Kraft für die nächste Zeit die bestimmt nicht einfach sein wird und bin in Gedanken immer bei Euch ich drücke Euch ganz fest.
Über daß Leid der Anderen vergißt man sein eigenes und das ist auch gut so.
Noch einen schönen Abend Eure Katrin:engel:

AndreaU
28.05.2007, 23:18
Liebe Katrin,
ich kann nur eines sagen: DANKE

Andrea

mimmi
31.05.2007, 10:56
Hallo Katrin, Hallo Andrea,

danke für eure lieben Worte und sorry dass ich mich erst jetzt wieder melde.
Die letzten Tage war Stress pur angesagt.
Ich habe versucht im Cyber knife Zentrum bei uns in München einen Termin zu bekommen. Am Montag hat meine Mama doch einen Termin in der Strahlenabteilung im Klinikum Rechts der Isar. Die Cyberknife Klinik ist aber wesentlich moderner und besser ausgestattet. Ich verstehe nicht warum sie uns nicht dorthin überwiesen haben, wenn sie doch angeblich zusammen arbeiten. Alles muss man selber machen...naja zumindest haben wir jetzt morgen früh um 10 Uhr einen Termin im Cyberknife Zentrum und es sieht fast so aus, als könnte man sie dort behandeln.
Das wäre natürlich wesentlich schöner. Ihr könnt ja mal googlen...Cyber-knife.net ist glaube ich der Link, sicher bin ich mir aber nicht.
Auf Kopfring bei der Punktbestrahlung kann dort voll verzichtet werden und es wird schmerzfrei behandelt.
Sie kann während der Bestrahlung Musik hören, ist videoüberwacht, falls was passiert und sie ist über Mikrofon mit den Ärzten verbunden.
Ich bin mal gespannt was der Arzt morgen sagt.
Heute beginnt Mama die neue Chemo... Caelyx...ich bin nicht so begeistert davon, aber sie hofft eben, dass diese die anderen, schmerzenden Metastasen ausrottet.

Den Anruf beim Hospiz schiebe ich immer weiter vor... :(
Habe letzte Woche Freitag schon ein paar mal versucht, da war immer besetzt...und seitdem hab ich es nicht mehr versucht...
erstmal den Termin morgen abwarten und dann kommt vielleicht auch der Antrag für die Pflegestufe...

Alles Liebe für euch!

Angie

AndreaU
01.06.2007, 06:54
Hallo Ihr Lieben,

meine Mutter wurde gestern ins Hospiz (Hospiz Agathe Streicher in Ulm) verlegt. Ich denke, dass das jetzt das Beste ist. Sie hat bis zuletzt in der Uni Bestrahlungen des Kopfes bekommen, aber eine Besserung hat sich nicht eingestellt. Sie ist nach wie vor sehr verwirrt.
Im Hospiz hat sie ein Einzelzimmer, recht groß, mit Balkon.Von ihrem Bett aus sieht sie die Münsterspitze.
Mein Vater hat ihr schon Bilder von uns Kindern und den Enkelkindern mitgebracht und ihre Salzkristallleuchte, die sie zu Hause immer an hatte.
Mein Vater kann auch mal (abwechselnd einzeln) die Katzen mitbringen und ich unseren Hund, den meine Mutter sehr liebt. Also kein Vergleich zum KH.
Das Hospiz hat 6 Betten und es sind immer 2 Pflegekräfte da.
Hier kann also wirklich viel besser auf die "Gäste" - sie reden nicht von Patienten - eingegangen werden.

Die Leiterin hat zu uns gesagt, daß sie meistens die Menschen zu spät kennen lernen. Sie würden sie lieber früher kennen lernen zu einem Zeitpunkt an dem noch der Aufbau von persönlichen Bindungen möglich ist, die dann die Begleitung auf dem letzten Weg erleichtern.

Liebe Angie,
Kontakt mit dem Hospiz aufnehmen heißt ja nicht gleich,daß Deine Mum sehr schnell dort hin muß. Aber sie könnte sich alles - wenn sie will - mal anschauen, die Menschen kennenlernen, und jetzt, zu noch guten Zeiten wissen, daß sie dort mal hinkann und dort gut versorgt sein wird.
Und keine Sorge, die Hospize sind gefragt, sie werden niemanden drängen "zu früh" zu kommen, denn es gibt oft Wartelisten.

Morgen fahre ich wieder runter zu meiner Mutter, mal sehen wie sie sich eingelebt hat. Gestern nachmittag war sie sehr müde, der "Umzug" war doch etwas anstrengend.

Liebe Grüße
Andrea

Nicolas
01.06.2007, 10:31
Liebe Andrea! Mit Freude lese ich gerade daß Deine Mutter nun einen Platz im Hospitz bekommen hat. Glaub mir es wird für sie viel besser sein als im Krankenhaus. Ich hoffe sie hat dort noch eine sehr schöne letzte Zeit wo sie sich geborgen fühlt und nicht abgeschoben.
Wunderbar finde ich auch daß ihr die Tiere mitbringen könnt, die letzte Sorge meines Mannes galt auch seinem Hund und mir ist sie nun ein großer Trost wenn es mir mal so dreckig geht. Ich habe auch einen Hund und eine Katze meine besten Freunde wenn sie vor mir sitzen und ihre Streicheleinheiten einfordern.
Besucht die Mutter so oft ihr könnt, setzt sie in den Rollstuhl wenn sie nicht mehr laufen kann und genießt diesen vielleicht letzten Sommer mit ihr.Ich glaube etwas besseres hättet ihr nicht machen können aber vergeßt bei aller Sorge um Eure Mutter nicht Euren Vater er leidet auch schließt ihn bei allem mit ein damit er sich nicht so alleine vorkommt.
Gut ist es für ihn , daß er sich jetzt schon an das Alleinsein gewöhnen kann.
Wenn man nämlich von einem auf den anderen Tag alleine ist das ist schlimm kann ich Euch nur versichern.
Vor allen dingen gebt Eurer Mutter Hoffnung sagt ihr sie sei dort zur Erholung und alles werde nun wieder gut, sie braucht es so dringend.
Liebe Andrea Dir wünsche ich viel Kraft dies alles durchzustehen aber denk immer daran die Hoffnung stirbt zuletzt.
Viele liebe Grüße an Euch Alle Eure Katrin:engel:

mimmi
01.06.2007, 17:58
Hallo ihr Zwei,

heute waren Mama und ich in der Cyberknife Klinik... Der Arzt war sehr sehr ehrlich - das habe ich bisher in dieser Form nicht erlebt.
Es tat sehr gut, endlich mal alles genau erklärt zu bekommen und nicht einfach machen zu lassen.
Er will eine PET Untersuchung von meiner Mama, um genau erkennen zu können, wie schnell die Metas wachsen und wie schlimm das Kopfgewebe durch die Ganzkopfbestrahlung zerstört ist.
Er hat uns anhand der Bilder das zerstörte Gewebe gezeigt - ich war so erschrocken, dass mir wirklich die Tränen in die Augen geschossen sind.
Er meinte auch, wir müssen nach der PET Untersuchung sehr ehrlich miteinander reden. Bestrahlen können sie natürlich immer, nur ob das die Lebensqualität später nicht zu sehr beeinträchtigt ist die andere Frage!
Aber dazu will er eben erst die Untersuchung abwarten.
Es tat gleichzeitig auch sehr weh es so ehrlich gesagt zu bekommen. Es war ein Schock für mich, weil die Ärzte der Uniklinik Rechts der Isar alles viel zu schön dargestellt haben. Aber die schwerwiegenden Auswirkungen aufgrund der Ganzkopfbestrahlung, die wesentlich schlimmer nun durch die Punktbestrahlung auftreten können, sprechen sie gar nicht an.
Dabei sagt meine Mutter immer zu allen Ärzten: Ich will die Wahrheit wissen, damit kann ich besser Leben! Denn tot terapiert werden will ich nicht.

Anscheinend akzeptieren dies die Ärzte nicht. Ne PET Untersuchung hätten sie wohl im rechts der Isar gar nicht gemacht... vor der Punktbestrahlung... aber am Montag hat sie noch nen Termin im Rechts der Isar - ich bin gespannt was die Ärzte dort nun sagen.

Liebe Andrea,

es ist schön, dass deine Mutter nun so liebevoll umsorgt werden kann. Ich finde es toll, dass ihr es ihr so gemütlich wie möglich gestaltet und dass die Tiere vorbei können, ist ja wirklich was schönes für sie.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für alle die Zeit, und genießt noch, solange ihr könnt!
:knuddel:

Alles Liebe auch für dich Katrin

Angie

Nicolas
02.06.2007, 17:04
Hallo Angie!
Eine Pet Untersuchung haben sie bei meinem Mann auch damals durchgeführt mit dem Ergebnis daß wir hinterher genau wußten wo im Körper noch Metastasen gefunden wurden. Danach sollte entschieden werden ob noch operiert oder Bestrahlung gemacht werde.
Ich will hoffen daß es bei Deiner Mutter früh genug ist bei uns konnten sie leider nichts mehr machen.
Deiner Mutter wünsche ich alles erdenklich Gute sie soll nie aufgeben solange ein Fünkchen Hoffnung besteht.
Für Dich Andrea freue ich mich ganz besonders wie Ihr jetzt das mit Deiner Mutter geregelt habt. Ich hoffe Ihr werdet noch viel von einander haben.
Ich drücke Euch beiden ganz fest und wünsche Euch ein schönes ruhiges Wochenende.
Liebe Grüße Katrin:winke:

AndreaU
02.06.2007, 20:29
Hallo Angie und Katrin,

ich war heute wieder bei meiner Mutter. Nach zwei Tagen im Hospiz ist sie viel wacher, redet etwas mehr (verliert zwar trotzdem den Faden oder spricht ohne zusammenhang, aber eben mehr als vorher), bewegt sich mehr, d.h. sie versucht die beine zu bewegen, ist viel aktiver mit den Armen und hebt auch schon wieder den Kopf.

Mein Vater sagt, er hatte den Eindruck, als ob sie in der Uni "ruhiggestellt" war. Wir haben die Schwester im Hospiz darauf angesprochen. Diese meinte, sie habe ja schon einen Cocktail an Medis bekommen. Das wird jetzt schon etwas reduziert.

Es lässt sich gut an im Hospiz. Mein Vater fühlt sich dort auch wohler, wenn er den ganzen Nachmittag dort ist. Er will sich jetzt ein Buch mitnehmen, damit er lesen kann wenn meine Mutter schläft. DAs hätte er im KH nie gemacht.

Es war wirklich gut, daß sie jetzt in das Hospiz gekommen ist.

Liebe Grüße an Euch alle
Andrea

Nicolas
02.06.2007, 22:02
Liebe Andrea!
Ich bin so froh über Deine positive Nachricht von Deiner Mutter. Auch daß es Deinem Vater so besser geht und auch Dir brauchst Dir nicht mehr so große Sorgen machen.
Ich denke Deine Mutter wird sich schnell ein wenig erholen.
Es war alles richtig was Ihr gemacht habt nun genießt die Zeit mit Deiner Mutter das Ende kommt sowieso viel zu schnell.
In Gedanken immer bei Euch wünsche ich Euch ein schönes Wochenende und bin richtig dankbar darüber auch mal etwas gutes zu hören.
Liebe Grüße Katrin:engel:

AndreaU
05.06.2007, 21:34
Hallo Ihr Lieben,
es war ein kurzer Aufschwung! Gestern abend erzählte mir mein Vater, daß meine Mutter nicht mehr richtig reagiert. Sie bekommt Flüssigkeit jetzt mit der 6ml Spritze, mit der Schnabeltasse geht gar nichts mehr.
Heute bin ich dann wieder bei ihr gewesen. Sie hat die ganze Zeit geschlafen, war auch von den Schwestern beim Umbetten nicht wachzukriegen.
Der Hausarzt war auch da, er hat bestätigt, daß sie sich auf dem letzten Weg befindet, von dem keiner weiß, wie lange er ist.
Sie wird im Hospiz jedenfalls gut betreut, die Schmerzen werden so weit wie möglich gelindert und sie bekommt keine weitere Medizinische "Hilfe" wie künstliche Ernährung oder so. Das würde sie auch überhaupt nicht wollen.
Ich habe mich von íhr heute verabschiedet. Ich habe ihr gesagt, daß ich am Donnerstag wieder komme und unseren Hund mitbringen (den liebt sie sehr). Aber dass es in Ordnung sei, wenn sie nicht mehr warten wolle. Ich habe ihr gesagt, daß sie, egal was sie macht, nichts mehr falsch machen kann.
Das war während ihres Lebens immer ihre große Angst.
Ich wünsche ihr, daß sie so friedlich wie sie heute in ihrem Bett lag, auch einschlafen darf.

Liebe Grüße
Andrea

moewe
06.06.2007, 07:31
Liebe Andrea :pftroest:
es tut mir leid was Du gerade durchmachst.

Es ist so schwer einen geliebten Menschen gehen zu lassen , es tut weh. :(
Aber Du machst alles richtig , und wenn Du Donnerstag zu Deiner Mutter mit Deinem Hund kommst dann wirst Du ihr eine grosse Freude machen.
Das wirst Du nie vergessen.

Wie lange dass kann Dir keiner sagen , es liegt alles in Gottes Händen.
Ich wünsche Dir viel Kraft für die kommende Zeit :knuddel:

liebe Grüsse aus Wien

Nicolas
06.06.2007, 08:27
Liebe Andrea!
Die Worte die Du Deiner Mutter auf den letzten Weg mitgibst sind fast genau meine Worte als mein lieber Mann seinen letzten Gang angetreten hat und siehe danach wurde er viel ruhiger und ist dann auch ganz friedlich eingeschlafen.
Ich wünsche dir und Deiner Familie ganz viel Kraft um sie auf diesem letzten Stückchen Weg so lieb zu begleiten.
Leider ist auch gestern der Mann meiner Schwester gestorben nachdem ich ihn noch in der Nacht mal wieder ins Krankenhaus gebracht hatte. Er hat es nicht mehr geschafft und stehen wir zum zweiten Mal in kurzer Zeit vor einem Trauerfall.
Ich versuche gerade meine Schwester zu trösten sie waren 46 Jahre verheiratet das ist nicht so einfach.
Trotzdem für Euch viel Kraft und für Deine liebe Mutter nach all Ihren ertragenen Schmerzen ein friedliches Einschlafen.
In Gedanken bin ich immer bei euch eine traurige Katrin:engel:

mimmi
06.06.2007, 10:38
Hallo Andrea,

es tut mir Leid, dass es jetzt doch so schnell geht... hatte immernoch für euch gehofft, dass sie ein paar klare Momente mit euch intensiv genießen kann, aber ich denke auch, dass sie euch sicherlich noch wahrnimmt.
Ich finde es toll von euch Katrin und Andrea, dass ihr eure Liebsten so unterstützt (habt) und es ihnen zum Schluss so leicht macht (gemacht habt).
Ich denke auch, dass ihnen der Weg leichter fällt, wenn sie wissen, dass sie loslassen können.
Andrea, ich wünsche dir ganz viel Kraft auf diesem Weg, dir und deinem Vater und alle, die deine Mutter lieben.

Mama hat nun Cyberknife abgelehnt weil die ausm Rechts der Isar meinten, dass es nun sehr dringend sei... Am 18.6. bekommt sie ihre erste Bestrahlung. Zuerst werden die 3 großen Metastasen bestrahlt.
Und davor muss ich mich an ein Hospiz wenden...irgendwie schieb ich das immer so vor mich hin :(
Aber im Moment geht es ihr den Umständen entsprechend ganz gut.
Die "üblichen" Beschwerden...
Hinzu kommt für mich noch der Stress mit meinem Freund, was das ganze nicht leichter für mich macht... im Moment läuft einfach alles schief :weinen:

ich drück euch alle ganz lieb!

Angie

AndreaU
06.06.2007, 21:44
Hallo Ihr Lieben,

meine Mutter ist heute vormittag gegen 8.30 Uhr friedlich im Hospiz eingeschlafen.

Sie war nur von den Betreuerinnen im Hospiz umgeben und ich glaube, genau das wollte sie auch so.

Mein Vater wurde kurz vor halb neun angerufen, daß es ihr schlecht geht, er hat mich darauf gleich informiert und ist zur ihr. Ich habe meinen Mann (der Urlaub hat) angerufen und er kam sofort zu mir ins Büro und hat mich abgeholt und ist die 100 km mit mir"geflogen". Meine Mutter ist aber gegangen bevor mein Vater und ich da waren. Sie lag dann ganz friedlich da. So entsprannt und ruhig haben wir sie lange nicht gesehen.

Im Hospiz wurde sie bequem ins Bett gelegt und bekam eine Rose in die Hände. Diese Rose ist im Laufe des Vormittags - so lange wir da waren - langsam verwelkt. Wir konnten fast zusehen, wie meine Mutter so ihren Körper langsam verlassen hat .

Es war eine gute Entscheidung mit dem Hospiz. So friedlich, würdig und in Ruhe hätte sie sonst nie gehen können.

Mein Vater hat schon mit der Pfarrerin gesprochen und den Termin für einen Trauergottesdienst vereinbart. Damit wir alle - Freunde und Verwandte - einen Abschiedspunkt haben.

Am Samstag fliegen mein Mann und ich in den Urlaub. Es kommt mir so vor, als ob meine Mutter so gehen wollte, daß wir noch Abschied nehmen können vor unserem Urlaub.

Ich bin ihr so dankbar - und kann alles noch nicht fassen!

Mein Vater tigert auch von einer Ecke in die andere. Wir haben ihn heute abend dann mit vielen Aufgaben, die er erledigen muß, allein gelassen. Er muß ja noch viele Freunde und Bekannte anrufen - die verwandtschaft hat mein Mann heute vormittag informiert.

Dann kommt mein Bruder morgen aus seinem Urlaub zurück und kann sich in den nächsten zwei Wochen dann um meinen vater kümmern. und die sxhwester meiner Mutter, die vor 16 Jahren ihren Mann verloren hat kommt morgen auch. er ist also nicht allein.,

Ich bin irgendie völig durcheinander. Meine große (18) kam heute aus de
m Urlaub zurück, sie erzählt viel und es ist vieles zum Lachen. Trauer und Freude liegenso dicht beieinander....

Liebe Grüße
Andrea:cry:

Hallo Angie,

Du schreibst vom Stress mit Deinem Freund.

Erzähl mehr - vielleicht bekommst Du hier auch Ratschläge weshalb er ist wie er ist oder ob wie Du besser mit ihm klarkommst.

ABer laß Dir sagen, daß Du in einer sehr schwierigen Situation steckst mit der Krankheit Deiner Mutter und daß jemand, der nciht Kind Deiner Mutter und zudem Mann ist, damit Probleme hat, das zu kapieren. .

Du kannst mir gerne auch eine PM schicken, es ist vl. einfacher als hier so offen im Forum - aber Männer können, obwohl sie in vieler Hinsicht super toll und zuverlässig sind - in mancher Hinsicht so egoitisch sein, oft spielt dabei der "kleine Mann" die größte Rolle.

Wir hatten unsere diesbezüglichen Probleme glücklicherweise nicht gleichzeitig mit der Krankheit meiner Mutter und haben sie gemeistert. Vielleicht kann ich Dich bestärken....

Liebe Grüße
Andrea

iris1506
06.06.2007, 22:09
liebe andrea

es tut mir leid, das deine mam verstorben ist.
auf der anderen seite bin ich froh, das sie friedlich gehen durfte.
ich denke, sie war im hospiz sehr gut aufgehoben.

bei meinem papa mußten wir ja noch den notarzt rufen, weil der pfleger ihn nicht wachbekommen hat. der pfleger hat seine pflicht getan.

er blieb aber zu hause.
den stress, den blutzucker wieder hoch zu bekommen, allerdings ohne erfolg, hat papa noch sehr aufgeregt.

er war dann von morgens 9 uhr bis ich ihm um 12 uhr tavor gab sehr unruhig.

er war allerdings nicht mehr wach und ansprechbar.
der pfleger legte uns ans herz, nicht mehr mit ihm zu sprechen und wir sollten uns ruhig verhalten wenn wir an seinem bett sind.
sonst würde ihn das auf seinem weg wieder zurück werfen.

so hielten wir ihm die hand und waren immer bei ihm.

leider weiß man nicht was richtig ist.

meinen papa vermisse ich heute noch täglich :cry:


liebe andrea ich wünsche dir viel kraft für die kommenden tage.
aber auch einen schönen urlaub um wieder kraft zu tanken.

wo geht es denn hin?


liebe grüße

iris :pftroest:

Nicolas
07.06.2007, 09:54
Liebe Andrea!
Mit Bestürzung und dennoch erleichtert lese ich vom Tod Deiner lieben Mutter. Mein aufrichtiges Beileid Dir und Deiner ganzen Familie.
Ich denke Deine Mutter hat jetzt Ihren Frieden gefunden und ist ganz ruhig von Euch gegangen sie wußte jetzt ist alles gut.
Ich wünsche Euch Kraft die nächste Zeit wird nicht einfach sein aber denkt daran es ist alles so eingerichtet wie der liebe Gott es uns schon in die Wiege gelegt hat.
Eine feste Umarmung in Gedanken bei Euch liebe Grüße Katrin:engel:

mimmi
07.06.2007, 13:38
Liebe Andrea,

auch ich denke ganz fest an euch. Es tut mir sehr leid, dass sie diesen Weg gehen musste, aber dass sie zum Schluss nicht mehr leiden musste, sondern ruhig einschlief ist ....ich finde kein passendes Wort. Es ist angenehm zu wissen, dass sie sich nicht mehr gequält hat.
Ich verstehe was du meinst mit Trauer und Freude zugleich...das war damals bei meiner Oma genau das selbe.
Ich schreibe dir später noch eine PN.

Ich denke fest an euch und hoffe, dass dein Papa es schafft damit klar zu kommen.

Alles Liebe

Angie

AndreaU
08.06.2007, 10:20
Ihr Lieben,
danke für Euren Trost.
Es ist so komisch, das Leben geht weiter und in den unerwartesten Momenten denke ich daran, daß meine Mum nie mehr bei mir sein wird, mit mir reden wird.
Als ich heute morgen mit dem Hund draußen war habe ich in den blauen Himmel geschaut und gedacht, irgendwo da oben bist Du jetzt, und dann habe ich so geheult. Aber ich konnte leider die Tränen nciht zulassen, unser Hund war sofort da und war sehr durcheinander. Ich habe ihm dann gesagt, daß alles in Ordnung ist und daß er weiter laufen kann.

Gestern war ich im Büro und habe alles erledigt was ich am Mittwoch einfach liegen ließ. Mittwoch wäre ja mein letzter Tag vor dem Urlaub gewesen. Als ich dann heim kam habe ich nichts mehr richtig fertig gebracht. Bin rumgetigert, wollte nicht fernsehen, habe nicht lesen wollen, auf die Terasse konnte ich nicht, da war meine Tochter mit ihren Mädels (das war auch ganz ok so). Da hat mich mein Mann genommen und ist mit mir und unserem Hund eine Runde gelaufen.

Nachts schlafe ich eigentlich gut, aber morgens wache ich sehr früh auf und kann dann nicht mehr schlafen - vorher war ich eine richtige Langschläferin.

Meine Chefin hatte mir gestern eine Beileidskarte hingelegt mit so bewegenden Worten, daß ich erst mal geheult habe.

Wenn ich aber meinen SChwägerinnen erzähle, daß meine Mum gestorben ist, dann kann ich das ganz sachlich erzählen, auch den Termin von der Trauerfeier und ganz normal reden, sogar lachen. Ich habe mir gestern gedacht ob das normal ist, ob ich das "darf"? Oder ob nicht jeder erwartet, daß ich nur heulend berichten darf?

Jedenfalls fliegen wir morgen in die Türkei und ich lasse alles weitere auf mcih zukommen.

Liebe Grüße
Andrea
(ich stelle diesen gleichen Beitrag auch ins Lungenkrebsforum "Meine Mutter hat es geschafft)

moewe
08.06.2007, 19:08
Liebe Andrea,

mein herzlichstes Beileid :pftroest:

Deiner Mutter geht es jetzt besser und ich finde es schön dass sie diese Welt so friedlich und ruhig verlassen durfte.

Ich konnte die erste Zeit nach dem Tod meiner Mutter gar nicht weinen , ich weiss nicht warum , habe alle Termine erledigt , jedem Bescheid gegeben usw.
Ich habe mir irrsinnig schwer getan darüber zu reden.
Es kam mir manchmal so vor wie , Deine Mutter ist jetzt tot , und jetzt musst Du traurig sein und weinen. So irgendwie auf Befehl.
Das hat nicht funktioniert.
Oft habe ich mir schon gedacht was ist denn mit mir los , das ist doch nicht normal.

Aber auch meine Tränen kamen , später , als ich allein war .

Wenn das Herz weint , sieht keiner seine Tränen !

Ich wünsche Dir viel Kraft für die nächste Zeit,
alles Gute von mir :knuddel:

mimmi
06.07.2007, 16:52
Hallo ihr Lieben...

ich weiss es ist kaum einer hier, aber ich muss es mir einfach von der Seele schreiben. ich kann nicht mehr, das Leben ist so wahnsinnig unfair!!
Meine Mama hat doch heute Geburtstag, und meine Cousine heiratet....
Mein Freund und ich wollten sie um halb 1 Zuhause abholen und spätestens um 1 losfahren....
ich hatte schonwieder so ein ungutes Gefühl.... sie war um viertl vor 1 immernoch nicht Zuhause....dann ging ich raus, weil ich dachte sie war vielleicht noch einkaufen...
dann kam ein Nachbar rausgestürmt und meinte: wissen wie nicht was mit der Mutter passiert is??
ich war total perplex.... sie ist die Treppen runtergestürzt und kam ins Krankenhaus...aber wohin wusste er nicht....
Auf Verdacht bin ich ins Rechts der Isar gefahren....dort war sie auch.... ich hatte totale Angst, weil mein Nachbar meinte, sie wär Blutüberströmt gewesen....
warum nur warum...warum gerade sie..
wir waren vorhin im Krankenhaus....sie hat einige Knochenbrüche im Gesicht und eine Blutung im Kopf, die aber wohl nicht allzu schlimm sei, sprich, sie müssen nicht operieren....
aber sie wird wohl wahnsinnige Schmerzen haben, wenn die Knochen zusammenwachsen.... es tut mir so unendlich weh, dass sie jetzt schonwieder so leiden muss...
sie ist sonst immer so selbstlos - warum muss sie dauernd so leiden?!

AndreaU
06.07.2007, 19:45
Hallo Angie,
es tut mir so leid, was Deine Mum alles mitmachen muß. Jetzt auch noch ein Treppensturz und Knochenbrüche. Vielleicht war sie so aufgeregt wegen der Hochzeit??
Ich drück Dir und ihr die Daumen, daß sie sich schnell wieder besser fühlt und daß die Ärzte in der Chirurgie auch die Schmerzen in den Griff bekommen.

Ich selbst lese eigentlich täglich die neuen Beiträge, nur zum Schreiben habe ich oft keine Kraft. Aber bei einem Beitrag wie Deinem da laufen mir die Finger von alleine und ich würde Dich am liebsten in den Arm nehmen und trösten und Dir und Deiner Mum so etwas Kraft zukommen lassen.

Schreibe weiter, wie es Deiner Mum geht.

Liebe Grüße
Andrea

mimmi
07.07.2007, 08:07
Hallo Andrea,

vielen Dank für deine Antwort, sie tat wirklich gut!
ich weiss nich ob sie aufgeregt war...ich denke eher ihr ging es nicht gut. und wenn es ihr nciht gut geht dann quält sie sich meist irgendwie nach draußen und "dann geht das schon" - sagt sie immer... wir haben leider keinen Aufzug...
ich konnte die Nacht nicht wirklich schlafen und bin auch vor ca 30 Minuten aufgewacht - eigentlich garnicht meine Zeit.
Gestern Abend habe ich nochmal i´m Krankenhaus angerufen und denen ausdrücklich gesagt, wenn irgendwas passiert, dann sollen sie mich, egal wie spät es ist, anrufen....
Zum Glück haben sie nicht angerufen.... ich weiss einfach nicht wohin mit mir...wenn sie wieder klar wird, was ich sehr hoffe, weiss ich nicht wie ich ihr helfen soll.... es wird sie so erschüttern und verletzen, das tut mir so unendlich weh. ich habe im Moment das Gefühl, dass ich das alles nicht packe!
Aber ich muss - ihr zu Liebe....
Um halb 10 werde ich im KH anrufen,.... da ist dann auch ein Arzt, der mir hoffentlich mehr sagen kann...
warum muss sie nur so leiden?! ich versteh das alles nicht!

...ich habe gerade mit einem Arzt telefoniert.....
sie wird wahrscheinlich nicht mehr aufwachen....sie wird einfach nicht mehr richtig wach.....
sie hat wahnsinnige Schmerzen.... ich halte das nicht aus

Ani60
07.07.2007, 11:29
Liebe Mimmi,

lass Dich erstmal virtuell drücken.
Es ist furchtbar, was Ihr erleben und durchleiden müsst.
Du schaffst das, Du wirst es aushalten, Du wirst Kräfte entwickeln,
gerade soviel, wie Du brauchst um alles durchzustehen und vor allem
Deiner Mutter beizustehen.
Deine Mutter schützt sich vielleicht selbst, indem sie nicht mehr aufwacht.
Es ist vielleicht Ihre unterbewusste Entscheidung, um sich großes, bewußtes Leid zu ersparen.
Sie bekommt doch bestimmt eine Schmerztherapie, greift die nicht ?
Schmerzen muss man -laut Ärzte- keine haben, da hat sich die Medizin und glücklicherweise auch die Einstellung dazu geändert.

Komme gut durch diese schwere Zeit und überstehe erstmal
den heutigen Tag.

Alles Liebe
Anita

mimmi
07.07.2007, 18:45
Hallo Anita,

danke für deine Antwort....
wir waren vorhin Zuhause und ich habe mir Fotos von früher angeguggt...das tat so gut, es war wie eine Zeitreise...
danach hatte ich Kraft um zu ihr zu fahren...
Das blaue Auge sieht schon wesentlich besser aus...sie hat zwischendurch kurz die Augen auf, guggt einen aber nicht wirklich an.
Berührt man sie falsch verzieht sie das Gesicht....sie ist sehr nervös, zieht sich die ganze Zeit aus....und wenn ich sage: Mama ich bin da, alles is gut, ganz ruhig... wird sie ruhiger....
sie krampft auch immer die Hand zusammen, aber wenn ich über diese drüberstreichle und ihr oft ins Ohr flüstere, dass sie die Hand mal locker lassen soll, tut sie dies auch...
sie hat auch wahnsinnig viele Schmerzmittel...
für mich ist das alles immernoch wie im Traum... ich versteh das alles nicht... ich weiss nun überhaupt nicht mehr was ich glauben soll.... man sagt eben auch, man weiss nicht wieweit sie zu Bewusstsein kommt, wenn sie dazu kommt.
Aber sie wollte auch schon aufstehen und sich hinsetzen und alles...aber sprechen tut sie nicht...einen wirklich anguggen auch nicht...... einfach so instinktiv denke ich mal...
ich hab so wahnsinnige Angst vor dem was kommt....

die Schmerztherapie...ich weiss nicht...ich denke schon dass sie teils hilft...aber eben nur teils...ich kann das nicht einschätzen...
Mir geht es nicht schlecht wenn ich bei ihr bin, aber mir geht es schlecht, wenn ich nicht bei ihr bin...davor war es andersrum, wenn ich wusste ihr geht es nicht allzu gut :-(

Ani60
07.07.2007, 23:07
Liebe Mimmi,

ich wollte, ich wüsste, in welcher Welt sie sich befinden, unsere Lieben.
Sie sind nicht mehr ganz hier und schon garnicht bereits dort.
So ne Art Zwischen- oder Niemandsland.
So gerne hätte ich auch eine Antwort auf diese Fragen:
Was geht in ihrem Kopf herum, leidet sie, hat sie Schmerzen oder Angst,
denkt sie an früher, an jetzt, an morgen, hat sie Halluzinationen, bekommt sie mit, was mit ihr geschieht, was um sie herum passiert ???
Tausend und eine Fragen und keine einzige Antwort.

Aber ich weiß ganz, ganz, 100% sicher, dass sie fähig sind zu spüren, zu fühlen.
Ich weiß, dass ich eine beruhigende Wirkung auf meine Schwester hatte, wie es Morphine nie hätten haben können.
Wenn Du diesen Einfluss auf Deine Mutter haben kannst, ist es für sie eine unbeschreibliche Hilfe.
Sie spürt Dich mehr als sie Dich begreift, sie saugt Dich auf.
Du bist ihre Gehhilfe, ohne Sprache, einfach instinktiv.

Du tust ihr gut ! Ihr seid Euch nahe !

Liebe Mimmi, ich habe auch keinen Rat, aber gehe mit Deiner Mutter einen Schritt nach dem anderen. Du wirst es durchstehen, ohne Plan,
einfach so, weil Du sie liebst.

Ich wünsche Euch alles Gute und viel Zeit
Anita

Mimmi, ich wollte nur kurz sagen:
Es kann morgen oder übermorgen schon wieder so sehr viel besser aussehen.
Lass' den Kopf nicht hängen. Es gibt erstaunliche Geschichten und Verläufe.
Gute Nacht
Anita

mimmi
08.07.2007, 10:15
Hallo Anita, Andrea und all die anderen....

gerade habe ich wieder mit dem Krankenhaus telefoniert
ihr geht es zunehmend schlechter...
ich habe gefragt wielange noch... er sagte maximal 3 Tage...
:weinen:

iris1506
08.07.2007, 15:37
hallo mimmi

ich denke viel an euch, lese meist imer still mit.


ich drücke dich und wünsche dir ganz viel kraft :knuddel:

mimmi
08.07.2007, 15:42
Hallo,

wir waren gerade wieder im KH...
sie hatte die Augen auf, ich glaub sie versteht was man sagt...sie reißt sich die Haare aus...man sieht dass sie schmerzen hat aber zurück will, hierher... ich kann nicht mehr. ich kann ihr nicht dauernd sagen, dass sie gehen soll... sie will nicht.
das macht mich alles so unendlich fertig...

AndreaU
08.07.2007, 17:31
Hallo Angie,
ich weiß gar nicht was ich schreiben soll, aber ich will Dir sagen daß ich mit meinen Gedanken immer bei Dir und Deiner Mum bin und Euch ein Kraftpaket schicke!
Liebe Grüße
Andrea

mimmi
08.07.2007, 18:10
Hallo Iris und Andrea,

danke für eure Worte.
Wir fahren nachher noch einmal zu ihr.
jetzt fahren erstmal die Eltern von meinem Freund zu ihr...





Mama ich hab dich so unendlich lieb, auch wenn ich es so nie gesagt habe, ich hoffe du hast es gespürt. Auch wenn ich bis vor 1,5 Jahren Abstand von dir gehalten habe, so habe ich es nicht bereut eine so intensive Beziehung wieder zu dir aufzubauen. Ich durfte noch einmal intensiv genießen wer du bist, wie du bist und wie sehr du mich liebst!
Egal was kommt, ich werde immer zu dir halten, dich lieben und niemals vergessen!
ich weiss nicht wie ich dich erreichen kann, vielleicht ja so?...

Deine dich über alles liebende Tochter!

Ani60
08.07.2007, 20:05
Liebe Mimmi,
frag die Ärzte unbedingt, bitte, welche Medikation Deine Mutter gegen Schmerzen bekommt. Vielleicht ist sie wirklich unterversorgt.
Erhöht die Dosis, lasst es nicht zu, dass sie sich die Haare ausreißt
wegen Schmerzen.
Versuche eine höhere Sedierung für sie zu bekommen, sei ihr Anwalt.
Sie weiß, dass Du bei ihr bist, sei Dir sicher.
Deine Worte erreichen sie.
Alles Gute für Euch, es tut mir sehr leid.
Anita

mimmi
08.07.2007, 23:03
Hallo Anita.

machen das Patienten, wenn sie schmerzen haben? Reißen sie sich dann die Haare aus? ich hab keine Ahnung. Aber heute nachmittag hat sie geschrieen vor Schmerzen, das habe ich auch nochmal deutlich betont!
da bekam sie dann mehr Morphium.
Heute Abend als wir drinnen waren, hat sie tief geschlafen.
sie schnarcht und röchtelt, als hätte sie schleim oder sowas im hals :-(
diesmal konnte ich garnicht lange bei ihr bleiben, mir fehlte die Kraft. Danach war ich Zuhause...es war schlimm...ich habe angefangen zu begreifen und gleichzeitig lasse ich es nicht zu... es ist nicht fair, dass meine Mama jetzt gehen muss. sie ist viel zu jung um zu gehen und ich viel zu jung um eine Vollwaise zu sein!!


Mama du warst jetzt wesentlich ruhiger. Ich liebe dich von ganzem Herzen, aber ich hätte nie gewollt, dass du so leiden musst. Bitte tu es auch nicht für mich! Wenn du gehen kannst, dann geh. du weisst wie schwer mir das fällt, du kennst mich. ich bin seelisch nie von deiner Seite gewichen, das war schon so als ich klein war! ich erinnere mich so gerne an Kreta und an die Zeit als ich klein war. Roman und ich haben gestern die ganzen Fotos angeguggt. von früher...
vorhin waren wir Zuhause, es war so unendlich leer ohne dich. Aber ich pack das! Ich habe es dir versprochen, ich halte mein Wort! Auch wenn ich sonst nicht die zuverlässigste war, was Kleinzeug anging...
Mach dir keine Sorgen! Ich nehm auch keine Drogen oder sonstiges! Mama ich habe dir das alles versprochen! Keine Kifferei mehr, nein! Auch wenn der Schmerz noch so groß ist. Ich bin auch groß, obwohl ich mich so klein fühle...
Es hätte für mich, trotz mancher Zwischenfälle nie eine bessere Mutter als dich geben können! Du kennst die pubertären Vorwürfe, die jedes Kind seiner Mutter macht. Aber die habe ich ja schon lange wiederrufen!
Mama ich liebe dich so unendlich, aber die Omi wartet sicher auf dich! Dort ist die Welt besser und schmerzfrei! Papa ist auch da, und deine beiden Kinder! Alle Menschen, die du liebst sind dort - außer mir, aber ich habe schon soviel Liebe von dir bekommen... ich hätte mir mehr gewünscht, aber nun sind die anderen an der Reihe... ich weiss du glaubst daran nicht, aber du wirst das Wunder entdecken! Ich glaube für dich ganz feste mit daran!
Jetzt werde ich versuchen zu schlafen...
ich hab dich lieb!

marie37
09.07.2007, 11:17
Hallo liebe mimmi,
ich kann dir nur aus eigener erfahrung berichten: alle dinge die du sagen möchtest wird deine mama mitbekommen, auch wenn es überhaupt nicht den eindruck auf dich macht.meine mutter hat vor dem letzten atemzug geweint bzw. es rollten viele dicke tränen als ich ihr sagte wie lieb ich sie habe und das sie jetzt gehen kann,sie keine angst haben muß. es kostet viel kraft so viel zeit wie möglich da zu sein, ich weiß, aber letztendlich war ich dann dort am liebsten, weil man sonst immer sich am falschen platz fühlt. sei so viel zeit wie möglich bei ihr,das ist die einzige hilfe, die du geben kannst und letztendlich hilfst du dir damit selber auch (meine erfahrung). es tut mir furchtbar leid, ich fühle mit dir und deiner mutter. du mußt und wirst ganz ganz stark sein.
marie

Nicolas
09.07.2007, 14:14
Hallo liebe Mimmi!
Es tut mir unsagbar leid daß es deiner mutter so schlecht geht. Wir haben lange nichts von einander gehört ich schau ins forum und muß das von deiner mutter lesen ich bin sehr traurig.
du hast allen immer mut gemacht nun bist du mal selber an der reihe jetzt bist du diejenige die trost braucht und ich möchte mich allen anderen anschließen und dir viel kraft wünschen und deiner lieben mum eine schmerzfreie reise in eine bessere welt wünschen wo keine schmerzen mehr sind.
mein lieber mann ist nun schon fast 5 monate nicht mehr auf dieser welt und glaube mir es wird nicht einfacher wie so manche schreiben zeit heile wunden.
ich hoffe du nimmst alle deine kraft zusammen und hast auch hoffendlich liebe menschen die dich unterstützen damit du deine lieben mutter den letzten weg begleiten kannst so wie ich es auch getan habe ich habe es nicht bereut und würde es immer wieder tun.
als mein mann nicht mehr sprechen konnte zeigte er mir durch einen händedruck daß er sich freute wenn ich bei ihm am bett saß und als ich ihm immer wieder beteuerte daß er alles richtig gemacht habe im leben und er ganz ruhig gehen dürfe liefen ihm tränen aus den geschlossenen augen und ich wüßte er hat mich verstanden er ist dann auch ganz friedlich eingeschlafen, er der immer solche angst vorm sterben hatte.
liebe mimmi verbringe jede freie minute bei deiner mum sie spürt dich selbst wenn du nur bei ihr am bett sitzt. sing ihr vielleicht ein kleines lied vor daß sie als du klein warst mit dir gesungen hat glaub mir es erreicht sie.
ich wünsche dir viel kraft und deiner mutter alles liebe und keine schmerzen deine mitfühlende katrin:engel: :knuddel: :knuddel:

mimmi
09.07.2007, 21:01
Hallo ihr Lieben,

ich danke euch sehr für euren Zuspruch und eure Kraft.
ich weiss nicht was ich sagen soll....
sie war heute wieder etwas unruhig. dies teilte ich auch den Pflegern mit. sie bekam dann wieder Schlafmittel.
danach ging es etwas besser.
Ich hatte das Gefühl, wenn ich ihr sage, dass alles gut ist bzw wird und ich da bin und sie keine Angst haben muss, dass es sie beruhigt hat.
ihre Kollegin ist da... sie übernimmt auch die Nachtwache...
im moment sind mein Onkel (ihr Bruder) und meine Tante da. Später werden dann mein Freund und ich nochmal reinfahren. wenn ich dann nicht mehr kann, dann ruf ich ihre Kollegin an...

Heute früh hatte mich eine Schwester aus dem Krankenhaus angerufen, dass ich wohl besser langsam ims KH kommen solle, da sie oft Atemaussetzer hat.
Allerdings wurden dann ihre Werte wesentlich stabiler - also heute nachmittag. da hatte ich eben auch das Gefühl, dass sie irgendwie da ist....




Liebe Mama,
ich bin bei dir egal was kommt. wie ich schon sagte, daran halte ich mich, auch wenn du mich wahrscheinlich am liebsten von dir wegschicken wollen würdest. das kannst du aber nicht so einfach und ich glaube du bist auch irgendwie froh darüber, dass ich da bin.
ich würde dir so gerne all die Schmerzen nehmen die du hast, deine Krankheit ausrotten und dich zu einem gesunden Menschen machen. So wie du früher warst.
Du hast dich so auf den Sommer gefreut - auf das Schwimmen gehen. Ja, das wollten wir machen.
Nachher werde ich noch einmal zu dir fahren.
Ich träume mich oft in unseren Urlaub zurück...da bist du mir so nah wie nie. Das ist schön und ich hoffe du bist auch dabei...weisst du noch als wir draußen saßen und den frischgepressten O-Saft von der Bar getrunken haben? Oder als wir in der Stadt waren und essen gegangen sind? daran erinnere ich mich so gerne, dort hatten wir viel Spaß zusammen!
ich wünschte ich könnte die Zeit zurückdrehen, nur um dir zu sagen wie lieb ich dich hab... hoffentlich merkst du das auch so!
Bis gleich mama, wir fahren jetzt zu dir!
hab dich lieb!

mimmi
10.07.2007, 00:21
Mama, was hast du vor? Deine Atmung ist wesentlich besser, du röchelst nicht mehr und du hast keine Stockatmung mehr...
du warst so friedlich und ruhig. Ich rieche dich immernoch. Morgen früh kommt deine Kollegin vorbei, du weisst wen ich meine.
Sie ist so lieb, wollte sogar die Nachtwache schieben. Ich war ja gerade noch bei dir drin und davor hab ich sie angerufen und gesagt, dass das wohl nicht nötig sein wird. Wenn etwas ist, dann rufen mich die Schwestern sofort an.
Ich möchte gern an deiner Seite sein, wenn du gehst. Wenn du nicht gehst will ich auch bei dir sein, denn dann brauchst du mich mehr denn je. Ich hoffe allerdings, dass dir die Quälerei erspart bleibt, weil du dir es selbst gewünscht hast! ich würde so gerne verstehen was passiert ist. Warum genau an deinem geburtstag? :-(
ach mama - mach dir keine Sorgen um mich, ich grübel bloss... ich dreh und wende jede sache 1000 mal bis ich begriffen habe, dass ich akzeptieren muss...das weisst du... und diese Sache werde ich wohl wesentlich öfter drehen und wenden müssen.
Weil ich wahrscheinlich den mir aller liebsten Menschen auf der der Erde verlieren werde.
Du und Roman sind die beiden wichtigsten Menschen in meinem Leben...
ich wünsch dir trotzdem eine gute Nacht...
weisst du noch,,,

Müde sind wir geh zur ruh
schließe beide Äuglein zu
Vater lass die ......

schlaf schön mama...

mimmi
11.07.2007, 08:12
Meine über alles geliebte Mama ist gestern Nacht für immer eingeschlafen...
Mama ich war 7 Stunden bei dir. Du hast gewartet bis ich weg war....
Ich denke du wolltest nicht, dass ich dich tot sehe....
Mama ich werde dich niemals vergessen, aber begriffen habe ich noch gar nichts. Ich konnte noch nicht einmal richtig weinen.
Aber jetzt fangen langsam an die Tränen zu kullern, und spätestens wenn ich zu uns nach Hause gehe, weiss ich was mir bevor steht.
Aber DU bist es wert!

Ich liebe dich!!!

bettinaco
11.07.2007, 12:47
Liebe Angie,
gerade habe ich gelesen, dass deine Mutter gestorben ist. Es tut mir so leid. Ihr habt beide so tapfer und so unglaublich lange gekämpft, und du bist noch so jung, hast schon so viel Schlimmes erlebt. Aber du bist ja auch sehr stark, du wirst - irgendwann - darüber hinwegkommen. Ich weiß, das nützt dir im Moment nichts. Aber bald helfen dir vielleicht die schönen Erinnerungen, die du ja auch an deine Mutter hast. Ich wünsch dir ganz viel Kraft, wie du sie hattest in den schweren Jahren, Monaten und Wochen.
Bettina

AndreaU
12.07.2007, 06:32
Hallo Angie,
mein herzliches Beileid. Deine Mum ist jetzt in einer besseren Welt, wo es keine Schmerzen mehr gibt. Dies sage ich mir immer, wenn der Schmerz mich überfällt. Es hilft aber nicht immer.....
Dir wünsche/schicke ich ganz viel Kraft für die nächsten Tage und Wochen.
Ich umarme Dich - Andrea

Nicolas
12.07.2007, 08:36
Liebe Angie!
Mein herzlichstes Beileid , Deine liebe Mum ist nun da wo sie keine Schmerzen mehr hat so schwer es auch im Moment ist aber glaube mir sie ist in Deinem Herzen immer bei Dir sie paßt auf Dich auf und ist immer allgegenwärtig. Du trägst sie in Deinem Herzen und sie hat all Deine Liebe gespürt und das sollte Dir ein kleiner Trost sein.
Ein großes Kraftpaket für die nächsten Tage und Wochen von Deiner mitfühlenden Katrin :engel:

mimmi
12.07.2007, 20:26
Hallo ihr Lieben,

ich danke euch für eure Anteilnahme...
meine Mama war so ein wunderbarer Mensch! Sie fehlt von Tag zu tag mehr und trotzdem realisier ich gar nichts...wielange brauche ich noch um einmal richtig heulen zu können :-(

iris1506
12.07.2007, 21:04
liebe angie

stille grüße auch von mir, zum tode deiner mama.

ich kann dir sehr gut nachempfinden, du hast genauso gehofft wie ich :weinen:

die erste zeit konnte ich auch nicht weinen.
es war der schock, das nicht glauben wollen.
dann kamen irgendwann die tränen, auch heute noch.

aber die meiste zeit erinnere ich mich jetzt an all die schönen und lustigen sachen mit meinem papa.

ich wünsche dir ganz viel kraft für die kommenden tage.


stille grüße

iris :knuddel:

Ani60
12.07.2007, 23:36
Liebe Mimmi,

es tut mir furchtbar leid, dass es geschehen ist.
Dass Deine Mutter gehen musste, so wie Du es befürchtet hast.
So schnell und so leise.
Mach Dir keine Sorgen, sie hat jede Silbe, alles was Du gesagt und auch das nicht Gesagte verstanden, sei Dir dessen sicher.
Und Du wirst irgendwann richtig heulen können, so richtig.
Ich komme mit dem Tod nicht klar, er ist aber eine unübersehbare Tatsache.
Trotzdem (und da bin ich mir auch 100% sicher) hat er nicht die kleinste Chance gegen die Liebe.

Lass Deinen Tränen Zeit und dann, lass sie kullern.
Jeder Tropfen wird sie erreichen.

Alles Gute, Mimmi,
Anita

P.S.: ... Augen Dein
über meinem Bette sein

mimmi
24.07.2007, 22:36
Hallo Ani,

wollte mich für deine lieben Worte nochmal bedanken. Auch allen anderen möchte ich danken, wir teilen doch irgendwo alle ein Leid und man fühlt sich so gut verstanden. Andrea, Katrin, iris und all die anderen, die doch noch tröstende Worte für diese Situation gefunden haben, danke!
Leider steht die Trauerfeier noch bevor, mir graust es so. würde mich am liebsten einhüllen in irgendwas und mit niemandem sprechen. ich will nicht die ganzen Beileids"bekundungen" (wie auch immer man das nennt...) abfangen und mich dafür auch noch bedanken müssen... ich weiss dass es allen leid tut... ach man...
es ist ja alles soviel Behördenkram, hätte ich nicht so einen lieben Freund, dann würde mein Leben wohl bald mehr oder weniger den Bach hinablaufen.
Mit dem Nachlassgericht, Bestattungsdienst, Wohnung und allem drum und dran... als hätte man nicht genug zu tun um die Trauer zu bewältigen...
sorry, das jammern musste jetzt einfach mal sein!
Das darf man doch mal oder ;-)

iris1506
26.07.2007, 21:12
liebe mimmi

diese ganzen rennereien habe ich hinter mir, bin aber immer noch nicht fertig.
man muß sich um so vieles kümmern und hat keine zeit zu trauern.

man funktioniert einfach.

das schwere bei mir war, das meine mutter ja so schwer erkrankt ist, das sie sofort nach papas tod nicht mehr alleine bleiben konnte.

da wir das geld brauchten, zum renovieren, mußten wir die wohnung meiner eltern ziemlich schnell leer räumen, wieder herrichten und vermieten.

alles liebgewonnene und erinnerungen konnten wir gar nicht behalten.

heute, über ein jahr später habe ich endlich die trauerphase und denke oft, täglich, an meinen lieben papa.

ich wünsche so oft, er wäre noch hier :weinen:

ich weiß nicht, ob du eine anzeige in der zeitung hast oder noch machst.
du kannst schreiben, von beileidsbekundungen am grab bitte ich abstand zu nehmen.

mein papa wurde ja verbrannt.
wir machten aber eine trauerfeier mit sarg, da papa sehr beliebt war und auch einigen vereinen angehörig war.
diese fand in der leichenhalle statt.
als der pfarrer geendet hatte und die ansprache der vereine vorbei war, standen wir auf und haben uns vom sarg mit papa verabschiedet.

wir gingen dann direkt zur kirche und haben nicht gewartet bis der sarg eingeladen wurde.

so sind wir den beileidsbekundungen aus dem wege gegangen.

liebe angie, es werden noch schwere tage kommen.
dafür wünsche ich dir viel kraft.
du weißt ja, hier ist immer jemand für dich da.

laß dich knuddeln :knuddel:

liebe grüße

iris

mimmi
26.07.2007, 22:00
Liebe Iris,

danke für deine liebe Antwort.
Eine Anzeige in der Zeitung wird es leider nicht geben, da ich das Geld hierfür nicht habe...kostet ja um die 300 Euro....
ich habe es wirklich nicht, so seltsam sich das auch anhören mag.
Alle, die wissen, dass sie gestorben ist und sie mochten, werden auch so kommen und davon erfahren...
ich verstehe total, dass deine Trauerphase erst jetzt ist. Denn jetzt fängt wahrscheinlich gerade erst einmal an, Ruhe einzukehren... davor hab ich einerseits angst, aber andererseits bin ich auch froh, wenn ich richtig trauern kann.
ich bin ja immernoch bei meiner Psychologin und heute nach der THerapiestunde konnte ich das erste mal weinen...bzw. hätte können, kann ja schlecht in der stadt das Flennen anfangen und zusammenbrechen...danach war ich in der Arbeit da ging es auch nicht. Ich kam mir wie nicht ganz real vor, bin ganz wirr in der Pause durch die Gegend gegangen und als ich dann Zuhause war, bei meiner Mama und mir Zuhause, da konnte ich dann so richtig weinen, ich war so froh darüber! Es war zwar noch nicht dieses richtige Weinen, aber es tat doch sehr gut!
Wie läuft es denn jetzt bei dir Zuhause? Ich stell mir das sehr schwer vor, wenn du jetzt erst trauern kannst, obwohl für die anderen Menschen deiner Umgebung jetzt das Leben einfach wieder normal weiterläuft... andererseits hast du dann sicher auch viel Zeit für dich und kannst in Ruhe trauern...

Was mir sehr hilft ist, dass ich an etwas nach dem Tod glaube. Ich bin überzeugt, dass dann etwas kommen wird, was weiss ich natürlich nicht. Aber ich habe meine Mama gespürt und spüre sie auch jetzt noch oft. Es ist ein warmes Kribbeln, manchmal sogar, wenn ich nicht an sie denke... manchmal macht es mir angst aber meistens ist es ein angenehmes Gefühl.

Meine Mama wird ja auch verbrannt / wurde...das weiss ich nich genau.
Sie wird ja zuerst verbrannt und dann gibt es eine Urnentrauerfeier und danach eine anonyme Beisetzung, sie wollte das so und das will eigentlich jeder in der Familie so.
Ich muss sagen ich habe auch wirklich kein Problem damit.

Hat dein Papa ein Urnengrab oder steht die Urne irgendwo?

Alles Liebe!!

Angie

Lemon007
29.07.2007, 23:18
Liebe Angie,

meiner Mama geht es solala, sie kriegt momentan eine Strahlen/- Chemotherapie. Sorry, dass ich erst jetzt schreibe, war eine ganze Weile nicht mehr auf der Seite. Mir geht es momentan auch wieder besser, allerdings kann es auch sein, dass ich einfach versuche nicht dran zu denken und es etwas verdränge. Immer gelingt es mir auch nicht. Vor allem nicht, wenn ich bei meiner Mutter bin. Angst habe ich natürlich auch, dass sie völlig umsonst kämpft....Ein Versuch ist es aber wert. Das mit deiner Mama tut mir unheimlich leid. Wenn du jemanden zum Schreiben brauchst, dann kannst du dich gerne melden. Mir hat es auch sehr geholfen. Liebe Grüße zurück...

Melanie
:)

P.S. Dein Nachrichtenspeicher ist voll, deshalb schreibe ich dir hier über!!! Kopf hoch!!!! Du schaffst das!!!!

mimmi
01.08.2007, 18:00
Hallo Melanie,

danke für deine Nachricht. Habe eben gemerkt, dass mein Postfach voll ist :-(
Ich drücke euch echt die Daumen, dass es was bringt! Aber versucht nicht alles was nur geht...damit meine ich Chemo etc vollpumpen lassen. Wenn es nicht mehr geht, dann sollte man die Chemo lassen... sprich, wenn man weiss, es bringt nichts mehr, es sind nur Quälereien....
Ich wünsche euch aber, dass es was bringt!! Wenigstens noch viel Zeit!
Meine Mama ist trotz allem noch ganz nah bei mir! Ich merke es in sehr sehr vielen Lebenssituationen. Auch wenn ich mir nicht sicher bin, aber ich spüre sie!

Alles Liebe!

Angie

Heike Nagel
05.08.2007, 15:29
Jetzt muss ich mich doch auch mal jemanden anvertrauen und hoffe das ich hier richtig bin!
Ich versuche jetzt mal eine super Kurzfassung! Mein Papa (77) hat seit Juni letzten Jahres ein kleinzelliges Bronchalkarzinom (Lungenkrebs). Nach ersten Untersuchungen wurden auch Metastasen im Kopf gefunden und sofort bestrahlt. Ausser Haarausfall hatte er keine Nebenwirkungen, er merkte laut eigenen Angaben nichts! Die Bestrahlungen waren erfolgreich und es war nach 10x bestrahlen kaum noch was da. Dann kam die erste Chemo für die Lunge (in Tropfform). Wieder alles super, keine Nebenwirkungen und die Tomore (Anfangs war einer fast schon 6cm gross) wurden kleiner und kleiner. Danach folgte eine 3 Monatige Pause. Leider sind die Tumore da aber auch wieder gewachensen:( Er wurde dann auf eine Chemo in Tablettenform umgestellt. Leider war diese nicht so erfolgreich wie die erste. Es wuchs alle 3Monate trotz der Chemo um 5-6mm, die Nebenwirkungen wie tageweise lustlos und schlapp waren aber auch durchaus erträglich! Leider hatte er nur stark abgenommen. Vor ca. 3 Wochen wurde mir dann gesagt das man nun nichts mehr tun könnte (nur mir, mein Vater wusste nur von einer Pause).
Da der Algemeinzustand meines Vaters (Lt. seinen eigenen Angaben merkt er garnichts, keine Luftnot o.ä.) aber sonst gut war und er einen wahnsinns Überlebenswillen hat, wollte ich das so nicht akzeptieren und mir auf jeden Fall eine Zweitmeinung einholen! Ich war noch bei der Krankenhausauswahl als er plötzlich Sprachaussetzer bekam. :eek: Es war mir natürlich klar das es nur wieder was im Kopf sein konnte! Am nächsten tag brachte ich ihn ins Krankenhaus. Und jetzt kommts: es ist wirklich wieder was im Koft und die Hirnhaut ist auch schon angegriffen:( Die Ärztin meinte es sei ein Wunder das er bei der Diagnose noch in so gutem Zustand sei. Aber das könne sich nur um Wochen handeln! Mann könne zwar noch eine Chemo machen, aber auch die würde nur Wochen bringen. Ob es das wert wäre? IN MIR BRACH EINE WELD ZUSAMMEN! Meine Mutter war selbst oft krank(deppressiv) und starb im Oktober vergangenes Jahr. Ich war immer ein Papakind. Ich kann an nichts anderes mehr denken und schlafen kann ich auch kaum noch! Die Diagnose war am Freitag! Meinem Vater hat sie nur gesagt das tatsächlich etwas im Koft ist und er erstmal Cortison bekommt. Er nimmt es wie immer ganz locker und ist gespannt was Sie ihm Montag wohl sagt! Sie hat das Wochenende frei und will es ihm dann am Montag (schon Morgen) sagen. Ich darf garnicht dran denken! Ihm geht es jetzt mit Cortison natürlich NOCH besser und man kann es echt nicht glauben. Er selbst behandelt seine Krankheit (immernoch) wie einen Schnupfen und plant bis weit in die Zukunft! Nun wisst Ihr im groben was passiert ist.
Meine Frage ist nun, meint Ihr es ist richtig ihm morgen die ganze Wahrheit zu sagen? Ich glaube dann bricht für Ihn eine Weld zusammen. Dann wartet man doch förmlich auf den Tag X, oder?
Ich hab das ganze Wochenende gegrübelt und ich würde fast sagen man muss ihm zwar sagen das man nicht mehr viel tun kann, aber die Aussage "nur wenige Wochen" denke ich sollte man vermeiden. Was meint Ihr? Ich hab so eine Angst vor Morgen:(
Esb wäre schön wenn mir jemnd antwortet und ich mich austauschen könnte!
LG
Heike

mimmi
06.08.2007, 14:16
Liebe Heike,

es tut mir sehr leid für euch, dass es nun auch deinen Papa treffen musste.
Es ist immer schwer für mich eine wirklich treffende Aussage zu machen, da ja meine Mama erst vor einem Monat gestorben ist und ich niemandem die Hoffnung nehmen möchte.
Meine Mama war immer eine Kämpferin und optimistisch.
Sie wurde vor 1 Jahr auch 10x Bestrahlt (Ganzkopfbestrahlungen). Wurde bei deinem Vater der gesamte Kopf bestrahlt oder waren es Punktbestrahlungen?
Meine Mama hat erst Monate nach der Bestrahlung angefangen abzubauen.
Es gab aber auch Zwischendurch wieder diese "Hochs", also es war nicht immer schlecht.
Sprachausfälle hatte sie nicht. Sie hatte Probleme mit dem Gleichgewicht und starke Sehstörungen :-(
Meine Mama wusste wie es um sie stand, sie war trotz allem optimistisch.
Ich sags mal so: Gehirnmetastasen sind das Endstadium. Das alleine hört sich schon furchtbar an und das ist es auch.
Aber keiner kann einem sagen wielange man noch hat. Setz dich nicht auf die "Wochen" fest, wie man es dir gesagt hat.
Mir sagte man damals, als die Gehirnmetastasen festgestellt wurden, ca noch 6 Monate mit Bestrahlung. Meine Mama hat 1 Jahr und 4 Monate geschafft!! Wir waren im Mai noch zusammen im Urlaub, den sie sehr genossen hat! Ich hatte zwar erst angst zwecks der Krankheit, aber im Urlaub dann gar nicht mehr.
Zudem ist es doch auch so, dass dein Vater ja schon etwas älter ist, wachsen die Metas da nicht auch langsamer? (Zwecks Stoffwechsel) Oder ist der Krebs so bösartig, dass sie rasant wachsen?

Was ich dir raten möchte: Sprich in Ruhe mit deinem Papa, aber sprich nicht von Wochen... Ich habe meine Mama immer damit aufgemuntert, dass es ja auch sein kann, dass sie noch Jahre hat und sogar ihre Enkelkinder noch miterleben könnte. Wir waren immer sehr optimistisch, das ist gut für alle beteiligten.
Denn, man weiss es ja wirklich nicht bei dieser Krankheit!!
Und zwecks Chemo oder Bestrahlung... also ganz ehrlich, das ist aber meine Meinung!, ich würde sie lassen. Durch die Chemo geht es ihm schlechter und die Therapie verschafft ihm vielleicht noch zusätzliches Leiden.
Dann hat er vielleicht 1 Monat weniger (auch keine Zahl an der du dich festhalten solltest), aber dafür hat er keine Qualen durch die Therapien!

Wenn du Fragen hast - du kannst dich jeder Zeit melden.
Berichte doch wie es weitergeht.
Ich wünsche dir/euch ganz viel Kraft!!!
Darf ich fragen wie alt du bist?


Alles Liebe

Angie

Sammy34
09.08.2007, 12:36
Hallo an Alle,

hätte eine kurze aber wichtige Frage: Mein Vater hat diese Woche eine Gehirnmetastase (sehr klein) bestrahlt bekommen. Der Arzt sagte diese Metastase wird nur einmal, aber deshalb heftig, bestrahlt. Die Strahlentherapie hat den nächsten Kontrolltermin für MRT auf den 25.09. gelegt.:confused:
Ist das normal das so lange Zeit dazwischen liegt bis nochmals kontrolliert wird, benötigt das so lange bis man sieht ob nun alles weg ist?? Für jede Antwort bin ich dankbar.

Liebe Grüße und weiter viel Kraft wünscht
Martina

mimmi
09.08.2007, 16:27
Hallo Sammy,

erstmal tut es mir sehr leid, dass dein Vater auch so ein blödes Ding im Kopf hat. Aber bei einer sind die Aussichten ja ganz gut.
Ich kann dir nur sagen wie es bei meiner Mama war...
sie hatte ja mehrere Metastasen. Daher wurde auch eine Ganzkopfbestrahlung durchgeführt. Man sagte uns damals auch, dass man die Nachuntersuchungen erst einige Monate nach der Bestahlung macht, da die Bilder sonst "verfälscht" sein können.
Durch die Ödembildung usw sieht es dann so aus, als seien entweder mehrere Metas da oder eine größere Metastase oder so. so ähnlich musst du dir das vorstellen.
Wobei ich aber wirklich nochmal nachfragen würde an eurer Stelle, warum die Untersuchung so spät stattfindet!!! Das ist wirklich wichtig, fragt was das Zeug hält!

Ich drück euch die Daumen;

alles Liebe

iris1506
09.08.2007, 16:41
hallo sammy

tut mir leid, das auch dein papa so eine blödzelle im kopf hat.

wie mimmi schon schrieb, ist eine noch gut behandelbar.

die bestrahlung wirkt noch eine zeit nach, daher wird nicht sofort kontrolliert.

kopf hoch

liebe grüße

iris :pftroest:

Heike Nagel
09.08.2007, 19:22
Hallo Mimmi!
Danke für deine Antwort! War ein paar Tage nicht online und schreibe deshalb erst heute! Und ich bin übrigens 39 Jahre!(Das galub ich selbst kaum!):-)
Der Medizinische Stand ist der gleiche geblieben.
Die einzige noch mögliche Chemo hätte sehr wenig Erfolgsaussichten und so starke Nebenwirkungen das er wahrscheinlich spätestens nach der fünften Gabe so starke Geschwüre in Bauch, Mund und Rachen bekommen würde das er nicht mehr essen könnte. Wenn man diese dann abbricht geht es dann ganz steil bergab! Ich denke das ist es nicht wert! Sie hat ihm auch davon erzählt und er hat es auch abgelehnt!

Also wir (die Ärztin, mein Mann und ich) haben versucht ihm klar zu machen
das es dann keine weitere Behandlung mehr geben wird und wollten (wenn auch nicht von Wochen) eigentlich auch noch ETWAS mehr sagen. ABER er will es nicht hören und das hat die Ärztin auch gemerkt. Er geht kaum auf Ihre Aussagen ein und wechselt dann rasant zu seiner Beruflichen Laufbahn (er war Ortopediemechanikermeister und mächtig stolz darauf) Daraufhin hat sie auch weiter nicht viel gesagt und ich denke das ist auch gut so.

Seit heute ist er wieder Zuhause, morgen kommt das erste mal der Pflegedienst. Er bekommt dann Cortison (gegen die Wasseransammlung im Kopf) und 500ml Kochsalzlösung, über den Port, weil er kaum Trinkt!
Seine Reaktion, na mal gucken wie lange die das wieder machen müssen. AUF DAUER NATÜRLICH und selbst das ist ja nur ein ganz kleiner Tropfen auf den heissen Stein!
Ich versuche damit um zu gehen. Wir können nur Warten und hoffen das das Leid am Ende nicht all zu gross sein wird!
LG
Heike

mimmi
09.08.2007, 20:31
Liebe Heike,

denke bei einer Metastase doch nicht so pessimistisch. Klar, man weiss nie, wie schnell es gehen kann, aber bei einer Metastase.... da können ihm noch sehr sehr viele Jahre bevorstehen.
Hat er denn sonst noch Krebs irgendwo??
Das hattest du nicht gesagt...
ich bin auch "schon" 20, bald 21...die Zeit rast.... du wirst lachen ;-)
Mir war noch als wär ich vor Kurzem noch 16 gewesen...naja...
Zumindest, denke jetzt noch nicht an das Ende.
Kann er denn noch laufen und alles?
Wie ist denn sein Allgemeinzustand?
Und wie geht es dir? Hast du jemanden, der dir bei alle dem zur Seite steht?

Alles Liebe

Heike Nagel
10.08.2007, 13:28
Hallo!
SCHON 20/21??????Hi, hi! Da könnte ich gut mit leben! Naja man ist so alt wie man sich fühlt, dann bin ich auch 20!!!!Grins!
Nee, mal im Ernst. Ich weiss garnicht genau ob es eine oder mehrere Metastasen sind. Ich denke wenigstens 2 oder mehr. Das Schlimme ist halt das die Hirnhaut betroffen ist! Und es ist ja nur eine Folge Erscheinung, eigentlich hat er Lungenkrebs und auch der ist sehr weit fortgeschritten! LEIDER!
Er hat schon seit er 5 Jahre ist eine Gehbhinderung (2 steife Hüftgelenke) trotzdem kann er noch mit Rollator (ich weiss ob man das so schreibt) laufen und auch nicht schlechter als noch vor Jahren. Der Zustand ist erstaunlich gut für 77 J. und der bestehenden Diagnose. Noch kann er alles! Das kann sich nicht mal die Ärztin erklären! Das macht es ja so schlimm, man kann sich nicht vorstellen das das inein paar Wochen schon ganz anders sein soll! Man wartet ja förmlich jeden Tag darauf. Total ätzend!
Ich hab einen lieben Mann, einen tollen Sohn (8) und eine Schwiegermutter die ich zu Unterstützung auch sehr gut gebrauchen kann!
Ich kann auch oft mit jemandem reden, ich hab ein Nagelstudio und viele nette Kundinnen (natürlich erzähle ich das auch nur bestimmten!). Trotz allem ist es doch eher mein Problem, wenn auch viele mental helfen wollen. Ich bin halt die Tochter darum kann keiner (ausser Ihr die es zum Teil selbst erlebt haben) das so nachempfinden!
LG
Heike

mimmi
11.08.2007, 13:53
Liebe Heike,

ja ich weiss, mit 20/21 sich über sein Alter Gedanken machen ist lachhaft ;-) es ist nur erschreckend wie schnell die Zeit vergeht!
Okay, dann ist die Situation natürlich eine andere...Lungenkrebs ist alles andere als nicht gefährlich.
Die Mutter einer Freundin von mir ist letztes Jahr im Winter an Lungenkrebs gestorben. Das war auch ganz schlimm für sie.
Wahrscheinlich geht es deinem Papa mit den Metastasen "so gut", weil sie eben "gut" sitzen. Sprich, sie beeinflussen nichts wirklich. Das Problem ist halt, dass sie irgendwann größere Raumforderungen einnehmen.
Wie schnell die wachsen, haben das die Ärzte untersucht?
Bei meiner Mama war es ja so, dass sie anfangs total schnell gewachsen sind. Dann kam die Bestrahlung, dann war erstmal knapp 1 Jahr ruhe. Dann fingen sie wieder an zu wachsen, erst sehr langsam. Und dann waren sie unaufhaltsam. Eine war sogar ca 5 cm groß und oval. Oval ist immer recht besch**** zu bestrahlen...
Berichte doch, wie es weitergeht. Ich drück euch die Daumen. Vielleicht kann man die 1-2 Metas ja einzeln bestrahlen und dann ist ruhe, man weiss es bei diesen Dingern NIE! In dem Fall verläuft die Krankheit immer anders, man kann es nicht vorherhsehen.
Finde ich aber gut, dass du Menschen hast, die dich unterstützen. Das ist sehr wichtig. Klar kann es dir keiner so wirklich nachfühlen.
Daher bin ich auch sehr froh, dass dieses Forum da ist. In "meiner Welt" hier mit meinem Freunden und Bekannten und Verwandten kann es keiner nachvollziehen, dass es für mich teilweise immer schlimmere Momente gibt. Die meisten denken, dass es ja jetzt schon etwas besser sein müsste, weil es mir nach außen hin immer besser geht.
Aber wie es tief in mir aussieht, wissen die Meisten aus diesem Forum, weil viele leider selbst betroffen sind,.

Also ich freue mich weiter von dir /euch zu hören!

Alles Liebe!

Heike Nagel
12.08.2007, 17:18
Also mein Vater war grade hier bei uns zum Essen. Es geht ihm nach wie vor gut. Nur das er heute Nacht nicht schlafen konnte, sonst merkt er lt. eigenen Aussagen garnichts! Die Ärzte machen (wegen der angegriffenen Hirnhaut) nichts mehr. Wir können nur warten wann die Beschwerden losgehen. Das ist echt Nervenkrieg! Mann weiss ja auch garnicht genau was da alles kommen könnte:confused: , das macht mir echt Angst!
LG
Heike

mimmi
13.08.2007, 09:18
Hallo Heike,

das tut mir leid :-(
Ich weiss genau wie du dich fühlst. Hatte diese ganzen Ängste ja selber.
Das einzige was du machen kannst ist, die Zeit genießen, die ihr zusammen habt und dabei möglichst nicht immer an die Krankheit denken. Außerdem solltest du nicht alles auf die Goldwaage legen. Sprich, wenn er sich mal verspricht oder so, das nicht gleich auf die Krankheit beziehen.
Hört sich leicht an, wir wissen beide, dass das nicht so einfach ist. Aber mit der Zeit kann man das wirklich lernen, auch wenn das nur ein schwacher Trost ist :-(
Aber wie gesagt, er ist ja nicht mehr so jung, sprich, seine Zellen dürften langsamer wachsen, wenn es kein aggressiver Krebs ist.

Und bevor ihr ihm den Strapazen aussetzt, macht es lieber so! Ich weiss wovon ich rede. Ich habe es mir bei meiner Mama angesehen und zum Schluss hätte ich mir gewünscht, dass sie sich den ehrlichen Arzt nimmt, ihm zuhört und nicht so eine Bestrahlung zulässt.
Aber ich habe mich nicht getaut ihr die Bestrahlung auszureden. Ich hatte Angst, würde sie sich gegen sie entscheiden, und das meinetwegen, und sie stirbt dann, dann hätte ich mich so unenedlich schludig gefühlt.
Das tu ich teilweise so auch. Ich denke immer: hätte ich sie doch davon abgehalten die Bestrahlung zu machen, dann hätte sie evtl noch etwas Zeit gehabt...

Aber man weiss eben nie was richtig ist. Wobei dein Papa eben schon über 70 ist, würde ich persönlich auch sagen, so ist es besser, bevor er sich wirklich quält! Am Anfang ist eine Bestrahlung nicht schlimm. Die Auswirkungen treten erst Monate später auf.

Ich wünsche euch alles Liebe!!

Heike Nagel
15.08.2007, 17:36
Ich danke Dir! Es ist schön sich mit Dir auszutauschen!
Das aller schlimmste ist die Angst, Morgens auf zu wachen, zu merken es ist kein Traum und sich zu fragen: Passiert heute was? Und was kommt da auf uns zu? Das ist wirklich Folter und ich wünsche es meinem ärgsten Feind nicht!
LG
Heike

mimmi
25.08.2007, 12:56
Hallo Heike,

entschuldige, ich hatte bis gestern kein Internet...
das mit dem ständigen grübeln ob heute wieder was passieren könnte kenne ich nur zu gut.. wie gesagt, daher bin ich auch in psychologische Therapie gegangen. Weil das einfach so nicht weitergehen konnte. Ich habe damals nicht mehr gelebt.
Zum Schluss war es nun bei mir so, dass ich nicht ständig Angst hatte dass heute etwas passieren könnte. Es gab sicherlich solche und solche Tage, aber eigentlich habe ich darauf vertraut, dass wir noch Zeit haben und ich diese Zeit genießen sollte und nicht auch noch durch mein Grübeln schlecht mache... und dann ist es eben eines Tages einfach passiert. Damit muss man dann leben, auch wenn es nicht einfach ist.
Aber wenn man leben will, dann geht es immer irgendwie, solange man Menschen hat, die irgendwie für einen versuchen da zu sein.
Obwohl ich denke, dass ich durch die Kraft meiner Mutter es irgendwie auch alleine gepackt hätte, denn sie hat sich so sehr gewünscht, dass ich daran nicht zugrunde gehe, sondern es schaffe und selbständig und unabhängig genug bin um alleine leben zu können. Und irgendwie wär es auch so gegangen...

Wie geht es euch denn im Moment? gibt es was neues?

juemi
03.10.2007, 20:45
hallo,wer kann mir etwas über metas sagen, die vom brustkrebs kommen?
meien frau hatte vor 12 jahren brustkrebs und galt als geheilt.
jetzt nach 12 jahren wurden bei ihr metastasen im gehirn festgestellt.
sie hat beeinträchtigungen b eim gehen und kann ihren arm nicht mehr kontrollieren. kann mir jemand näheres darüber sagen.
vielen dank schon im voraus
juemi

AndreaU
05.10.2007, 19:36
Hallo,

willkommen im Forum, auch wenn der Anlaß ein trauriger ist.
Speziell zu Metas von Brustkrebs kann ich nichts sagen, meine Mutter hatte kleinzelligen Lungenkrebs. Bei ihr wurden die Hirnmetas bestrahlt und sie bekam Cortison. Danach waren die Ausfallerscheinungen viel besser - aber durch die Bestrahlungen hat das Kurzzeitgedächtnis gelitten. Sie hat dann noch eine Chemo bekommen da die Ärzte davon ausgegangen sind, daß der Krebs wieder irgendwo im Körper anfängt zu wachsen, wenn er ja schon in den Kopf gelangt ist.

Sicher ist jedenfalls,daß Hirnmetas immer sehr schlimm sind. Der Verlauf der Krankheit kann nicht vorausgesagt werden. Manche leben mit Hirnmetas noch sehr lange und haben wenig Probleme, andere werden sehr schnell pflegebedürftig.

Aber gib nie die Hoffnung auf!

Liebe Grüße
Andrea

Rena24
05.10.2007, 23:25
Hallo juemi, das deine Frau diese Diagnose hat, tut mir leid. Mein Mann hat auch Hirnmetas und Metastasen in der Lunge, kommen aber vom Hautkrebs. Angefangen sind wir mit einer Metastase im Gehirn vor 3 Monaten. Danach OP und 2 Chemos, eine davon auch im Gehirn. Letzte Woche sind aber 5 neue Hirnmetas dazu gekommen. Wurden diese Woche operiert. Danach soll eine Bestrahlung (Ganzhirn) kommen...Was hat man euch denn geraten?

Wünsche euch trotz allem viel Glück und Kraft!

ilkaka
06.10.2007, 14:25
Hallo,

hatte schon im BK-Forum geposted, leider ohne Erfolg. Hoffe Ihr könnt mir hier weiterhelfen. Letzte Woche mußten wir leider erfahren, dass meine Schwägerin Hirnmetas hat, nachdem vor ca. einem Jahr Brustkrebs mit Metastasen in Lunge und Leber entdeckt wurde. Wir sind alle ziemlich verzweifelt und hilflos:weinen: .
Operiert werden soll sie nicht, dafür aber bestrahlt. Habe mich schon ein bißchen im Internet schlau gemacht und bin total geschockt. Gibt es keine Chance mehr, sie hat doch noch kleine Kinder??? Wie ist üblicherweise der Verlauf, was kommt alles auf uns zu? Würde mich über Euere Infos sehr freuen...

Liebe Grüße
ilka

mimmi
08.10.2007, 14:01
Liebe Ilka,

es tut mir sehr leid, dass deine Schwägerin auch betroffen ist.
Meine Mama hatte vor 8 Jahren Brustkrebs und die Metastasen wucherten immer irgendwo weiter. vor 1,5 Jahren wurden Metastasen im Gehirn festgestellt.
Ich war mir nun eben sehr unsicher, ob ich dir überhaupt antworten soll. Aber ich denke du willst eine ehrliche Antwort hören. Das war mir damals in der Situation, als wir erfahren haben, dass meine Mama Gehirnmetastasen hat, auch sehr wichtig.
Sie wurde auch bestrahlt. Das half auch...zumindest knapp 1 Jahr. Das ist leider so der übliche Verlauf. Es gab aber auch schon Fälle, die mit Metastasen im Gehirn über Jahre weiterleben konnten. Es kommt eben auch auf die Menge der Metastasen an, wo sie sitzen und wie fit die Person generell ist.
Bestrahlung ist auch wieder sone Sache. Eigentlich richtet sie auch recht großen Schaden an, der erst Monate später seine Auswirkungen zeigt.
Bekommt deine Schwägerin denn Punktbestrahlung oder Ganzkopfbestrahlung? Weisst du das?
Punktbestrahlung ist weniger schädlich, kann aber auch nur bei geringer Menge an Metastasen gemacht werden.

Meine Mama ist vor 3 Monaten gestorben. War ein Unfall....sie hat nicht mehr gut gesehen und starken Schwindel gehabt. Wahrscheinlich die Auswirkungen der letzten Bestrahlungen, die sie vor knapp 4 Monaten hat machen lassen.

Lasst euch trotz allem bitte davon auf keinen Fall entmutigen. Ich glaube immernoch daran, dass es Wunder gibt. Auch wenn ich es im Fall meiner Mutter leider nicht erleben durfte... Sie hat gekämpft bis ich volljährig war und noch 2 Jahre darüber hinaus.
Obwohl es ein sehr aggressiver Krebs war.

Wenn du noch Fragen hast kannst du dich gerne bei mir melden.

Ich wünsche eurer gesamten Familie ganz ganz viel Kraft!!

mira1982
08.10.2007, 18:03
hallo,
ich habe mich jetzt seit ca. einer stunde durch diese diskusionen und erfahrungsaustausche gelesen... das hat mir große angst gemacht... ich muss auch schon wieder weinen...
seit ca oktober 2005 kennen wir die diagnose hautkrebs bei meiner mutter. sie hat mehrere ops über sich ergehen lassen müssen. der krebs hat gestreut... seit anfang diesen jahres haben die ärzte bei ihr eine relativ neue therapie angewandt. anfangs sah alles extrem gut aus. die metastasen haben sich verkleinert, manche waren sogar komplett weg -dann der schock- ihre blutwerte waren so schlecht, dass die therapie drei monate unterbrochen werden musste. vor drei wochen wurde sie untersucht... am wochenende wurde uns dann die schreckliche nachricht übermittelt, dass die metastasen wieder gewachsen sind und sich zusätzlich noch zwei (zwar noch sehr kleine) im kopf gebildet haben. für meine mutter war das extrem schrecklich... sie hat immer gesagt: "hauptsache ich hab nichts im kopf!!!". die ärztin hat gefragt, ob sie was machen möchte...NATÜRLICH WILL SIE!!! jetzt bekommt sie ab dienstag chemo und kopfbestrahlung... für mich und für meine restliche familie war das wochenende sehr hart... mein problem ist, dass ich mich nie richtig mit der kopfbestrahlung auseinandergesetzt habe... werden alle patienten verwirrt??? ist es denn wahrscheinlicher, dass die metastasen nicht weggehen??? ich hab richtig angst bekommen! es ist so schon alles schwer genug!!! ich liebe meine mutter unendlich und kann es einfach nicht ertragen, wenn sie noch mehr leiden muss!!!
mitte nächsten jahres werde ich heiraten. es war immer klar, dass sie dabei ist und diesen tag mit mir erleben kann...

destiny68
09.10.2007, 12:35
Hallo Mira,

Mensch, da habt Ihr - und vor allem Deine Ma - ja schon einiges hinter Euch :( Und jetzt auch noch Metas im Kopf ...
Ich kann gut verstehen, wie Ihr Euch fühlt und es tut mir leid.

Ich schreibe normalerweise im LK-Forum, aber vielleicht kann ich Dir wenigstens ein bisschen die Angst vor der Kopfbestrahlung nehmen. Meine Ma hatte ebenfalls eine Hirn-Meta. Diese wurde vor knapp 1 Jahr entdeckt und operativ entfernt, da man davon ausging, dass es sich um einen Tumor handelt. Dass es eine Meta war und sie ursprünglich LK hat, wurde erst später nach der Operation erkannt. Sie bekam im Anschluss an die OP, die sie übrigens trotz geschwächten Zustands und ihren damals 65 Jahren gut verkraftet hat, 10 x prophylaktische Ganzkopfbestrahlung.

Sie hat auch die Bestrahlung recht gut vertragen. Nebenwirkungen bei ihr waren Haarausfall, Kopfhautjucken und nach gut 1 Woche Müdigkeit.
Du machst Dir Sorgen, ob alle Patienten später unter Verwirrtheitszuständen leiden. Das ist ganz bestimmt nicht immer so! Meine Ma ist manchmal etwas vergesslich und stellt auch schon mal eine Frage 2x, aber das kann auch an der schweren OP liegen. Da hatten uns die Ärzte schon gesagt, dass es sehr, sehr lange dauert, bis sich das Hirn wieder regeneriert.

Bei Deiner Ma werden evtl. nur die beiden Metas bestrahlt, was dann auch natürlich besser für das weitere Umfeld ist, da es keiner Strahlung ausgesetzt wird. Natürlich müssen Euch die Ärzte auf alle möglichen Nebenwirkungen hinweisen, aber sie müssen nicht alle eintreten! Auch bei einer herkömmlichen Blinddarm-OP ist die Liste der Nebenwirkungen lang.

Ich drück Euch ganz fest die Daumen, dass Deine Mama die Bestrahlung gut wegsteckt und die blöden Dinger verschwinden!

Alles Liebe
destiny68

Caro1208
09.10.2007, 14:00
Hallo Mira,

bei meinem Vater war es ähnlich. Bei Ihm wurde 2001 Hatkrebs festgestellt. Und zwar ein schwarzes Melanom. Er musste nach Tübingen. Dort wurde ihm noch mehr rausgeschnitten, um sicherzusein, das alles weg ist. Er war jedes Jahr zur Kontrolle. Nicht wurde gefunden. Jedesmal war man erleichtert.

Dann der Schock Ende März 2006. 10 Metastasen im Kopf. Das war hart. Er bekam 12 Ganzkopf-Bestrahlungen. Genutzt haben sie leider nichts. Manche sind zwar eingetrocknet. Manche sogar größer geworden. Es waren auch schon wieder neue gewachsen. Er hatte von Anfang an keine Chance. Am 10.10.2006 ist er dann verstorben.

Die Verwirrtheit hat selten was mit der Bestrahlung zu tun. Meistens hängt das mit dem Sitz der Metastasen zusammen. Die Nebenwirkungen der Bestrahlung sind Haarausfall, Wasseransammlung im Gehirn (dass sich durch sehr starke Kopfschmerzen zeigt), in der Woche nach der letzten Bestrahlung starke Übelkeit mit Erbrechen.

Aber man muss sagen, das bei jedem der Krankheitsverlauf anders ist. Ich hoffe für Euch nur das Beste. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Liebe Grüße
Caro

mira1982
09.10.2007, 16:57
@ destiny:
vielen, vielen Dank für deine lieben worte! du hast es geschafft, mich wieder ein wenig aufzubauen.
ich habe heute auch schon mit meiner mutter telefoniert (sie ist seit heute morgen wieder in der klinik) und auch das hat mir geholfen. irgendwie komisch, am meisten hilft es doch, wenn man zuversicht spürrt und man merkt, dass es dem betroffenen gut geht -für den moment zumindest-
sie ist eine extrem starke frau und meine familie und ich werden das meistern, da bin ich mir sicher!
mein vater hat letzens zu mir gesagt: "das leben bietet einem dunkele und helle zeiten... unser problem ist es leider nur, wir wissen nicht WIE dunkel es wird...!" aber genau in dieser situation befinden sich ja auch andere und man kann wahrscheinlich mehr meistern, als man denkt!

ich hoffe, dass es deiner mutter besser geht!

lieben gruß und danke
mira


@caro:
dass mit deinem vater tut mir sehr leid! ich kann mir vorstellen, wie schrecklich dieser verlust ist!
man ist so schreicklich hilflos, wenn einem diese diagnosen mitgeteilt werden... ja, du hast recht, DIE HOFFNUNG STIRBT ZULETZT!
diesen satz führe ich mir auch immer wieder vor augen und sage mir: trauern kannst du, wenn es soweit ist, jetzt sei stark!
ich muss auch sagen, dass uns das sehr weiterhilft. ich hab anfangs lange gebraucht, mich überhaupt wieder in den alltag einzufinden... ich konnte fast keinen tag ohne weinen überstehen. besonders schlimm war es immer, wenn mich jmd drauf angesprochen hat... ein nett gemeintes: "und, wie geht es deiner mama?" konnte mich wirklich aus der bahn werfen... mit der zeit hab ich aber gelernt damit umzugehen. vor allem wurd mir klar, dass es meiner mama auch nicht hilft und es ihr weh getan hat, wenn sie gemerkt hat, dass ich mich dadurch grundlegend geändert hab (ich bin auch fast nicht mehr mit freunden raus gegangen, weil ich dachte, dass ich doch nicht lachen und fröhlich sein kann, wenn ich weiß, dass meine mama mit krebs zu hause ist und man den weíteren verlauf nicht absehen kann. mitlerweile (seit ca. einem jahr) habe ich aber (natürlich nicht zuletzt wegen der stärke meiner mama) kraft geschöpft und kann mich zwischendurch auch ablenken! aber das wichtigste ist, dass sie spürrt, dass wir alle zusammenhalten und füreinander da sind!!!
danke nochmal für deine worte, du hast mir sehr geholfen!
mira

mira1982
16.10.2007, 18:47
...am donnerstag ist es soweit...
meine mama muss morgens um 8:00 uhr im krankenhaus sein, damit sie ihr die "schrauben" bzw. den kopfring ansetzen können... sie darf sich dann den ganzen tag kaum bewegen und bekommt abends eine 45 minütige hirnbestrahlung.
es hat sich rausgestellt, dass es drei relativ kleine metastasen sind. der professor möchte aber morgen auf jeden fall nochmal ein hirnpad machen, weil er seiner meinung nach, ein aktuelles brauch. drei wochen seien schon "zu lang her".
können denn diese sch** dinger sooo rasand anwachsen??? ich hoffe nicht...
meine mama hat eine besprechung über die risiken gehabt... ich mache mir große sorgen... aber irgendwie... vielleicht verschließ ich die augen vor dem, was da kommen mag, aber... ich habe ein gutes gefühl... ich WEISS einfach, dass diese bestrahlung gut verlaufen wird und die dinger bekämpft werden!!!!!!!!
ich habe vorhin mit meiner mama telefoniert... das letzte mal vor donnerstag... wir haben ausgemacht, dass ich erst am freitag wieder anruf, wenn alles vorbei ist... sie war gut drauf, hat viel erzählt und war "normal". wahrscheinlich verdrängt sie die angst oder überspielt sie, damit wir uns alle nicht so große sorgen machen...

nächste woche, wenn dann alles gut läuft, geht ihre "reguläre" chemotherapie dann weiter. dafür wird sie auch sehr viel kraft benötigen... und wir als familie auch!!!
ich bete, dass alles gut verläuft!!! ach, wär doch schon freitag!!!

asteri71
20.10.2007, 23:27
Hallo mimmi und alle anderen,die hier jetzt schreiben,
mit Trauer musste ich lesen,dass auch deine Mutter,mimmi,jetzt nicht mehr unter uns ist.
Ich lese hier nur noch selten und so habe ich es gerade erst erfahren.
Der Tod meines Papas ist nun schon 7 Monate her (kann das wirklich sein???) und seitdem fällt es mir noch schwerer,hier von ähnlichen Schicksalen zu lesen.
Trotzdem habe ich mich immer gefreut,dass deine Mutter noch so gut dran war-relativ gesehen.
Es tut mir sehr Leidfür dich,dass du sie in noch so jungen Jahren verlieren musstest.Ich bin schon 36,aber für meinen Papa war ich immer noch 12Jahre alt...
Das ist jetzt leider vorbei.
Ich wünsche allen hier viel Kraft und alles Gute!

mira1982
21.10.2007, 22:25
ich kann es immer noch nicht glauben...
die bestrahlung am donnerstag (18.10.) konnte nicht stattfinden... lt. der aktuellen befunde (durch die untersuchung am mittwoch, stellte sich heraus, dass meine mama nicht mehr nur drei kleine metastasen im kopf hat... nein, es sind mitlerweile acht!!!! das war ein schock....!!!
aus einer einzigen punktbestrahlung wurden schließlich und plötzlich 10 ganzkopfbestrahlungen... für mich und meine familie ist eine welt zusammengebrochen.
der arzt sagte, die nebenwirkungen seihen bei ganzkopfbestrahlungen die gleichen und diese therapie unterliegt einem risiko von 8%, dass irgendetwas schief läuft!
die ärzte sagen, meine mama sei in außerordentlich guter verfassung (ich hatte vorher ja schonmal geschrieben, dass sie wirklich keinerlei einschränkungen hatte und wir deshalb so extrem geschockt waren, dass sich auch noch hirnmetastasen gebildet haben). jetzt wird bei ihr definitiv eine ganz neue therapie durchgeführt. der chefarzt selbst will sie durchführen. es handelt sich nicht nur um eine ganzkopf, sonder auch um eine punktbestrahlung. in ganz deutschland gebe es nur drei medizinische geräte für diese neue therapie. sie ist nur sehr selten durchführbar, weil die patienten in einer sehr guten verfassung sein müssen.
hat schonmal jemand was über diese therapiemethode gehört??? für uns ist es klomplettes neuland und wir haben natürlich angst!!!
aber... es ist ein gutes zeichen, dass die ärzte sagen, sie habe eine außerordentlich gute verfassung, oder?!!!

Caro1208
22.10.2007, 14:37
Hallo Mira,

tut mir leid das zu hören. 8 Metastasen sind verdammt viel.

Mein Vater war immer ein Kämpfer und ein positiver Mensch, wie Deine Mama. Selbst als die Diagnose mit 10 Hirnmetastasen kam. Aber zum Schluss als er gemerkt hat, dass Ihn die Krankheit besiegt, wollte er nicht mehr. Für Ihn war es eine Erlösung.

Die Diagnose allein schon ist hammerhart. Obwohl man gewusst hat, das dies das Todesurteil ist, hatte man immer Hoffnung.

Aber dennoch sollte man die Augen nicht davor verschließen, dass es keine Heilung gibt. Es ist ein hinauszögern. Es wird einem mehr Zeit mit dem Angehörigen geschenkt.

Es mag hart klingen, aber es ist so. Es ist so ein aggressiver Krebs. Er streut verdammt schnell, wie Du ja gemerkt hast. Zuerst 3, dann 8 Metastasen. Innerhalb kurzer Zeit.

Meinem Vater hat man 3 Monate gegeben. Nach 7 Monaten ist er gestorben. Also habe ich noch 4 Monate mit ihm bekommen. Die habe ich intensiv genutzt, mit ihm zu reden und ihn zu umarmen. Oder einfach für ihn dasein.

Seid einfach für sie da. Liebe und das Gefühl von Geborgenheit ist am wichtigsten. So weiß sie dann auch, das ihre engsten Angehörigen untereinander füreinander da sind. Das wird ihr auch eine Sicherheit und innere Ruhe geben.

Liebe Grüße
Caro

Rena24
22.10.2007, 15:50
Hallo Mira, ich kann mich nur anschließen, ihr dürft die Hoffnung nicht aufgeben und braucht jetzt in dieser Zeit ganz viel Kraft. Mein Mann hatte bis vor 3 Wochen 6 Metastasen im Kopf, wurden aber durch 2 OP`s entfernt. Ab heute beginnt die Ganzhirnbestrahlung, auch 10x. Sicher ist diese Diagnose ein Schock, ihr müsst aber weiter kämpfen. Bei meinem Mann sollten die Metastasen erst mit Gamma Knife entfernt werden, man hat sich dann aber doch für die OP entschieden. Sollte das vielleicht bei der Mama gemacht werden? Wichtig und gut ist doch auch, dass deine Mama in guter Verfassung ist. Mein Mann ist von den 2 OP`s in den letzten 3 Wochen ziemlich angeschlagen. Ich drück euch die Daumen und wünsche euch ganz viel Kraft!!! Alles Liebe Rena.

Caro1208
23.10.2007, 19:31
Hallo Rena,

es ist schön zu lesen, dass es auch mal positive Meldungen gibt. Die sind ja ziemlich selten.

Dein Mann hatte Glück, dass sie operabel waren. Mein Vater hatte 10 Metas. Aber alle an Stellen, die inoperabel waren. Hätten wir die Möglichkeit gehabt, hätte ich gleich gehandelt, wie Du.

Aber leider ist es bei den meisten eben anders. Es ist eine sehr aggressive Form des Krebses. Er endet sehr selten positiv. Leider !!!

Trotz allem, die Hoffnung stirbt zuletzt. Wenn es nur einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt, lohnt sich der Kampf.

Liebe Grüße
Caro