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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warum Antibiotika?


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Kathrin23705
25.12.2006, 23:26
Wie ihr sicherlich wißt, ist meine Schwester wahrscheinlich auch an BSDK erkrankt. Genaueres kriegen wir zu erfahren, wenn eine weitere Gewebeprobe entnommen und ausgewertet wurde. Es deutet aber alles darauf hin.

Nun hat sie mir noch erzählt, dass sie zusätzlich zu ihrer Schmerztherapie (Morphium) und dem Einsetzen des Stent einen Tropf bekommen hat, in dem auch Antibiotika drin war? Kann mir vielleicht jemand erklären, wozu ihr dies verabreicht wird, obwohl die Diagnose noch nicht 100%-ig feststeht? (ihr wurde die Diagnose beim Warten im Warteraum, als ihr Freund sie abgeholt hat, gefragt, wie es denn nun mit ihr weitergeht, ob Chemo oder was sonst.:confused: Das war aber eine Ärztin aus der Orthopädie wo sie knapp 2 Wochen vorher drauf lag.Und die hat sie mehr oder weniger innerhalb von min. aus dem KH geschmissen!:undecided Woher will die dann sowas wissen? Wegen dieser Aussage ist sie sich ja auch ziemlich sicher, dass sie einen bösartigen Tumor hat.

Über eine Antwort würde ich mich freuen und wünsche euch noch einen gesegneten 2. Weihnachtsfeiertag.:winke:

Liebe Grüsse

Kathrin

Katharina
26.12.2006, 10:18
Hallo Kathrin,
wo wohnt Ihr? So wie Du schreibst, ist Deine Schwester sicher nicht in einer Fachklinik für BSDK. Diese wären:
Heidelberg
Bochum
Hamburg
Berlin (eingeschränkt)
Ulm
Antibiotika wird eigentlich immer dann gegeben, wenn es irgendwo einen Entzündung gibt. Gegen den Tumor hilft es leider nicht!!
Bitte ergreif für Deine 2. Hälfte die Initiative und wende Dich an eine der großen Fachkliniken,
Die Telefonnummern von Prof. Büchler in Heidelberg, Prof. Uhl in Bochum und Prof Izbicki in Hamburg sind hier schon öfters geposted worden. Wühl Dich mal durch die "Suchfunktion".
Eine Porsche bringt man auch nicht zu einem Bastler in eine Schraubbude!!Wenigstens zur Diagnosestellung und Therapieplan muss Deine Schwester in Fachhände. Die Therapei selber könnt ihr dann vor Ort machen lassen.
Alles Gute Euch

Kathrin23705
26.12.2006, 10:55
Hallo Katharina,

vielen Dank für deine Antwort. Wie du es sicherlich schon erlesen hast, ist sie in einer Wald- und Wiesenklinik. Aber sie will erst die genaue Diagnose abwarten und sich dann auch noch dort evtl. operieren lassen:( :( :( ! Sie hat keine Lust auf dieses Hin- und Hergekutsche. Übrigens sind wir aus dem Land Brandenburg und für uns käme dann Berlin (:sad: ) in Frage. Aber die schneiden hier in diesem Forum ja auch nicht wirklich toll ab. Ich bin schon am Überlegen, ob ich sie dann schnappe und mit ihr nach Heidelberg fahre. Unser Bruder wohnt da in der nÄhe und wir hätten dann wenigstens eine Unterkunft. Meine eigene Familie müsste sich dann in der Zeit halt irgendwie selbst behelfen. Aber der Papa ist ja schließlich auch noch da und meine Schwester hat jetzt - so blöd wie das klingen mag - bei mir absoluten Vorrang.

Liebe Grüsse

Kathrin

mame
26.12.2006, 13:02
Hallo Kathrin,

ich lese seit 3 Monaten in diesem Forum. Wir sind von Bonn nach Potsdam gezogen. In dieser Zeit kam die Diagnose "BDSK". Mein Mann wurde in der Charite, von Prof. Dr. Neuhaus, operiert. 4 Tage nach dem Umzug. Also Chaos pur. Die OP dauerte 10 Stunden und der Tumor war 4x3x2,5 cm groß.
Den Namen des Prof. habe ich über dieses Forum. Ich kann nur sagen, gut das es dieses gibt. Der Prof. sagte anschließend zu mir, es sah nicht gut aus aber er hätte es probiert und hat nicht geglaubt, dass mein Mann es überlebt. Nun müssen "wir" kämpfen. Er wiegt nur noch 53 kg, wird aber jetzt künstlich ernährt. Letzte Woche war er zum CT und nun wurde ein Schatten an der V. mesenterica superior entdeckt. Nun müssen wir weitersehen. Ich drücke Dir die Daumen, dass ihr die richtige Entscheidung treffen könnt. Ich wünsche dir noch einen restlichen schönen 2. Weihnachtsfeiertag.

Liebe Grüße Angelica

Katharina
26.12.2006, 23:32
Hallo Kathrin,
rede Deiner Schwester ins Gewissen!. Lasst Euch alle Untersuchungsergebnisse auf CD geben und schick sie nach Heidelberg.
Dort sitzen die richtigen Fachleute, die Euch auch gerne per Telefon helfen.
Ihr habt ein Anrecht auf die Ergebnisse und die CD´s!!
Es ist so, dass Whipple Op´s sehr viel Geld bringen, Außerdem muss ein KKH soundso viele Whippels machen um weiterhin von den Krankenkassen zugelassen zu werden. Daher sind diese Kreis KKH besonders daran interessiert zu operieren. Dies geschieht aber auf Kosten Deiner Schwester!!
Wie gesagt: Porsche- Werkstatt! Falls es zu einer OP kommen kann, dann ist der Weg nach Hamburg oder Berlin nicht zu weit. Die darauffolgende Therapie kann nach Absprache mit den Ärtzen dann auch vor Ort in Brandenburg gemacht werden. Dann muss Sie nur alle paar MOnate den "Weiten Weg" in die Hauptstadt machen. Meine Ma ist immer aus Griechenland nach Berlin geflogen, da wird es Deine Schwester ja wohl die paar KM schaffen...grins...
Rede Ihr noch mal ins Gewissen. ABer bei allem Gutem Willen- Deine Schwester ist der Boss und wenn Sie sich anders entscheidet, dann musst Du es akzeptieren. Es ist ihr Leben.
Ganz lieben Gruß

ruthra
27.12.2006, 00:53
Liebe Kathrin,

kann nur beipflichten...antibiotika werden be Entsündungen ode rum Entzündungen vorzubeugen gegeben...hat mit BSDK nichts zu tun....... es ist bestimmt angebracht Deine Schwester aus ein eW+W- Klinik wegzuholen und wenn ihr gute Möglichkeiten mit Heidelberg habt, warum nicht glecih Heidelberg ? da wäre sie gut aufgehoben......

wünsche Dir/ Euch alles erdenklich gut bei dieser sch...Krankheit

INez

P.S wenn Du jedesmal für jede Frage einen neune Thread öffnet wird das bald nciht nur für uns sondern auch für Dich ganz unübersichtlich, würde an Deiner Stelle erstmal in einem Thread schreiben...... ist nur ein gut gemeinter Ratschlag, kannst Du aber natürlich machen, wie es Dir sinnvoll erscheint...............

Kathrin23705
27.12.2006, 09:57
Hallo an alle,

vielen Dank für eure Antworten.

Habe heute morgen nochmal mit meiner Schwester telefoniert. Sie ist jetzt erstmal der Meinung, dass sie erstmal das Ergebnis abwarten will (heut wird sie wohl nochmal punktiert und ne Gewebeprobe entnommen). Danach will sie sich voll auf unser W+WKH verlassen! Sie hat keine Lust, ständig durch die Gegend zu kutschen. Ich werd aber nochmal versuchen, mit ihrem Partner zu sprechen. Vielleicht sieht er das Ganze so wie ich und wir können versuchen, ihr nochmal unsere Standpunkte vorzubringen. Aber letztendlich hat ihr recht - es ist ihre Entscheidung und ihr Leben.

Nochmal eine Frage zu Hamburg: Gibt es da auch eine gute Klinik für solche Krankheiten? Da könnten wir zur Not auch hin. Sind von uns gute 3 Stunden Fahrt und ich hab da noch Verwandtschaft von meinem Mann zu wohnen wo wir evtl. auch zur Not unterkommen könnten.

Lieben Dank nochmal für eure Antworten. Schön dass es euch und dieses Forum hier gibt.

Liebe Grüsse

Kathrin

PS. Ich geb mir ab jetzt Mühe und versuche, in diesem Thread zu bleiben.:winke:

Kathrin23705
27.12.2006, 10:12
Hallo, ich schon wieder,

mir ist so beim Lesen von Jörg´s Thread (hallo Jörg, einer unserer Brüder heißt übrigens auch so) die Frage aufgekommen, wie sieht es denn eigentlich mit einer Heilung bzw. dem Stillstand der Krankheit aus? Besteht die Möglichkeit, dies dazu bringen zu können?

Entschuldigt bitte meine ganzen Fragen. Aber wenn ich mich mit dieser ganzen Marterie besser auskenne, dann kann ich vielleicht auch meinen Teil dazu beitragen, denn dann leider "Neuen" mein hier erworbenes Wissen mitzuteilen.

LG

Kathrin

NICOLE 29
27.12.2006, 12:20
Hallo liebe Kathrin,
wollte Dir schon vor den Feiertagen schreiben, leider kam ich nicht dazu. Mein Gott Deine Schwester ist ja noch so jung. Viele Tipps und Infos kann ich Dir leider nicht geben. Bin selber neu hier meine Mutter ist betroffen. Als ich Deinen ersten Thread gelesen habe war ich wieder mal so erschrocken über die Ärzte wie wenig die manchmal wissen. Genau wie bei Deiner Schwester waren die Leberwete bei meiner Mutter extrem erhöht. Genau wie bei Deiner Schwester stellte der Arzt Ihr die Frage ob Sie zuviel trinkt. Meine Mutter war dazu aber noch gelb am ganzen Körper und trotzdem reagierte er nicht und wies Sie erst Tage später in KH ein um sie durch checken zu lassen.
Meine Ma wurde in Mainz operiert. Trotzdem haben wir jetzt einen Termin in Heidelberg. Habe hier in diesem Forum schon soviel über diese Krankheit erfahren können und habe auch deswegen einen Termin in Heidelberg gemacht. Vieleicht können die auch nix anderes machen aber es gibt uns zumindest ein gutes Gefühl. Schließlich sind das ja die Spezialisten.

Liebe Kathrin ich wünsche Dir und Deiner Schwester alles Gute und das Ihr einen guten Weg für euch findet mit der Sache umzugehen!!!

Jörg46
27.12.2006, 12:39
Hallo Kathrin

ich glaube ehrlich gesagt nicht das es gut ist sich vor einer Diagnose dem wohl traurigsten Kapitel dieser hinterhältigen Krankheit zu stellen, ich kenne nur einen Menschen der es geschaft hat die Krankheit zu besiegen - obwohl ich da im Moment auch Zweifel habe - es ist unsere Moderatorin Petra - sie ist im Moment irgentwie verschollen - sie meldet sich nirgends - hmmm.
Es gibt einige wenige Langzeitüberlebende - auch hier im Forum - aber Du solltest wissen von 10.000 Erkrankten leben nach 5 jahren noch 2 also eine vernichtende Quote.
Was diese Krebsform auch noch beeinflußt sind die vielen Nebenschauplätze - es ist nicht damit getan ihn großzügig zu entfernen - die BSD hat viele lebenswichtige Funktionen und der Umgang mit diesen gestörten oder verlorenden Funktionen ist nicht ohne - es geht aber noch weiter - die Art des Tumores ist wichtig - Kopftumor statistisch, schlechtere Aussichten, als wie Schwanztumor, in bezug auf Metastasen - aber dessen noch nicht genug welche und wo musten Organe mit entfernt werden und und und.
So das soll's bis hier erstmal sein- hoffe das Du jetzt nicht alle Hoffnung fahren läßt, denn das ist völlig falsch.

Jörg46
27.12.2006, 12:43
Tschuldigung habe eben eine Frage überlesen, HH ist das UKE Prof. Itzbiki der beste Mann, hier der Link http://www.uke.uni-hamburg.de/kliniken/allgemeinchirurgie/index_29638.php?id=20_0_0&as_link=http%3A//www.uke.uni-hamburg.de/kliniken/allgemeinchirurgie/index_29638.php&id_link=20_2_1&as_breadcrumb=%3Ca%20href%3D%22/index.php%22%3E%7C%20Home%3C/a%3E%20%3E%20%3Ca%20href%3D%22/zentren/index.php%22%3EZentren%3C/a%3E%20%3E%20%3Ca%20href%3D%22/zentren/operative-medizin/index.php%22%3EZentrum%20f%FCr%20Operative%20Mediz in%3C/a%3E%20%3E%20%3Ca%20href%3D%22/kliniken/allgemeinchirurgie/index.php%22%3EKlinik%20und%20Poliklinik%20f%FCr%2 0Allgemein-%2C%20Viszeral-%20und%20Thoraxchirurgie%3C/a%3E%20%3E%20%20%20Pankreaschirurgie%20%3E%20Erkra nkungen%20und%20Therapie

Kathrin23705
27.12.2006, 15:24
Hallo Jörg und an all die anderen,

vielen Dank für eure Antworten.

Jörg, trotz der nicht sehr erfreulichen Prognose möchte ich dir nochmal versichern, dass ich kein Pessimist bin! Wir werden es schaffen und auch dir wünsche ich von Herzen, dass du diese ganze Sch... überstehst.

Gerade wenn die Überlebensprognose so schlecht aussieht muss man doch kämpfen!

Liebe Grüße

Kathrin

Kathrin23705
27.12.2006, 22:53
Hallo an alle,

ich hoffe, ich nerve euch nicht schon wieder, aber mir gehen soviele Gedanken durch den Kopf - ich weiß einfach nicht wohin damit.

Eben hab ich mich nochmal über Pankreas durch gegoogelt. Und dabei fiel mir ein, das meine Schwester, als wir heute telefonierten, laufend aufgestoßen hat. Das hat sie selber schon ganz schön genervt. Was kann das sein? Das hängt doch bestimmt mit dieser ganzen Sache zusammen?

Ich danke euch allen nochmal herzlichst für eure Mühe und wünsche euch einen schönen Abend noch.

Mit ganz lieben Grüßen an alle Forums-Teilnehmer und -Leser

Kathrin

Jörg46
28.12.2006, 07:52
Hallo Kathrin

wenn Du keine ganz spezielle Frage hast, reichen die Links von Heidelberg und Hamburg völlig aus - da steht alles aber auch wirklich alles zum Thema Pankreas drinne, mach Dich nicht zusätzlich verrückt, bringt Dich nicht weiter - es verwirrt nur - sind dann zu viele Infos auf einmal.
Schluckauf - können durchaus Nachwirkungen der Spiegellung sein - denn dabei wird ganz viel Luft in den Magen gepummt, ich habe solche Probs - aber ich bin auch nen Stück weiter - habe ja keine Pankreas mehr und schlucke deshalb Panthozol.

Kathrin23705
28.12.2006, 22:32
Hallo nochmal an alle,

heute war ich bei meiner Schwester im KH. Sie ist jetzt wieder schmerzfrei aufgrund irgend so eines Pflasters, welches sie sich jedesmal woanders hinkleben soll. Gewebeprobe wurde heute entnommen und am 2.1., also am Dienstag kriegt sie die endgültige Diagnose.

Dabei hat sie mir heut wieder ne Story erzählt, dass werdet ihr echt nicht glauben! Eine Ärztin hat ihr zu verstehen gegeben, dass sie dieses Krankenhaus nur noch mit den Füßen nach vorn verlassen wird. Das hat sie natürlich in totale Angst und Panik versetzt. Mit dem nächsten Arzt hat sie dann drüber gesprochen, und der hat ihr versichert, dass noch gar keine Diagnose gefällt ist. Es ist zwar etwas an ihrer Bauchspeicheldrüse (27 mm groß), was da nicht hingehört, aber es konnte nicht lokalisiert werden, ob es ein gut- oder bösartiger Tumor oder vielleicht doch nur ne Zyste ist. Jedenfalls wurde ihr vom 2. Arzt gesagt, dass nur diese eine Stelle zu sehen sei, also keine Ausstreuungen o. Metastasen.

Das hat ihr und natürlich auch mir wieder richtig Kraft und mut gegeben.

Während meines Besuchs kam noch eine Freundin von ihr zum Besuch. Sie arbeitet auch in diesem KH und hat ihr auch ans Herz gelegt, eine 2. Meinung und wenn eine OP ansteht, diese auf keinen Fall dort machen zu lassen. Es wollen sich noch mehrere mit dieser Meinung mit ihr auseinandersetzten. Wir hoffen, dass sie ein Einsehen hat. Mein Mann hat gerade vorhin gesagt, dass wenn sie operiert werden muss, nicht freiwillig nach Berlin oder Hamburg geht, er sie mit einem Tritt dorthin befördert. So ist im Moment seine Art, seine Angst auszudrücken und ihr zu sagen, dass er hinter ihr steht.

Liebe Grüsse

Kathrin

PS. Ich hoffe, ich hab nicht wieder zu durcheinander geschrieben.

Jörg46
28.12.2006, 22:50
Hallo Kathrin

ich kann Euch nur dringend raten: raus aus diesem KH, ein Laden wo Ärzte nur Schrott von sich geben - kann nichts taugen.
Laßt Euch alles auf CD brennen und schickt diese Befunde nach Heidelberg, Bochum oder Hamburg. Op auch nur dort!!!
Das Pflaster ist ein Schmerzpflaster, Durogesik im allgemeinen gibt es in verschiedenen Stärken und muß alle 72 h gewechselt werden hier ein Erklärender Link http://www.karzinom-schmerzbehandlung.de/

Kathrin23705
28.12.2006, 22:56
Hallo Jörg,

vielen Dank für deine schnelle Antwort.

Ich habe meiner Schwester heute schon gesagt, dass sie sich die Ergebnisse auf CD brennen lassen soll und sich dann nach Hamburg oder Berlin überweisen lassen soll. Ich hoffe, dass wenn all ihre anderen Freunde auch mit ihr gesprochen haben, sie sich dann drauf einläßt.

Wobei ich aber denke, dass sie selbst dann wohl eher Berlin vorziehen wird, da dass ja dann nicht ganz so weit weg ist und sie sich von ihren Freunden und uns persönlich besser aufbauen lassen könnte. Hättest du für die Klinik in Berlin evtl. nochmal nen Link? Damit ich ihr das ausdrucken und am Samstag mitnehmen kann? Da darf ich sie dann über den Jahreswechsel wiedermal auf dem KH nach Hause holen. Ich versteh das alles nicht. Mal denke ich, sie wird behandelt als wäre sie schon im Endstadium und mal denke ich, vllt. irren die sich und es ist doch bloß eine Zyste.

Vielen lieben Dank für dein "zulesen (zuhören) und sei ganz lieb gegrüßt.

Ich muss immer wieder an dich denken, mit welcher Kraft du dich der Krankheit stellst und selbst anderen noch soviel Mut machst.

Kathrin

Jörg46
28.12.2006, 23:07
Hallo nochmal

Ich kann Berlin nicht wirklich empfehlen. Wo ich war, Köpenick operiert so was so glaube ich zwar nur der Chefarzt, aber ich bin kein Maßstab - da Privat versichert. http://www.drk-kliniken-berlin.de/uploads/media/Curriculum_vitaeProssInternet1.pdf - aber bitte tue Dir natürlich den Gefallen und hier die Klinik http://www.drk-kliniken-berlin.de/Leistungsspektrum.542.0.html
Aber diese Entscheidung war eine reine Bauchgeschichte und ich habe mich gegen den Rat von vielen entschieden.

Kathrin23705
29.12.2006, 09:20
Hallo Jörg,

hm, jetzt komm ich doch ins Grübeln. Du warst ja in Berlin in einer DRK-Klinik und ich dachte, wir reden hier die ganze Zeit von der Virchow-Klinik. Aber die soll ja laut den Ausssagen hier im Forum auch nicht grad das Gelbe vom Ei sein. Ich glaub, ich wende mich nach der Diagnose am 2.1.ß7 wohl doch erstmal nach Hamburg. Ist von uns ja nicht wirklich weit. So ca. 3 Std. Fahrt.

Ganz lieben Dank.

Kathrin:winke:

Jörg46
29.12.2006, 09:23
Dickes Sorry - das hast Du bestimmt überlesen, aber ins Virchow - was hier die Creme seien soll - bekommen mich keine 10 Pferde.

Kathrin23705
29.12.2006, 12:00
Hallo Jörg,

ich hab dich da schon nicht mißverstanden. Ich dachte nur, dass hier, wenn über eine Berliner Klinik gesprochen wird, immer das Virchow gemeint war. Hab ich wohl falsch verstanden. Naja, am Samstag darf sie wieder mal übers Wochenende raus - weil Silvester ist. In der Zwischenzeit werd ich mal versuchen, nochmehr rauszukriegen über Berlin und seine Ärzte sowie über Hamburg + Ärzte und dasselbe über Heidelberg. Obwohl ja wohl HD die weitaus beste Klinik auf diesem Gebiet sein soll, will sie da anscheinend nicht hin. Ist ihr zuweit weg. Naja, mal sehen, auf was sie sich noch einläßt - nach der Diagnose. Ich hoffe ja immernoch, dass ich mir umsonst all die ganzen Sorgen mache.

Ich sende dir liebe Grüsse und ganz viel Kraft. (Naja, die holst du dir ja anscheinend in der Muckibude?)

Kathrin

Jörg46
29.12.2006, 12:35
Hallo nochmal

kann ja auch sein das ich das falsch lese, hier ein Link zur Charité (Virchow) http://www.charite.de/ch/chir/chir/leist/pankant.htm unten steht Kontaktel.Nr. und noch nen Link zu den Nachfolgenden Studien http://www.charite.de/rv/imed/solide_tumoren.htm noch mal zu meinem Dorf KH das ist ein Lehr KH der Charité. Im übrigen ist HH nur 90 min von Berlin weg.

Kathrin23705
29.12.2006, 14:25
Hallo Jörg,

vielen Dank für deine Links und deine Antwort. Werd da gleich mal auf die Seiten raufgehen.

HH ist bei uns per Autofahrt mit Autobahn wirklich 3 Stunden weg. Kannst du mir ruhig glauben. Fahre schließlich ein paar mal im Jahr hoch mein Patenkind besuchen.

Liebe Grüße

Kathrin

PS. Wie du in einem deiner letzten Beiträge geschrieben hast, ist es wirklich traurig, dass nur du hier mehr oder weniger Antworten gibst. Schade eigentlich. Denn ich denke, dass andere Betroffene oder Angehörige den anderen villt. auch mit Antworten bzw. Erfahrungen helfen könnten. Aber was solls. Ich will mich ja nicht beschweren. Ist mir halt nur so aufgefallen. Da kann ich dann schon verstehen, dass du zeitweise und in Zusammenhang mit deinem Rezidiv mal nen Depri kriegst.

Kathrin

Kathrin23705
29.12.2006, 16:28
So, auf zur nächsten Berichterstattung:

Ursprünglich sollte meine Schwester morgen über die Feiertage nach Hause kommen. Heut nachmittag rief sie mich an, dass sie doch schon heute abend raus kommt und erst am Dienstag zur Visite wieder drin sein muss. Also im Laufe des Vormittgs. Ich hatte dabei den Eindruck, dass sie die Leute über die Feiertage so früh wie möglich "rausschmeissen" wollen, damit sie nur mit so ner Art Notbesetzung arbeiten müssen. Naja, vielleicht lieg ich ja auch falsch.

Liebe Grüsse

Kathrin

Jörg46
29.12.2006, 18:38
Hallo nochmal,

ich glaube das es gut ist das sie Deine Schwester da raus lassen, Du weißt doch im KH sind nur Kranke und das ist nicht gerade aufbauend. Sehe es positiv.

Blöde Frage am Rande, fährst Du so Auto mit ner 45 hintendrauf :lach: :lach: :lach: Nee Quatsch beseite die Bahn wirbt doch ganz großkotzig mit 90 min.

Ps. habe mir gerade ne Portion Kraft geholt 2h M.-Bude.

ruthra
29.12.2006, 20:55
Liebe Kathrin,

warum auch immer......aber jeder Tag den Deine Schwester nicht im KH verbingen muß umso besser. Wünsche Euch schöne nächste Tage zusammen in denen ihr vielleicht ein wenig Karft schöpfen könnt.


Euch alles erdenklich Gute

Inez

Kathrin23705
29.12.2006, 23:01
Hallo Ruthra und Jörg,

vielen Dank für eure Antworten.
Jörg: mit der Bahn in 90 Minuten von Berlin nach Hamburg ist schon richtig. Ich muss aber erst nach Berlin hinkommen. Dauert dann auch etwa 90 Minuten. Da bin ich dann mit dem Auto genauso schnell und nicht von der Bahn abhängig und günstiger mit dem Auto ist es auch noch.

ruthra: natürlich bin ich froh, wenn meine Schwester nicht im KH ist. Wir sehen uns auch morgen kurz, da sie ihren Wohnunsgschlüssel abholen will von mir. Ansonsten geht es ihr ja mit den Pflastern auch weitgehend gut. Solange diese wirken, ist so wohl vollkommen schmerzfrei.

Heute hat unser Bruder nochmal angerufen und sich bei mir über sie erkundigt. Er wohnt nur 40 km von Heidelberg entfernt. Das heißt, dass wenn die Diagnose negativ ausfällt, wir sie nur noch überzeugen müssen, sich nach Heidelberg überweisen zu lassen. Ich würde mit ihr dann auch da runter fahren. Muss mal sehen, ob und wie ich es hinbekomme. Hab nämlich am 2.1. nach ewig langer Zeit ein Vorstellungsgespräch auf welches ich mich wahnsinnig freue. Ich hoffe natürlich, dass das auf klappt. Wenn nicht, kümmere ich mich intensiv um meine Schwester.

Noch eine Frage: Falls sie operiert werden muss, besteht dann die Möglichkeit, sie irgendwie vornehmen zu lassen? Unser Bruder hat mir heut nämlich gesagt, egal was es kostet, er will alles machen, um ihr zu helfen. Bestünde dann die Möglichkeit, ihr ein Privatzimmer oder eine Behandlung privat zu zahlen, nur um Zeit rauszuholen? Ich weiß, es hört sich in so einem Fall nicht gerade gerecht an, aber mein Bruder will es bezahlen. Sie selbst könnte sich sowas auch nie leisten.

Ich wünsche euch einen schönen Abend und danke für euer Verständnis.

Liebe Grüße

Kathrin

Jörg46
30.12.2006, 13:18
Hallo Kathrin

ich glaube ich kann Deinem Bruder es nicht empfehlen die Behandlung Privat zu zahlen es fallen Kosten von minimum 20.000€ an. Man brauch es nur Unterschreiben und schon ist man Privatpatient. Anraten kann ich nur in persöhnliche Verhandlung zu treten - denn der Chefarzt bekommt von diesen 20 Riesen nicht viel ab, das krallt sich Hauptsächlich die Klinik ein, der Dok. bekommt höchsten 500,-€ von dem Kuchen ab und dann hat man wenigstens "seinen" Dok. Bringt auch was bei der Terminvergabe, Big Sorry aber ich habe dieses System nicht erfunden.

Dir viel Erfolg bei Deinem Gespräch.

Kathrin23705
30.12.2006, 20:38
Hallo Jörg,

ich danke dir wiedermal für deine Antwort.

Nochmal zur Entlassung meiner Schwester über den Jahreswechsel. Mir ist aufgefallen, dass sie immer nur einen Tag draussen schmerzfrei ist. Heut war sie kurz bei mir und hatte wieder Schmerzen. Ist ja auch wieder den 2. Tag aus dem KH. Ich versteh das nicht? Wieso hat sie im KH eigentlich keine Schmerzen und sowie sie raus ist, gehts wieder los? Sie hat doch dieselben Sachen hier draussen (Morphium bzw. diese Schmerzpflaster) die sie im KH auch bekommt?:undecided

Zu den Ärzten in Heidelberg: Was heißt hier mit dem Doc in Verhandlung treten? Ich kann mich doch schlecht vor ihn hinstellen und sagen, ich geb dir Kohle und du kümmerst dich ein bißchen intensiver um meine Schwester? Ich glaub, sowas kann ich nicht. Hab doch sowas noch nie gemacht bzw. machen müssen. Wäre schön, wenn du mir da evtl. per PM eine kleine Unterstützung geben könntest.

Ich hoffe nur, dass es bei ihr nicht so schlimm ist, wie es im Moment den Anschein hat. Dienstag kriegt sie dann ja nun endgültig bescheid, was nun bei ihr ist. An diesem Tag bin ich total zwiegespalten. Einerseits fahre ich sie morgens wieder in KH, dann hab ich nachmittags nach ewig langer Zeit endlich ein Jobangebot, bin aber in Gedanken bei meiner Schwester und nach dem Vorstellungsgespräch fahre ich wieder zu ihr hin. Irgendwie ist das richtig komisch. Auf eine Art bin ich himmel hoch jauchzend und auf der anderen Seite habe ich Angst vor der Diagnose meiner Schwester. Ich weiß eigentlich nicht wirklich was ich machen soll bzw. wie ich mich nun fühle. Immer wenn ich an sie denke (und das ist fast ständig) hab ich ein richtig mulmiges Gefühl im Bauch.

So das solls mal wieder gewesen sein. Jörg, ich danke dir für deine offenen Augen und falls wir uns nicht mehr kontaktieren, wünsch ich dir einen guten Rutsch in neue Jahr und das du deinen Sch....kerl besiegst. Bei deiner Einstellung dürfte das doch wohl null Problem sein, wa?

Liebe Grüße

Kathrin

Jörg46
30.12.2006, 21:16
Hallo noch mal

Hmm Kathrin - wie erkläre ich Dir was ich meine Du hast ja nicht unrecht - das ist immer ne Sache zwischen zwei Leuten - wie verhandelt man so etwas - ich würde versuchen die Chefarztsprechstunde als Privatpatient zu nutzen - kostet nicht die Welt - aus dieser herraus würde ich wenn ich mit dem Dok. kann meine Private Verhandlung starten.

Ließ doch, falls noch nicht geschehen, Oles Tipps er beschreibt das ähnlich.

Was ich auch nicht nachvollziehen kann sind die Schmerzen - hat man dort mit irgentetwas nachgeholfen - was Deine Schwester nicht als Schmerzmittel angesehen hat - wie z.B. Novalgintropfen die so zwischen durch im Plastebecherchen kamen???

Meine Wünsche begleiten Euch

Beate'68
30.12.2006, 21:20
Hallo Kathrin,

Deinen Zwiespalt kann ich bestens nachvollziehen. Als meine Schwester 1992 bei einem Verkehrsunfall starb hatte ich wenige Tage später ein Vorstellungsgespräch.

Auch ich habe damals überlegt, kann/soll ich überhaupt dahin fahren. Ich habe es dann gemacht, denn das Leben ging irgendwie weiter. Sicher, in Gedanken war ich bei meiner Schwester.

Du hast Deine Schwester noch und es ist ihr sicher nicht recht, wenn Du so eine Chance sausen läßt.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie alles Gute.

Gruß
Beate

Kathrin23705
31.12.2006, 10:45
Hallo an alle,

vielen Dank für eure Antworten. Ihr helft mir doch immer wieder aus meinem Schlamassel raus. Danke dafür.

Jörg: das mit den Schmerzen kann ich mir auch nicht erklären. Ich wollte sie gestern aber nicht danach fragen, da sie durch die Schmerzen eh schon schlecht drauf war. Ich werd sie aber bei Gelegenheit mal drauf ansprechen. Vielleicht weiß sie ja ne Antwort. Obwohl sie mir sagte, dass sie im KH auch nichts andres kriegt. Naja, wer weiß. Vielleicht ist ja auch die Psyche

Beate: natürlich ist es für mich selbstverständlich, dass ich das Gespräch wahrnehmen werde. Ich wollte ja auch nur mein Gefühls-Chaos, welches ich im Moment habe, verdeutlichen. Wenn ich da nicht hinfahren würde, wäre ich ja auch schön blöd. Solange wie ich schon Arbeit suche, das ist ja auch nicht normal. Aber danke für deinen Ratschlag.

Es ist doch schön, wenn man auch von unbekannten Leuten mentale Unterstützung erhält und ich freue mich schon darauf, diese dann auch weitergeben zu können. Schließlich ist das Leben ein gegenseitiges Geben und Nehmen, oder?

Ich werd heute wahrscheinlich noch mehrmals in dieses Forum reinschauen, wünsche euch aber trotzdem schon einen guten Rutsch und auch alles erdenklich Gute für das kommende Jahr.

Kathrin23705
01.01.2007, 20:50
Hallo wiedermal an alle,

ich wollte hier nur noch schnell reinschreiben, dass wir morgen die endgültige Diagnose meiner Schwester erhalten. Hab sie heute wieder ins KH zurückgebracht. Sie drückt mir für morgen für mein Vorstellungsgespräch die Daumen und ich drück ihr die auch. Vielleicht hat sie ja doch "nur" ein Zyste an der Bauchspeicheldrüse. Ich weiß, das ist ziemlich unwahrscheinlich. Hab gestern nochmal wegen der 2. Meinung mit ihr gesprochen. Aber sie will es absolut nicht. Sie will nur wissen, woran sie ist und dann in diesem W+W KH die Operation (falls nötig) machen lassen:boese: .

Weiß denn jemand von euch, wie die Wahrscheinlichkeit einer Zyste ist und wie dann in so einem Falle behandelt würde?

Ich wünsch euch noch nen schönen Abend und erzähl euch morgen, wie es bei meiner Schwester und mir gelaufen ist. Drückt uns die Daumen.

Liebe Grüße

Kathrin

ciangi
01.01.2007, 20:56
liebe kathrin,

meine beiden daumen sind gedrückt. für dich und für deine schwester. hoffe sehr, dass ihr beide positive nachrichten bekommt.
alles liebe: monika

ruthra
01.01.2007, 22:21
Liebe Kathrin,

auch ich möchte Euch ganz ganz fest die Daumen drücken, dass alles falscher Alarm war.......und Dir, dass das mit Deinem Vorstellungstermin klappt, ich hoffe sehr für Dich, dass Du es schaffst für die Dauer des Gesprächs Deine Gedanken an Ort und Stelle zu behalten...was für ein ungelückliches Zusammentreffen der beiden Termine....

Dir alles Liebe

Inez

Kathrin23705
02.01.2007, 09:36
Hallo ihr lieben,

vielen Dank für eure Antworten.

Meine Schwester hat mir heute auch schon ne SMS geschickt und drückt mir die Daumen. Ich ihr auch.

Irgendwie ist es komisch. Wenn ich an die ersten Tage und den eventuellen Krebs dachte, war mir immer ganz mulmig im Bauch und ich hatte einfach nur Angst. Heut kriegt sie nun endgültig ihre Diagnose und ich bin - wie sie auch - eigentlich ganz locker drauf, wenn man das so sagen kann. Vielleicht hab ich ja ne innere Eingebung und es ist wirklich nur ne Zyste. Auf meine Frage mit der Zyste in den vorherigen Postings weiß nicht zufällig wer eine Antwort?

Naja, jedenfalls bin ich in beiderlei Hinsicht schon ziemlich aufgeregt und hoffe heut nur das Beste. Das Jahr hat doch neu angefangen und MUSS uns allen hier doch gute Nachrichten bringen, oder?

Bis dann, ich meld mich heut nachmittag nochmal.

Liebe Grüsse

Kathrin

Kathrin23705
02.01.2007, 16:25
Hallo an alle,

tja, was soll ich sagen? Heute ist der besch..... Tag in meinem Leben.

1. Der mir angebotene Job ist Schrott. Geht da um Versicherungen.

2. Wir haben die Diagnose: ES IST DIESER BESCHISSENE KREBS!!!!!:weinen: :weinen: :weinen: :weinen:

Hab deswegen grad schon ein paar Tränen vergossen. Und sie will immernoch nicht die 2. Meinung einholen, geschweige denn nach Heidelberg, Berlin oder Hamburg.

Was soll ich bloß machen? Sie selbst hat das Ganze relativ gefasst aufgenommen:embarasse :embarasse . In dieser Woche werden noch 2 Tests bei ihr gemacht und dann entscheiden unsere W+W-Ärzte, wie sie meine Schwester dann behandeln wollen.

Ich bräuchte jetzt wirklich mal nen Rat, was ich bzw. sie jetzt als erstes machen sollen/müssen? Sprich Ärzte, evtl. Rente beantragen oder sowas????

Wäre echt schön, wenn ihr mir jetzt ein wenig Hilfestellung geben könntet. Bin grad völlig durch den Wind. Und ich muss es nächste Woche auch noch unserer Mutter, die hochgradigen Diabetes hat, beibringen. HILFFFFFEEEEEE!!!!!!!

Seid lieb von einer unheimlich traurigen

Kathrin

Kerstin
02.01.2007, 21:44
Hallo Kathrin,

es tut mir sehr leid, dass sich der Verdacht bei deiner Schwester bestätigt hat. Was in dir jetzt vorgeht, kann ich mir gut vorstellen. Hast du denn genauere Infos? Wo sitzt der Tumor, wie groß ist er usw.

Ich war damals in der gleichen Situation wie du heute. Mir wurde geraten, meine Mom auf keinen Fall in einem W&W Krankenhaus operieren zu lassen. Die Gründe hierfür waren mir klar, nur konnte ich das meiner Mom nicht begreiflich machen. Sie hat sich in unserem Kreiskrankenhaus gut aufgehoben gefühlt und sie wollte auch nicht weiter weg, weil wir sie ja dann nicht besuchen können und sie ganz alleine ist.

Heute kann ich sagen, dass wir Glück hatten. Meine Mom konnte operiert werden und sie hat die Whipple überlebt. Ob die OP in Heidelberg anders gemacht worden wäre, kann ich nicht sagen, ich weiß nur, dass für ihren Heilungsverlauf die Nähe zu ihrer Familie gut war.

Was ich sagen will: es ist die Entscheidung deiner Schwester, wo sie sich operieren lässt. Wenn du ihr die Optionen und die Vorteile der Pankreaszentren genannt hast, ihr von den Erzählungen hier berichtet hast, dann ist dein Part in dieser Hinsicht beendet. Es ist das Leben und die Krankheit deiner Schwester und es ist ihre Entscheidung, wie sie verfährt. Unterstütze deine Schwester, wenn sie sich entschieden hat wo du nur kannst. Sei für sie da, denn sie wird dich brauchen, ganz egal wo sie sich operieren lässt. Sei froh, dass du zum jetzigen Zeitpunkt schon so viele Infos gesammelt hast, stell weiterhin deine Fragen.

Ich wünsche dir für die kommende Zeit viel Kraft und deiner Schwester alles Gute.

LG
Kerstin

Hildegard H.
02.01.2007, 21:59
Hallo Kathrin, ich kann mich den Worten von Kerstin nur anschließen. DU kannst und musst die Entscheidung Deiner Schwester respektieren und akzeptieren. Ich habe gerade etliche postings von Dir gelesen und festgestellt, daß Du ziemlich hilflos nach kompetenten Ärzten fragst: Wenn es denn Hamburg sein soll, wende Dich evtl. einmal telefonisch an Prof. Klapdor, Rothenbaumchaussee 5 in HH, schildere ihm die Situation Deiner Schwester in kurzen und präzisen Worten und frag ihn um Rat. Ich denke, Deine Schwester möchte wohl im Hamburger Raum bleiben? Das ist vielleicht auch gut so. prof. Klapdor ist einer der wenigen Ärzte, die sich mit Pankreas CA sehr sehr gut auskennen.
Übrigens habe ich meine Pankreas-CA OP jetzt mehr als 8 Jahre überlebt und mir geht es immer noch gut!
Versuche, wenn es Dir möglich ist, einen klaren Kopf zu behalten und für Deine Schwester mitzudenken -sie wird es Dir nach der OP danken!
Liebe Grüße und alles Gute

Kathrin23705
02.01.2007, 23:16
Hallo Kerstin und Hildegard,

vielen Dank für eure Antworten.

Ihr habt ja auch recht. Natürlich werde ich ihre Entscheidung akzeptieren. Werd ich ja wohl auch müssen! Aber ich glaube, bei ihr ist es wirklich so, dass sie nicht von einem zum anderen Arzt rennen will und auch hier in der Nähe bleiben will.

Hildegard: Entschuldige bitte, aber da hast du was falsch verstanden. Wir wohnen nicht in Hamburg, sondern im Land Brandenburg. Ich hab nur Verwandtschaft da, wo wir bei einer evtl. OP dann hätten hingekonnt. Aber danke für den Tip mit dem Anruf bei diesem Doc. Sobald diese Woche die letzten Tests abgeschlossen sind und die Ärzte die weitere Vorgehensweise mit ihr besprochen haben, werde ich versuchen, da in Hamburg anzurufen. Ganz lieben Dank dafür.

Nun möchte ich mich nochmal ganz offiziell bei allen, die mir seid der Vermutung BSDK beigestanden haben, ganz herzlich bedanken. Und wie ihr euch sicher denken könnt, gilt mein besonderer Dank dem Jörg, der mir wirlich viele viele Fragen beantworten konnte und wollte.:prost:

Es grüßt euch alle ganz lieb

Kathrin

Jörg46
03.01.2007, 07:47
Hallo Kathrin

Ich weiß im Moment nicht wirklich wo ich anfangen soll, Als erstes wünsche Ich Euch ein gutes neues Jahr auf das alles nur bessser wird, hmm das Dein Job nicht geklappt hat weiß ich auch nicht was besser ist das er nicht gut war ist die eine Sache - das man Dich verar... hat die andere- war wohl besser so -wer weiß für was es gut ist.

Das mit Deiner Schwester tut mir unendlich leid. Es ist eine verdammte Sche...

Wie von meinen Vorrednern schon gesagt nun heißt es Ihre Endscheidung zu akzeptieren und sie zu unterstützen.
Prof Klapdor ist einer der führenden Onkologen - wenn nicht der Onkologe in Deutschland hier der Link zu seinen beiden Pagen http://www.praxis-prof-klapdor.de/ und http://www.pankreas-ca-info.de/
Tue Deiner Schwester aber einen Gefallen suche alles was Du über das WWKH finden kannst - jedes KH stellt Qualitätsberichte ins Internet, da steht drinn wie viele Whipple sie im Jahr machen usw. suche auch nach allen Infos über ihren Operateur, ich versuche es mal so zu erklären: wenn ich ein neues Auto kaufe, lese ich auch alles was ich erfahren kann, mache ne Probefahrt usw. aber im KH lege ich mich blind auf den Tisch - das kann nicht sein - so blauäugig- hmmm.

Kathrin23705
03.01.2007, 11:02
Hallo an alle,

vielen Dank für eure Antworten. Ich muss sagen, immer wenn ich hier reinschaue, tue ich dies mit einem mulmigen Gefühl, weiß aber auch gleichzeitig, dass ich hier auch die Hilfe bekomme, die ich im Moment brauche. Ein riesengroßes Dankeschön an alle dafür.

Jörg: Das es mit dem Job nur Verarsche war, ist nicht weiter tragisch. Ich sehe darin jetzt das Positive. Schließlich hab ich dann mehr Zeit für meine Schwester.

Natürlich respektiere ich die Entscheidung meiner Schwester! Auch wenn es mir schwer fällt. Aber ich glaube, ich fange an, damit klarzukommen.

Ich habe nun den Rat von Jörg beherzigt und versucht, über unser WWKH in dieser Hinsicht was raus zu bekommen. Folgendes ist dabei raus gekommen:

Bericht aus dem Jahr 2005 (oder wars 2006?)

- Krebserkrankungen der Verdauungsorgane 254 Fälle
- spezialisiert auf Brustkrebs
- Strahlen- und Chemotherapie
- Leistungsspektrum bei BSD-Erkrankung:
Diagnostik u. Therapie von Erkrankungen des Gallensystems u. der BSD
einschl. Einsatz von interventionellen Therapiemaßnahmen

Fälle von akuter BSD-Entzündung: 61

Vielleicht kann mir einer von euch mit diesen Infos sagen, ob es ok ist, wenn sie dann doch dort bleibt? Offensichtlich haben sie ja ein bißchen Erfahrung wenigstens, oder?
Also von Whipple hab ich da leider noch nichts gefunden, aber ich hab auch nur kurz geguckt. Werd ich jetzt gleich nochmal genauer nach suchen.

Liebe Grüße

Kathrin

Kathrin23705
03.01.2007, 11:16
Hallo nochmal,

hab jetzt nochmal rasch ins KH geschaut. Das folgende ist dabei rausgekommen:

Die Leistungen Diagnostisches und therapeutisches Leistungsspektrum
In der Gastroenterologie sind Spiegelungen der Hohlorgane (Endoskopie) und die Sonographie (Ultraschalluntersuchungen) wichtige Untersuchungen. Diese Methoden dienen nicht nur zur Diagnostik, sondern sie beinhalten auch zahlreiche therapeutische Möglichkeiten. So können im Bereich der Hohlorgane sämtliche Blutungen gestillt werden, Krebsvorstufen und Frühformen von Tumoren können endoskopisch abgetragen werden. Zur Endoskopie werden moderne hochauflösende Videoendoskope eingesetzt. Die bildgebenden Untersuchungsverfahren werden ergänzt durch zahlreiche Funktionsuntersuchungen, so dass ein vollständiges Bild von den Erkrankungen und der Funktionsfähigkeit der Organe entsteht.
Nachfolgende Untersuchungen und Behandlungsmethoden werden durchgeführt:
· Endoskopie der Speiseröhre, des Magens und des Duodenums (ÖGD), des Dickdarms und des letzten Abschnitt des Dünndarms (Ileokoloskopie), der Gallenwege und des Pankreas (ERCP) einschließlich Entnahmen von Gewebsproben
· Endoskopie der Luftröhre und der Bronchien (Bronchoskopie) einschließlich Entnahme von Lungenflüssigkeit (Lavage) und Gewebsproben
· Im Rahmen der Endoskopie werden folgende therapeutisch-interventionelle Behandlungsmaßnahmen durchgeführt:
· sämtliche Blutstillungsverfahren, endoskopische Abtragung von Polypen und Vorstadien von Tumoren durch Mukosektomie; Beseitigung von Stenosen oder Verödung von Blutungsherden durch Argon-Plasma-Koagulation; Überbrückung von Engstellungen durch Stents, auch im Bereich der Gallenwege und des Pankreasganges; endoskopische Entfernung von Gallengangssteinen
· Sonographien der Bauchorgane und der Weichteile, einschließlich der Lymphknoten; sonographisch gestützte Punktionen und Drainagen
· Diagnostik und Therapie von Lebererkrankungen, einschließlich verschiedener Formen der Virushepatitis und der Autoimmunhepatitis, Behandlungen von Stoffwechselerkrankungen der Leber
· Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse
· Diagnostik und Therapie chronisch entzündlicher Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
Auf dem Gebiet Hämatologie werden gut- und bösartige Erkrankungen des Blut- und Lymphsystems und des Immunsystems, auf dem Gebiet der Onkologie werden Tumorerkrankungen von soliden Organen diagnostiziert und behandelt. Ergibt sich aus der Diagnostik die Notwendigkeit einer Operation, so wird der Patient an die entsprechende operative Fachabteilung weiter verlegt. Sollte nach der Operation eine medikamentöse Weiterbehandlung erfolgen, so kann diese wieder in der Medizinischen Klinik I durchgeführt werden.
Diagnostik und Therapie werden im interdisziplinären onkologischen Konsil gemeinsam mit anderen Fachabteilungen besprochen und koordiniert, bedarfsweise wird der Kontakt zu spezialisierten Universitätskliniken hergestellt.
Zusätzlich zu o.g. Untersuchungsmethoden wird im Bereich Hämatologie die Knochenmarkpunktion, die Gewinnung von Knochenmark, durchgeführt. Es ist gewährleistet, dass die Gewebsproben nach modernen Maßstäben, ggf. unter Einsatz molekularbiologischer Methoden, untersucht werden.
In der Behandlung der Tumorerkrankungen des Knochenmarkes und der soliden Organe werden zusätzlich zur Chemotherapie bei entsprechender Indikation Antikörper– und Zytokin-Therapien eingesetzt. Diese Therapien können stationär und ambulant durchgeführt werden.
In der Medizinischen Klinik I wird eine Beratung über die Möglichkeiten der Prävention und Früherkennung von Tumorerkrankungen angeboten.

Ich hoffe, dass es jetzt für die "Fachleute" von euch etwas genauer ist und ihr mir im Hinblick auf dieses KH Hoffnungen machen könnt. Allerdings hab ich direkt von Whipple nichts gefunden.

Liebe Grüße

Kathrin

Sonja A.
03.01.2007, 16:19
hallo kathrin!

wieviele whipple-ops die machen, das steht leider gar nicht auf deren webseite...

"2. Chirurgische Onkologie

Zu den hier behandelten Krankheitsbildern zählen:

Speiseröhren-, Magen-, Dünn-, Dick- und Enddarmkrebs
Krebs der drüsigen Organe (Schilddrüse, Nebenniere, Bauchspeicheldrüse)
Primäre Geschwülste und Tochtergeschwülste (Metastasen) in der Leber
Weichteilgeschwülste an Kopf, Brustkorb, Bauch sowie im Arm- und Beinbereich
Lymphkrebs im Bereich des Magens, der Milz und des Dünndarms
Lymphdrüsenkrebs
Die spezifische chirurgische Therapie der unterschiedlichen Krebsarten erfolgt über die klassische offene Operation, mittels der minimal-invasiven Chirurgie oder interventionell - das heißt durch den Zugang über die natürlichen Körperöffnungen.

Darüber hinaus führen wir die computer- oder ultraschallgesteuerte Zerstörung von Tumoren mittels LASER (LITT) oder Thermohochfrequenz (RITA) durch.
"

rufe einfach den chefarzt an und frage ihn, wer die op machen soll und wieviele ops der operateur davon pro jahr macht.

nach dem lesen dort denke ich, dass das krankenhaus keinesfalls das schlechteste ist. die machen ne menge aktueller behandlungsformen...

lg, sonja

Conny44
03.01.2007, 16:40
Hallo Kathrin,
ich kann dir zwar leider auch nicht weiterhelfen, kann dich und deine Sorgen aber gut verstehen. Habe selbst einen Beitrag laufen unter BSDK mit Lebermetastasten v. 31.12.06 und nachgefragt, ob jemand Erfahrungen mit der Uniklinik Leipzig hat. Bisher konnte mir hierzu noch niemand etwas berichten. Meinen Paps hat es ebenfalls heftig erwischt. Bei ihm wollten Sie die Whipple OP machen, war aber nicht möglich wegen Lebermetastasen und Infiltration der V.mesenterica (Einwachsen in die Vene). Also haben die auf und zugemacht. Ich hätte ihn auch gern nach Heidelberg gebracht, aber er will nicht wirklich was davon hören. Fühlt sich bei den Ärzten irgendwie gut aufgehoben, obwohl auch ich meine Zweifel habe, ob diese jede Möglichkeit ausschöpfen können und auch die entsprechenden Erfahrungen haben.

Wichtig ist aber, glaube ich, dass deine Schwester den Ärzten vertraut und auch die Nähe zu ihren Liebsten hat.

Ich kann es voll nachempfinden, wie es ist, wenn einen die Ohnmacht lähmt. Mal ist man stark, dann wieder kraftlos. Das ganze Leben ändert sich von heut auf morgen.

Ich wünsche dir und deiner Schwester ganz viel Kraft und Mut. Auch den anderen Betroffenen hier!

LG Conny:

maus
03.01.2007, 18:50
Hallo Kathrin,
habe mal Deinen Thread durchgelesen.
Mann soll schon die Meinung seiner Lieben akzeptieren.
Wir wohnen auch 40km von Heidelberg weg.
Nach der Diagnose in einem kleineren Krankenhaus,welche andere Krebsarten hervorgend behandelt,gab es nach den recherchen im Internet nur Heidelberg.
Vieleicht kann Dein Bruder mit Deiner Schwester nochmals reden.

Am Anfang der Krankheit versteht mann nicht wie schlimm diese Krankheit verläuft.

In Heidelberg würden die Ärzte nicht operieren wenn sich der Tumor um Lebenwichtige Organe schliesst.

In kleineren Krankenhäuser kommt dies öffters vor.Dies ist für den Patienten
eine grosse Belastung,zumal danach meistens Chemo angesagt ist.

In Heidelberg wid dann meistens(je nach Krankheitsbild) bestrahlt.
Die haben docht ein recht neues Verfahren.
Auch laufen dort sehr viele Studien

www.klinikum.uni-heidelberg.de/nationales-centrum-fuer-tumorerkrankungen-nct.910.o

Mein Mann ist nun schon ein Jahr in Heidelberg zur Behandlung und hat sehr viele Leute kennengelernt.
Vom tiefen Süden bis in den hohen Norden.

Auch gibt es dort mit der Behandlung gleiche Bedingungen ob gesetzl. Krankenversichert oder Privat
In der Kopfklinik wo mein Mann behandelt wird gibt es auch keine Privatzimmer
nur Zweibettzimmer.
Auch haben Uni-kliniken bessere Untersuchungsgräte,welche dort auch öffters eingesetzt werden,wenn es nötig ist.

Ich habe viel Kontakt zu Personen welche in KKh behandelt werden,es ist erschreckend was man da hört,leider kann ich dann nicht helfen,die Menschen sind Glücklich und denken sie sind bestens informiert.

Zu den Schmerzen kann ich Dir mitteilen,am Anfang hatte mein Mann auch immer Schmerzen wenn er zu Hause war,sobald er im Krankenhaus war ging s Ihm besser.

Ich Glaube dies war Psyschich bedingt,wegen der Ungewissheit und dem Neuen was auf einem zukommt.

Heute lachen wir oft darüber,es ist umgekehrt.

Dir und Deiner Schwester alles Gute und viel viel Kraft

Maus(Anita)

Kathrin23705
03.01.2007, 20:29
Hallo Conny und Maus,

vielen Dank für eure Antworten.

Conny: es tut mir leid für euch, dass ihr bis jetzt nicht wirklich Infos zum Klinikum in Leipzig bekommen habt. Aber leider kann ich euch da auch nicht helfen. Aber ich habe eine Bekannte, die stammt sich aus Leipzig und ist Kinderkrankenschwester. Ich werd sie mal fragen, vllt. weiß sie was darüber und dann geb ich es gleich an dich weiter.

Maus: Es ist zwar lieb gemeint, aber ich glaube, wenn ich sie jetzt andauernd auf das Thema HD bzw. 2. Meinung anspreche, macht sie ihre Drohung doch noch wahr und verzichtet auf den Kontakt zu mir. Sie kann da sehr rigoros sein. Liegt bei uns wohl in der Familie. Ich werd jetzt zu diesem Thema erstmal ein bisschen Zeit vergehen lassen und es dann nochmals versuchen.
Das Gespräch unseres Bruders mit ihr glaub ich ist auch nicht so günstig. Wenn sie nicht will, dann will sie halt nicht. Und zu unserem Bruder hat sie eine lockerere Bezihung wie zu mir. Ich glaub, ich hab da dann doch mehr Chanchen, wenn überhaupt.

Ich danke euch nochmal für eure lieben Worte und wünsche euch noch einen schönen Abend. Ich schau evtl. heut abend nochmal rein.

Liebe Grüé

Kathrin

Kathrin23705
04.01.2007, 16:57
Hallo an alle,

ich hoffe, dass dieser Thread noch gelesen wird.

Auf zur nächsten Runde: Habe heute mir meiner Schwester gesimst. Ursprünglich sollten diese Woche noch 2 Tests durchgeführt werden. Heute war der Stand so, dass sie noch einen Ultraschall machen sollte und heute die 1. Chemo bekommen hat. Sie war heut auch sehr müde. Ursprünglich wollte sie auch am WE im KH bleiben, heute schrieb sie mir aber, dass sie evtl. doch übers WE nach Hause kommt. Naja, mal abwarten.

Aber warum fangen die mit der Chemo an, obwohl die Tests noch nicht vollends beendet sind? Ist dieser Sch...tumor schon so weit fortgeschritten, obwohl er "nur" 27 mm groß ist?

Mehr als das was ich grad geschrieben hab, weiß meine Schwester aber wohl auch nicht.

Liebe Grüsse an alle Leser

Kathrin

Beate'68
04.01.2007, 19:41
Hallo Kathrin,

daß schon mit der Chemo angefangen wurde, muß kein schlechtes Zeichen sein. Ich habe dazu mal einen Bericht in der ÄZ gelesen. Warum die Ärzte im Fall Deiner Schwester jetzt so vorgehen, können Euch letztlich aber nur sie oder hoffentlich Deine Schwester sagen.

Habe die Ärzte mit Deiner Schwester nicht das weitere Vorgehen besprochen? Sie soll die Ärzte mit ihren Fragen löchern! Und wenn sie keine Fragen hat, gestattet sie Dir ja vielleicht, daß Du wie schon in meiner PN angedeutet offen mit den Ärzten sprichst. Ich denke, nur so wirst Du Antworten auf Deine wichtigsten Fragen bekommen.

Bleib stark für Deine Schwester!

Gruß
Beate

Jörg46
04.01.2007, 20:53
Hallo Kathrin

Ich muß leider Deiner Befürchtung beipflichten - ich sehe das auch als schlechtes Zeichen, denn eine Chemo versaut die Abwehr und Heilungskräfte total. Um dann eine Op durchführen zu können, muß die Chemo über mehrere Wochen abgesetzt werden um wieder genug Abwehr und Heilungskräfte zu besitzen. Beschaffe Dir dringend die Untersuchungsergebnisse.
Im übrigen scheint die Klinik ganz brauchbar zu sein, nur frage nach dem behandelnden Arzt - über diesen solltest Du Dich informieren.

ps nach der Chemo bin ich auch immer sehr müde.

Kathrin23705
05.01.2007, 15:29
Hallo an alle,

hier nun mein weiterer Bericht.

Ich war heut bei meiner Schwester im KH. Sie sah recht gut aus und ist auch durch Morphium weitgehend schmerzfrei. Ich hab nochmal versucht, mit ihr wegen der 2. Meinung zu reden. Hab ihr auch gesagt, dass sie nur die Unterlagen wegschicken muss. Sie ist strikt dagegen und der Meinung, dass ihr die anderen Ärzte auch nichts anderes sagen werden/können. Es ist ja auch ihre Entscheidung. Heute im Laufe des Tages will der Chefarzt mit ihr sprechen. Wir telefonieren dann heute abend und sie sagt mir, was er ihr gesagt hat:cry: *ichangsthabvordemwasderarztgesagthat*.

Dann hatte ich heut noch den unangenehmen Part, es meinem einen Bruder und meiner Mutter zu sagen. Ich hoffe, sie verkraftet das alles. Hab ihr aber gesagt, dass ich für sie genauso dabin wie für meine Tochter. Einer muss ja jetzt die Starke sein/spielen (leider ja deswegen im moment auch nur unter ständigem Kopfweh und Schlaflosigkeit und muss zusätzlich für meine eigene Familie funktionieren).

Ich hab heute auch nochmal mit meiner Schwester gesprochen, ob ich es nun meinen Kindern sagen darf/kann oder nicht. Sie hat es jetzt zugelassen. Meiner Tochter hab ich nur gesagt, dass sie Krebs hat. Sie konnte damit ein wenig anfassen, da eine Lehrerin an ihrer Schule auch im letzten Jahr an Krebs erkrankt war. Hab ihr halt gesagt, dass bei ihrer Tante der Krebs woanders ist. Über die Chancen hab ich ihr nichts gesagt (sie ist ja auch erst 9). Anders mit unserem Sohn. Der wollt es gar nicht wahrhaben. Ich glaub, mit seinen 14 Jahren kann er es auch noch nicht wirklich begreifen. Er kennt sowas ja nur aus dem Fernsehen und Filmen. Persönlich wurde er damit ja noch nicht konfrontiert.

Und ich muss jetzt für jedermann dasein. Naja, irgendwie schaff ich das schon. Schließlich sind ja Mütter dazu da, dass sie immer in irgendeiner Form voll und ganz funktionieren.

Ich meld mich dann wahrscheinlich heut abend nochmal, wenn ich genaueres weiß.

Ist jetzt mal wieder ganz schön lang geworden. Sorry, ich hoffe, ich langweile euch damit nicht, aber ich weiß nicht, wohin ich mich sonst wenden soll. An Freunde möcht ich meine Sorgen nicht ranbringen. Die können es eh nicht so nachvollziehen, wie ihr hier.

Liebe Grüsse:winke: :winke:

Kathrin

Kathrin23705
06.01.2007, 17:00
Auf zur nächsten Etappe,

hab heute vormittag mit meiner Schwester telefoniert. Es ging recht gut. Im laufe des Vormittags/mittags hat nun endlich der Doc mit ihr gesprochen.

Oh Gott, ich bin nur am Heulen:cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: Sie hat die böseste Form erwischt. Ich weiß nicht mehr was ich machen soll und muss doch stark für meine Familie, sie und unsere Mutter/Geschwister sein?! Ich weiß nicht, ob ich das alles schaffe!

Gestern war ich bei ihr. Da kam u. a. auch das Gespräch auf den Krebs. Sie hat mir daraufhin ihren Bauch gezeigt. Er war aufgebläht und sie meinte noch, dass dies nicht von Blähungen kommt. Ist das schon in Richtung Ende? Ich hoffe doch nicht. Momentan wollte sie auch nicht darüber reden. Aber ich denke mir, dass dieser besch.... Krebs schon gestreut hat. Und diese suptertollen Ärzte haben sie monatelang mit Schmerzen rumlaufen lassen!!!

Was soll ich nur tun? Ich weiß im Moment einfach nicht weiter. Naja, wenigstens meine Kinder wissen seit gestern bescheid und ich kann nun auch heulen, ohne mich rechtfertigen zu müssen.

Liebe Grüsse

Kathrin

PS: Ich spring hier noch kurz in diesem und nem anderen Forum hin und her. Vielleicht kann mich ja jemand aufbauen?

Kathrin23705
06.01.2007, 17:42
Oh Gott,

ich brauch jetzt unbedingt Hilfe. Ich glaub, alleine komme ich damit im Moment nicht klar.

Ist denn hier niemand, der mit mir reden kann/will?

Kathrin

artur.grond
06.01.2007, 17:45
hallo liebe kathrin,

es muß nicht sein, dass ein aufgeblähter bauch sagt das der mist krebs gestreut hat oder sonst etwas. es kann aber natürlich sein, das sich bei deiner schwester wasser im bauch sammelt. das hoffe ich natürlich nicht für euch. wenn du reden magst oder fragen hast findet sich hier immer jemand, und es muß auch nicht heißen das es jetzt das ende ist... ich drücke euch fest die daumen,. natürlich ist es für dich nun sehr schwer wenn du überall die starke spielst dami tumzugehen, aber glaube mir, du wirst die kraft haben und bekommen die man für die schwere zeit benötigt.

ganz viel kraft für die nächste zeit wünsche ich dir und das es wieder bergauf geht.
lg christiane

Conny44
06.01.2007, 18:34
Hallo Kathrin,
ich würde nicht annehmen, dass das gleich das Ende ist. Wie man hier liest, ist es ein ewiges auf und ab. Und denke nicht, dass keiner mit dir reden will. Ich glaube, ganz viele lesen die Beiträge und fühlen mit dir, auch wenn nicht gleich geantwortet wird. Gib bitte nicht auf! Ich kenne das Gefühl, wenn es einem den Boden wegzieht. Ohnmacht, Traurigkeit und Wut wechseln sich ab.
Hat eigentlich jemand was gesagt, ob sie operiert werden kann?

Ganz viel Kraft wünsch ich dir. Deine Kinder brauchen dich auch! Sie schauen auf dich!
Auch wenn du denkst, es geht nicht weiter ...., es geht doch! Der Mensch hält erstaunlicherweise so viel aus.
Lass dich ganz fest drücken. (Hatte dir übrigens 2 PM geschrieben).

Liebe Grüße von Conny

ciangi
06.01.2007, 18:43
liebe kathrin,

ich weiß, es ist schwer, wenn man bei so einer krankheit zusehen muß und kann einfach so gar nicht helfen. aber glaube mir, du KANNST helfen! sei einfach da. sei bei deiner schwester, wenn sie dich braucht. zeig ihr, dass sie nicht alleine ist, dann bist auch du nicht alleine. ihr beide, ihr könnt euch gegenseitig stützen, jede auf ihre ganz eigene weise. und was die kraft angeht: wenn du sie brauchst, dann wirst du sie haben.
ich wünsch dir alles liebe une schick dir gaaaaaaaanz viel kraft und zuversicht.
gruß: monika

Jörg46
06.01.2007, 19:22
Hallo Kathrin,

außer meine Schulter zum ausheulen - habe ich im Moment nichts anzubieten, sorry, tut mir echt leid.
Fühle Dich und Deine Schwester virtuell in den Arm genommen. :pftroest:

Beate'68
06.01.2007, 19:51
Hallo Kathrin,

hab' seit gestern auf 'gute' Nachrichten gehofft, und nun das. Ich weiß gar nicht, was ich Dir schreiben soll. :confused:

Ich wünsche Dir alle Kraft der Welt für die vor Euch liegende Zeit. Ich bin mir sicher, Du wirst die Kraft in Dir finden, auch wenn es Dir momentan nicht so scheint. :pftroest: :pftroest: :pftroest:

Liebe Grüße
Beate

Kathrin23705
06.01.2007, 19:54
Hallo an alle,

vielen Dank für eure lieben Antworten.

War gerade mit unserem Hund mal raus zum "gassi joggen". Musste meinen Kopf frei kriegen. Ich dachte auch, dass ich den frei hätte. Aber beim lesen hier schiessen mir wieder die Tränen.

Artur: ganz lieben dank für deine aufmunternden Worte. Ich hoffe doch sehr, dass der Bauch "nur ein Blähbauch" ist. Das mit richtung ende sollte heißen, dass ich mit diesem Blähbauch einfach nichts anfangen kann und mir so meine Gedanken mache. Ist ja sicherlich auch verständlich.

Conny: ich geb dir recht, heute morgen hatte sie auch schon ein kleines Tief und hat sich selbst gesagt "nein, du fällst jetzt nicht in ein Loch". Und das, obwohl sie schon Depressionen hatte. Und dieses, dass keiner antwortet, war einfach nur meine Hilflosigkeit. Ich brauchte genau zu diesem Zeitpunkt halt Zuspruch und hatte in diesem Augenblick wirklich niemanden. Und bei Freunden will ich mich nicht ausheulen. Hab Angst, dass das dann zu ihr getragen wird und das will ich nicht, schließlich brauch sie ihre Kraft für sich selbst. Wie du schon schreibst: Ohnmacht, Wut, Trauer und Hilflosigkeit wechseln in einem Gefühlschaos ab.
Und was meine Kinder angeht: sie haben auch eine Vater,d er sich in solchen Situationen auch drum kümmern sollte.

Monika und Jörg: auch euch ein herzliches Danke für eure Worte.
Jörg, danke für deine Schulter, aber ich glaube, die brauchst du im Augenblick selbst für deine Chemo. Sollte ich es irgendwann gar nicht mehr allein mit mir ausmachen können, wende ich mich gern an dich. Ganz lieben Dank euch allen.

LG Kathrin

Kathrin23705
06.01.2007, 19:59
Hallo Beate,

vielen Dank für deine Antwort. Ich weiß jetzt grad wirklich nicht, ob ich das alles so schaffe. Immerhin muss ich ja für alle dasein. Meine eigene Familie, meine Mutter und Brüder und am wichtigsten auch für meine über alles geliebte Schwester. Aber ich schaff das schon. Wenn das alles vorüber ist, glaub ich, darf ich mich dann in einem Nervenzusammenbruch "entladen". So fühl ich mich nämlich gerade. Aber ich darf ja nicht. Wie haben hier einige so schön geschrieben? Ich muss auch für meine Kinder dasein. Wie meine Schwiegermutter. Ob ich das kann, danach fragt halt keiner. Tja, wie ich letztens schon schrieb, als Mutter hat man halt immer und überall zu funktionieren. Passt scho!

LG Kathrin

Beate'68
06.01.2007, 20:09
Hallo Kathrin,

vergiss nicht, daß aber auch Deine Familie für Dich (!) da ist. Sicher, ich kenne Deine Familie nicht, aber in schweren Situationen sind doch sicher alle für einander da.

LG
Beate

Conny44
06.01.2007, 20:20
Liebe Kathrin,

ich verstehe genau, wie es dir geht, vorallem das Gefühl trotz der grausamen Diagnose als Mutter zu "funktionieren". Falls du dich angegriffen fühltest, das war nicht meine Absicht, wirklich nicht!!
Vor 10 Jahren war mein Mann an Hodenkrebs erkrankt. Da waren meine Kinder 6 und 12 Jahre alt, ich voll berufstätig. Vorweg genommen - er hat es überstanden! Aber in dieser Zeit des Bangens war ich auch Nervenzusammenbrüchen nahe. Jeden Tag ins Krankenhaus (Chemo wurde stationär gemacht), am Abend für die Kinder da sein, obwohl ich selber nicht mehr konnte, nachts dann nur geheult. Am nächsten Tag das selbe Spielchen.
Ich war auch total hilflos und wusste nicht mehr weiter. Dachte, das halte ich nicht aus. Aber ich weiß nicht wie, aber irgendwie ging es. Heute nun, wo wieder der "Krebs" ein Thema, nämlich bei meinem Paps, ist, bin ich genauso ohnmächtig. Hinzu kommt noch, dass meine Ma am 18.1.07 zu Knochenmarkspunktion muss wegen Verdacht auf Leukämie. Wenn sich das bestätigen sollte, dann ist es aus, dann falle ich um!

Lass dich nochmal drücken ..., ich habe es nicht so gemeint!

Liebe Grüße Conny

Kathrin23705
06.01.2007, 23:06
Hallo Beate und Conny,

danke für eure Antworten.

Beate: die Sache mit der Familie belastet mich im Moment sehr muss ich eingestehen. Habe meinem Mann heute die sms von meiner Schwester gezeigt und dabei angefangen zu heulen. Was macht er? geht raus, kommt irgendwann wieder rein und hat nach einem neuen Auto im Inet geschökert! Ich war total geschockt. Hat mich nichtmal in den Arm genommen und getröstet! Und er kriegt genau mit, wie es mir seit Weihnachten geht! Nichts für ungut. Ist wahrscheinlich seine Art, damit umzugehn.

Conny: genauso wie du es beschreibst, geht es mir jetzt gerade. und ich weiß nicht wie ich das alles schaffen soll. Hab jetzt erstmal beschlossen, bei meinen Kindern aus dem Elternbeirat und der Schulkonferenz zurückzutreten. Das ist mir im Moment dann doch alles zuviel.
Und keine Angst, ich hab mich nicht angegriffen gefühlt. Ich bin einfach nur hilflos und weiß nicht, wie ich damit umgehen soll geschweige es denn vernünftig ausdrücken soll. Also sei mir bitte zwecks meiner Wortwahl nicht böse. Ist nicht so gemeint wie es vielleicht rüberkommt.

LG Kathrin

Kathrin23705
06.01.2007, 23:09
Conny,,

ich nochmal. Ich bete zu Gott, dass diese Knochenmarkspunktion für euch zum positiven ausfällt!! Ich kann dich gut verstehen, dass du nicht weißt, wie es dann weitergehen soll. Aber versuch wenigstens du, etwas Abstand zu gewinnen und dich irgendwie abzulenken. Ich weiß, leichter gesagt als getan.

Laßt euch alle virtuell umarmen :knuddel: :knuddel: :knuddel: :knuddel: :knuddel: . Ich denk an euch und drück euch die Daumen.

LG Kathrin

Kathrin23705
07.01.2007, 01:04
da ich wieder mal nicht schlafen kann, geistern mir schon wieder Sachen durch den Kopf.

1. Warum hat sie trotz der mehr als schlechten Diagnose keine sonst wohl typische Gelbsucht bekommen? BSDK geht doch wohl damit einher?

2. Was genau bedeutet: einen von der bösesten Art erwischt? Hat dieser dann etwa schon metastiert? Lt. Angaben ist ihr Karzinom doch "erst" 27 mm?

3. Nun zu mir selbst: ich brauch mal nen Tipp wie ich am besten abschalten kann: ich lieg im Bett und mir laufen die Tränen, obwohl ich das garnicht will. Dann fiel mir auf, dass ich gerade im Bett immer - wahrscheinlich durch den Stress bedingt? - dumpfes Kopfweh bekomme und ich mich in bezug auf meine Schwester richtig darin "verbeisse"? Ich verkrampfe mich so, dass ich direkt merke, wie ich unbewußt die Zähne richtig aufeinander presse, dass mir der Kiefer schon ein wenig abends wehtut. Ich muss mich dann richtig darauf konzentrieren, dass ich mich entkrampfe? Was kann ich dagegen tun? Vorallem gegen die Schlaflosigkeit welche ja durch die Sorgen gegenüber meiner Schwester entstehen?

Ich würde mich über eine antwort freuen und wünsche allen eine gute Nacht und einen schönen Sonntag. Ich werde höchstwahrscheinlich wieder am morgigen Tag hier drinsein. Kann halt jetzt nicht anders.

LG Kathrin

Jörg46
07.01.2007, 06:34
Hallo Kathrin

Da meine Nacht wie immer früh zu Ende ist (war zwar immer Langschläfer - muß aber bis ca. 07:00 Uhr das erste mal Insulin spritzen) und ich nun mal wach bin, werde ich mal versuchen Dir zu antworten.

Zu 1. Gelbsucht ist zwar meist eine Folge bei Pankreeaskopftumor, weil der Tumor den gemeinsamen Ausgang von Galle und BSD in den 12 Fingerdarm abquetscht, aber diese Folge ist oft erst im Endstadium des Tumores zu bemerken. Daher auch meist die späte Endeckung. Also eher ein positives Zeichen. aber wenn ich mich recht endsinne ( war so Glaube ich - eine Deiner ersten Fragen) wurde bei Deiner Schwester schon ein Stent gesetzt der genau dieses verhindert.

Zu 2. Pankreaskopftumor ist die böseste Form bei BSDK

Zu 3. Ich glaube es ist der Moment gekommen, wo Du selber professionelle Hilfe in Anspruch nehmen solltest. Ein Onkophychologe wäre genau der richtige Ansprechpartner für Dich - dieser hat zwar nur die harten Drogen im Angebot - ist aber besser als nichts.
Besser wäre ein guter Heilpraktiker der mit Naturprodukten Dich wieder schlafen läßt.
Denn nur funktionieren ist nicht gut - die Natur fordert früher oder später ihren Tribut.

Kathrin23705
07.01.2007, 11:36
Hallo Jörg,

vielen Dank für deine Antwort.

zu 1.: Ja, meiner Schwester wurde wohl gleich beim ersten Verdacht kurz vor Weihnachten während der Tests unter Narkose ein Stent gesetzt. Da hast du dich gut erinnert:)

zu 2.: Dann scheint sie ja im Pankreaskopf den Tumor zu haben?:huh: Ich hab jetzt schon versucht, dazu Informationen zu finden. Bin aber leider nicht fündig geworden. Weißt du zufällig, wo ich welche im Netz finden kann?

zu 3.: Ich weiß ja, dass du recht hast, wenn du mir rätst, mir prof. Hilfe zu holen. Aber ich glaub, ich kann das zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. Was ist übrigens ein Onkopsychologe? Hab das Wort noch nie gehört und glaube auch nicht, dass sowas bei uns hier auf dem Lande ist.

Psychisch gehts mir im Moment einigermassen. Könnt zwar zwischendurch ab und an heulen, aber was solls. Versuch, es mir zu verkneifen. Das Tief wird heute noch kommen, wenn ich mit meiner Schwester telefoniere bzw. wenn ich unserem Bruder heut am Telefon sagen muss, wie es im Moment bei unserer Schwester aussieht.

Nochmal danke für deine Antwort. Hat mir das berüchtigte Auf und Ab zwar beschert, aber wenn ich sehe, dass da Leute sind, die mich unterstützen, ist das okay für mich. Ich will es ja immer alles ganz genau wissen. Vllt. ist es manchmal wirklich besser, nicht soviel zu wissen, so wie es hier einige Betroffene machen (wo auch die Angehörigen hier drin sind). Aber dann würd ich mir noch mehr nen Kopf machen.

LG Kathrin

Conny44
07.01.2007, 12:07
Hallo Kathrin,

Danke für deinen Aufbau. :)
Wenn du nicht zum Psychologen willst, kannst du es auch mal mit den Tabletten RubieMen versuchen. Die sind frei in Apotheke käuflich und zwar für Schwindel, Übelkeit und Erbrechen gedacht, haben aber als Nebenwirkung, dass sie unwahrscheinlich müde machen. Kosten 20 Stck. unter 3,00 EUR.
Habe gestern abend 2 Stck genommen, bin 0.15 Uhr ins Bett und habe bis heute 9.45 Uhr mehr oder weniger durchgeschlafen!! Ich finde sie besser als Schlaftabletten, welche abhängig machen, und denke, dass sie - da ja frei verkäuflich - nicht so gefährlich sind. Kannst dich ja mal beraten lassen!
Die nehmen einem zwar nicht die Sorgen ab, aber wenn man wenigstens eine Nacht - so wie ich - in der Woche schlafen kann, kann man wieder etwas von der Kraft schöpfen, die man ja so dringend braucht.

Ich wünsche dir, dass es bergauf geht mit deiner Schwester und mit dir.

Liebe Grüße von Conny

Conny44
07.01.2007, 12:12
Kathrin, ich nochmal.

Die Tabletten sind natürlich nicht "für" Schwindel, Übelkeit und Erbrechen, sondern "gegen". Blöd ausgedrückt, aber ist ja eigentlich logisch.

LG Conny

Jörg46
07.01.2007, 12:26
Hi Kathrin

Mein Provider hat eben mal wieder die Verbindung gekappt und somit ist meine Antwort im Nirvana verschwunden - also nochmal.
Pankreaskopftumor ist in den Links die ich Dir schon gab sehr gut beschrieben Du mußt nur die weiterführenden Links benutzen hier nochmal die Links http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Pankreaskarzinom.104359.0.html und der zweite http://www.pankreas-ca-info.de/html/tumore_der_bauchspeicheldruse.html steht eigendlich alles drinne was man wisen muß.
Ein Onkophychologe ist ein Therapeut des "Kopfes " mit Erfahrungen im Krebsbereich also der Onkologie.
Versuche es doch mit Omas Baldriantropfen, ist vielleicht zwar nicht des Gelbe vom Ei aber besser wie nichts.

Kathrin23705
07.01.2007, 15:23
Hallo Jörg,

vielen Dank für deine Links. Bin gerade am Durchstöbern.

Dabei fiel mir gerade auf, dass, wenn bei meiner der Pankreaskopf betroffen wäre, es doch zu einer Whipple-Op kommen müsste? So hab ich das jetzt zumindest rausgelesen. Da diese bei ihr aber offensichtlich durchgeführt wird, muss ich dann jetzt von einem schon relativ weit fortgeschrittenen Pankreas-Karzinom ausgehen? Das hiesse dann ja auch, dass sie evtl. nicht mehr allzu lange ...............? Den Gedanken denke ich jetzt lieber nicht zu ende.

Hab gerade noch mal mit ihr gesimst. Es geht ihr heute gut. Ich sollte heute aber nicht kommen, da sie schon Besuch hatte und ihr (Ex-)Freund sie heut noch besucht. Wird ihr sonst alles zuviel. Kann ich ja auch verstehen.

Danke für den Tipp mit den Baldriantropfen. Die wollte mir meine Schwiegermutter tatsächlich schon geben:D :D , ich wollte diese aber nicht. Ich hatte mir ja letztens was zur Beruhigung verschreiben lassen, aber das hat mir voll die Beine weggehauen.

Der Tipp mit RubieMen ist gut. Mal sehen,vielleicht hol ich mir das wirklich aus der Apotheke. Vielen Dank dafür. Ich hoff ja, dass ich nach ner Mütze voll Schlaf wieder genug Kraft sammeln kann (heut nachmittag die Couch hat mir doch tatsächlich 20 min. Schlaf gebracht!!!! Ist das nicht toll??) Gestern bin ich noch nachts im Garten bei uns bei strömenden Regen spazieren gegangen.

LG Kathrin

Kathrin23705
07.01.2007, 22:13
So, nun weiter in meinem Auf und Ab,

heute hab ich von unserer Mutter erfahren, dass meine Schwester wahrscheinlich am Dienstag aus dem KH entlassen werden soll. Ist das nun gut oder schlecht? Die Chemo wurde doch erst am Donnerstag begonnen, zusätzlich wurde sie noch mit Medikamenten umgestellt, was ihr aber nicht bekommen ist (so wie sie sagte, wurde sie von jeweils morgens und abends 8mg Morphium auf jeweils 16 mg umgestellt?:confused: :confused: ) Was hat das alles zu bedeuten?

Auf jeden Fall werd ich morgen nochmal mit ihr sprechen. Ich hoffe, dass sie mir dann näheres über ihren Fall und die weitere Vorgehensweise sagen kann/will.

Ich meld mich dann morgen wieder, in der Hoffnung, dass doch noch alles gut wird. Werd nun versuchen, schlafen zu gehen. Hat gestern ja nicht wirklich geklappt. Da bin ich dann nachts im strömenden Regen bei uns auf dem Grundstück rumgegeistert. Mal sehen, wies heute wird.

LG und eine gute Nacht

Kathrin

Kathrin23705
08.01.2007, 11:10
Hallo an alle,

hab gerade bescheid bekommen, dass meine Schwester heute aus dem KH entlassen wird.:tongue :tongue :cheesy: :cheesy: :prost: :prost: :prost: . Ich freu mich so. Ich hol sie heute am frühen Nachmittag ab.

LG Kathrin

Kathrin23705
08.01.2007, 16:11
Auf zur nächsten Hiobsbotschaft!

Habe meine Schwester heute aus dem KH geholt. Sie wurde entlassen und muss dann immer zur Chemo hin. Sie hat wohl nochmal mit dem Arzt geredet und der gibt ihr aus heutiger Sicht noch 6 - 12 Monate:weinen: :weinen: :weinen: :weinen: !!!!!!!!!

Nun bin ich am Überlegen, ob ich versuche, "heimlich" ihre Arztunterlagen zu kriegen und diese dann nach HH oder HD schicke. Einfach um mich nochmal abzusichern.

Ich bin echt am Ende und weiß nicht mehr weiter. So scheint es ihr bis auf gelegentliche Schmerzen gut zu gehen. Nur dass sie halt bei nichts mehr lange durchhält (einkaufen, sitzen ect.).

Meine kleine Doreen, wenn du das hier liest (was ich hoffe), dann lass dir gesagt sein, dass ich dich lieb habe und evtl. doch ein paar Tage zum Abschalten komme wenn dieser ganze Alptraum ein Ende gefunden hat. HDGDL

Alles Liebe

Kathrin

Beate'68
08.01.2007, 16:13
Hallo Kathrin

jetzt kam gerade noch Deine Aktualisierung und ich hatte mich schon so für Euch gefreut, daß Deine Schwester nach Hause darf. Sch......

Ich denke, heimlich kommst Du nicht an die Unterlagen - das geht nur mit Zustimmung Deiner Schwester. Ohne die werden die Ärzte blocken - mußte mein Bruder bei meiner Mutter auch erleben!

Ich wünsche Dir/Euch weiterhin viel Kraft!!!

LG
Beate

Jörg46
08.01.2007, 16:29
Hallo Kathrin

Schön das Deine Schwester wieder zu Hause ist - Aber was sind das für Ärzte die sich anmaßen Gott sein zu wollen - woher wollen die wissen wie lange ein Mensch lebt!!

Das ist das allerletzte!!!

Aber vielleicht hilft es ja - das Deine Schwester wach wird und einsieht das diese Ärzte nichts taugen.

Sorry kann Dir nicht wirklich helfen.

Conny44
08.01.2007, 16:35
Hallo Kathrin,

das kann ja wohl nicht wahr sein! Was ist das für ein Arzt, der sowas sagt? :D Ist er der liebe Gott? Ich finde es unverantwortlich und sehr anmaßend. Selbst bei meinem Paps, und den hats wirklich ordentlich getroffen mit Metastasen in Leber und Einwachsen in Darmvene, hat der Prof. gesagt, dass er das Wielangenoch nicht beatworten kann. Und das ist auch gut so.

Es ist ein Unterschied, ob man sagt, dass die Heilungsaussichten schlecht sind oder "du hast noch 6-12 Monate". Ich kann es nicht fassen. Wie soll deine Schwester mit so einer Aussage umgehen? Vielleicht redest du nochmal mit ihr, baust sie auf und sagst ihr, dass kein guter Arzt soetwas von sich geben würde. Vielleicht kannst du sie wirklich davon überzeugen, dass sie in die Aushändigung der Unterlagen zustimmt. Und dann nichts wie ab nach HH! oder HD.

Viel Glück und Kraft euch beiden!!

LG Conny

Anemone
08.01.2007, 16:53
Hallo Kathrin,
es ist einfach unglaublich, was es für Ärzte gibt. Ich reg mich immer wieder auf, wenn ich so etwas lese (6, 12 oder was weiß ich wieviel Monate). Wie, um alles in der Welt, soll man mit solchen Aussagen umgehen. Wie so viele vor mir schon geschrieben haben: Der Arzt ist nicht Gott! Aber anscheinend kommen sich manche so vor...
Kathrin, mir bleibt nichts, als Deiner Schwester und Dir für die nächste Zeit viel Mut, Kraft und Zuversicht zu wünschen. Ich bin in Gedanken oft bei Euch.
Viele liebe Grüße,
Anemone

ciangi
08.01.2007, 18:00
hallo kathrin,

lass dich um gottes willen nicht von den ärzten beeinflussen, was die überlebenszeit eines krebskranken betrifft. ein arzt ist nicht jesus - er kann vermuten - nicht mehr, und nicht weniger. die haben ihre statistiken und gehen ganz einfach danach, sehen dabei weder nach vorne noch nach hinten. es lohnt überhaupt nicht, auch nur eine silbe davon zu glauben, was die da sagen. wenn die ärzte wüßten, was solche prognosen in der psyche eines menschen auslösen können, würden sie das sicher lassen. hör nicht auf so etwas. jeder mensch ist ein individuum. jeder mensch ist anders. und NIEMAND kann wissen, wann ein leben zu ende geht.
alles liebe und gute wünsch ich euch: monika

Kathrin23705
08.01.2007, 21:41
Hallo ihr lieben,

vielen Dank für eure aufbauenden Worte. Allerdings glaub ich, hab ich mich da etwas falsch ausgedrückt. Der Doc hatte mit ihr gesprochen und ihr gesagt, dass sie die übelste Sorte des bsdk erwischt hat. Dann hatte meine Schwester irgendwann gefragt, wie lange ihr noch bleibt - ob ein halbes Jahr oder ein Jahr. Der Doc sagte dann wohl, dass das wohl schon ne gute Prognose ist, es kommt drauf an, wie die Chemo wirkt:rolleyes: . Übrigens wissen die Ärzte wohl nicht mal, ob sie schon Metastasen hat. Sie waren sich wohl nicht sicher????? (Oder sie wollte es mir nicht sagen?)

Und wegen der Unterlagen: ich wohne auf dem Lande und die Leute, die es wissen, fühlen mit mir mit. Auch in der Arztpraxis;) . Und darauf will ich bauen.

Die Sache mit der 2. Meinung glaub ich, bringt wohl doch nichts, wenn ich mit ihr drüber spreche. Da muss ich wohl schon was handfestes (Unterlagen) in der Hand haben.

Übrigens hat sie selbst alles ziemlich gefaßt aufgenommen. Wie sagte sie zu mir? Ich hab mich wiedermal einmal zu oft gemeldet (bei gott bei der Verteilung). Und sie hat es schon so schwer gehabt in ihrem Leben! Mit 16 der 1. Schicksalsschlag für sie, mit 18,19 der 2. und jetzt das!

Ihr könnt mir glauben, dass ich momentan nicht weiß, wie´s weitergehen soll und ob ich das alles verkrafte. Ich merke selbst, dass ich in ein riesengroßes Loch falle, aber ich muss doch für meine Kinder dasein. Die Kleine versteht das alles doch noch nicht??

Ich hab richtig angst, mal wegzufahren, weil ich denke, dass gerade dann was mit ihr sein könnte. Ich weiß wirklich nicht mehr, wie ich das alles bewerkstelligen soll - Kinder, Haushalt, zwischendurch noch ein-, zweimal die Woche vormittags arbeiten, meine Mutter und meine Geschwister aufbauen, dann noch meine Schlafstörungen und meine Dauerkopfschmerzen. Da bleibt für mich wirklich kaum noch Zeit. Hab mich heut schon ne Stunde bei ner Freundin ausgeheult. Hat mir auch ein wenig geholfen. Ansonsten steh ich aber ziemlich alleine da. Und alles übers Telefon zu bewältigen ist auch nicht das Wahre!

Dankeschön fürs Zulesen.

LG Kathrin

ruthra
08.01.2007, 23:44
Liebe Kathrin,

ich kann Dich so gut verstehen, man weiß überhaupt nicht wo anfangen wo aufhören was machen was nicht....und dann noch das Gefühl man kann das alles überahupt nicht schaffen...aus meiner eigenen Erfahrung kann ich Dir nur sagen und ich falle auch immer wieder in diese Löcher...irgendwie wirst Du es schaffen......auf wundersame Weise hat man doch immer wieder plötzlich die KRaft die man für alles braucht...und dass Du Dich bei einer Freundin ausheulst...das ist nur zu verständlich, das mache ich auch, und danach ists auch meist schon wieder ein wenig besser.... ... und wir hier sind doch auch noch da...immer ist mal einer Tröster und der andere braucht Trost und dann wieder umgekehrt....... wir alle haben mal diese und mal jene Tage zu bewältigen und Du wirst sehen, das kannst Du Dir wahrscheinlich im MOment gar nicht vorstellen, gibt es sogar auch mal wieder ganz glückliche und schöne Momente zwischen allem Kummer, die werden Dir dann auch KRaft geben um die schlimmen Momente wieder zu überstehen..... ich rede jetz hier so wohl wissend dass auch ich manchmal sehr daran zweifele wie alles gehen soll.......kann schon morgen so sein, möchte ich gar nciht ausschließen....

Bitte KAthrin, verzweifle nicht, du schaffst das bestimmt, und nimm Dir für Dich auch die Zeit die Du brauchst...

Dir alles Liebe

Inez

Kerstin
09.01.2007, 00:14
Hallo Kathrin,

ich habe deine Beiträge eben gelesen und ich kann dein Gefühlschaos, deine Traurigkeit, deine Hilflosigkeit und deinen Drang allen helfen zu wollen sehr gut verstehen. Ich dachte anfangs auch, ich müsse stark sein. Für meine Mom da sein, meine Verwandtschaft trösten und sie über die Krankheit aufklären usw. Irgendwann kam ich an einen Punkt, an dem ich keine Kraft mehr hatte. Ich konnte wie du nicht mehr schlafen, war unheimlich gereizt und bin zum heulenden Elend geworden, wenn ich alleine war. Ich habe mich unverstanden gefühlt und wurde zum Ekelpaket. Einzig meiner Mom gegenüber war ich Ansprechpartner und verständnisvoller Zuhörer. Irgendwann habe ich kapiert, dass ich nicht einfach funktionieren muss, dass ich sehr wohl Gefühle zeigen darf, meiner Mom gegenüber und auch meiner Familie gegenüber. Warum ich mit meiner Angst so lange hinter dem Berg gehalten habe, verstehe ich bis heute nicht. Die einzigen, die sich auf den Schlips getreten fühlten, waren meine Geschwister, da ich für sie nicht mehr immer ein offenes Ohr hatte. Sie sind aber erwachsen und gesund und sollen bitte selbst schauen, wie sie damit umgehen. Es ist nicht meine Aufgabe, ihnen zu helfen. Heute zählt für mich nur, dass es meiner Mom gut geht und ich tue alles, was in meiner Macht steht. Ich möchte mir eines Tages nicht den Vorwurf machen müssen, nicht alles mit ihr geredet zu haben und nicht alles getan zu haben. Sollte es morgen bei meiner Mom zu Ende sein – was ich nicht hoffe – so haben wir uns alles gesagt.

Kathrin, nutze diese schwere Zeit dafür, mit dir ins Reine zu kommen. Es ist schwer, ich weiß. Du darfst durch die Krankheit deiner Schwester nicht vor die Hunde gehen. Das Forum ist gut für den Erfahrungsaustausch und um sich mal so richtig hängen zu lassen, es darf aber nicht der einzige Ort sein, an dem du über deine Ängste sprichst. Du schreibst von deinem Mann, der mit der Situation nicht umgehen kann, von Bekannten, die du nicht ansprechen willst, weil es zu deiner Schwester kommen könnte. Mach dir Gedanken, warum dein Mann nicht mit der Situation umgehen kann. Oftmals kann ein Partner einfach nicht mit ansehen, wie man sich quält und macht Dinge, die man nicht verstehen kann. Rede offen mit ihm über deine Ängste und gib ihm die Möglichkeit, seine Gefühle zu zeigen.

Ich wünsche dir alle Kraft der Welt, diese schwere Zeit zu überstehen. Deiner Schwester wünsche ich, dass sie diesen arroganten Halbgöttern, die sie leider offensichtlich erwischt hat, ein Schnippchen schlägt. Sollte sie die Chance nicht haben, so hoffe ich, dass sie eine Schwester hinterlässt, die voller Stolz von ihr berichtet und die ihr beigestanden hat, mit Kraft und mit Gefühl.

Sei lieb gegrüßt
Kerstin

Kathrin23705
09.01.2007, 10:54
Hallo Kerstin,

vielen Dank für deine Antwort.

Ich weiß ja auch, dass du eigentlich recht hast. Nur, jeder Mensch ist anders und hat einen eigenen Weg, damit klarzukommen. Meiner ist im Moment halt noch dieser, den ich grad geh.

Nun zu deinen Ausführungen: das von dir beschriebene Gefühls-Chaos? In dem befinde ich mich gerade mittendrin und versuche, dass alles irgendwie zu verarbeiten und damit umzugehen.
Meine Geschwister: die halt ich nur auf dem Laufenden, sage ihnen also die "neueste Entwicklung" dieses besch.... Krebses!
Meine Mutter: wie soll ich sagen? Ich versuch halt, sie zu beschützen, indem ich ihr nicht sage, wie schlimm sie wirklich dran ist. Ihre Kinder sind ihre einzige noch lebende Familie! Das kann ich ihr nicht antun! Schließlich ist es das Schlimmste, was jemandem passieren kann - sein eigenes Kind zu verlieren. Das würde sie gesundheitlich im Moment nicht verkraften! Und meine Schwester will das auch so. Sie soll halt nur wissen, dass der Krebs da ist und sie behandelt wird. Sie muss noch früh genug erfahren, dass ihr jüngstes Kind (mit mir zusammen) irgendwann gehen muss.
Mir mit selbst ins Reine kommen? Ich wüßte im Moment nicht, wie ich dies anstellen soll. Ich bin jetzt erstmal dabei, unnötigen "Ballast", den ich irgendwann mal angenommen habe, "abzuwerfen", sprich Schulverantwortungen wieder abzugeben ect.
Ob ich vor die Hunde gehe? Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich das nicht wirklich ausschließen. Aber ich liebe Tiere:rotier: und die lassen mich dann auch wieder los.

Ich hab gestern übrigens mit einem mir sehr sehr lieben Menschen telefoniert und darüber gesprochen. Dann noch mit ner Freundin und einem noch sehr lieben Menschen, der gestern bei uns war.

Und mein Mann? Der hat gesehen, dass ich total verheult war. Aber mal in den Arm nehmen und mich aufbauen? Fehlanzeige! Gefühle zeigen geht bei ihm mal gar nicht! Er fragt nicht mal, wies mir in dieser besch.... Situation geht und ob er mir irgendwie helfen oder beistehen kann.*schluck-binschonwiederfastamheulenweilmeinmannmichhängenlä sst*
Ich hab versucht, mit ihm offen zu reden. Er hat garnicht darauf reagiert bzw. gesagt, naja, ist ja noch nicht endgültig. Hallo????? Ich dacht, mich verschluckt jetzt die Erde und ich fall in ein riesiges Loch. Fall ja immernoch, und andere müssen mich auffangen. Er tuts jedenfalls nicht.

Danke für eure offenen Ohren.

LG Kathrin

Katharina78
09.01.2007, 13:43
Hallo Kathrin!

Bei meiner Mutter wurde vor 5 Monaten BSDK festgestellt! Und das in einem Wald und Wiesen Krankenhaus! Sie wurde dort auch operiert! Das 1. Mal! Als sie auf dem OP-Tisch lag, haben die Ärzte sofort wieder zugemacht! Man muss sagen, die Ärzte waren so fair zu sagen, dass sie sich die OP nicht zutrauen! Also wurde sie nach Hannover an die Medizinisch Hochschule überwiesen! Dort wurde sie dann zum zweiten mal operiert! Und die Whipple OP wurde erfolgreich durchgeführt! Leider habe ich dieses Forum erst zu spät gefunden, sonst hätte ich sie sofort nach Diagnose nach Heidelberg gebracht! Es geht ja nicht nur um die OP, sondern auch um die Nachbehandlung! Ich kann Dir also nur den Tipp geben, lass deine Schwester in diesem Forum lesen, falls sie nochmal zu Hause ist! Die meisten Patienten wissen garnicht, um welche sch... Art von Krebs es hierbei geht! Wenn sie all die Einträge gelesen hat, dann versteht sie vieleicht, dass das nicht irgendein Krebs ist, sondern wirklich ein ganz beschi... Krebs, der nur von Fachleuten behandelt werden sollte!

Ich drücke euch die Daumen!

Lieber Gruß

Katharina

Kathrin23705
09.01.2007, 15:33
Hallo Katharina,

danke für deine Antwort.

Doch, sie weiß sehr wohl, was für einen Krebs sie hat! Sie ist Altenpflegerin und kennt sich damit aus! Leider!! Ich denke mal, dass sie gerade deswegen sich selbst so aufgegeben hat.

Ich weiß nur nicht, wie ich es meinen Kindern beibringen soll. Sie liebt meine Kids doch über alles und diese lieben sie über alles:cry: :cry: .

Irgendwann muss ich ihnen ja sagen, dass ihre Tante sich aufgegeben hat. Sie kümmert sich sogar schon um ihre finanziellen Angelegenheiten und um ihren letzten Willen sowie ihren letzten "Auftritt":cry: :cry: :cry: :cry:

LG Kathrin

Beate'68
09.01.2007, 19:09
zusätzlich zu meiner PN von eben

Hallo Kathrin,

bitte sag Deinen Kinder nicht, daß Deine Schwester sich aufgegeben hat. Es wäre eine Last, die sie ihr Leben lang tragen müßten und das Wissen um die Krankheit und deren Verlauf ist schon schlimm genug. Selbst wenn dem so wäre, würde es Deinen Kindern ein falsches Bild Deiner Schwester vermitteln. Dieses Wissen würde alle schönen Gedanken an sie später, sollte sie ihren Kampf wirklich verlieren, überdecken! Bitte laß auch Deinen Blick auf sie nicht dadurch trüben! :pftroest:

Und daß sie sich um ihre Angelegenheiten kümmert, kommt mir auch schrecklich bekannt vor. Meine Mutter hatte so ziemlich alles vorbereitet, was vorbereitet werden konnte - wirklich 99,99%: Testament, Schreiben an verschiedene Stellen samt Briefumschlägen, ihre Musikwünsche....... Meiner Mutter war das - nach ihrer ersten Krebserkrankung vor 19 Jahren - ein wirklich wichtiges Anliegen. Vielleicht wollte sie so dem Ungewissen Ordnung entgegensetzen. Ich sehe sie noch heute vor mir, wie sie alles mit mir durchging.:cry:

So wie bei meiner Mutter ist es vielleicht einfach die Art Deiner Schwester, mit dem Ganzen rational umzugehen.

LG und laßt Euch nicht unterkriegen!
Beate

Kathrin23705
10.01.2007, 10:00
Meine über alles geliebte Schwester!

Ich weiß nicht, ob ich dir jemals diesen Brief zeigen kann und werde. Vielleicht stelle ich ihn auch ins Netz o. veröffentliche ihn in unserem Ort.Vielleicht gebe ich ihn dir auch auf deine letzte Reise mit und du kannst ihn dort lesen, wo es besser für uns alle ist und es uns wieder gut geht.

Du gehst sehr offen mit deiner Krankheit um. Erzählst es im Ort. Ich hab Angst, hier einzukaufen, will nicht von den Leuten drauf angesprochen werden. Wir beide sind halt schon immer verschieden gewesen und gehen anders mit Problemen um.

Ich will dir nur sagen, dass ich dich unendlich liebhabe. Ich schaue zu dir empor und bewundere dich für deinen Mut und deine Kraft und deinen Realismus.

Ich habe diese Kraft leider nicht. Ich habe einfach nur nackte Angst um dich! Kannst du das verstehen?
Angst,dich zu berühren und zu umarmen - es könnte die letzte Berührung gewesen sein.
Angst, dich zu verlieren, ohne dir oft genug gesagt zu haben, wie lieb ich dich hab.
Angst, nicht stark genug für dich zu sein.
Angst, meinen beiden Kindern sagen zu müssen, dass sie ihre Lieblingstante bald nicht mehr um sich haben werden/dürfen.
Angst, dass du auf deinem Weg, den du jetzt gehen musst, leiden musst.
Angst, dir nicht helfen zu können und nur völlig hilflos dabei sein zu dürfen.

Andererseits bin ich froh, dich auf diesem, deinem letzten Weg begleiten zu dürfen und für dich dasein zu dürfen. Wie sonst kann ich dir meine Liebe ausdrücken?
Ich kann dir diesen Gang leider nicht abnehmen, ich kann dich nur begleiten und an deiner Seite sein.
Ich hoffe auch, dass ich die Kraft haben werde, dich zu begleiten, an deiner Seite zu sein und dich zu gegebener Zeit loszulassen. Dafür bete ich zu Gott!
Und ich hoffe für dich, dass dein sehnlichster letzter Wunsch, ohne Schmerzen sterben zu dürfen, in Erfüllung geht.

Ich schreibe diesen Brief, nachdem ich wiedermal nur 3 Stunden diese Nacht geschlafen habe. Das reicht wohl in Stresssituationen für Menschen aus?. Ich bin plötzlich um 3.50 Uhr im Bett aus dem Schlaf geschreckt und hatte von dir geträumt, wie du in deinem weißen Sarg liegst. Ich hoffe doch inständig, dass es dir gut geht?!
Ich träume jede Nacht von dir, weine mich in den Schlaf, wache nachts auf, weine wieder, weine am Morgen und abends.Wenn wir telefonieren, wir uns sehen, ich abends zur Ruhe komme - mir schnürt es das Herz ab. Ich denke nur noch an dich! Ich will auch an gar nichts anderes denken.
Warum mußte diese Sch....krankheit sich gerade dich aussuchen?
Warum muss es solche Krankheiten überhaupt erst geben? Meine Gedanken sind ständig nur bei dir. Ich liebe dich, meine geliebte Schwester.

Überall wird mir gesagt, ich muss mal abschalten, ich soll und muss mich um meine Familie kümmern und für sie dasein. Aber was ist denn, wenn ich das gar nicht will? Wer fragt denn mich, wie es mir geht, wie ich mit dieser ganzen Sch...situation klarkomme und damit umgehe? Ich hab nur zu funktionieren.
Warum darf ich meinen Schmerz und meinen Kummer und vor allem meine Ängste nicht ausleben? Nur, weil ich eine Familie habe?
Ich liebe dich! Mir geht es überhaupt nicht gut, wenn ich nur an dich denke oder dich sehe. Verzeih mir, dass ich nicht stark genug bin.

Ich will deine ganzen materiellen Dinge nicht!!! Ich will auch nicht dein Geld!!!! ICH WILL DICH BEHALTEN!!!! Ich will mich weiterhin mit dir beratschlagen, Spass haben, dich an meinem Leben und meiner Familie teilhaben lassen!!!
Ich würde alles erdenkliche dafür tun, dich heilen zu können. Aber ich muss wohl lernen, damit umzugehen. Ohne dich wird mein Leben jedenfalls nicht mehr vollständig sein. Du bist doch ein Teil von mir! Ich liebe dich!

In Liebe deine Schwester, die dich nicht aufgibt, dich über alles liebt und mit dir kämpft.

Kathrin

Kathrin23705
10.01.2007, 10:13
Meine über alles geliebte Schwester!

Ich weiß nicht, ob ich dir jemals diesen Brief zeigen kann und werde. Vielleicht stelle ich ihn auch ins Netz o. veröffentliche ihn in unserem Ort.Vielleicht gebe ich ihn dir auch auf deine letzte Reise mit und du kannst ihn dort lesen, wo es besser für uns alle ist und es uns wieder gut geht.

Du gehst sehr offen mit deiner Krankheit um. Erzählst es im Ort. Ich hab Angst, hier einzukaufen, will nicht von den Leuten drauf angesprochen werden. Wir beide sind halt schon immer verschieden gewesen und gehen anders mit Problemen um.

Ich will dir nur sagen, dass ich dich unendlich liebhabe. Ich schaue zu dir empor und bewundere dich für deinen Mut und deine Kraft und deinen Realismus.

Ich habe diese Kraft leider nicht. Ich habe einfach nur nackte Angst um dich! Kannst du das verstehen?
Angst,dich zu berühren und zu umarmen - es könnte die letzte Berührung gewesen sein.
Angst, dich zu verlieren, ohne dir oft genug gesagt zu haben, wie lieb ich dich hab.
Angst, nicht stark genug für dich zu sein.
Angst, meinen beiden Kindern sagen zu müssen, dass sie ihre Lieblingstante bald nicht mehr um sich haben werden/dürfen.
Angst, dass du auf deinem Weg, den du jetzt gehen musst, leiden musst.
Angst, dir nicht helfen zu können und nur völlig hilflos dabei sein zu dürfen.

Andererseits bin ich froh, dich auf diesem, deinem letzten Weg begleiten zu dürfen und für dich dasein zu dürfen. Wie sonst kann ich dir meine Liebe ausdrücken?
Ich kann dir diesen Gang leider nicht abnehmen, ich kann dich nur begleiten und an deiner Seite sein.
Ich hoffe auch, dass ich die Kraft haben werde, dich zu begleiten, an deiner Seite zu sein und dich zu gegebener Zeit loszulassen. Dafür bete ich zu Gott!
Und ich hoffe für dich, dass dein sehnlichster letzter Wunsch, ohne Schmerzen sterben zu dürfen, in Erfüllung geht.

Ich schreibe diesen Brief, nachdem ich wiedermal nur 3 Stunden diese Nacht geschlafen habe. Das reicht wohl in Stresssituationen für Menschen aus?. Ich bin plötzlich um 3.50 Uhr im Bett aus dem Schlaf geschreckt und hatte von dir geträumt, wie du in deinem weißen Sarg liegst. Ich hoffe doch inständig, dass es dir gut geht?!
Ich träume jede Nacht von dir, weine mich in den Schlaf, wache nachts auf, weine wieder, weine am Morgen und abends.Wenn wir telefonieren, wir uns sehen, ich abends zur Ruhe komme - mir schnürt es das Herz ab. Ich denke nur noch an dich! Ich will auch an gar nichts anderes denken.
Warum mußte diese Sch....krankheit sich gerade dich aussuchen?
Warum muss es solche Krankheiten überhaupt erst geben? Meine Gedanken sind ständig nur bei dir. Ich liebe dich, meine geliebte Schwester.

Überall wird mir gesagt, ich muss mal abschalten, ich soll und muss mich um meine Familie kümmern und für sie dasein. Aber was ist denn, wenn ich das gar nicht will? Wer fragt denn mich, wie es mir geht, wie ich mit dieser ganzen Sch...situation klarkomme und damit umgehe? Ich hab nur zu funktionieren.
Warum darf ich meinen Schmerz und meinen Kummer und vor allem meine Ängste nicht ausleben? Nur, weil ich eine Familie habe?
Ich liebe dich! Mir geht es überhaupt nicht gut, wenn ich nur an dich denke oder dich sehe. Verzeih mir, dass ich nicht stark genug bin.

Ich will deine ganzen materiellen Dinge nicht!!! Ich will auch nicht dein Geld!!!! ICH WILL DICH BEHALTEN!!!! Ich will mich weiterhin mit dir beratschlagen, Spass haben, dich an meinem Leben und meiner Familie teilhaben lassen!!!
Ich würde alles erdenkliche dafür tun, dich heilen zu können. Aber ich muss wohl lernen, damit umzugehen. Ohne dich wird mein Leben jedenfalls nicht mehr vollständig sein. Du bist doch ein Teil von mir! Ich liebe dich!

In Liebe deine Schwester, die dich nicht aufgibt, dich über alles liebt und mit dir kämpft.

Kathrin

Schwesterlein, ich hoffe, dir gehts noch lange so gut wie gestern.

ruthra
10.01.2007, 11:03
Liebe Kathrin,

sitze hier im Büro und es laufen die Tränen, wegen Dir, Diener Schwester, meiner Ma, mir selber......und überhaupt....... So schön, so traurig, so liebend Dein Brief....wäre Schade er würde Deine SChwester nicht erreichen......... so eine SChwester wie Dich zu haben ist ein großes Geschenk.


Wünsche Euch auf Eurem Weg alles erdenklich Liebe

Inez

Beate'68
10.01.2007, 12:45
Hallo Kathrin,

was auch immer passiert, sei sicher, die Liebe zu Deiner Schwester wirst Du ewig in Deinem Herzen bewahren - nach allem, was kommen mag, wie einen wunderbaren Schatz!

LG
Beate

Kathrin23705
10.01.2007, 12:48
Hi Ruthra,

vielen Dank für deine Worte. Ich nehm das jetzt mal als Kompliment. Baut mich wenigstens auf, deine Worte.

Ich hab heute morgen um kurz vor 4 halt einfach nur meinen Gedanken freien Lauf gelassen und hab überlegt, was ich ihr eigentlich noch alles sagen will. Und für mich war halt das wichtigste, ihr zu sagen, dass ich sie liebe und das ich einfach nur Angst um sie habe. Ich bin doch auch nur ein Mensch mit Gefühlen.

Aber ich muss mir auf die Schulter klopfen:
Unserer Ma ging es heute nicht gut. Sie hat so geweint, als sie mich anrief. Ich kam grad vom Wald, war da mit dem Hund gassi und Kopf frei kriegen. Gott sei dank auch! Sie war am Telefon so herzzerreissend, ich hätt sie mir am liebsten durch das Telefon geholt. Bin halt dann gleich runter zu ihr. Hab sie in den Arm genommen und sie wieder aufgebaut. Hab ihr gesagt, dass ihre Tochter keine Schmerzen hat und sie den Rest, der ihr noch bleibt, geniessen kann. Hab ihr gesagt, dass wenn sie es nicht schafft, wir auch noch da sind und ihr zur Seite stehen.
Ich hatte in dem Moment soviel Kraft an unsere Mutter abzugeben! Ich weiß gar nicht, wo ich die hergenommen habe. Ich bin so stolz auf meine Schwester, wie sie dem begegnet, auf mich, dass ich doch soviel Kraft in mir habe und auch auf unsere Mutter.

LG Kathrin

Kathrin23705
10.01.2007, 15:21
Hallo,

meine Schwester war vorhin kurz hier. Ihr geht es heute aber nicht so gut. Sie kann keinen Stuhl lassen und ihr tut der Bauch weh. Sie hat auch einen dicken Bauch allerdings nicht von dem Stuhl. Sie meint, das wäre der Tumor inkl. irgendwelcher Entzündungen:huh: . Das hat mich schon wieder total runtergezogen. Dabei hatte ich heut schon fast ein kleines Glücksgefühl, das mit meiner Mutter so gut hinbekommen zu haben.

Bin auch noch am Überlegen, ob ich ihr den Brief gebe. Hab ihr gesagt, dass ich ihn geschrieben habe. Ich ihr aber egal, ob ich ihn ihr geb. Hab nur Angst, dass der vielleicht zu "geschwollen" klingt. Aber ich hab doch einfach nur versucht, meine Gefühle darzustellen. Das ist so schwer, hilft mir aber wohl doch ein bißchen.

Hab heute noch folgenden Text bekommen. Den fand ich so toll, dass ich überlege, ihn noch in den Brief an meine Schwester mit reinzunehmen:

Kein guter Rat zur falschen Zeit und kein Rezept bei Traurigkeit, kein falscher Trost, der mich betäubt und doch die Schatten nicht vertreibt! Nichts davon brauche ich jetzt, hab mir die Seele verletzt und ich bin traurig, einfach traurig, du kannst nichts für mich tun, doch vielleicht bist auch du traurig, einfach traurig mit mir!
Kein schöngefärbtes Zukunftsbild, kein Wunschgedanke, der jetzt hilft, kein goldner Käfig lebenslang, kein frommer Traum als Notausgang, kein schlauer Spruch, der doch nichts sagt und keine Antwort ungefragt, kein Lösungstipp für mein Problem und kein Erfolg,schnell und bequem, nichts brauche ich jetzt, hab mir die Seele verletzt.
(Ich brauch einfach nur dich! und ich liebe Dich mein kleines zartes Schwesterherz!)

Das drückt so gut meine Stimmung und meine Gefühle aus.

LG Kathrin

Anemone
10.01.2007, 15:37
Hallo liebe Kathrin,
Dein Brief an Deine Schwester ist so wunderschön (und auch nicht "geschwollen"). Ich fände es schade, wenn sie ihn nicht lesen würde.
Ich wünsche Euch allen alles Liebe für die nächste Zeit.
Herzliche Grüße,
Anemone

piano
10.01.2007, 16:33
Hallo Kathrin,

wenn ich so alle deine Beiträge lesen,muss ich sagen so was kann doch ein Mensch alleine nicht erleben .

Jeden Tag neue schlechte Nachrichten.

Leider hast du ja keine Unterstützung von deiner Familie,aber es sind ja Menschen hier die entweder selber erkrankt sind oder Angehörige sind.

Der Brief an deine Schwester ist gut geschrieben,aber machst du dir nicht selber viel Stress damit.Seit einigen Tagen steht die Diagnose erst und sie wird behandelt.Denke nicht immer ans Sterben,deine Schwester lebt.
Meiner Mutter hatte ich auch einen Brief geschrieben ,den ich wie eine Kostbarkeit aufbewahre. Meine Gedanken waren nur für meine Mutter und für mich

Wünsche dir weiterhin Kraft

Piano

Beate'68
10.01.2007, 16:47
Hallo Kathrin,

sei Dir sicher, Deine Schwester ist sich Deiner Gefühle für sie mit oder ohne Deinen wirklich wunderschönen Brief oder auch nur eines einzigen gesprochenen Wortes sicher - und umgekehrt ebenso. Euch verbindet ein ganz besonderes Band! Du bist für sie da und Ihr gebt einander Kraft, um den vor Euch liegenden Weg zu bewältigen.

Ob Du ihr den Brief geben solltest? Ich wüßte es beim besten Willen nicht, wäre ich an Deiner Stelle.

Ich hoffe, Euch bleibt noch viel Zeit, um für einander dazusein. Aber wie ich schon heute Mittag schrieb: Später wirst Du Deine Schwester ewig in Deinem Herzen wie einen wunderbaren Schatz bewahren. Ich bin überzeugt, dessen seid Ihr Euch schon heute sicher!

LG
Beate

Kathrin23705
10.01.2007, 17:39
Hallo Anemone, piano und Beate,

vielen lieben Dank für eure Worte. Ich sitz schon wieder mit Tränen in den Augen.

Ich glaub, ich werde den Brief doch in eine schöne Form bringen, vielleicht noch anders formulieren und ihn ihr geben. Einfach auch für ihren und meinen Seelenfrieden.

Piano: du siehst, man kann doch und muss damit irgendwie leben. Deshalb funktioniere ich ja auch nur noch.

Ich muss jetzt aber meinen Mann mal loben. Gestern abend hatte ich so ne Art Zusammenbruch (meine Schwester brachte mir ihre LV, damit ich das dann davon alles bezahle und kümmert sich schon um alles - sie spürt selbst, dass es zu ende geht mit ihr = das sind ihre Worte). Da hat er mich seit Weihnachten das erste mal in den Arm genommen, mit mir darüber geredet, mich gestreichelt, mich massiert damit ich mich entspannen kann. Hat auch für den Abend geholfen. Für die nacht dann halt nicht mehr. Aber er hat wirklich sein Bestes getan und ist auch heut morgen und jetzt um mich bemüht/besorgt. Er meint aber, ich soll nicht ständig hier ins Forum, ich soll mal abschalten. Aber das will und kann ich doch gar nicht!

Um auf die Frage der Diagnose zurckzukommen: sie hat schon einen aufgeblähten festen Bauch und wie ich schon schrieb, fühlt sie es einfach. Ich denke nicht, dass ich mir damit zu viel Stress mache. Ich glaub, ich will das einfach so um mich an diesen Gedanken, sie irgendwann nicht mehr zu haben, gewöhnen zu können.

Beate: wie oben schon geschrieben, ich glaub ich geb ihn ihr doch, den Brief. Ich glaub, damit hab ich mehr Gewissheit, ihr all diese Dinge noch gesagt zu haben, einfach auch für meinen und ihren Frieden.

Seid alle ganz lieb umarmt und danke für alles.

Kathrin

piano
10.01.2007, 18:36
Liebe Kathrin,

Meine Mutter starb am 3.5.06 an BSDK.

Ich kann dir heute nur sagen ,man gewöhnt sich nie an den Gedanken einen lieben Menschen zu verlieren.Du sollst nicht nachdenken wie es wird,sondern wie es ist.

Die letzten Wochen mit meiner Mutter möchte ich nicht missen.

Piano

Kathrin23705
10.01.2007, 20:07
Hallo piano,

ich weiß, dass du recht hast und auch aus deiner leider eigenen Erfahrung heraus diese Worte schreibst. Ich werde versuchen, diese zu beherzigen.

Nur hab ich das "Problem", dass wir Zwillinge sind. Wie soll ich nach ihrem letzten Weg nochmal einen ganz normalen Geburtstag feiern können? Wie soll ich einen Tag später den Geburtstag meiner Tochter begehen können, ohne ständig an sie denken zu müssen und mich fragen zu müssen, was wir hätten alles machen können, wenn dieser Sch...kerl uns nicht dazwischengefunkt hätte.? Ich weiß, mit der Zeit komme ich damit zurecht - nur jetzt kann und will ich es noch nicht.

LG Kathrin

ciangi
10.01.2007, 21:58
hallo kathrin,

es ist natürlich schlimm, wenn man einen menschen verliert, den man liebt. und es ist ganz natürlich, dass du jetzt schon daran denkst, wie es wird, wenn..... . aber noch ist es ja nicht so weit. es bleibt ja noch ein bisschen zeit. zeit, dich daran zu "gewöhnen". ich weiß, das hört sich jetzt dumm an, aber mir fällt im moment kein anderes wort dafür ein. ich weiß nur, du wirst in die situation hineinwachsen, glaube mir. es ist alles so furchtbar schrecklich, es geschehen da dinge, die man nicht begreifen kann, nicht begreifen will und die man einfach nicht abwenden kann. aber es geht immer wieder weiter. du hast einen guten mann, hast liebe kinder, die dich brauchen, und für die es sich zu leben lohnt. vergiss das bitte nicht. wenn deine schwester nicht mehr da ist, dann fehlt ein großer teil von dir. aber du bist nicht alleine. vergiss über deinen großen schmerz nicht, dass du eine familie hast, die dich zwar braucht, die dir aber ganz bestimmt eine große stütze ist, die dir halt gibt, wenn du drohst, zu fallen.
ich weiß, es ist im moment kein sehr großer trost für dich, aber ich bin sicher, der tag wird kommen, der dich begreifen lässt, dass da noch andere menschen sind, die du liebst, und die dich lieben. ich wünsche dir bis dahin alle kraft der welt. ich schicke dir viele liebe grüße und gaaaaaaaaaanz viel kraft und auch zuversicht.
alles liebe: monika

Kathrin23705
10.01.2007, 23:29
Hallo Monika,

ich habe gerade deinen Beitrag gelesen. In einem anderen Forum hab ich grad ganz stolz geschrieben, dass ich seit heut gegen mittag nicht geweint habe.:rotier: . Bei deinen Zeilen sind mir wieder die Tränen geschossen. Ich weiß, dass ich mich an diese Situation gewöhnen muss. Ich weiß nur nicht, wie lange ich dazu brauchen werde. Ich finde es so schlimm, dass meine Schwester die Starke ist, obwohl ich es doch sein müsste. Ich fühl mich einfach nur hilflos, schwach und bin wütend. Wütend auf diese Krankheit, wütend, dass es meine Schwester treffen musste, wütend , ihr nicht helfen zu können. Ihr müsstet sie erleben, wie sie mit ihrer Krankheit umgeht. Das ist einfach sagenhaft. Sie kümmert sich um alle Angelegenheiten, die sie noch vorher machen kann, damit meine Belastung hinterher nicht so groß ist. Oje, ich weine schon wieder. Du schreibst, wenn sie nicht mehr da ist, wird sie mir fehlen. Sie fehlt mir jetzt schon in jeder Minute, in der ich nicht mit ihr spreche, sie nicht sehe!
Und ja, natürlich, ich liebe die Menschen, welche täglich um mich sind. Als da wären meine eigene Familie, meine Schwiegereltern, bei denen wir wohnen, besonders die Schw.-mama, die mir eine riesengroße Stütze ist, meine Nichte, die weiter weg wohnt und jederzeit ein offenes Ohr für mich hat und mein Neffe mit seiner Lebensgefährtin. Alle diese Menschen sind für mich da und ich bin ihnen auch unendlich dankbar dafür. Aber zum jetzigen Zeitpunkt will ich mich einfach in meinen Schmerz flüchten. Ich hoffe, du kannst das verstehen?

Ich wünsche dir noch eine geruhsame und schöne Nacht. Mal sehen, wieviel Schlaf mir heute vergönnt ist. Hab leider Schw.-mutters Baldriantropfen an meine Mutter weitergereicht.

LG Kathrin

ciangi
11.01.2007, 07:49
liebe kathrin,

natürlich kann ich dich verstehen. diese hilflosigkeit lässt einen schier verzweifeln. und wenn man dann noch sieht, wie der kranke(der ja eigentlich der schwächere sein sollte) mit dieser situation umgeht - da kommt man sich so erbärmlich klein vor. aber ich glaube,wenn man in dieser lage ist, in der deine schwester sich befindet, dann wächst man über sich hinaus. ich kenn das von meinem dad. er war immer ein mann mit enormem verantwortungsbewußtsein. er wollte niemals jemandem arbeit machen, hat immer versucht, alles alleine zu schaffen. auch er hat alles vorher geregelt. so souverän, dass uns manchmal der atem gestockt ist. sogar die schrift und gedichte auf den sterbebildchen hat er sich ausgesucht bzw. von meiner mutter schreiben lassen. er war halt so. und wenn man dann so einen menschen gehen lassen muß, das haut einen schon um.
liebe kathrin, wenn du dich nun ein wenig in deinem schmerz vergraben willst,
dann mach das ruhig. du allein weißt, was für dich gut ist. und du allein weißt(hoffentlich), wie weit du dich fallen lassen kannst. es kommen bestimmt wieder andere zeiten und wenn du wieder kraft brauchst - wenn deine schwester deine kraft braucht - dann wirst du sie haben.
ich wünsch dir alles liebe und viel zuversicht. und noch etwas: du bist nicht so schwach, wie du denkst. im gegenteil. wenn ich so eine schwester hätte - ich wäre sehr, sehr stolz.
alles liebe: monika

Kathrin23705
11.01.2007, 10:16
Hallo Monika,

danke für deine Zeilen.
Weißt du, gestern als ich den Brief geschrieben hab, meine Mutter wieder aufgebaut und so, da ging es mir richtig gut. Hatte sogar sowas wie ein Glücksgefühl, das alles so geschafft zu haben. Hab diese Nacht sogar etwas besser geschlafen, zwar auch wieder nur 4 - 5 Stunden, aber fester, intensiver. Dementsprechend war ich heut morgen auch noch geräderter wie die anderen Tage.

Heute geht sie wieder ins KH, einen Port legen und am Montag glaub ich kriegt sie wieder Chemo. Sie ist einfach so stark und ich komm mir so klein gegen sie vor.

Vorhin hatte sie wieder angerufen, paar organisatorische Sachen für die Tage im KH durchsprechen. Dabei hat sie mir gesagt, dass ich die Arztunterlagen nur für mich kriege. Ich soll sie zu keiner anderen Meinung einholen:cry: . Muss ich wohl ihren Willen befolgen. Dann hatte grade meine Mutter angerufen (in diesem Moment hatte ich auch grad geheult, hat sie aber nicht gemerkt, hab es gut verborgen) und ich musste sie wieder stärken und aufbauen. Ich glaube auch, damit ihr die Gespräche mit mir unendlich helfen, diese ganze Sch....situation zu begreifen und sich an diese Situation zu gewöhnen. Nur mich fragt wieder mal keiner, wie´s mir in dieser ganzen besch... Situation geht:mad: . Ich muss halt nur da sein und andere auffangen. Vielleicht ist es auch ganz gut so. Komme evtl. besser so klar, ständig damit konfrontiert zu werden.

LG Kathrin

Beate'68
11.01.2007, 13:48
Hallo Kathrin,

ich denke wir alle, die wir hier mitlesen, wollen wissen wie es Dir und (!) Deiner Schwester geht.

Daß Dir diese Frage aber momentan nicht oft gestellt wird, verstehe ich. Ganz ehrlich, ich wollte die Frage gar nicht hören, als es meiner Mutter so schlecht ging.

Deine Familie macht momentan einen Höllentrip durch. In diesem Schmerz, den anderen auch noch fragen, wie es ihm geht, kann nicht jeder und macht es doch für den einen oder anderen auch nur noch schlimmer, zumal man doch weiß, daß der andere auch leidet. Nimm Deinen Mann, ich bin mir sicher, er leidet verdammt mit Dir auch bereits ab dem Moment, als Du ihm das erstemal davon berichtet hast. Und in jedem Moment, in dem er Dich anschaut, sieht er in Deinen Augen, wie es Dir geht.

Wir alle gehen mit dieser Belastung auf die uns eigene Art um. Du schreibst uns hier im Forum, wie es Dir geht, auch ohne daß Dich einer gefragt hat. Mach‘ es doch genauso z.B. mit Deinem Mann oder Deinem Bruder. Rede mit ihnen oder mit Freunden nicht nur über Deine Schwester sondern auch eben über Dich und Deine Gefühle. Deinen Schmerz mit Deiner Familie/Freunden zu teilen, ist Dir offensichtlich sehr wichtig – tu es und warte nicht erst auf die Frage!

LG
Beate

Kathrin23705
11.01.2007, 14:00
Hallo Beate,

ich bin halt nicht der Typ, der von sich aus sagt, wie es ihm wirklich geht. Ich antworte unter normalen Umständen dann auch immer nur die üblichen Floskeln und im laufe eines Gespräches öffne ich mich dann erst.

Aber ich hatte vorhin von einer sehr lieben Bekannten einen Anruf. SIE wollte halt wissen, wie´s mir geht und hat mir auch Mut zugesprochen.

Kerstin, ich hoffe, ich darf dich hier offen ansprechen. Du weißt gar nicht, wie dankbar ich dir dafür bin. Auch wenn ich wiedermal am Telefon mit der Flennerei angefangen habe. Aber es geht mir halt im Moment richtig dreckig, mental gesehen. Mal ist es gut und ok für mich, das mit meiner Schwester, und dann wieder will ich es nicht wahrhaben, und versuch mit allen Mitteln, die mir zur Verfügung stehen, ihr irgendwie zu helfen.

Aber ich weiß ja auch, dass das eigentlich nicht geht und ich sie nur begleiten kann.

LG Kathrin

Beate'68
11.01.2007, 17:13
Liebe Kathrin,

Du hast geschrieben ' ....und versuch mit allen Mitteln, die mir zur Verfügung stehen, ihr irgendwie zu helfen. Aber ich weiß ja auch, dass das eigentlich nicht geht und ich sie nur begleiten kann.'

Du hilfst ihr doch schon jetzt! Du bist für Deine Schwester da und das ist die mit Abstand wirklich größte Hilfe, die Du ihr geben kannst!

LG
Beate

Kathrin23705
11.01.2007, 20:14
Liebe Beate,

ich kann verstehen, dass viele der Meinung sind, dass ich alles in meiner Kraft Stehende für sie tue. Aber: mir ist das einfach nicht genug!!! Ich denke immer, das kann doch nicht alles sein, was ich ihr geben kann:mad: . Da muss es doch noch irgendetwas geben?

Schönen Abend noch

Kathrin

ciangi
11.01.2007, 20:43
liebe kathrin,

du gibst deiner schwester deine ganze liebe. was, das frage ich dich - was kann man mehr geben?
denk bitte darüber nach.
alles liebe: monika

Kathrin23705
11.01.2007, 22:08
Hallo Monika,

ja, natürlich gebe ich ihr meine ganze Liebe. Du fragst, was man mehr geben kann - Kraft, Mut, Zuversicht, Liebe, Vertrauen. All dies gebe ich ihr. Und doch reicht es nicht, ihr zu helfen. Ich will sie doch nur nicht verlieren!

Liebe Grüsse

Kathrin

Beate'68
12.01.2007, 09:36
Liebe Kathrin,

Du kannst keine Berge versetzen und Wunder bewirken und das erwartet Deine Schwester auch gar nicht von Dir.

Vielleicht stellst Du Dir einfach mal die Frage, was Du von Deiner Schwester erwarten würdest, wäre die Situation umgekehrt. Ich glaube, da gebe es wirklich nichts!

Ich denke, es wird Dich einen ganzen Schritt weiterbringen, wenn Du für Dich feststellst, daß das, was Du schon die ganze Zeit für sie tust, die wirklich größte Hilfe ist. Beschränke den Begriff 'Hilfe' nicht auf Rettung, so weh das auch tut! Sobald Du dies akzeptierst wirst auch Du etwas mehr Ruhe finden.

LG :pftroest: :pftroest: :pftroest:
Beate

Kathrin23705
12.01.2007, 09:47
Hallo Beate,

ich glaub, so langsam geht es mit mir. Ich hab das Gefühl, als wenn ich im Begriff bin, sie langsam loslassen zu können, wenn es dann wirklich soweit ist.

Und ich habe auch gemerkt, dass ich - so blöd wie sich das jetzt vllt. anhört - Kraft schöpfe, wenn ich selbst meine Mutter oder meinen Bruder aufbaue. Das gibt mir soviel Kraft selbst, hätt ich nie für möglich gehalten.

Brüderchen, wenn du das hier liest, denk dran, du kannst mich anrufen und ich hab auch dich ganz doll lieb. Sagt man sich einfach viel zu selten.

Beate, ich danke dir für deine offenen Worte. In den letzten Tagen bin ich hier im Forum auf den Boden der Tatsachen geholt worden. Tat zwar ganz schön weh, aber ich rappel mich wieder auf.

LG Kathrin

Kathrin23705
12.01.2007, 18:07
Hallo an alle,

es geht weiter:

Heut wurde bei meiner Schwester ein PORT gesetzt, mit örtlicher Betäubung. Ich dachte, dass wird unter Vollnarkose gemacht. Ich wusst es halt nicht.

Dann soll sie wohl morgen ihre Chemo wieder bekommen. Ich bin davon ausgegangen, dass sie während ihres jeden Tag eine Infusion bekommt:huh: . Sie hat mir aber gesagt, dass sie glaubt, im laufe des Tages morgen insgesamt 3 zu bekommen. Das hat mich doch sehr verwundert? Hab ich da irgendwas falsch verstanden, mit der Gabe 1 x pro Tag? Das hat mich jetzt doch ganz schön stutzig gemacht.

Es wäre wirklich toll, wenn ihr mir darauf eine Antwort geben könntet.

Noch kurz zu meiner persönlichen Misere in dieser Situation:
Ihr dürft euch, was mich betrifft, alle wieder entspannen. Ich hatte heut ein ganz tolles Telefonat - auch mit einer Angehörigen. Das hat mir ungemein geholfen. So sachte merke ich, dass ich aus dieser besch.... Situation auch ganz viel Kraft schöpfe und anfange, meine Schwester zu verstehen. Es sei denn, es gibt doch noch eine Möglichkeit, ihr zu helfen;) . Dann bin die erste, die ihr hilft. Ist doch klar, oder?
Ich weine zwar noch öfter, aber ich komm jetzt besser damit klar. Ich hab mich auch damit abgefunden, ihr nicht helfen zu können, wenn sie es nicht will. Höchstens über Umwege:grin: . Jedenfalls hab ich ganz ganz doll lieb und denk jetzt an sie, ohne in Tränen auszubrechen.

Seid alle lieb umarmt

Kathrin

PS: Eine schöne Begebenheit, bei der ich aber auch schlucken musste, muss ich euch noch erzählen:

Meine Tochte hat es mir heut im Wohnzimmer gemütlich gemacht. Hat überall Kerzen angezündet, das Licht ausgemacht und mir gesagt, dass sie mich liebhat (höre ich täglich von ihr und bin darauf ganz stolz). Darauf hab ich ihr gesagt, na ich bin doch ihre Mama. Da hat sie mir voller Inbrunst gesagt, dass bin doch nicht nur ich, sondern auch ihre Tante. Ich fand das so toll, musste bei diesen Worten dann aber doch schlucken.

Beate'68
12.01.2007, 19:19
Hallo Kathrin,

ich meine mich zu erinnern, daß meine Mutter auch nicht nur eine Infusion pro Behandlung bekam. Ob das mit der bei ihr angewendeten Polychemotherapie zusammenhing oder andere Gründe hatte, kann ich leider nicht mehr sagen. Bekommt Deine Schwester eine Mono- (5-FU oder Gemzar) oder Polychemo (welche)?

In jedem Fall muß der Port aber auch jedes Mal mit Heparin und NaCL-Lösung gespült werden. Möglicherweise erklären sich so die verschiedenen Infusionen. Wenn nicht bitte ich alle Mitlesenden um Korrektur.

Ich hoffe die Info hilft Dir etwas weiter.

Schön zu lesen, daß Du die Kraft in Dir entdeckt hast ;)
In meiner Abteilung erkrankte die Mutter einer Kollegin ca. einen Monat vor meiner Mutter schwer an Krebs. Mit einer anderen Kollegin sprach ich noch vor der Diagnose meiner Mutter mit einer anderen Kollegin, die meinte, wenn ihr soetwas passieren würde, würde sie gleich für Wochen ausfallen. Ich habe ihr damals gesagt, daß wir in solchen Situationen über uns hinauswachsen - Du hast es einmal mehr bewiesen!

Schwere Zeiten begleiten uns alle doch immer im Leben - die einen mehr und die anderen weniger - und es geht doch immer irgendwie auch weiter. Wir lassen uns nicht unterkriegen, oder?

LG
Beate

PS: Deine Kleine ist echt ein Schatz!!!

Kathrin23705
12.01.2007, 21:57
Hallo Beate,

danke für deine Antwort.

Sie bekommt Gemzar mono als Therapie.

Irgendjemant hat mal in meinen Thread hier geschrieben, soviele schlechte Nachrichten in so kurzer Zeit kann man doch nicht kriegen. Ich weiß nicht mehr, wer es war, vllt. sogar du. Kann jetzt auch nicht nachschauen.

Hab heute schon wieder ne Hiobsbotschaft bekommen. Hört das denn niemals auf? Wie soll ich denn in so kurzer Zeit soviele negativen Botschaften verkraften und verarbeiten? Und trotzdem die Stärke für meine Mutter und meinen Bruder behalten? Ich dachte gestern echt, ich bin stark, ich schaff das. Aber heute sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. Wie soll ich mit solchen fast täglichen schlechten Nachrichten nur umgehen?

LG Kathrin

Beate'68
12.01.2007, 23:55
Hallo Kathrin,

den Spruch habe ich auch in Erinnerung, er stammte aber nicht von mir.

Das Auf und Ab kenne ich auch so, die reinste Achterbahn. Heute bekommst Du eine gute oder wenigstens nicht schlechte Info und Stunden oder auch nur Minuten später ist alles schon ins Gegenteil umgeschlagen. Das Leben ist einfach so und wir können es nur akzeptieren.

Die Kraft hast Du in den letzten Tagen immer wieder bewiesen, sei es in Gesprächen mit Deiner Familie oder Freunden, von denen Du hier geschrieben hast, wie auch in den Beiträgen, die Du zu anderen Threads geschrieben hast. Du hast selbst geschrieben, daß Du langsam aber sicher in die Sache reinwächst. Du bist noch lange nicht am Ende Deines Weges und Du wirst noch einige Steine aus dem Weg räumen und weiterwachsen müssen.

Ich weiß nicht, welche Nachricht es war, daß Du wieder so zweifelst. Ich hoffe aber, daß morgen ein besserer Tag ist.

LG
Beate

Kathrin23705
13.01.2007, 22:38
Hallo,

es gibt hier soviele, die das Ganze mit dem Auf und Ab hier kennen. Aber wie geht ihr damit am besten um? Ich find es immer nur schrecklich, wenn man denkt, jetzt geht es wieder mit dem Betroffenen und kurze Zeit später - manchmal auch nur Minuten :( - kommt die nächste Hiobsbotschaft. In diesen Momenten denke ich dann, das schaff ich alles nicht, damit komme ich nicht klar. Und dann entdecke ich, dass ich ja doch noch irgendwo in mir Kraft habe, die ich nie vermutet hätte.

Heute hat meine Schwester 3 Infusionen mit Gemzar mono bekommen. Die hat sie wohl wieder recht gut vertragen. Aber ansonsten ging es ihr wohl heute nicht so gut. Das tut mir als Zwillingsschwester dann immer richtig weh, weil ich weiß, dass ich ihr nicht helfen kann. Mein Mitleid mit ihr möchte ich ihr nicht darstellen, das hilft ihr ja im Endeffekt auch nicht weiter.

Ich hatte aber das Glück und durfte eine sehr sehr nette Person kennenlernen. Und diese Person hat es tatsächlich geschafft, mich aus einer Entfernung von ca. 600 km aus einem tiefen tiefen Loch zu holen. Ich hab dann gestern im Bett nicht mal geweint, sondern lag mit einem Lächeln (!) im Bett. Und das ohne schlechtes Gewissen! Ich war halt einfach nur glücklich, meine Schwester noch zu haben.

Morgen gibts wahrscheinlich wieder mehr. Da hol ich sie aus dem Krankenhaus nach Hause. Ich hoffe, ihr gehts dann wieder besser als heute.

LG Kathrin

Kathrin23705
14.01.2007, 11:29
Auf gehts,

nach dem Mittagessen hol ich meine Schwester nachher aus dem Krankenhaus wieder nach Hause. Es geht ihr aber nicht wirklich gut. Sie hat Schmerzen im Bauch. Dagegen hat sie erstmal eine Wassertablette bekommen. Ich hoffe, dass es ihr nachher, wenn ich sie abhole, wieder besser geht und sie sich von der Chemo etwas erholen kann. Die Chemo an für sich bekommt ihr wohl ganz gut. Hat bis jetzt nicht wirklich Probleme damit.

LG Kathrin

Engel1972
14.01.2007, 12:29
Hallo liebe Kathrin,
das Gespräch mit dir war sehr nett und hat mir auch sehr gut getan.Ist doch etwas anderes mit jemanden zu sprechen,denen es geau so geht wie mir.

Es freut mich sehr zu lesen,das es dir ein wenig besser geht.
Schön das deine Schwester heute nachhaus darf....wir haben meinen Papa auch gestern geholt.
Er hatte gestern seine erste Chemo und er verträgt es wohl auch ganz gut:o
Werde nach dem Mittag zu ihm.
Genieße die Zeit mit deiner Schwester ich werde es auch tun.
Wäre schön wieder von dir zu hören und Kopf hoch.
Ganz ganz liebe grüsse und lass dich gedrückt sein.
Bis bald....
Patti

Kathrin23705
14.01.2007, 16:10
Hallo mein lieber Engel,

das Gespräch hat mir letzte woche auch sehr gut getan. Dachte, du bist mal wieder im Chat oder haben wir uns verfehlt? Bin eigentlich jeden Abend dort zu finden.

Heute vormittag ging es ihr nicht so gut, aber als ich sie abgeholt hab, ging es ihr wieder gut. Wenn du mal ein wenig Zeit in der Woche hast (ausser morgen vormittag) meld dich doch mal bei mir. Ich muss dir was neues erzählen. Leider was weniger schönes:( . Hab aber auch noch gute Nachrichten. Oder wir treffen uns heute im Chat?

Wie war das Essen bei deiner Mutter? Hat sie bestimmt auch gut abgelenkt, was?

Viele liebe Grüsse an euch alle und lass dich auch drücken:pftroest: :pftroest:

Kathrin

Kathrin23705
15.01.2007, 11:31
Hallo,

habe gestern meine schwester nach hause geholt. ging ihr dann mittags wieder besser. sie hat jetzt immer den vormittag zu tun und wenn die medikamente dann wirken, gehts wieder mit ihr. sie tut mir sooooo leid:( :( .

Heute hatte sie nen Depri und ist zu unserer Mutter hoch. dort hat sie nochmal klargestellt, wie lange sie noch etwa bei uns bleiben darf und hat durch den Depri erstmal geweint. Unsere Mutter dann auch. Ich fahr nachher nochmal hin, sie trösten. Hab ja im moment die kraft dazu;) ;) .

ich hab meine schwester erstmal am telefon auch noch aufgebaut. naja, es jedenfalls versucht.

bis zum nächsten mal.

LG Kathrin

Conny44
15.01.2007, 19:05
Hallo Kathrin,

habe eben im Thread "Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Lebermetastasten" von Eichsfeldgirl gelesen. Kannst ihn ja deiner Schwester vielleicht mal ausdrucken, vielleicht baut sie das (und auch dich) etwas auf. Sie sollte jetzt nicht aufgeben, und wieviel Zeit sie noch hat, kann zum Glück niemand sagen.

Kämpft!!!!

LG von Conny

sommi
16.01.2007, 09:26
Hallo Kathrin,

es tut mir leid für dich und deine Schwester. Ich weiß wie du dich fühlst, meine Mama hat auch BSDK. Aber sie kämpft, ganz feste.
Es gibt doch immer wieder Wunder und Hoffnungen. Ich verstehe nicht ganz, warum deine Schwester den Kampf nicht angeht. (Oder habe ich da etwas falsch verstanden) Sie ist doch noch so ein junger Mensch.
Ich hoffe, für Dich und Deine Schwester, dass sie sich das alles nochmal überlegt.
Wir werden weiter kämpfen.

Alles Liebe
von
Andrea

Kathrin23705
16.01.2007, 09:54
Hallo Andrea,

danke für dein Posting. Tja, warum geht sie den Kampf nicht an? Ich denke, weil sie die Kraft, die ihr noch bleibt, dafür aufbringen, die Zeit noch soweit es geht zu geniessen. Ich hoffe ja auch, dass ich sie noch umstimmen kann, doch noch intensiv für sich zu kämpfen. Aber ob ich das schaffe? Ich weiß es einfach nicht! Mehr wie mit ihr reden kann ich einfach nicht. Jeder hat halt seinen eigenen Willen.

LG Kathrin

Kathrin23705
16.01.2007, 14:54
Meine Schwester war grad wieder bei mir. Sie wollte bloß mal die Kinder und mich wieder sehen und musste mal raus aus ihrer Wohnung.

Soweit gehts ihr ab dem Mittag immer recht gut. Aber sie sieht jetzt schon so mitgenommen aus! Was soll das erst werden, wenn es weitergeht? Die Chemo, die Strapazen, die ganzen Medikamente die sie schlucken muss? Aber jedenfalls ist sie relativ schmerzfrei. Nur, muss sie jetzt auch Wassertabletten nehmen. Man siehts schon an ihrem Bauch und mir ist auch aufgefallen, dass sie geschwollene Beine hat :( . Jedenfalls ist sie heute (also vorhin) relativ schmerzfrei gewesen.

LG Kathrin

Engel1972
16.01.2007, 18:27
Hallo meine Liebe,
erstmal möchte ich dir nochmal sagen ,das ich soooooo froh bin einen soooo lieben Menschen wie dich kennengelernt zu haben!!!

Nun zu deinem lieben Schwesterherz......

sei froh das sie einigermaßen schmerzfrei ist und liebe Kathrin mache dir nicht so viele Gedanken was noch alles kommen könnte.

Versuch die Zeit zu geniessen wo es ihr "gut"geht.

Rede ihr
Mut zu und vielleicht wendet sich alles noch zum positiven.

Mach dir bitte nicht so viel Gedanken darüber was noch alles kommen kann auch wenn unsere Lieben die schlimmste Form erwischt haben.

mein grosser Sohn sagt immer .....es gibt auch kleine Wunder...das finde ich immer soo süss.

Also Kopf hoch und ruf mich an....auch wenn es dir mal nicht so gut geht.

Lass dich ganz doll drücken.........

Patti

Kathrin23705
16.01.2007, 22:31
Hi Patti,

deine Worte haben mich mal wieder so richtig hochgezogen! Ich bin auch echt dankbar, dass ich jemanden wie dich kennenlernen durfte. Wenn auch leider nicht persönlich;) ;) .

Ich geb mir Mühe, mich von meinen Gedanken und Ängsten nicht runterziehen zu lassen. Versprochen!!! Mal sehen, wenn ich Zeit hab, meld ich mich diese Woche noch bei dir und ruf dich an. Aber ich hab jetzt Glück dass ich morgen nachmittag meinen Frisörtermin evtl. wahrnehme und anschließend muss ich dann noch mit meiner Maus zur Therapie. Hab dann also nicht wirklich Zeit, Trübsal zu blasen.

Liebe Grüsse an deine Eltern und deine kleine Familie.

Lass dich drücken und wir schaffen das!!!

Kathrin

Kathrin23705
17.01.2007, 13:01
Und wieder ein Beitrag von mir:

Hab gerade meine Schwester im Einkaufsmarkt getroffen:rolleyes: . Ihr ging es wieder relativ gut. Gestern hat sie sich ein Fischbrötchen bestellt. Eine Schillerlocke. War wohl doch etwas zu fett für sie. Aber sie hat es genossen!

Heute morgen hatte ich ein ziemliches Tief. Weiß auch nicht, warum. Ich konnte mich nicht zu irgendetwas aufraffen! Sind wahrscheinlich alles "Folgeerscheinungen".

Hab mich dann kurz ans Netz gesetzt und hab nen sehr interessanten Artikel gefunden. Hab mal einfach die Seite hier reinkopiert. Vllt. interessierts ja jemanden?

Krebs

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Tumortherapie

Selbstmordbefehl für Krebszellen

Tumortherapie: Selbstmordbefehl für Krebszellen
Krebszellen im Labor


| 17.01.07, 06:00 |

Ein besonders kleines Molekül lässt Krebstumoren schrumpfen. Es bewirkt, dass in den entarteten Zellen ein Selbstmordprogramm anspringt.

Weitere InformationenWeitere Informationen
Es ist farblos, geruchlos, vergleichsweise unschädlich, preiswert, und es wirkt offenbar hervorragend gegen Krebs. Dichloressigsäure, kurz DCA, heißt der Wirkstoff, der das Tumorwachstum stoppt. Evangelos Michelakis von der University of Alberta beobachtete im Laborversuch, dass das Minimolekül die Rückbildung unterschiedlicher Tumoren von Lunge, Brust und Gehirn bewirkt.

DCA hat die Fähigkeit, blockierte Mitochondrien in Zellen zu reaktivieren. Mitochondrien sind winzige Kraftwerke im Inneren der Zellen. Seit Jahrzehnten setzen Mediziner den Wirkstoff ein, um Kinder mit einer angeborenen Mitochondrienstörung zu behandeln. Darüber hinaus kann man unter anderem Warzen mit dem Wirkstoff entfernen.

Schon in den 30er-Jahren stellten Forscher fest, dass die Mitochondrienfunktion von Krebszellen gestört ist. Da sie auch eine Schlüsselrolle in dem programmierten Zelltod (Apoptose) spielen, ist das für die Krebszellen von Vorteil: Sie können sich ungehindert vermehren, ohne dass sie irgendwann den Befehl zum zellulären Selbstmord erhalten.

Wiederbelebte Zellkraftwerke

Bislang glaubten die Forscher, dass die Mitochondrien durch den Krebs irreversibel geschädigt werden. Evangelos Michelakis und sein Team konnten das Gegenteil beweisen: Mit Hilfe von DCA gelang es den Forschern, die lahm gelegten Mitochondrien zu reaktivieren. Sobald ihre Funktion normalisiert war, verzögerte sich das Tumorwachstum erheblich. Anders als die meisten anderen Krebsmedikamente hat DCA keinerlei Auswirkungen auf gesundes Gewebe. Da DCA schon seit Jahrzehnten bei anderen Erkrankungen verordnet wird, weiß man, dass es gut verträglich ist. Einem baldigen Test an Krebspatienten steht daher nichts im Wege.

Ein weiterer Vorteil des Wirkstoffs: Weil alle Krebsarten den programmierten Zelltod durch lahm gelegte Mitochondrien umgehen, könnte DCA gegen ganz verschiedene Tumortypen wirken. Außerdem sind die DCA-Moleküle so winzig, dass der Körper sie problemlos aufnimmt und sie beispielsweise auch die Blut-Hirn-Schranke überwinden, um Gehirntumoren zu bekämpfen. Und: Für DCA hält kein Pharmaunternehmen ein Patent, das macht es besonders preisgünstig.

Zu billig für die Forschung?

Die Kehrseite der Medaille ist, dass wenig Interesse daran besteht, teure klinische Tests zu finanzieren, wenn sich ein Medikament später nicht hochpreisig verkaufen lässt. Die Wissenschaftler hoffen nun auf Geldgeber, die die aufwändigen Versuchsreihen bezahlen.

Harald Schweim vom Lehrstuhl für Drug Regulatory Affairs an der Universität Bonn ist die Substanz gut bekannt. „Ein uraltes Molekül“, befindet der Experte für Arzneimittelzulassungen. Seine Wirkung auf sich teilende Zellen sei schon länger bekannt. Zwar gebe es in Deutschland ein Indikationspatentrecht, das bereits bekannten Substanzen mit neuen Wirkungsgebieten einen Patentschutz einräumt – unter anderem, um den Hersteller dafür zu entschädigen, dass er aufwendige klinische Studien bezahlen muss.

Keine Chance auf Patent

Doch über Dichloressigsäure sei dazu schon zu viel bekannt. So findet die Wissenschafts-Suchmaschine „Google Scholar“ zu dem Begriff knapp 5000 Einträge. Ergänzt man die Suche um das englische Wort „cancer“, finden sich immerhin noch über 700 Literaturstellen. „Ich schätze die Chance für ein Indikationspatent daher auf weit unter 50 Prozent“, sagte er im Gespräch mit FOCUS Online.

In den USA gebe es allerdings die Möglichkeit, Studien zu solchen Substanzen mit Hilfe öffentlicher Gelder zu finanzieren, etwa über Fonds aus Steuergeldern, in die zudem ein Teil der Gewinne von Pharmaunternehmen fließe. „In Deutschland haben wir solche Fonds leider noch nicht, auch wenn wir das sehr begrüßen würden“, betonte Harald Schweim.


(Cancer Cell)
Leser-Kommentare (2)

Massenmord mal anders
Wie krank ist unser System, wenn eine ganze Industrie auf Kosten leidender Menschen diese lieber scheibchenweise zersägt statt mit billigsten Mitteln zu heilen? Wie krank sind unsere Politiker, wenn Sie die Gesundheitsforschung der Pharmaindustrie übertragen, statt den Krankenkassen und Patientenverbänden?

meckerhexe (125 Kommentare) (17.01.2007 07:43 Uhr)
Wichtiger
Es wäre doch viel wichtiger, Geld für solche Forschungen (USA) freizustellen als Milliarden in den Irak oder andere Kriegsmaschinerien zu schieben. Dies gilt nicht nur für die USA!!! Man sollte doch froh sein, dass das Medikament billig zu produzieren ist. Dann kann auch vielen Leuten geholfen werden die wenig Geld haben oder keine Krankenversicherung. Leider geht es bei den Pharmaunternehmen immer nur um Profit. Wäre es ein neues teures Aidsmittel würden sie sich die Beine ausreißen obwohl das dann armen Menschen auch nicht hilft.

Liebe Grüsse

Kathrin

Jörg46
17.01.2007, 13:47
Hallo Kathrin

Find ich gut das Du jetzt nach Wissen suchst und uns daran teilhaben läßt, ich habe auch so angefangen - denn es ist sehr wichtig alles über die Krankheit zu wissen, nur so können wir eine Art unseres Kampfes näher bestimmen. Gleichzeitig ist man ja auch bereit nach Strohhalmen zu greifen und nur durch Info und genaue Recherche ist man dabei vor Charlartarnen gefeit, dabei ist es wichtig, um nicht angreifbar zu seien die Quelle seines Wissens zu nennen. Ich und andere User sind hier schon oft wegen alternativen Behandlungsmethoden angegriffen worden. Aber je mehr Leute suchen desto höher ist die Chance da bei etwas richtig gutes zu finden, denn gerade BSDK ist ja eine Krankheit mit extrem lausigen Chancen.

Eine Frage zu Deiner Schwester: sie hat gestern lecker Schillerlocke gegessen - super nur zu, aber ist bei ihr gerade weil sie nicht operiert worden ist der Fettstoffwechsel noch io.? Kann man testen ob genug Bauchspeicheldrüsenenzyme vorhanden sind und auch behandeln. Kreon heißt das Zaubermittel oder die preiswertere Alternative Pangrol - ich frage das deshalb, weil Ärzte erklären die Einnahme grundsätzlich verkehrt.

Kathrin23705
17.01.2007, 14:12
Hallo Jörg,

entschuldige bitte, dass ich die Quelle rausgenommen habe. Mir war nicht bewusst, dass ich es lieber tun sollte.

Wir haben als Startseite auf unserem Rechner die Seite von Focus. Und da hab ich es heut ganz ganz unten entdeckt und mir diesen Bericht aufgerufen. War reiner Zufall, dass ich den entdeckt habe.

Ja, meine Schwester hat die Schillerlocke genossen. Und soweit ich weiß, nimmt sie keinerlei Medikamente in bezug auf den Fettstoffwechsel ein. Das einzige, was sie für die Verdauung regelmässig einnehmen muss, ist was für ihren Stuhlgang. Damit hatte sie nach der Schillerlocke natürlich Probleme auf der Toilette. Hat sich deswegen wohl wieder auf dem Örtchen gequält.

Was sagst du eigentlich zu dem Bericht? Könnte der uns allen hier ein bißchen weiterbringen? Dem Bericht zufolge hört sich das doch recht gut an?

LG Kathrin

Jörg46
17.01.2007, 14:59
Hi Kathrin

die Quellenangabe hat mit mir nichts zu tuen, also keine Entschuldigungen - ich und andere wurden schon arg angegiftet - so mit Sperrandrohung und so - nicht in diesem Forum, sondern andere Therapien - daher mein Hinweiß.

Tja - was halte ich davon weiß noch nicht so genau, sicher wird die Lösung irgend etwas ganz simples sein - aber ist es nun dieses??? Keine Ahnung - bei der Profitgier von Konzernen und Politikern, nebst Krankenkassen - die wollen doch etwas preiswertes gar nicht. Wobei ich aber auch nicht glaube das dieses das Mittel der Wahl ist, es wird sicher eine Mischung aus vielen werden und was fehlt dazu wieder - Forschung - und wer Forscht??? Die Quadratur des Kreises. Ich hoffe nur das dieser bald durchbrochen wird.

Hier mal nen paar PDF Datein für die Pankreasernährung http://www.solvay-arzneimittel.de/Patient/Magen_Darm/Bauchspeicheldruese/Informationsmaterial.asp

Kathrin23705
17.01.2007, 15:32
Hallo Jörg,

vielen Dank für deinen Hinweis und deinen Link. Werd da heut abend noch in Ruhe reinschauen. Muss ja in ner Stunde schon wieder mit meiner Tochter zur Therapie und da bin ich dann immer ein paar Stunden unterwegs. Und dann ist das übliche angesagt: Abendessen, Kinder ins Bett und dann hab ich wieder mehr Ruhe für dieses Forum hier:D :D .

Liebe Grüsse

Kathrin

Kathrin23705
23.01.2007, 09:12
Hallo an alle,

tja, nachdem das Forum hier ja nun wieder funktioniert (was uns alle sicherlich sehr freuen wird:D :D ), leg ich mal wieder los und berichte euch weiter.

Die restliche letzte Woche verlief eigentlich relativ ruhig. Meine Schwester fühlt sich soweit recht gut - von den gesamten Vormittagen abgesehen. Da leidet sie jeden Tag die Hölle.

Gestern bekam sie wieder ne Chemo, hat jetzt eine Woche Pause und am 15.2. gehts wieder weiter. Die Chemo hat sie wieder gut vertragen. Sie hat keine Übelkeit, kein Erbrechen und ihre Erdbeerzunge ist auch wieder i.O. Sorgen hat mir dann gestern nur bereitet, dass sie abends Fieber bekam. Sie sagt, sie hätte dann nach dem Essen auch fast den ganzen Tag geschlafen. Ihr gings aber schon am Sonntag nicht 100%-ig gut. Wird wohl ne Erkältung sein.

Weiterhin will sie auch keine 2. Meinung einholen. Sie ist der Meinung, ist eh zu spät. Mittlerweile läuft sie wie ne Schwangere, sie hält sich den Bauch beim Gehen fest :eek: . Als ich da ein wenig nachgehakt hab, meinte sie, so geht es besser "wenn ich ihn halte". Macht mir doch wieder ein wenig Angst. Abgenommen hat sie auch weiter, ist aber ansonsten körperlich noch fit.

Aber ich geb die Hoffnung immernoch nicht auf. Es muss doch einen Weg geben, ihr klarzumachen, dass sie sich wenigstens auf die 2. Meinung einläßt.

Liebe Grüsse

Kathrin

Conny44
23.01.2007, 16:14
Liebe Kathrin,

ist doch toll, dass deine Schwester die Chemo so gut verträgt. Ist leider bei meinem Paps nicht so.

Das mit dem "Ihr klar machen, mit der 2. Meinung", na ja, weiß nicht so recht. Mein Beitrag über meine neue "Sichtweise" ist ja leider verloren gegangen. Ich versuche, aber nochmal in meinem Thrad was dazu zu schreiben.
Vielleicht hat deine Schwester auch Angst vor der 2. Meinung, nämlich davor, dass dasselbe rauskommt? Vielleicht ist gerade das ihr Strohhalm?

Wünsche Euch trotzdem, ob mit oder ohne 2. Meinung, dass Ihr den Mut nicht verliert.

LG Conny

Kathrin23705
24.01.2007, 10:13
Hallo Conny,

vielen Dank für deine Antwort.

Das mit der 2. Meinung ist so eine Sache. Ich denke nicht, dass sie Angst hat, die 2. Meinung würde ihr nur die jetzige bestätigen. Sie weiß ja, dass sie unheilbar erkrankt ist und nur noch eine begrenzte Zeit bei uns bleiben darf. Sie trägt es mit Fassung. Und sie sagte erst letztens zu mir, wenn sie sich selbst aufgegeben hätte, würde sie keine Chemo mehr machen. Da liegen doch in ihrem Handeln, Denken und Tun Gegensätze drin! Und das ist es, was mich nicht wirklich zur Ruhe kommen lässt. Und zu allem Übel ist sie jetzt auch noch krank geworden. Sie hat schon am Sonntag gemerkt, dass sie nicht 100%-ig gesund ist. Am Montag hat sie dann nach der Chemo abends Fieber bekommmen und nach dem Essen mehr als sonst geschlafen (fast den ganzen Tag). Hätte sie zur Not die Chemo auch verschieben können?

Liebe Grüße

Kathrin

Anemone
24.01.2007, 10:30
Hallo liebe Kathrin,
könnte es sein, dass Deine Schwester Fieber bekommen hat als Nebenwirkung der Chemo? Bei meinem Mann war das so. Er hatte nach den ersten drei Chemos jedes Mal Fieber, ab der vierten ging es besser.
Liebe Grüße,
Anemone

Kathrin23705
24.01.2007, 11:27
Hallo Anemone,

danke für deine Antwort.

Ich glaube aber nicht, dass das Fieber eine Nebenwirkung der Chemo ist. Sie hat ja die ersten beiden ohne Nebenwirkungen, bzw. nur mit einer sogenannten Erdbeerzunge (ist aber wieder ok.) und lt. ihrer Aussage hat sie sich ja schon am Sonntag nicht so richtig wohl gefühlt. Und die Chemo war am Montag. Ich denk, die Chemo hat ihr Fieber erst so richtig rausgeholt. Keine Ahnung.

Liebe Grüsse

Kathrin

Kathrin23705
25.01.2007, 13:13
Jetzt wird mir doch wieder angst und bange :( .

Hab grad mit meiner Schwester gesprochen. Sie hat doch nun 3 Zyklen Chemo hinter sich. Untersuchungen, wie die Chemo nun angeschlagen hat, wurden (noch) keine gemacht. Sie meinte dann halt nur, dass, wenn diese nicht angeschlagen hat, sie keine weitere Chemo mehr macht. Sie muss sich dann nicht mit Chemie vollpumpen lassen :cry: :cry: :cry: . Dadurch, dass sie auch 2 Tage Fieber hatte, hat sie am 1. Tag Fieber nichts gegessen und am 2. eine Scheibe Toast. Heut hat sie auch nur eine Scheibe Toast gegessen. Sie mag im Moment nicht essen. Und sie scheint auch schwächer zu werden:embarasse . Sie war schon fix und fertig als sie einmal aus ihrer Wohnung raus ist um den Müll zu entsorgen. Das sind aber auch 3 Stockwerke, die sie laufen muss und draussen war es sehr windig. Macht mir schon Sorgen:shocked: :shocked: . Aber wie kann ich sie umstimmen oder soll ich es überhaupt versuchen?

Liebe Grüsse

Kathrin

Jörg46
25.01.2007, 13:36
Hallo Kathrin,

wie fange ich an Dir meine Gedanken mitzuteilen, ich versuche es mal so Conny hat am 19. ein Super Statement abgeliefert, zum Thema Hilfe und Unterstützung leider ist dieses mit dem Absturz des Systems hier verloren gegangen. Schade - sie hat aber nochmal versucht ihre Gedanken hier niederzuschreiben http://www.krebs-kompass.org/Forum/showpost.php?p=370368&postcount=33 : Sie trifft damit genau das was ich Dir sagen möchte.
Mit dem Staging Deiner Schwester ist es so, das man es jederzeit machen kann - man muß sich nur melden. Der erste Zyklus ist normalerweise nach 6 Chemos beendet und dann wird im allgemeinen das Staging gemacht. Was dabeirauskommt und wie dann weiter vorgegangen wird endscheidet der Onkologe mit Deiner Schwester SIE ist der Boss.

Conny44
25.01.2007, 17:37
Hallo Kathrin,

mein Paps hatte auch Fieber nach der 1. Chemo und lag insgesamt 5 Tage flach, 3 Tage davon hat er nichts gegessen, an den anderen 2 Tagen hat er das was er gegessen hat, wieder verloren. An Treppen steigen hätte er an diesen Tagen nicht mal denken dürfen! Am 6. Tag dann gings ihm plötzlich wieder gut. Er hätte wie Jörg wieder Bäume rausreißen können.

Zu deiner Frage mit dem "umstimmen" fällt mir außer zu dem bereits von mir in meinem Thread Geschriebenen nur eins ein: Es klingt knallhart, aber wenn du dir 100%ig sicher sein kannst, dass die weitere Chemo, die deine Schwester evtl. ablehnen könnte, ihr hilft und ein beschwerdefreies weiteres Leben ermöglicht oder sie sogar "heilt", dann würde ich sie "umstimmen". Nur kann das leider niemand!

Die Angst, die du beschreibst, habe ich auch. Aber leider kann die uns keiner nehmen - und schon gar nicht deine Schwester (bzw. mein Paps).

Du tust alles für deine Schwester, mehr geht wirklich nicht! Und weniger ist manchmal mehr.

Lass dich mal knuddeln :knuddel: und Kopf hoch.

Kathrin23705
25.01.2007, 18:03
Hallo Conny,

vielen Dank für deine Antwort.

Die ersten beiden chemos hat sie ja auch ohne Probs gehabt. Sie hat halt am Sonntag schon gespürt, dass sie nicht 100%ig in Ordnung ist. Und hat dann am Montag abend nach der Chemo das Fieber bekommen. Ich denke mal, dass die Chemo das nur noch begünstigt hat.

Ja, eigentlich weiß ich ja, dass ich wirklich alles menschenmögliche für meine Schwester tue, nur bin ich in solchen Situationen einfach nur hilflos und fühle mich mit meiner Sorge allein.

Danke, ich knuddel dich auch und wünsch dir und deinem Papa alles alles Gute. Irgendwer muss den Sch....kerl doch besiegen können!

Liebe Grüsse

Kathrin

Kathrin23705
26.01.2007, 14:34
Habe gerade wieder mit meiner Schwester telefoniert.

Es sieht wohl doch so aus, als wenn es immer schlechter mit ihr wird:cry: :cry: :cry: . Sie ist heut allein zum Einkaufen gefahren. Musste mal wieder raus an die Luft und unter Leute. Aber das Einkaufen und das Treppensteigen hat sie total verausgabt. Sie war fix und fertig:eek: :eek: :eek: . Sie hat sich dann auch nachmittags hingelegt. Hat sie sonst sehr sehr selten getan.

Ich hab einfach nur Angst um sie und weiß nicht, was ich für sie tun kann. Es muss doch irgendetwas geben, womit ich sie ein wenig aufbauen und ihr wenigstens eine kleine Freude machen kann:undecided :undecided :undecided .

Liebe Grüsse

Kathrin

sommi
26.01.2007, 14:53
Hallo Kathrin

es tut mir auch leid für deine Schwester, sie ist doch noch so jung.

Ich fühle mich momentan genauso wie du, alles was ich für meine Mutter mach, macht ihr momentan keine richtige Freude. Sie hat seit gestern wieder sehr viel Schmerzen.

Ich bin seit gestern wieder nur am weinen.

Liebe Grüße
Andrea

Kathrin23705
26.01.2007, 16:26
Liebe Andrea,

es tut mir wirklich leid, dass auch du und deine Mutter diese bittere Erfahrung machen müsst. Hab auch gerade wieder geweint - aus Verzweiflung, Angst, Wut, Hilflosigkeit, Sorgen? Ich weiß es nicht.

Ich wünsche euch alle Kraft für die kommende Zeit und denk an euch.

Liebe Grüsse

Kathrin

Beate'68
26.01.2007, 16:29
Hallo Kathrin,

sei einfach für Deine Schwester da und geh mit ihr den Weg, den sie gehen will. Ich denke, das ist das wichtigste für Deine Schwester und auch für Dich.

Vielleicht kannst Du sie auch spontan mit Dingen, von denen Du weißt, daß sie sie immer gern gemocht hat, überraschen. Als es meiner Mutter schon nicht mehr so gut ging, haben mein Mann und ich an einem Sonntag einfach Kuchen mit ins Krankenhaus genommen - sie hat gestrahlt, wie schon lange nicht mehr.

Meine Mutter war ein richtiger kleiner Weltenbummler. Wenn sie unterwegs war, trank sie dann in fernsten Ländern manchmal ein kleines Gläschen deutsches Exportbier - das war für sie etwas ganz besonderes. Mein Mann hat es dann geschafft, eben dieses Bier, das in Deutschland kaum zu kaufen ist, zu beschaffen. In der letzten Woche vor Ihrem Tod kam er dann jeden Nachmittag mit 2 kleinen gut gekühlten Flaschen ins Krankenhaus und er und eine Mutter haben sich ein Bierchen gegönnt. Das war für uns alle ein kleines Highlight in dieser Zeit.

Versuch' keine Berge zu versetzen, es sind die Kleinigkeiten, mit denen Du ihr Freunde machen kannst.

Liebe Grüße :knuddel: :knuddel: :knuddel:
Beate

Kathrin23705
26.01.2007, 20:15
Hallo Beate,

danke für deine lieben Worte. Ich werd versuchen, mir diese zu Herzen zu nehmen. Nur wenn ich sie so sehe, wie sie zusehends verfällt, dann wird mir doch ganz anders. Ich glaub, die einzige wirkliche Freude könnte ich ihr nur machen, wenn ich ihr ihre Lieblingblumen vorbeibringen könnte. Nur gibt es diese einfach nicht. Oder weißt du, wo ich im Winter Sonnenblumen herkriege?

Und noch ist sie ja auch zu Hause. Ich hoffe auch inständig, dass das noch eine ganze Weile so geht und bleibt.

Liebe Grüsse

Kathrin

ruthra
26.01.2007, 20:27
Hallo Kathrin,

ach mir tut das so leid für Euch, könnte gerade mit Dir zusammen weinen, ist alles so furchtbar traurig ich hadere gerade arg mit dem Schicksal...Deine SChwester so jung, meine Ma jetzt auch noch , nachdem mein Vater schon an Krebs gestorbern ist.....ich weiß nicht wofür das alles gut sein soll. Und alle wir Angehörigen fühlen uns gleicher Maßen hilflos....womit eine Freude machen, worüber reden, noch Hoffnung machen oder miteinander weinen.... liebe Kathrin ich weiß ganu was Du mitmachst, weil wir alle im gleichen Boot sitzen, weiß gar nciht was ich ohne Euch machen würde....bin so froh Euch alle gefunden zu haben, wenigstens etwas in dieser besch. Zeit.

Euch alles erdenklich Liebe, hoffentlich habt ihr noch viel Zeit miteinander

Inez

Kathrin23705
26.01.2007, 21:13
Meine liebe Inez,

es tut mir so furchtbar weh und auch leid, dass wir leider dieses Schicksal teilen müssen. Ich würde dir so gern helfen! Aber das Einzige, was ich dir in dieser besch.... Zeit anbieten kann, ist, dass du mich persönlich anrufen kannst. Denn Reden - und das mit Auch-Angehörigen - kann wirklich hilfreich sein. Ich habe das Glück und habe jemandem hier im Forum gefunden, mit dem mich mittlerweile so eine Art Freundschaft, Seelenverwandtschaft verbindet. Und wir helfen uns gegenseitig immer wieder aus den Tiefs raus. Dort ist übrigens auch ein Elternteil im Endstadium. Also - wenn du mit mir reden möchtest, gib mir bescheid. Ich bin wirklich sehr sehr gerne für dich da.

Liebe Grüsse

Kathrin

Beate'68
26.01.2007, 21:41
Hallo Kathrin,

nichts ist unmöglich :rotier2: : Wie wäre es mit einem Pflanzset einer Zwerg-Sonnenblume - läßt sich ganzjährig einsetzen und erste Keimlinge sollen schon nach 10-14 Tagen sprießen? Oder Deine Kleine malt ein Sonnenblumenbild für Deine Schwester? Blumenläden können manchmal auch helfen, ich denke das wäre wenn nur eine Frage des Geldes. Oder wie wäre es mit Kunstblumen?

Viel Erfolg bei der Umsetzung - ich bin mir sicher, Du wirst eine Lösung finden.

Liebe Grüße
Beate

Kathrin23705
26.01.2007, 21:51
Hallo Beate,

vielen Dank für die Tipps. Werd ich dann mal beherzigen. Meine Kleine malt ihr bestimmt liebend gern eine Sonnenblume. Künstlich mag ich nicht und bei den Setzlingen ist das bei ihr so eine Sache. Sie hat in ihrer ganzen Wohnung nur einen Blumentopf. Und den hat sie mal von mir bekommen, als sie dort eingezogen ist:lach2: . Sie mag halt keine Töpfe. Ich werd dann mal sehen, was unser Blumenladen zu bieten hat. Das Geld spielt in diesem Falle für mich keine Rolle. Ist doch für sie;) .

Liebe Grüsse


Kathrin

artur.grond
27.01.2007, 15:09
hallo kathrin,

ich kann mich möeinen vorrednern nur anschließen, grade kleinigkeiten machen es in so einer situation groß. das deine schwester fieber bekommen hat ist bei vielen nach der chemo normal, hatte mein papa nach jeder gemzar chemo.....
aber du tust viel für dienen schwester, du kannst ihren weg nur akzeptieren, und diesen mit ihr gehen und ihr dabei kraft und ruhe geben . ich drücke dir fest die daumen, das es bei euch nun einen großen aufwärtsschwung gibt, denn deine schwester ist ja auch noch so jung.
lg chrisitane

Kathrin23705
27.01.2007, 15:33
Hallo Christiane,

vielen Dank für deine aufmunternden Worte. Ich geh doch mal ganz optimistisch davon aus, dass wir einen ganz steilen Weg nach oben vor uns haben. Es wird dann auch irgendwann wieder nach unten gehen, dessen bin ich mir bewusst. Aber das ist halt in einer solchen Situation normal - dieses ständige Auf und Ab.

Liebe Grüsse

Kathrin

Kathrin23705
27.01.2007, 20:23
Hallo,

hab heute noch mit meiner Schwester telefoniert. So langsam mach ich mir so richtig Sorgen um sie. Heut hat sie wieder über 38 Grad Fieber und seit gestern hat sie nur einen Teller (wenn es denn überhaupt einer war:( ) gegessen. Heut hat sie nur Cola getrunken.

Wie kann sie sich nur selbst überwinden, was zu essen bzw. sich selbst dazu zwingen?

Liebe Grüsse

Kathrin

Ella Auguste
27.01.2007, 21:22
Hallo, es ist mein Start heute.
Ein 60jähriger Familienfreund wohnhaft in Mazedonien , bislang in bester Konstitution ist an BSDK erkrankt -inoperal , d.h. er wurde operiert hier in der BRD da man einen "Punkt" auf der Leber operieren wollte, in der Annahme es handelt sich ein Primär CA. Bei der OP wurde der BSDK gefunden , der sich schon umfangreich im Bauchraum ausgebreitet hat, es wurde nichts gemacht.Lebenserwartung 3-12 Monate.

Derzeit macht er Chemotherapie in Mazedonien .

Nun hat er von der "HUFELAND KLINIK BAD MERGENTHEIM" gehört.
Hat Jemand Erfahrungen mit der Klinik ? welche Behandlungen werden dort
vorgenommen ?
Ich bin für jede hilfreiche Information dankbar.

Kathrin23705
27.01.2007, 21:54
Hallo Ella Auguste,

so lange bin ich ja auch noch nicht hier. Ich kann dir aber nur den Rat geben, wenn ihr die Möglichkeit habt, geht nach Heidelberg zu Prof. Büchler. Heidelberg soll, was Pankreas angeht, europaweit führend sein. Empfehlenswert ist auch noch Hamburg, Düsseldorf und München. Mehr fallen mir grad nicht ein.

Ich wünsch euch auf alle Fälle ganz viel Kraft und Zuversicht für die kommende Zeit. Hier im Forum seit ihr wirklich gut aufgehoben.

LG Kathrin

Beate'68
27.01.2007, 23:27
Hallo Kathrin,

das Fieber kann natürlich verschiedenste Ursachen haben. Sie sollte am besten mal ihren Arzt deswegen ansprechen - nicht daß sie wieder Antibiotika benötigt.

Das mit dem 'Zwingen zu essen' ist so eine Sache - ich glaube, das funktioniert nur bedingt. Vielleicht kommt es auch nur vom Fieber.

Liebe Grüße
Beate

Kathrin23705
28.01.2007, 14:47
Hallo Beate,

dass meine Schwester wegen dem Fieber einen Arzt aufsuchen soll, hab ich ihr schon gesagt. Sie wollte es aber nicht:( . Heute gings ihr aber auch schon wieder besser, jedenfalls was das Fieber angeht. Das war weg. Das mit dem Essen hängt vllt. wirklich mit dem Fieber zusammen? Ich weiß es nicht. Jedenfalls hat sie heute keine Fieber mehr und ich sollte ihr Essen von unserer Mutter holen und hinbringen. Ob und wieviel sie nun schlussendlich gegessen hat, weiß ich natürlich nicht.

Allerdings macht mir ihr Gesamtzustand Sorgen. Sie ist den letzten Tagen um bestimmt zehn Jahre gealtert:eek: . Sie hat total die Augenfalten (bis in die Mitte der Wange) bekommen, läuft sehr sehr langsam in ihrer Wohnung und ist noch dünner geworden! Zu Spitzenzeiten hat sie mal bei einer Größe von knapp 1,70 m 52 - 55 kg gewogen. Jetzt schätz ich mal sind es vllt. noch 43 kg rum oder sogar noch weniger. Und Astronautennahrung will sie nicht.

Liebe Grüsse

Kathrin

Conny44
28.01.2007, 19:07
Liebe Kathrin,

ich weiß, es tut sooooooo weh, das ganze Elend mit anzusehen. Mein Paps sieht auch so furchtbar aus, hat weit mehr als 20 kg abgenommen. Das berichten aber alle hier. Aber wenn sie sich zwingen würde, was zu essen, würde sie es bestimmt wieder rausbringen. Zwang ist noch nie ein gutes Mittel gewesen. Mein Paps hat gestern gesagt, es kann sich keiner vorstellen, wenn man nicht gerade selbst betroffen ist, wie es einem geht.

Hoffe einfach, dass wieder Tage kommen, an denen sie reinhaut. Ich bin mir sicher, dass das der Fall sein wird.

Nimmt sie eigentlich irgendwelche Aufbaupräparade bzw. Nahrungsergänzung? (Mein Paps nimmt ja gar nichts dergleichen.)

Liebe Kathrin, bitte quäle dich nicht so. Ich weiß, ich habe gut Reden und im inneren mach ich ja genau dasselbe. Aber wir helfen kein bißchen, wenn wir an der Krankheit eher zugrunde gehen als die Betroffenen.

Ich wünsche dir und allen hier, dass es wieder bergauf geht.

Ingeborg Bahr
28.01.2007, 20:09
Liebe Kathrin,
wenn Deine Schwester körperlich so abbaut und auch nichts essen mag, solltet Ihr überlegen, ob sie parenteral ernährt werden kann. Wenn sie einen port (z.B. für die Chemo hat) kann sie aufbereitete Nahrung und Vitamine, Mineralien direkt in den Blutkreislauf bekommen - sie kann dadurch enorm an Kraft und Lebensmut gewinnen - und auch ggf. etwaws Gewicht zunehmen.

Mein Mann bekommt das seit 4 Monaten und ich meine, daß er nur dank dieser Unterstützung noch mit guter Lebensqualität lebt.Er war bei 1,80 m auf beinahe 52 kg abgemagert, jetzt ist er wieder bei 58 kg.

Der Arzt muß diese Nahrung verschreiben - es gibt einige Firmen, die diese Nahrung herstellen. Das "An- und Abstöpseln" kann man durch einen Pflegedienst machen lassen - unabhängiger ist man, wenn man es selber macht, das geht auch. Ich wünsche Euch Erfolg und Kraft! Ingeborg

Kathrin23705
28.01.2007, 23:23
Hallo Ingeborg,

danke für deine Tipps. Ich hatte schon Astronautennahrung angesprochen, aber die will sie nicht. Dann versuch ich es halt mit dieser Art. Ich werd sie mal drauf ansprechen.

Ganz ganz lieben Dank

Liebe Grüsse

Kathrin

Kathrin23705
30.01.2007, 08:43
Hallo Ingeborg,

danke nochmal für deinen Tipp mit der Ernährung über den PORT. Hab gestern bei ihrem Hausarzt angerufen und das mit ihm besprochen. Er ist gestern abend sowieso zu nem Hausbesuch bei ihr hingefahren, weil sie gestern seit 3 Tagen Fieber hatte. Bei diesem Gespräch hab ich dann angesprochen, dass ich vermute, dass sie sich selbst aufgegeben hat - er hat mir dies bestätigt - und das ich den Eindruck habe, dass sie schon im Endstadium ist. Er hat dem leider nicht widersprochen:cry: :cry: :cry: :cry: :cry: . Ich hoffe nun wenigstens, dass sie ihre Antibiotika nimmt. Vllt. kann sie sich ja doch nochmal aufraffen? Ich hoff es soooo sehr.

LG Kathrin

Liebe Piano, ich kann dir nur nochmal versichern, dass ich hier nichts aufbausche oder so. Solltest du das nicht verstehen, dann bitte ich dich, dein Kommentare zu unterlassen.
Liebe Grüsse Kathrin

Beate'68
30.01.2007, 10:55
Liebe Kathrin,

es tut mir unendlich leid, zu lesen, was Du da schreibst. Am Anfang Deines Thread hatte ich wirklich noch die Hoffnung, daß es bei Euch noch nicht zu spät ist und daß Ihr vielleicht noch viele Jahre vor Euch habt. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll.

Darf ich bzgl. Deiner Feststellung‚ daß sie sich aufgegeben hat, noch etwas schreiben. Irgendwie kann ich Deine Schwester verstehen und ich sehe es keinesfalls aus Kapitulation sondern vielmehr als wirklich starke Annahme ihres Schicksals. Ich weiß, daß das für manchen Angehörigen nur sehr schwer zu verstehen ist. Ich verstehe Deinen Schmerz nur zu gut. Wer will schon seine Lieben loslassen? Aber ist es von uns Gesunden nicht auch ein Stück egoistisch, wenn wir wollen, daß unsere Lieben um jeden Preis so lange wie nur eben möglich und bis zur letzten Minute kämpfen, ganz egal was das für ihre Lebensqualität bedeutet? Unsere Lieben sind der Chef in diesem sch... Spiel und so schmerzlich das auch für uns ist, haben wir meiner Meinung nach doch nicht das Recht die Spielregeln vorzugeben.

Liebe Kathrin, bitte versteh meine Worte nicht falsch. Ich weiß wie schwer der Weg ist, den Ihr geht. Ich glaube aber auch, daß der Weg um so schmerzlicher für alle Beteiligten ist, je mehr man nicht bereit ist, gewisse Dinge zu akzeptieren.

Nachdem meine Mutter schon mal vor 19 Jahren Krebs hatte und damals geheilt (!) wurde, habe ich mir in der Vergangenheit schon Gedanken zu dem Thema gemacht. Was würde ich machen, wenn ich betroffen wäre. Warum sollte ich wie David gegen Goliath kämpfen oder Sisyphos Konkurrenz machen, wenn die Lage wirklich hoffnungslos ist? Damals hatte meine Mutter nur eine 30 %-Überlebenschance und sie hat gekämpft und gewonnen – jetzt hatte sie wegen des bei ihr sehr fortgeschrittenen Stadiums wirklich 0 %-Überlebenschance und trotzdem hat sie noch gekämpft. Ihr waren nur knapp 3 Monate geblieben ohne jede Lebensqualität. Würde ich wissen, daß ich eigentlich keine Überlebenschance habe, würde ich eine Chemo vermutlich gar nicht mehr auf mich nehmen und den Rest der Zeit so gut wie möglich genießen. Ich bin mir dessen bewußt, daß manch einer das als Kapitulation werten würde, aber es wäre eben mein Weg und in meinen Augen nicht im geringsten eine Kapitulation.

Ich wünsche Euch beiden alle Kraft der Welt für die vor Euch liegende Zeit.

LG
Beate

piano
30.01.2007, 11:20
Hallo Kathrin,

welche Kommentare?

Habe Dir im Chat nur meine Meinung gesagt und das darf ich ja wohl.

Piano

Engel1972
30.01.2007, 13:36
Liebe Piano,

versteh mich bitte nicht falsch aber ich habe es mitbekommen und meiner Meinung nach war es eher eine Unterstellung.
Sei mir bitte nicht böse....


Hallo Kathrin....

ich wünsche dir ganz ganz viel Kraft für die kommende Zeit....

denke immer an euch...:pftroest:

kann es alles so gut nachvollziehen ,da wir leider im gleichen Boot sitzen.

liebe Grüsse Patti

piano
30.01.2007, 13:56
Hallo Engel,
wie ich dir in der PN geschrieben habe waren es keine Unterstellungen ,sondern ich habe meine Meinung über die Einträge von Kathrin gesagt.

Piano

Elfie
30.01.2007, 15:52
Hallo ihr Lieben,
bitte jetzt nicht noch einen Streit lostreten. Ist doch schon alles schwer genug und jeder hier hat sein Päckchen zu tragen. LG Elfie

Engel1972
30.01.2007, 16:22
da schliesse ich mich an.....das ist nicht sinn und zweck des forums:twak:

Kathrin23705
02.02.2007, 13:12
Hallo an alle,

gestern hab ich mich wieder mit meiner Schwester getroffen. Im Moment geht es ihr wieder einigermassen gut. Das Fieber, welches sie hatte, wurde mit Antibiotika behandelt. Sie hatte es wohl, weil sie eine Entzündung in den Organen hatte:confused: .

Wir haben nun gestern ihre Patientenverfügung ausgefüllt, weil sie für sich keine Chance auf Heilung mehr sieht. Sie möchte halt keine lebenserhaltenden Massnahmen für sich und ich finde das für sie auch okay. Auch wenn es mir schwerfällt. Aber lieber lasse ich sie schmerzfrei gehen, wenn es soweit sein sollte als das ich mitansehen muss, wie sie sich dann vllt. über Tage, Wochen, Monate sinnlos quälen muss. Es ist ihre Entscheidung, sich nicht quälen zu müssen.

Zu allem Unglück ist jetzt auch unsere Patentante gegangen. Sie war aber schon lange sehr krank und hatte keinen Lebenswillen mehr. Ich steck jetzt in der Zwickmühle und weiß eigentlich nicht wirklich, ob ich es meiner Schwester sage oder es lieber lass? Habe Angst, das Falsche in dieser Situation zu tun, egal, was ich mache.

Soviel dazu. Ich wünsche euch allen viel Kraft, trotz allem ein schönes WE. Weiß noch nicht, ob ich am WE reinschaue.

Liebe Grüsse

Kathrin

Kathrin23705
04.02.2007, 14:13
Hallo,

habe heute wieder mit meiner Schwester und unserer Mutter telefoniert.

Unsere Schwester war zum Mittag bei unserer Mutter und hat ein wenig gegessen. Aber nur Mutti zu liebe. Es tut ihr auch beim Autofahren weh, wenn sie das Kopfsteinpflaster langfährt, aber anders kommt meine Schwester nicht zu unserer Mutter.

Unsere Mutter war doch ziemlich erschrocken, als sie ihre Tochter gesehen hat. Ist zwar ein ziemlich blöder Vergleich, aber mir fällt nichts anderes ein. Sie sieht wirklich so abgemagert aus, als käme sie direkt aus dem KZ. Magermodels sind da echt noch dick gegen. Unsere Mutter hat dann wieder geweint, aber nicht vor meiner Schwester. Hab dann versucht, ihr Hoffnung zu geben, und dass meine Schwester sich vlt. doch nochmal aufrappelt. Aber ehrlich gesagt, ich glaub es nicht wirklich. Ich denke eher, dass es wenn überhaupt, nur so ein letztes Aufbäumen ihres Körpers noch sein kann.

Aber hier wurde ja eine neue Zulassung von Roche genannt, welche auch bei schon metastasierten Patienten noch angewendet werden kann. Mal sehen, was ich in bezug darauf vllt. noch machen kann.

Ich wünsch euch allen noch einen schönen Sonntagnachmittag.

Liebe Grüsse

Kathrin

Kathrin23705
05.02.2007, 11:49
Hallo an alle,

kann mir jemand helfen? Meine Schwester ist gerade von ihrer Chemo zurückgekommen und hat mir gesagt, dass sie morgen wieder ins KH geht. Ihr Fieber, von dem ich hier schon geschrieben habe, soll ein sogenanntes Tumorfieber sein. Kann mir jemand sagen, ob das gut oder schlecht ist? Ob der Tumor sich evtl. gegen die Chemo wehrt und sich verkleinert? Ich hab solche Angst um sie.

LG Kathrin

Jörg46
05.02.2007, 12:25
Hallo Kathrin

Ein sogenanntes Tumorfieber wird in allen mir bekannten med. Wörterbüchern nicht beschrieben - ich kann mir nur vorstellen das es sich um jenes handelt was ich Dir jetzt hier einkopiere:

Verminderte zelluläre Immunfunktion und gestörte Antikörperbildung nach Bestrahlung oder Chemotherapie
Von einigen Behandlungsformen bei Krebs ist bekannt, dass sie die Immunfunktion vorübergehend stören. Sie wirken auf das Knochenmark, dessen schnelle Teilung für einen stetigen Nachschub an spezialisierten Zellen der Immunabwehr und des Blutes sorgt. Im Verlauf einer Chemo- oder Strahlentherapie kann die Zahl der Granulozyten im Blut absinken, einer wichtigen Klasse von Immunzellen, die vor allem Bakterien und Pilze abwehren. Vorübergehender Granulozytenmangel, die sogenannte Neutropenie, ist eine ernste Begleiterscheinung besonders der aggressiven Chemotherapieformen, vor allem derer, die vor Knochenmark- oder Stammzelltransplantationen durchgeführt werden. Während dieser Phase sind die Patienten einem erhöhten Infektrisiko ausgesetzt. Da die Immunabwehr stark geschwächt ist, verlaufen Infektionen in diesem Zeitraum besonders schwer und müssen daher möglichst frühzeitig erkannt und behandelt werden. Dieses Risiko ist jedoch bekannt und bei diesen Patienten wird regelmäßig das Blutbild überprüft. Auch über die Möglichkeiten, einer Infektion selbst vorzubeugen, klären Ärzte und Pflegepersonal auf, bei Bedarf schaffen Medikamente Abhilfe. Besonders gefährdete Patienten können in dieser Zeit sogar durch die Aufnahme auf eine Isolierstation geschützt werden.

Quelle: http://www.krebsinformationsdienst.de/Belastende_Symptome/Fieber_und_Infektionen.html

Beate'68
05.02.2007, 13:44
Hallo Kathrin,

Fieber war bei meiner Mutter seinerzeit auch immer wieder ein Thema, weshalb ich damals auch nach Erklärungen danach suchte. Möglicherweise meinen die Ärzte das "Paraneoplastische Syndrom" - im WEB findest Du sicher detaillierte Erläuterungen dazu.

Wie hoch ist denn das Fieber?

Liebe Grüße
Beate

Kathrin23705
06.02.2007, 21:06
Hallo Beate und Jörg,

vielen Dank für eure Antworten.

Ob es nun das paraneoplastische Syndrom oder das von dir, lieber Jörg, beschriebene handelt, kann ich nicht beurteilen. Dazu weiß ich einfach zu wenig und ich wollte meine Schwester damit nicht nerven.

Sie wurde ja heute ins KH eingewiesen. Heut nachmittag hab ich dann mit ihr telefoniert und sie gefragt, was nun wegen dem Fieber gemacht wurde. Und - ihr werdet es nicht glauben!!! Statt sich darum zu kümmern, wurde ihr noch nicht mal die Temperatur gemessen. Dafür musste sie zum Untraschall. Die wollten sehen, ob sich Wasser in ihrer Lunge gesammelt hat? Warum machen die das, ohne evtl. nen Anhaltspunkt dafür zu haben? Jedenfalls hat meine Schwester davon vorher nichts gesagt und hat sich auch gewundert. Macht mir schon Angst. In einem anderen Forum wurde mir schon gesagt: hoffentlich kommt sie noch lebend aus dem KH:shocked: :shocked: :shocked: .

Ich bin wiedermal völlig verzweifelt, überfordert und weiß nicht mehr, was ich denken soll. Also, wenn mir jemand was dazu sagen kann, wär ich euch echt mehr als dankbar.

LG Kathrin

Acnaib
06.02.2007, 21:18
[. In einem anderen Forum wurde mir schon gesagt: hoffentlich kommt sie noch lebend aus dem KH:shocked: :shocked: :shocked: .

Hallo Katrin,

laß dich durch solche Formulierungen nicht "runtermachen". Vergiss das ganz schnell wieder! Komm, ohne Hoffnung lebt es sich schlecht!
Das Fieber muß ja irgendwo her kommen, und ich denke, daß läßt sich durch diverse Untersuchungen eher herausfinden, als durch Fiebermessen. Ich weiß auch, daß es manchmal schwer ist, Vertrauen in die Ärzte zu setzen, aber ich glaube auch immer noch, daß die ein wenig mehr Kenntnisse haben als wir Laien.

Also, schau nach vorne! Ich wünsche euch alles Gute!

Bianca

Jörg46
06.02.2007, 21:34
Hallo kleine Tippse:rolleyes:

nimm es wie Bianca beschreibt mit Hoffnung - alles andere zählt nicht.

lieben Gruß die Bulette

Kathrin23705
07.02.2007, 10:18
Hallo Bianka, hallo Jörg,

ich werd jetzt mal wieder Optimismus versprühen. Ich geh jetzt einfach davon aus, das dieses sogenannte Tumorfieber daher rührt, dass der Tumor sich gegen die Chemo wehrt und wenigstens schwächer wird bzw. zum Stillstand kommt:rolleyes: . Ansonsten weiß ich jetzt noch nichts neues von meiner Schwester.

Jörg, lass mal wieder was von DIR hören. Freue mich auf Infos bzgl. Alternativmethoden. Weißt ja, wo und wie du mich findest:D :D .

Liebe Grüsse

Kathrin

Kathrin23705
07.02.2007, 20:39
Ich könnt mal wieder nur heulen!!

Der Tumor bei meiner Schwester hat sich trotz Chemo vergrößert. Ab Montag geht dann die Chemo in einer höheren Dosierung weiter. Hoffentlich hilfts.

LG Kathrin

Jörg46
08.02.2007, 06:32
Hallo Kathrin

bei nicht wirksamer Chemo, sollte nicht die Dosis erhöht werden, sondern die Art der Chemo umgestellt werden.
Möglichkeit Gemzar plus Tarceva oder Gemzar plus ....
Ist nicht schön einen gequälten Körper noch mehr auszuzehren.

Kathrin23705
08.02.2007, 10:31
Hallo Jörg,

ich muss gestehen, ich konnte mir erst jetzt die Zeit nehmen und deinen Link lesen. Es kam halt immer wieder was dazwischen. So ist das eben, wenn man nebenbei noch seine Familie versorgen muss. Der Link war aber sehr aufschlussreich für mich. Muss ihn nur erstmal verdauen und wirken lassen.

Hab eben auch noch beim HA meiner Schwester anrufen. Hatte die Schwester am Telefon. Ich soll heute gegen 18.30 Uhr nochmal anrufen und mit dem Arzt direkt sprechen, wegen der Chemo. Hab natürlich gleich das Tarceva angesprochen. Werd ich heut abend dann auch noch machen. Aber er als HA hat wohl keine Möglichkeit den Ärzten im KH zu sagen, dass sie zusätzlich Tarceva oder so nehmen sollen. Sagt jedenfalls die Schwester. Mal sehen, was dann dabei rauskommt.

LG Kathrin

Kathrin23705
08.02.2007, 20:26
Hallo Jörg,

wollte dir nur schnell mitteilen, dass du recht hattest. Am Montag bekommt meine Schwester Gemzar und ein weiteres Medikament. Aber leider nicht Tarceva - meinte sie jedenfalls. Sie wusste nicht genau, welches Medikament noch hinzu kommt.

LG und ein großes Danke für deine Hilfe

Kathrin

ruthra
08.02.2007, 20:52
Liebe Kathrin,

oh je das hört sich aber nicht so gut an....aber leider ist es oft so, dass Gemzar alleine nicht oder nicht lange wirkt...also fast ganz "normal" dass jetzt noch was anderes hinzukommt......
Hoffe so sehr für Euch dass es auch mal wieder gute Nachrichten gibt.

Wünsche Euch alles Liebe

Inez

Conny44
09.02.2007, 14:57
Liebe Kathrin,

ich wünsch euch was! Wir dürfen nicht verzagen! http://www.addis-welt.de/smilie/smilie/diverse/061.gif

Kathrin23705
10.02.2007, 22:44
Hallo,

wollte euch kurz nur was erfreuliches mitteilen.

War heute bei meiner Schwester im KH. Und was soll ich sagen, sie hat selbst festgestellt, dass es ihr dort immer besser geht wie zu Hause. Sie hat sogar im KH wieder zugenommen, zwar nicht viel aber immerhin. Allerdings nicht von dem Essen dort, sondern sie geht fast jeden Tag in der Cafeteria essen und lässt abends statt Brot immer Süppchen bringen. Wenns hilft, dass sie weiter zunimmt und sich ihr Allgemeinzustand bessert, warum nicht.

LG Kathrin

Acnaib
10.02.2007, 23:15
Hallo Kathrin,

ich lese immer ein bischen bei dir mit und es freut mich sehr, endlich mal wieder ein paar gute Neuigkeiten von euch zu erfahren. Hab wirklich richtig auf eine postive Nachricht von dir gewartet. Ich freue mich für dich und deine Schwester und wünsche euch wie immer alles Gute.
Und: "Kopf hoch!"

Liebe Grüße

Bianca

Kathrin23705
11.02.2007, 10:27
Hallo Bianca,

vielen Dank für dein Posting. Ja, ich bin im Moment richtig richtig glücklich. So wie es ihr jetzt geht, denkt man wirklich nicht, dass meine Schwester so schwer krank ist. Was mich dabei halt noch ein bisschen stört, ist, dass sie sich im KH immer besser fühlt als bei sich zu Hause. Sie sagt ja selbst, dass sie jetzt schon weiß, dass sie zu Hause wieder abnehmen wird, weil sie dann wieder weniger isst. Aber da kümmern wir uns dann schon drum.

LG Kathrin

ruthra
11.02.2007, 10:43
Liebe Kathrin,

hörst Dich heute richtig gut an, hoffentlich hält das Positive möglichst lange an. mache Dir keine Gedanken, dass es deiner SChwester im KH beser geht als zu Hause..... meine Ma at dort auch immer besser gegessen...ist doch klar dass man schon gar keine Lust hat sich was Richtiges zu kochen wenn einem schon bei den Gedanken an essen schlecht wird und da ist es eben leichter das zu Essen, was auf dem Tisch steht.

Wünsche Euch einen wunderbaren Sonntag und alles Liebe

Inez

Conny44
11.02.2007, 12:03
Liebe Kathrin,

suuuuuuuuuuuuuuuuuuper.http://www.sadzenica.de/smilies/freude/a084.gif (http://www.sadzenica.de/smilies/freude/a084.gif)
Freu mich ganz doll für dich/euch. Endlich gibt es auch mal was Positives. Wünsche euch so sehr, dass es bergauf geht!
http://www.sadzenica.de/smilies/freude/002.gif (http://www.sadzenica.de/smilies/freude/002.gif)

Kathrin23705
12.02.2007, 21:30
Hallo Inez und Conny,

schön, dass ihr euch mit uns freut. Bin momentan auch wieder richtig gut drauf mit ihr zusammen.

Hab heut mit ihr telefoniert. Es geht ihr eigentlich immernoch gut. Heut hat sie eine andere Chemo bekommen, kein Gemzar mehr und auch keine Kombi, wenn ich sie richtig verstanden habe. Sie bekommt jetzt eine aggressivere Chemo. Die einzigen Sorgen,die sie sich deswegen macht: ob sie ihre Haare verliert und ob sie sich mit Übelkeit rumschlagen muss. Aber gegen die Übelkeit hat meine Schwester schon vorher ne Infusion bekommen. Morgen nochmal das gleiche Spiel: erst Antibiotika wegen ihrem Fieber, anschließend Flüssigkeitszufuhr, dann was gegen die Übelkeit und zum Schluss dann die Chemo. Find ich ganz schön viel. Naja, hoffentlich es hilft ihr. Das ist schließlich das Wichtigste.

LG Kathrin

Maarie
13.02.2007, 08:39
Liebe Kathrin!

Das freut mich sehr zu lesen das es es bei euch jetzt endlich mal ein wenig aufwärts geht! Ich hoffe das es noch ganz lange so bleibt und ihr noch viel Zeit zusammen habt und diese auch in vollen Zügen genießen könnt.

Wie du vielleicht schon gelesen hast ist es bei uns nun auch zur traurigen Gewissheit geworden. Mein Papa hat eine ca. 23mm große bösartige Veränaderung am Pankreaskörper. Am 26.02 soll er nach Whipple operiert werden. Ich hoffe es geht alles gut und sie können den ganzen Mist entfernen.

Ich wünsche euch alles Gute und hoffe das es noch weiter bergauf geht mit deiner Schwester!

Liebe Grüße,
Maarie

Kathrin23705
15.02.2007, 17:19
Hallo!

So wie jede Medaille zwei Seiten hat, hat es auch diese besch....eidene Krankheit.

Jetzt sind wir wieder auf der Kehrseite angelangt. Meine Schwester ist immer noch im KH. Sollte eigentlich Dienstag oder gestern rauskommen. Nun hat sich in ihrer Bauchhöhle ziemlich rasch Wasser angesammelt. Sie wurde heut punktiert, durfte sich nicht bewegen, hatte Schmerzen und hat am Telefon geweint. Sie tut mir soooo leid. Und ich kann immer noch nichts für sie tun.

Aber ich vertraue darauf, dass nach den schlechten auch wieder gute Tage kommen werden. Und das die guten den schlechten Tagen gegenüber in der Überzahl sind. Und noch am Samstag ging es ihr für ihre Verhältnisse gesehen, blendend.

LG Kathrin

Sonja A.
15.02.2007, 17:25
hallo kathrin, mensch, so ein sch...:knuddel:

bitte sorge dafür, dass sie deiner schwester die schmerzen umgehend nehmen. niemand muss schmerzen damit haben.
wenn die das nicht hinbekommen, dann hol sie da raus und bring sie in ein krankenhaus mit palliativstation, die bekommen sie ganz fix und hervorragend eingestellt. es ist mit das schlimmste, jemanden wegen schmerzen weinen zu hören. schlimmer ist, sie selber zu ertragen.
das muss sie nicht.
melde dich, wenn du adressen brauchst.

"Und ich kann immer noch nichts für sie tun."

das stimmt nicht, du tust wahnsinnig viel für sie. nun nur noch die schmerzen killen :remybussi


lg, sonja

ruthra
15.02.2007, 18:18
Liebe Kathrin,

wie sehr mir das leid tut, jetzt hatten wir hier wohl alle gedacht endlich mal gute NAchrichten...und jetzt das.....Bauchwasser.... ist ja leider kein so gutes Zeichen.......tut mir soo leid für Euch...weiß ja so gut, was Du/ Ihr gerade mitmachst....wünsche Dir alle Kraft der Welt.....

Alles Liebe

Inez

Conny44
15.02.2007, 19:38
Liebe Kathrin

so ein Sch.... Kann dir voll nachempfinden, wie es dir geht. Das ewige Hoch und Runter.
Kann mich aber Sonja mit der Palliativstation nur anschließen. Es wird alles, aber wirklich alles für den Patienten getan. Und .... es ist nicht die Endstation, das kann ich jetzt aus eigener Erfahrung sagen.

Ich wünsche euch, dass das alles wieder in den Griff zu kriegen ist.

Kathrin23705
16.02.2007, 09:59
Hallo an alle,

wollte nur kurz mitteilen, dass bei meiner Schwester gestern im KH 2 bis 2,5 l Wasser aus dem Bauch abgeführt haben. Sie hatte total die Schmerzen dabei und hat am Telefon auch geweint. Sie schien mir auch neben der Spur zu sein?

Und am Samstag sah wieder alles soooo gut aus:undecided :weinen: :weinen:

LG Kathrin

Beate'68
16.02.2007, 10:06
Hallo Kathrin,

ich wünsche Euch so, daß wieder bessere Zeiten kommen!!! Das Auf und ab ist die absolute Hölle, durch die hier so viele gehen müssen/mußten!

Bin in Gedanken bei Euch! :knuddel: :knuddel: :knuddel:

LG
Beate

Jörg46
16.02.2007, 11:47
Hallo Kathrin

ich werde mal wieder Erklärer spielen, irgentwo erwähntest Du das Deine Schwester nur noch ne halbe Portion sei weil sie so abgenommen hat und auch fast nichts isst.
Das heißt der Körper ist extrem geschwächt, nun bedeutet dieses Wasser absaugen, das dem Körper dadurch auch ganz viele Eiweisstoffe entzogen werden. Dieses Absaugen wird auch begrenzt, weil der Körper das nicht verkraften würde und damit es zum totalversagen kommen würde.
Somit ist es logisch das Deine Schwester völlig neben sich war und auch noch ist. Denn dieser Verlußt muß wieder ausgeglichen werden und wenn sie kaum ist wird es länger dauern bis sie wieder Fit ist.

Viel Kraft weiterhin.

Kathrin23705
16.02.2007, 11:56
Hallo Jörg du olle Bullette:D ,

schön, mal wieder von dir zu hören ;) .

Bei meiner Schwester sieht es ja so aus, dass sie im KH innerhalb von ein paar Tagen wieder knapp über ein kilo zugenommen hatte. Es ging ihr am samstag auch wieder richtig gut, soweit man das bei dieser Krankheit sagen kann. Sie hatte nicht mal Rückenschmerzen. Die kamen dann mit aller Macht am Sonntag wieder.

Und im KH hat sie ja auch recht gut gegessen. Hat sich für abends immer Griess-Süppchen und solche Sachen bestellt und hat dann nachmittags oder auch noch abends in der Cafeteria dort gegessen - so Bauernfrühstück als Kinderportion oder Nuggets mit Pommes und sowas. Von daher denk ich mal, war sie vom physischen her relativ fit. Sie fühlte sich jedenfalls so und war sogar schön spazieren mit ihrem Freund.

Das Dilemma kam dann wohl erst am Dienstag, Mittwoch nach der Chemo und ich glaub seit gestern hatte sie auf einmal soviel Wasser im Bauch. Obwohl sie aber Wassertabletten auch nimmt.

Und jetzt mal zu dir:D :D . Wie gehts dir? Was macht deine Alternativmedizin? Bist da schon ein Stück weitergekommen? Wie hat dein Sohn reagiert?

Ich würd mich freuen, wenn wir mal wieder was voneinander hören.

Ganz liebe Grüsse

deine Tippse

Kathrin23705
19.02.2007, 10:06
Hallo an euch alle,

es geht weiter:( : Nachdem meine Schwester sich am Samstag doch noch einigermassen gut gefühlt hat, ging es gestern schon nicht mehr so gut. Sie wollte nicht mal das Mittag haben, das sie sich gewünscht hatte:( . Aber das ist ja wohl auch normal bei einer solchen Krankheit. Sie meinte, ich solle es ihr später runterbringen. 2 Stunden später kriegte ich nur ne SMS, ich soll heut nicht mehr kommen und soll mich um ein Hospiz für sie kümmern. Ich bete, dass das gestern nur ein Depri war! Sooo weit kann sie doch dann doch noch nicht sein. Ich trau mich auch nicht wirklich, mich bei ihr zu melden. Hab einfach Angst davor.

Achja, werd ihr gleich noch ihre Blumen bestellen;) .

LG Kathrin

ruthra
19.02.2007, 10:27
Liebe Kathirn,

wie traurig sich das alles anhört.......hoffe so sehr für Deine SChwester und Dich dass es noch lange dauret bis ihr einen Hospizplatz braucht und da gesern wirklcih nur Depri war.

Dir alles erdenklich Liebe
Inez

Jörg46
19.02.2007, 12:12
http://www.sadzenica.de/smilies/blumen/bl_0012.gifHallo Kathrin

ich hatte Dir ja schon mal diesen Link geschickt http://www.hospize.de:80/texte/adressenliste/AUSWAHL.HTM tue es aber gerne noch einmal.

es ist schon alles sehr sehr traurig, Kopf hoch http://www.sadzenica.de/smilies/blumen/bl_0013.gif

Kathrin23705
19.02.2007, 13:12
Hallo Inez und Jörg,

vielen vielen Dank für euer Posting. Es hilft mir doch immer wieder, mit Menschen wie euch im Kontakt zu sein.

Nun zu meiner Schwester: Hab heut mit ihr telefoniert und noch ein paar Anträge für sie gestellt. Also heute geht es ihr wieder besser. Aber das Thema Hospiz ist auch heute noch ein Thema für sie. Es ist auch ok so. Nur, bei uns im Land Brandenburg gibt es nur 6 zugelassene Hospize:eek: :undecided :undecided ! Fand ich schon recht wenig.

Naja, jedenfalls will sie nahher kurz zu mir kommen und sich ihr Essen von gestern abholen:) . Hoffentlich isst sie es dann auch.

Jörg: ich hab mich total über die Sonnenblumen bei dir gefreut:D :D :D . Hab sie heut übrigens anonym für meine Schwester bestellt und morgen kommen sie bei ihr an. Freu mich schon auf ihre Reaktion. Hoffentlich ist es ein kleiner Lichtblick für sie.

Freu mich, mal wieder was von dir zu hören.

LG die Tippse;)

Kathrin23705
19.02.2007, 15:45
Es geht weiter,

meine Schwester war grad bei mir. Soweit ging es ihr gut. Nur hat sie für sich selbst entschieden, dass sie kein Auto mehr fahren kann. Es geht einfach nicht mehr, sagt sie. Sie hat mir jetzt ihr Auto gegeben. Tut mir schon weh, zu sehen, dass sie immer mehr abbaut. Ich könnt einfach nur heulen und diese Woche wird unsere Mutter auch noch 72! Dieses Auf und Ab macht mich einfach nur kirre!

LG Kathrin

Maarie
21.02.2007, 09:50
Liebe Kathrin,

erstmal vielen Dank für deine E-Mail! Ich warte schon ganz gespannt auf die nächste, du warst ja noch nicht dazu gekommen alle meine vielen Fragen zu beantworten :)

Ich hoffe euch geht es soweit einigermaßen gut, hast ja schon länger nichts mehr geschrieben.

Alles Liebe,
Maarie

Kathrin23705
22.02.2007, 19:59
Hallo an alle,

tja, jetzt meld ich mich wieder. Leider mit weniger guten Nachrichten:( .

Musste meine Schwester heut ins KH wieder reinbringen. Und das am Geb. unserer Mutter. Ihr haben wir aber nichts gesagt. Das kann ich ihr heut nicht antun.

Als ich dann bei ihr war, ist sie zusammengebrochen. Ihr gings heut vormittag schon nicht gut. Da hab ich für sie eingekauft und das Geschirr gespült.

Heut nachmittag hat sie sich dann gemeldet und gesagt, ich solle sie ins KH fahren. Bei ihr dann hat sie einen Weinkrampf gekriegt und gesagt,dass sie nicht mehr will. Sie kann und will nicht mehr. Und hier in Deutschland darf man diesem Wunsch nicht nachkommen.

Im KH wurde sie dann aber ziemlich schnell rangenommen. Ich sollte dann auf sie warten. Nach einer ganzen Weile hat sie mich rufen lassen und mich nach Hause geschickt. Sie hat dabei sooo geweint :embarasse :embarasse. :embarasse :embarasse :embarasse Dann hat sie mir das erste mal seit der Diagnose gesagt, dass sie mich liebt und dabei geweint. Hab sie dann in den Arm genommen und ihr gesagt, dass ich sie auch liebe. Das tut alles sooo weh!!! Und ich kann nur danebenstehen und zusehen. Warum kann ich ihr nicht wenigstens einen Teil dieser beschissenen Krankheit abnehmen? Warum musste es gerade sie treffen?

So langsam gehen meine Batterien aus und ich weiß nicht, wie ich sie aufladen kann.

LG Kathrin

Jörg46
22.02.2007, 20:11
Hallo Kathrin

Oh Du ärmste - scheiße falsch - ohh deine arme Schwester - nee ist och Scheiße - Du weißt was ich meine - es tut mir so etwas von leid - ich weiß nicht was ich sagen könnte, das Dich tröstet - was Sie wieder aufbaut.

Ich sage einfach Kopf hoch

viele liebe Grüße und dicker virtueller :knuddel: Deine Bulette

ruthra
22.02.2007, 20:33
Liebe Kathrin,

weiß gar nicht was ich Dir sagen kann um dich zu Trösten, glaube da gibt´s auch keinen Trost, ist einfach alles nur sch..... ich glaube zu wissen wie´s Dir gerade geht, und wie sehr hilflos Du Dich fühlst und ich kenne auch das Gefühl wenn man daneben stehen muss und nicht viel tun kann.....außer den ganz kleinen Dinge, so wie Du das ja auch machst mit den Blumen und vielem anderen....und Du sollst wissen das ist nicht wenig, es ist doch für Deine Schwester ein wunderbares Gefühl so eine tolle Schwester zu haben wie Dich, die immer für sie da ist, genau das was es EUch so schwer macht ist auch Euer Glück.....wünsche Euch beiden ganz ganz viel Kraft......


Euch alles erdenklich Liebe

Inez

Kathrin23705
22.02.2007, 21:17
Hallo lieber Jörg und liebe Inez,

ich danke euch ganz doll für eure Worte.

War grad im Chat und hab mich wieder selbst ein wenig hochgeholt. Wie lange das anhalten wird, weiß ich natürlich nicht.

Aber es ist schön, zu sehen, dass es auch andere Menschen gibt, die mit uns fühlen. Ich war und bin einfach nur so hilflos meiner Schwester gegenüber. Und konnte sie heut nur in den Arm nehmen, sie küssen und versuchen, wieder aufzubauen. Aber das ist so schwer, sie weiß, dass sie sterben muss, will nicht mehr, weil es ihre Psyche zu sehr angegriffen hat und das einzige was ich tun kann, sind die Umarmungen und Küsse.

Und das mit den Blumen ist ja auch in die Hose gegangen. Der erste Strauss war schon halb verwelkt als er ankam und der zweite kam heute an, als ich sie grad ins KH fahren wollte. Tolles Timing. Jetzt hat sie nicht mal was davon. Kann auch wieder nur mir passieren!! Jetzt stehen die Blumen bei mir, aber richtig drüber erfreuen kann ich mich auch nicht.

Ich bete nur, dass es ihr morgen wieder besser geht. Es tut halt eínfach alles so weh und wird immer schlimmer.

Inez, ich hoffe doch, dass es dir wieder besser geht und du dein Ma in Gedanken hast? Sie schaut bestimmt immer von oben auf dich und ist stolz auf ihre starke Tochter. Denn das bist du ganz sicher.

Bulette: Was macht deine Therapie? Hast schon was erreicht? Ich hoffe, dir geht es gut? Hab ja schon "lange" nichts mehr von dir gehört?

Alles alles liebe euch beiden

Kathrin

Engel1972
23.02.2007, 00:48
Hallo meine Kleine,

ich kann deinen Schmerz und deine Angst so gut nachempfinden.:knuddel: :knuddel:
Ich wünsche euch vom ganzen Herzen das es mit deiner Schwester bald wieder Bergauf geht.

Viele liebe Grüsse

Engel

Kathrin23705
23.02.2007, 14:29
Danke dir, mein guter Engel.

Hab grad mit meiner Schwester gesimst. Ihr gehts heute schon viieell besser als gestern. Mir ist ein zentnerschwerer Stein vom Herzen gefallen.

Bin jetzt wieder total glücklich. Und die Krankenkasse hat heut auch angerufen. War nur dummerweise grad nicht zu Hause und hab mein Handy nicht gehört. Naja, ruf ich halt gleich am Montag zurück. Hoffentlich gute Nachrichten.

Hab grad nochmal mit ihr telefoniert. Sie ist jetzt fest entschlossen, wenn ihr Weg zu Ende geht, in ein Hospiz zu gehen. Ich denke, dass ist auch ok so. Aber es ist schon ein komisches Gefühl, sich mit ihr über sowas zu unterhalten. Wir sind doch erst 34! So richtig weiß ich nicht, wie ich damit umgehen soll?

LG Kathrin

Jörg46
23.02.2007, 20:45
Hallo Kathrin

was Deine Schwester macht ist schon ok. - wie Du damit umgehen kannst - ich weiß es nicht - 34 ist megasche... aber die Stuation wäre auch in ... Jahren die gleiche.

Fühle Dich virtuell :knuddel:

Kathrin23705
24.02.2007, 16:52
Hallo mein Großer,

ja, da magst du recht haben. Hab sie heut im KH besucht, dann haben wir gesimst und telefoniert. Es geht ihr den Umständen entsprechend gut und ich denke schon, dass sie sich den für sie richtigen Weg gesucht hat. Würde ich anders denken, dann wäre ich wohl sehr sehr egoistisch. Und das will ich beim besten Willen nicht sein. Hab sie doch soooooooo lieb!

Jörg, mein Großer, sag, wie gehts dir? Ich hoffe doch, du hast deine Rückenschmerzen einigermassen im Griff? Meine Schwester hatte heut auch welche, ging aber noch. Und sie hat jetzt im KH eine Morphium-Pumpe. Sie kann sich dann also selbst "bedienen", wenn sie ein Schmerzmittel braucht. Ganz anders als bei Engelchens Vater!

LG Kathrin

Jörg46
24.02.2007, 17:26
Hallo meine Tippse

na dit hört sich ja schon wieder etwas zuversichtlicher an als Gestern, Schmerzpumpe ist super und vor allem im Bedarfsfall schnell.

Tja wie gehts mir -sicher habe ich das mit den Schmerzen im Griff - nur ich habe sie halt und dit ist echt doof. Ich merke ja wenns doller wird und dann werfe ich nen paar neue Troppen ein und gut isset.

Also dicker :remybussi :remybussi an Euch

Conny44
24.02.2007, 23:01
Hallo Kathrin,

hab schon lange nichts mehr bei dir geschrieben, immer nur gelesen. Denn es ist immer wieder nur dasselbe, was ich schreiben kann. Nämlich dass es mir unendlich leid tut. Ich finde es trotzdem bemerkenswert, wie realistisch deine Schwester damit umgeht. Du hast so viel für sie getan, das spürt sie genau, sei dir dessen sicher.
Wie immer es auch weitergeht, ich bin in Gedanken auch bei euch. Fühl dich gedrückt von mir.
http://www.sadzenica.de/smilies/gruss/nacht/schutzengel.gif (http://www.sadzenica.de/smilies/gruss/nacht/schutzengel.gif)

Kathrin23705
25.02.2007, 11:12
Hallo,

ich mal wieder. Wie ich gestern schon geschrieben hab, geht es meiner Schwester einigermassen gut. Was mich auch sehr sehr freut. Sie hat mir heut auch schon ne Simse geschickt. Ne schon sehr alte Freundin von uns (unsere Mütter haben früher zusammen gearbeitet - wir kennen uns schon seit dem Kinderwagen) hat sie heut besucht. Sie hat sich dermassen gefreut, das glaubt ihr gar nicht. Und ich weiß, das ihre Besucherin richtig viel Kraft aufwenden musste, um sie zu besuchen. Aber ich hoffe, dass es beiden jetzt dadurch besser geht.

Ich selbst, weiß eigentlich im Moment nicht so recht, wie ich mich fühlen soll. Nicht wegen dem Hospiz, das denke ich, ist der richtige Weg für sie - nach wie vor. Ich fühl mich einfach nur allein gelassen. Hab niemanden, mit dem ich über all MEINE Gefühle reden kann und die, mit denen ich reden könnte, sind am Tage immer arbeiten bzw. arbeiten in Schichten. Is einfach nur Scheisse für mich. Hab vorhin Wäsche gebügelt. Mein Mann steht immer morgens am WE auf und macht für uns Frühstück. Heut hat er es nicht mal für nötig gehalten, uns zu rufen - weder mich noch seine Kinder. Hat grad angefangen, als ich kam. Bin einfach nur fassungslos! Beim Bügeln kam er dann nach oben zur Toilette. Er hat nicht mal reingeguckt und gefragt, wies mir geht. Und ich hatte ssoooooo nen Kloß im Hals. Weiß auch nicht warum. Beate gehts doch relativ gut! Warum dann mir nicht? Verstehs einfach nicht mehr.

Kann ich etwa doch nicht mehr meine Batterien aufladen?

LG Kathrin

Jeanie
25.02.2007, 15:24
Hallo liebe Kathrin!

Vielleicht ist es das Phenomän von Zwillingsschwestern! Berichtige mich wenn ich nicht aufmerksam genug gelesen habe. Vielleicht liegt es ja mit daran, dass es dir nicht so gut geht, weil du im laufe der Zeit ein Teil von dir loslassen musst. Man sagt ja immer, das Zwillinge sich besonders verbunden fühlen (das heißt, wenn ihr eineiige seit).

Ich wünsche Euch beiden trotzdem noch weiterhin viel Kraft für die nächste Zeit.

VLG Janet

Engel1972
25.02.2007, 19:09
Hallo Jeanie,
ich bin kein Zwilling und mir geht es mit der Diagnose von meinem Dad genauso schlecht!!! (Muß leider auch ein Teil von mir loslassen).Denke es hat nichts damit zu zun das man ein Zwilling ist.Solch eine Diagnose trifft jeden Menschen sehr!!:(

Liebe Grüsse Engel

Kathrin23705
26.02.2007, 08:48
Hallo Jeanie und Engelchen,

Jeanie: danke für dein Posting. Und ja, wir sind zwar Zwillinge, aber keine eineiigen. Eineiig zu sein, heißt doch nicht, nur weil man gleich aussieht, hat man eine noch engere Bindung? Also ich denke, dass das Phänomen Zwilling nicht unbedingt was damit zu tun hat, ob man ein- oder zweieiig ist.
Aber das mit dem Loslassen, da scheint was dran zu sein.

Engelchen:Ich hoffe, dir geht es ein klein wenig besser? Denk an dich und schick dir ein Riesenkraftpaket. :knuddel: :knuddel: :knuddel:

Hab grad noch mit meiner Schwester telefoniert. Fahr heut mittag zu ihr, bring ihr Besuch hin. Dabei hat sie mir gesagt, dass sie am Mittwoch nen Termin mit dem Institut hat, welches ihren letzten Weg vorbereiten soll. Irgendwie ist das grad für mich völlig unrealistisch. Als würde es mich und meine Schwester gar nicht betreffen? Ist aber wohl eher ne Schutzhaltung von meinem Kopf aus.

LG Kathrin

ciangi
26.02.2007, 09:08
hallo kathrin,

ich finde, dass du eine sehr, sehr starke frau bist. du tust, du machst, du kümmerst dich. du bist immer für deine schwester da. ich bewundere dich sehr. und dass auch du mal nen kloß im hals hast - wer könnte das nicht verstehen? allerdings, was deinen mann betrifft: ich möchte jetzt wirklich keinem mann auf die füße treten, es sind ja nicht alle gleich. aber die männer sind einfach in manchen dingen anders gepolt. sie lassen sich einfach nicht so sehr auf gefühle ein. ob das ne schutzhaltung ist? keine ahnung. aber du solltest ihm nicht böse sein. du brauchst deine ganze kraft noch für dich selber.
alles liebe wünsch ich dir. laß dich mal ein wenig knuddeln, vielleicht gehts dann wieder besser.:knuddel: :knuddel: :knuddel: :knuddel:
lieben gruß: monika

Kathrin23705
26.02.2007, 09:48
hallo moni,

vielen dank für deine worte. hast mich damit wieder ein wenig zum lächeln gebracht.

meine schwester hat mich grad angerufen. das ist da ein hin und her. erst sollte sie morgen rauskommen, dann irgendwann gegen wochenende wegen dem pumpe einstellen und jetzt sagt sie mir, ich kann sie nachher abholen. ich freu mich riesig.

und mein mann hat sich auch wieder beruhigt. kam gestern dann mittags nach hause und war wie ausgewechselt. einfach so wie immer. naja, wer weiß, was der hatte. ist jedenfalls alles wieder so wie immer mit uns. gottseidank.

lg und :knuddel: :knuddel: :knuddel:

kathrin

Conny44
26.02.2007, 16:31
Liebe Kathrin,

ich wünsche dir ganz doll, dass das klappt mit deiner Schwester abholen und ihr schöne "schmerzfreie" Stunden miteinander verbringen könnt.

Übrigens mit dem "unrealistisch" sein, so geht es mir manchmal auch. Aber dann plötzlich ist es wieder ganz, ganz nah und es zerreißt einen vor Schmerz.

Ich denk an euch.:knuddel:

Kathrin23705
26.02.2007, 20:13
Hallo,

nun zu meinem Tag heute.

Hab heute entgegen meinen Infos meine Schwester aus dem KH geholt. Sie bekommt nun erstmal doch keine Pumpe. Geht ja auch noch ohne. Danach sind wir zu einer Bekannten gefahren, die meine Schwester heut eigentlich besuchen wollte. War auch sehr schön. Anschließend hab ich sie nach Hause gefahren und bin für eine halbe Stunde zu meinen Kindern. Danach waren wir wieder verabredet.

Haben dann ein sehr intensives Gespräch geführt. Über ihre Krankheit und das Danach. Dann kam jemand zum Beratunsgespräch wegen der Beerdigung. Meine Schwester denkt, dass sie unseren Geb. nicht mehr erleben wird! Sie hat mir beschrieben, wie sie spürt, dass es zu Ende geht. Es tut einfach nur weh! Das Gespräch an für sich war gut. Haben sogar zwischendurch gelacht.

Zu Hause kam dann die Ernüchterung. Hab alles meinem Mann erzählt. Und der meinte, ist doch egal ob sie vor oder nach unserem Geb. geht. Wie kann man nur so gefühlskalt sein? Hat sich vorhin aber trotzdem nach ihr erkundigt. Es tut einfach nur weh, weh, weh.

LG Kathrin

Conny44
26.02.2007, 21:00
Liebe Kathrin,



Sie hat mir beschrieben, wie sie spürt, dass es zu Ende geht. Es tut einfach nur weh!


Bin das erste Mal wirklich sprachlos, habe Gänsehaut, Herzklopfen und einen Kloß im Hals. Mag mir nicht annähernd vorstellen, wie es dir geht. Es muss der Horror sein.

Fühl dich virtuell gedrück.:knuddel:

Jörg46
26.02.2007, 21:34
Hallo Mädels

werde mal versuchen die Wogen ein wenig zu glätten - ich habe schon vor langer Zeit festgelegt wie ich mal verbuddelt werde - und das ist auch gut so - ich möchte nämlich nicht das sich bei meinem Ableben die Geister streiten.

Sicher ist die Situation bei Dir liebe Kathrin jetzt mit Sicherheit um vieles heftiger - aber sehe es positiv - Deine Schwester möchte Euch vor solchen Streitereien bewahren.

Schade das sie die Pumpe nicht bekommen hat.

Fühlt Euch :knuddel: :knuddel:

Conny44
26.02.2007, 22:04
Hi Jörg und Kathrin,

ich meinte nicht das Ansprechen der Beerdigung, sondern die Schilderung, wie man es spürt, dass es zu Ende geht. Darüber reden sicher auch die wenigsten so offen. Und das muss man erstmal aushalten können. Sowohl das Reden als auch das Zuhören! :( Deshalb meine Gänsehaut! :knuddel:

Engel1972
26.02.2007, 22:11
Hallo ihr Lieben,

habe mit meinem Dad am Freitag auch über dieses Thema gesprochen.War schon sehr makaber.Aber auch das gehört ja leider dazu.

Meine liebe Kathrin kann dich so gut verstehen wie du nun empfindest und was das für ein Gefühl das ist.Ich wünsche euch sooo sehr das es alles nicht so schnell geht.Lass dich ganz doll drücken:knuddel:


Ich denke an euch!!!

Viele liebe Grüsse dein Engelchen

Kathrin23705
26.02.2007, 22:12
Hallo Jörg und Conny,

bitte nicht wegen uns streiten.

Das mit den Formalitäten wegen der Beerdigung ist schon in Ordnung. Machen ja auch viele Leute, nur oft noch, wenn sie noch gesund sind. Aber dadurch, dass es eine Bekannte von uns ist, ist es noch recht locker gewesen. Glaub, das hat uns auch geholfen.

Ich fand es auch gut, dass wir heut die Gelegenheit hatten, mal ein so offenes Gespräch führen zu können. Sicher ist es schwer, dieses Gefühl zu beschreiben und dem auch zuzuhören. Aber ich glaub auch ganz fest, dass das uns noch näher zusammengebracht hat.

Und zu wissen, inwiefern ich ihre Wünsche auf ihrem letzten Weg erfüllen kann, ist doch gut. So kann ich nochmal dann ein stückweit besser loslassen. Und wir haben auch heute über das loslassen gesprochen. Ich glaube, es hat uns beide irgendwie befreit.

Ich bin auch richtig glücklich darüber, mit ihr über das Hospiz gesprochen zu haben. Wir möchten dann beide füreinander dasein und ich möchte, wenn sie es auch möchte, auch bei ihr übernachten bzw. tagsüber dann bei ihr sein. Wie es dann im Endeffekt wirklich kommt, das weiß keiner.

LG und dir Jörg, alles Liebe, auch dir, liebe Conny.

Kathrin

Jörg46
26.02.2007, 22:18
Hi Mädels

wer streitet denn hier???? Nee meine Worte sollten mehr aufbauend sein als streitsüchtig.
Es ist halt ne ganz blöde Situation.

Wichtig ist doch nur das alle lernen mit dem Scheiß umzugehen und jeder machts anders.

Conny44
26.02.2007, 22:23
Liebe Kathrin,

nee, keine Angst, wir streiten uns doch nicht, stimmts Jörg?? Das wär ja zu dumm in dieser sch.. Situation.
Er hats nur gut gemeint.
Beim Lesen deines Beitrags sind halt nur die Gefühle mit mir durchgegangen.:weinen:

Wenn die Gespräche euch gut tun und euch enger zusammenführen, ist doch schön. Ich drücke euch fest.

:remybussi

Beate'68
26.02.2007, 22:28
Hallo Kathrin,

nachdem ich mich in letzter Zeit ziemlich zurückgehalten haben, möchte ich Dir und Deiner Schwester heute doch noch mal ein paar Zeile schicken.

Aber zunächst noch zu dem Kommentar Deines Mannes 'Es sei egal, ob vor oder nach....'. Ich finde das hört sich wirklich extrem an, aber vielleicht ist die Frage nach dem Wann wirklich nicht so entscheidend sondern eher die nach dem Wie.

Und nun zum eigentlichen. Ich kann Deine Schwester nur bewundern, wie sie mit der ganzen Situation umgeht! Und dadurch, daß sie all ihr Leid mit Dir teilt, schenkt sie Dir für spätere Zeiten etwas, auf daß Du sicher im Moment am liebsten verzichten würdest, was Dir aber später irgendwann mal sehr wichtig sein könnte. Heute sind solche Momente für Dich der absolute Horror, vielleicht können sie später aber auch Trost für Dich sein, weil Du immer wissen wirst, daß Du für Deine Schwester da warst, wenn es ihr schlecht ging und sie Dich brauchte. Du gibst Deiner Schwester so viel ebenso wie sie Dir - ich hoffe, Ihr könnt noch lange Kraft daraus ziehen!

LG
Beate

christa-48
26.02.2007, 23:31
hallo kathrin ,jörg,,,engel,,und conny

ich möchte nun auch was dazu schreiben,,,
als meine mutter vor 3 jahren starb,,(nicht an krebs) sie wurde 78,,,
sie war aber vorher einige zeit krank,,und hat sich viel gedanken über das sterben gemacht,,und hat das auch so beschrieben wie deine schwester ,,
sie hat gesagt ,,sie fühlt,das es nicht mehr lange dauert,,,und sie hat mit mir das gespräch gesucht,,,ganz offen,,,wir haben darüber geredet,,wie sie beerdigt werden will,,,was sie anziehen möchte,,und wir sind auch ihren lebenslauf,,durchgegangen für den pfarrer,,,und so weiter,,,
für mich war das am anfang sehr schlimm,,ich wusste überhaupt nicht wie damit umgehen,,,und hätte es am liebsten weggedrängt,,und es tat auch höllisch weh,
wir hatten darurch aber sehr viele offene und ehrliche lange gespräche,,und es war ihr sehr wichtig,das mit mir zu besprechen,,,
als sie dann 3 monate später gestorben ist,,,,hab ich alles so ausgeführt,,,wie sie sich das gewünscht hat,,,obwohl ich damals bei einigen verwandten auf unverständniss gestossen bin,,
nun im nachhinein,,denk ich es war sehr wichtig,,,,dass meine mutter mit mir das gespräch über den tod gesucht hat,,,auch für mich,,(ich hätte nicht den mut dazu gehabt),und wir sind uns dadurch noch ein großes stück näher gekommen.
drum denk ich ihr lieben,,,es ist schon wichtig, darüber zu reden,,,wenn es der kranke wünscht,,es tut sehr weh,,aber es kann auch sehr bereichernd sein,,und kraft geben.
bei meinem mann ist das noch nicht soweit,,,,,er verdrängt das sterben total,,,er kennt zwar die diagnose,, ist sich aber wohl der tragweite nicht bewusst,,,er hat noch hoffnung,,,und die werd ich ihm auch jetzt nicht nehmen,,,,aber wenn es mal soweit ist,,,wäre ich auf jeden fall die letzte sein, die dann zu ihm sagt "das wird schon wieder".
Heute hatte er seine 2te chemo,,danach schläft er fast immer den ganzen tag,,morgen wird es denk ich wieder besser sein.

Ich denk,,,,so schwer das auch ist,und so weh das auch tut,,wir müssen uns alle mit dem sterben auseinandersetzen (jeder tut es halt auf seine weise). Es betrifft ja nicht nur den sterbenden,,,sondern auch die hinterbliebenen.

so nun hab ich nen roman geschrieben,,,
ich schick euch ganz viele liebe grüsse,,,und ganz viel kraft!
Christa

PS :jörg,,,,du bist doch ein "gemzarprofi" ,,,hattest du eigentlich gelenkschmerzen ,als nebenwirkung,,,,meinem mann taten letzte woche 3 tage lang beide sprungelenke so weh,(ohne schwellung oder rötung),dass er fast nicht laufen konnte,,,aber der onko sagt,,das wär unwahrschenlich,,dass das von der chemo kommt?
aber woher dann?

Jörg46
27.02.2007, 06:58
Hallo Ihr

@ Christa - vielleicht sollten sich die Onkos mal die Packungsbeilage von Gemzar durchlesen - Gelenkschmerzen gehören nämlich dazu. Ich hatte ähnliche Probs.

@ Kathrin - na Tippse geht es wieder - scheiß Situation ich weiß. Gebe Deiner Schwester den Halt den sie verlangt - dazu gehören nun mal flachszig ausgedrückt - Gespräche über den Tod - Sie hat ja sonst nicht wirklich wen, mit dem sie darüber sprechen kann - fühle Dich also stark.


Deine Bulette

ciangi
27.02.2007, 10:24
hallo kathrin,

mein dad hat damals auch seine beerdigung im voraus geplant. erst hat er lange, lange zeit gar nicht darüber gesprochen und dann - von einem tag auf den anderen wollte er alles geregelt wissen. war schon eine sehr makabre situation. sogar wie das sterbebildchen auszusehen hat, hat er uns gesagt. und er ließ meiner mutter ein gedicht verfassen, das er dann gegengelesen hat. ich habe damals furchtbar geweint, als ich nach hause kam. aber es war dann später so, dass dieses wissen, die beerdigung ist genau so, wie er es wollte - dieses wissen hat mich im nachhinein sehr, sehr froh gemacht. wir haben ihm seinen allerletzten wunsch erfüllt. und das erfüllt mich mit freude.wenn es dir später auch so ergeht, dann hat deine schwester dir gestern einen riesengroßen dienst getan.
ich wünsch euch alles liebe, dir und deiner schwester.
lieben gruß: monika

Kathrin23705
27.02.2007, 21:55
Hallo an alle,

Jörg und Conny, sorry, hab wohl eure beiden Beiträge irgendwie falsch verstanden. Natürlich wollen wir nicht streiten.

Beate: weißt du, ich hab beschlossen, das mit meinem mann ad acta zu legen. dafür hab ich jetzt weder die nerven noch die zeit. habs in mir gaaanz nach hinten geschoben.
Dein letzter Absatz spricht soviel aus, was ich hoffentlich nach ihrem Weggang noch im Herzen haben werde. Ich wünsche es mir zutiefst.

Christa: ich glaub bei meiner schwester, dass es auch sie befreit hat, über ihren weggang zu reden. wir haben uns ja in gewisser weise beide freigegeben, losgelassen. So wie deine mutter es getan hat, tut es jetzt meine schwester.
Für deinen Mann drück ich dir ganz ganz fest die daumen, dass er diesen scheißkerl besiegt!

Hi Bulette, du hast recht, aber ich gebe ihr nicht den halt den sie verlangt. kann ihr nur den anbieten, den ich in der lage bin zu geben. und ob der reicht? ich hoffe es inständig. sie nimmt ihn jedenfalls an und ich geb ihn ihr mehr als gern.

Monika: das thema beerdigung stand bei uns schon sehr früh. sie hatte es schon sehr zeitig mal angerissen. ich glaub aber, sie hat gewartet, bis ich stark genug bin, um sie dabei zu unterstützen. denn nichts anderes hab ich gestern getan.

so, nun mal zu meinem heutigen tag: also gestern gings ihr ja supergut und wir haben den tag richtig genossen. heut morgen um 5.15 krieg ich ne sms, sie möchte gern vom bäcker diese käsebrötchen. hab ich ihr dann gebracht. gottseidank hab ich nen wohnungsschlüssel. sie lag auf der couch und hatte schmerzen, fieber, gespuckt und durchfall. bin dann bei ihr geblieben, bis sie auf mehrer anfragen meinerseits, einem arzt zugestimmt hat. hab sie zwischendurch einfach nur gestreichelt und massiert. je nachdem, wie sies grad haben wollte. bin dann zum arzt, ihm sagen, dass sie ne mrphinspritze und vomexspritze gegen das erbrechen braucht. medikamente sind ja nicht dringeblieben. und was sagt dieser arzt? er kann grad nicht kommen, hat sprechstunde. das wären vllt. 10-15 min gewesen. und seine sprechstunde fängt eh meist zu spät an und dann waren da nur 2 patienten!? er hat ihr dann wenigstens nen pflegedienst geschickt. bin dann auch wieder hin, nach nem kaffee bei ner freundin (musste mich ausheulen) und hab dann gewartet, bis die spritzen wirken. danach hab ich was für sie und mich erledigt - mit der freundin zusammen. sie schrieb mir dann gottseidank, dass es ihr bessergeht. wollte mich aber trotzdem um sich haben:remybussi :augendreh . hab ihr dann noch ein bisschen haushalt gemacht und wäsche gewaschen. dann hab ich meine kleine von der schule abgeholt, wir haben für sie eingekauft und sind dann nochmal zu ihr hin.

hab jetzt auch besprochen, dass ich handy und festnetz-telefon mit ans bett nehme und sie mich auch nachts anrufen kann. bin dann in 2-3 min mit dem auto bei ihr.

LG Spiky

Jörg46
27.02.2007, 22:10
Ey Tippse.

jetzt haste dit geschaft - Bulette muß heulen - find ick nich in Ordnung - son Mist aba och.

Seit wann heist Du überhaupt Spyki??

Ach menno ist sone Schei... Ich drück Euch beide!!!

Kathrin23705
27.02.2007, 22:32
Hi Bulettchen:remybussi ,

sch.... hab mich verschrieben, bin doch noch in nem anderen forum und will nicht überall gleich heissen. son mist aber och!

Wieso hab ick dir zum heulen jebracht? dit mit meiner schwester is doch wieda in ordnung jetze. ihr jeht doch wieda jut. und die nacht is doch ihr freund bei ihr. kann also nüscht passiern.

warum weent n so starka mann wie unsa jorg? dit wollt ick doch nich! hab jetze n bisschen n schlechtid jewissen.

lass dir ma knuddeln. und pack den scheisskerl bei dir richtich an ne haare! dit musste mir aba richtich vasprechn.:D :D

jute nacht, muss jetz schlafn jehn. mojen früh is die nacht zu ende und ick muss imma so sch.. früh raus.

janz liebe grüsse an mein´n hauptstädter, die bulette. ham dir übrigens jestan zum mittach gehabt. hast jeschmeckt:D :D .

kathrin, jetz aba richtich

Jörg46
28.02.2007, 09:08
Hallo Kathrin

hast Du aber schick geschrieben - schreibe jetzt wieder Hochdeutsch damit die "Schluchtis" da unten... in ihre Berge - auch lesen können was wir meinen.
Es war mir einfach zu traurig mit Deiner Schwester, diese beschissene Krankheit taugt einfach nicht, so nun aber wieder gut.

Kathrin23705
02.03.2007, 14:08
Hallo an alle,

so, nun gehts weiter. Ich bin seit gestern einfach nur noch fassungslos.

Meine Schwester hat ja ihr Krankengeld bzw. ihre Rente noch nicht durch. Deswegen hab ich beim Grundsicherungsamt (früher Sozialamt) angerufen und hab den Fall geschildert, auch, dass sie momentan kein Geld bezieht und gefragt, ob sie nicht nur für diesen Monat die Miete übernehmen könnten. Was sagt mir dieser dumme Beamtenschnösel am Telefon? Solange sie nicht dauerhaft krankgegeschrieben ist oder eine dauerhafte Rente bezieht, kriegt sie auch keine Leistungen aus diesem Amt. Und wenn sie berechtigt wäre Leistungen von dort zu beziehen, müsste ja erst geprüft werden, ob ihre Wohnung auch angemessen ist:eek: :twak: :twak: :twak: . Ich hab diesem Beamten dann gesagt, dass sie in einer Neubauwohnung von 45 qm lebt und nur 270 Euro Miete zahlt. Also das müssten sie dann erst alles prüfen und das kann Wochen dauern. Hab ihm dann gesagt, dass sie u. U. dann schon nicht mehr sein kann. Hat den gar nicht interessiert.

Dieser von unseren Steuern Beamte hat doch gemeint, sie müsste ALG 1 oder/und 2 beantragen, da sie ja vermittelbar sei, weil sie nicht dauerhaft krankgeschrieben bzw. Rente kriegt. Ich fass es einfach nicht!! Jeder Asoziale geht zum Amt und bekommt Miete, Kaution für eine Wohnung, Wohnungseinrichtungen ect. bezahlt. Und einem todkranken Menschen wollen die es verweigern? Musste doch tatsächlich beim AA dann den Antrag für sie stellen. Am Dienstag hab ich für meine Schwester wieder dort nen Termin und wir machen alles fertig, damit ich die Ablehnung bekomme! Dieses System ist doch einfach nur noch krank! Die vom AA waren auch total geschockt.

Achja, das AA brachte mich dann noch drauf, dass sie ja evtl. jetzt auch nicht mehr krankenversichert ist. Hab dann bei der Krankenkasse angerufen. Puhh, ist sie aber weiterhin, gottseidank!

Bin echt am Überlegen, ob ich gegen diesen Beamten vom Grundsicherungsamt ne Dienstaufsichtsbeschwerde einreiche. Ich komm über soviel Beamtentum einfach nicht drüber weg.

Oder weiß jemand, was ich in bezug auf meine Schwester noch machen kann bzw. wie ich diesem Beamten drankomme?

LG Kathrin

Conny44
02.03.2007, 14:24
Hallo liebe Kathrin,

ohje, welch ein Frust.
Offenbar bin ich nicht ganz im Bilde, aber sag mal, wieso ist deine Schwester nicht dauerhaft krankgeschrieben? Verstehe ich nicht. Was hat sie vor Ausbruch der Krankheit gemacht, hat sie einen Job gehabt oder war sie bereits arbeitslos? Und wieso soll sie vermittelbar sein?:eek:

Kann deinen Frust total verstehen. Aber glaube mir, eine Dienstaufsichtsbeschwerde bringt dir - bis auf evtl. Frustabbau - fast gar nichts. Denn sollte sich dieser Beamte an die Vorschriften gehalten haben, wird rein gar nichts passieren, außer, dass er eine Stellungnahme seinem Dienstherrn gegenüber schreiben muss. Weiß, wie es bei uns auf Arbeit abläuft (bin aber keine Beamte, ist aber letztlich auch egal).

Mensch du, das ist das, was ich immer sage, nicht nur die Krankheit macht einen mürbe, sondern die ganze Bürokratie.

Kannst mir viell. mal meine eingangs gestellten Fragen beantworten, dann muss ich mal gucken, ob mir noch was einfällt.

Würde dir gern helfen! Bis vielleicht denne, machs gut.

Kathrin23705
02.03.2007, 14:50
Hallo liebe Conny,

vielen lieben Dank für dein Angebot.

Also:im Moment wird sie laut meiner Kenntnis immer 14 Tage krankgeschrieben. Warum, weiß ich aber auch nicht. Antrag Krankengeld läuft, parallel hab ich mit der KK abgesprochen, dass wir Rente für sie beantragen. Hatte ja bis zum 28.2. nur nen befristeten Teilzeitjob als Altenpflegerin. Wie gesagt, sie war vor Ausbruch der Krankheit als 6-Stunden-Kraft als Altenpflegerin in einem Altenheim beschäftigt. Die Befristung endete halt am 28.2.

Vermittelbar soll sie sein, weil sie noch keinen Nachweis hat, dass sie dauerhaft krank bzw. daran versterben wird. So ein Wahnsinn! Ich muss also zur Krankenkasse und versuchen, ein vorläufiges Schreiben zu bekommen, dass sie nicht mehr wird arbeiten gehen können. Und dann, falls dieses Amt denn wirklich für sie zuständig sein sollte, müsste ja noch geprüft werden, ob sie denn in einer angemessenen Wohnung lebt! Sie hat eine 45-qm-Neubauwohnung. Selbst diese könnte unter Umständen zu komfortabel für einen kranken Menschen sein! Sie schaffts ja kaum noch die 3. Etage hoch.

Dieser Beamte war einfach nur sowas von arrogant und im wahrsten Sinne des Wortes ein A....! Das kann man sich gar nicht vorstellen. Als erstes fragt der mich, warum ich denn ihn anrufe. Er ist gar nicht für mich zuständig. Hab ihm dann gesagt, dass ich weitergeleitet wurde und der für mich zuständige Bearbeiter in Urlaub sei. Ich musste dem noch Rechenschaft ablegen, warum ich ihn belästige! Der wird doch wohl von unseren Steuern bezahlt und behandelte mich wie den letzten Dreck und ich solle ihm nicht ständig dazwischenreden! Hab nur versuche, ihm Dinge zu erklären und er fiel mir dann laufend mit seinen Vorschriften ins Wort. Er meinte jedenfalls, dass meine Schwester noch vermittelbar wäre. Und das, obwohl ich ihm gesagt habe, dass sie in den nächsten Wochen oder Monaten an dieser Krankheit versterben wird. Und dabei gehts nur um eine geringe Miete für einen lächerlichen Monat bis das Krankengeld bzw. die Rente durch ist.

Ich glaub das alles einfach nicht. Wie kann man denn solchen Snobs zu Leibe rücken. Der tat so, als wenn ich ein Schmarotzer bin. Dabei geht es um einen todkranken Menschen, der nicht auf der Strasse landen soll.

LG Kathrin

Conny44
02.03.2007, 15:02
Ok, liebe Kathrin, ich rufe dann mal meine Freundin an, welche Sozialarbeiterin ist, und hoffe, dass sie eine Idee hat.
Denn momentan geht es ja erstmal um den "Moment", dass deine Schwester überhaupt irgendwoher Geld erhält, um zu leben und die Verbindlichkeiten zu bezahlen, wie Miete usw.
Selbst bin ich auf dem Gebiet nicht so fit, da mein Vater ja Renter ist.
Melde mich, sobald ich was rausgefunden habe, wieder, versprochen!

mame
02.03.2007, 15:14
Hallo Kathrin,

habt ihr einen Antrag auf Schwerbeschädigung gestellt? Mein Mann bekommt 100 %.

Gruß Mame

Jörg46
02.03.2007, 15:17
Hallo Kathrin

hier siest Du ne fassungslose Bulette, ich bin zwar kein Maßstab da privat versichert- aber normaler Weise ist gesetzliche KV da einfacher - ich bekomme auch immer nur ne 4 Wochenkrankschrift für meinen Arbeitgeber und muß alle 14 Tage gegenüber der KK den Nachweiß führen das ich nochj Krankgeschrieben bin. Nun weiß ich nicht ob Deine Schwester nach wie vor in ungekündigtem Arbeitsverhältnis ist denn dann läuft der Krankengeld automatisch über den Arbeitgeber (bei GKV) sollte sie aber gekündigt sein sieht es völlig anders aus - nehme in diesem Fall bitte Kontakt zu Julie C auf neue Moderatorin die ist in einem Verein füt Arbeitslose irgenwie im Vorstand und hat die richtige Ahnung von so nem Kram. http://www.krebs-kompass.org/Forum/showthread.php?t=23210

Conny44
02.03.2007, 15:43
Hi Kathrin,

ich nochmal. Hab meine Freundin nicht erreicht, bleibe aber am Ball.
Das einzige, was ich auf die Schnelle gefunden habe ist dieser Link:

http://www.123recht.net/article.asp?a=2866

So wie ich das verstanden habe, ist deine Schwester weder gekündigt noch ungekündigt, sondern der befristete Arbeitsvertrag lief am 28.2.07 aus? Bis dahin müsste sie doch aber von der KK das Krankengeld bezogen haben, denn die 6 Wochen, wo der Arbeitgeber den Lohn weiterzahlt, sind ja eh um? Verstehe daher nicht, wieso das Krankengeld noch nicht durch sein soll? Lt. vorstehendem Link müsste die KK also noch 1 Monat nach Arbeitslosigkeit weiterzahlen. Allerdings steht da wiederum ... "wer gerade arbeitslos geworden ist und danach krank geworden ist..." Ist ja auch wieder anders.

Sch... nicht nur Medizin- sondern auch Jurastudium sind hier von Nöten.

Conny44
02.03.2007, 17:11
So, liebe Kathrin, habe gerade mit meiner Freundin telefoniert und hoffe, dass ich das, was sie mir erzählt hat, komplett und richtig weitergeben kann.

Also die Aussage: „Solange sie nicht dauerhaft krankgeschrieben ist oder eine dauerhafte Rente bezieht, kriegt sie auch keine Leistungen aus diesem Amt.“ kann nur unzutreffend sein. Denn wenn sie eine Rente bezieht, bräuchte sie ja das Amt nicht.

Es müsste so in der Reihenfolge laufen, da deine Schwester in keinem Arbeitsverhältnis mehr steht.

Entweder sie hat Anspruch auf AGL I (aufgrund des vorherigen Arbeitsverhältnisses) oder auf ALG II. Die Auskunft ist richtig, weil sie sich in einem „erwerbsfähigen Alter“ befindet und noch keine Erwerbsunfähigkeitsrente bezieht, d.h. der Nachweis über ihre Erwerbsunfähigkeit nicht erbracht ist. Es ist immer die vorrangigste Leistung zu beachten und das ist nach der Arbeitslosigkeit in der Regel das ALG I. Krankengeld wird nur bis zu 1 Monat nach Arbeitslosigkeit gezahlt, somit ist deine Schwester auch noch in diesem Monat krankenversichert.

Deshalb unbedingt den Termin beim Arbeitsamt bzw. ARGE wahrnehmen und einen Antrag auf ALG I stellen. Wird dieses gewährt und reicht der Betrag nicht zur Grundsicherung aus, solltest du ergänzend den Auffüllbetrag aus ALG II beantragen und ebenfalls die Übernahme der Kosten für die Unterkunft. Wenn deine Schwester zur Zeit kein Geld hat, solltet ihr unbedingt mitteilen, dass sie aktuell mittellos ist und Druck machen, so dass die sofort handeln. Das Ganze sollte schriftlich erfolgen, am Besten schon vorher formlos formulieren.

Wichtig ist, dass du den Personalausweis von deiner Schwester und eine Vollmacht mitnimmst und zusätzlich alle anderen Unterlagen (z.B. Mietvertrag).

Ich weiß, dass ist alles der Wahnsinn, aber so hat sie mir es erklärt. Das Problem an der ganzen Sache ist eben, dass ihr noch keinen Nachweis darüber habt, dass sie erwerbsunfähig ist und somit als „erwerbsfähig“ eingestuft wird. Damit ist das Arbeitsamt (ARGE) zuständig.

Über den Bürokratenwahnsinn möchte ich mich nicht jetzt nicht weiter äußern. Hoffe, dir mit der Auskunft bissl geholfen zu haben. Was ich aber immer noch nicht verstehe, wieso das Krankengeld noch nicht durch ist. Woher hat sie denn bis jetzt was erhalten??

Mich würde aber auch interessieren, wie es denn deiner Schwester jetzt geht????

Kathrin23705
02.03.2007, 17:37
Hallo mame, Jörg und Conny,

vielen Dank für eure Antworten.

Mame: ich bin mir nicht sicher, aber ich glaub, meine Schwester hat mal gesagt, dass das KH sich um ihre Schwerbeschädigung kümmert. Sobald sie wieder etwas besser drauf ist, werd ich sie fragen.

Jörg, siehste, jetzt krieg ich dich schon wieder fassungslos. Das ist ja auch der nackte Wahnsinn. Warum müssen wir nur diesen ganzen Kram in voller Montur abfassen?
Meine Schwester ist seit dem 28.02. arbeitslos, da ihr befristetes Arbeitsverhältnis ausgelaufen ist und sie logischerweise auch nicht weiter beschäftigt wurde.
Bei ihr war das jetzt auch alles ziemlich kompliziert. Erst wurde ihr Arbeitgeber durch einen anderen übernommen zum 1.1.07. Sprich, sie wurde zum 31.12.06 abgemeldet. Angemeldet wurde sie bei der KK erst wieder am 6.2.07. Am 28.1. waren ihre 6 Wochen Krankschreibung rum. Sprich, ab da hat der Arbeitgeber nicht mehr gezahlt. Eine Anfrage bei der Rentenversicherung und der KK hatte dann zur Folge, dass beide mir eine vorläufige Berechnung ihres jeweiligen Bezuges zukommen liessen. Rentenbescheid kam innerhalb weniger Tage und die KK sagte mir am Telefon, dass sie die Berechnung noch bearbeiten. Gestern hatte ich dann ihren Postkasten gelehrt und Post von der KK gehabt. Aber statt eine Auskunft über die Höhe des Krankengeldes bzw. ab wann gezahlt wird ect. hab ich Zetteleien gekriegt, wo ich noch zum Arzt mit muss, damit der alles ausfüllt, dann ne Verdienstbescheinigung, die ich zu ihrem letzten Arbeitgeber bringen soll und so. Allerdings hatte ich alle relevanten Daten (wie Firmenanschrift, Name der Firma, Tel. und Fax) an die KK weitergegeben, weil die sich drum kümmern wollten. Ein Anruf von mir und die KK besorgt sich nun die Unterlagen von der Firma selbst:augendreh .
Das ist die ganze Misere. Deshalb haben wir immernoch nicht ihr Krankengeld durch.

Danke nochmal für den Tipp mit Julie C. Sollte ich nicht weiterkommen, werd ich mich mal an sie wenden.

Conny, vielen lieben Dank für deine Mühe. Hast mir damit wirklich sehr weitergeholfen. So wie ihr alle hier:remybussi :remybussi :remybussi .

Das Arbeitsamt aber sagt mir, sie werden den Antrag auf ALG eh ablehnen, da sie dem Arbeitsmarkt ja nicht (mehr) zur Verfügung steht. Demzufolge hat sie dann auch keinen Anspruch auf ALG. Bezieht sie jetzt aber KG, dann ist das ja auch noch kein "Beweis", dass sie dauerhaft krank sein wird. Und die Rente hab ich jetzt beantragt. Die wird recht fix bearbeitet, wurde mir jedenfalls gesagt. Du siehst also, ich dreh mich im Kreis. Und das, wo doch nur für einen einzigen Monat diese Sch... Miete übernommen werden soll. Wollen die, dass sie mit Schulden geht?

Da weigert ein Amt wie das andere, einem todkranken Menschen nur eine so kleine Miete für nur einen Monat zu übernehmen. Am besten ist es wohl, du wirst Alkoholiker. Da kriegst du alles. Ne Entziehung, bist krank und kannst auch noch auf Kosten der Steuerzahler nach Spanien in Urlaub fahren. Und im nächsten Jahr macht der Alki genauso weiter und kriegt wieder Urlaub:augen: :augen: :eek: :eek: . Solche Leute werden auch noch für ihre selbstverschuldete Krankheit "belohnt".

Wir haben doch echt einen wunderbaren Sozialstaat.

LG Kathrin

PS. Sorry, dass ich mal wieder nen Roman geschrieben hab. Aber so ist die Kathrin halt;)

Conny44
02.03.2007, 17:51
Liebe Kathrin,

ich nochmal, aber ein letztes;) . Die Aussage vom Arbeitsamt, dass sie dem Arbeitsmarkt nicht mehr zur Vergfügung steht, halte ich persönlich für falsch. Dafür, dass sie dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung steht, habt Ihr doch keine Nachweise. Entscheidend ist ob sie sich in einem "erwerbsfähigem" Alter befindet. Außerdem ist noch zwischen ALG I und II zu unterscheiden. Ich würde die Aussage mit Vorsicht genießen. Dort sitzen so viele Tüten rum, entscheiden über eine Bewilligung tun dann letztlich wieder andere!!!! Lass dich nicht abwimmeln. Wenn die Rente durch ist, dann ist das Arbeitsamt nicht mehr zuständig, aber bis dahin wohl!

So, jetzt sind wir alle nochmehr verwirrt, und ich ziehe mich mal zurück. Achso, warte immer noch darauf, zu hören, wie es deiner Schwester geht!:confused:

Kathrin23705
02.03.2007, 17:56
Hallo Conny,

ich nochmal. Brauchst dich aber nicht zurück zu ziehen:augendreh . Ich bin dir ja dankbar, dass du dich soo einklinkst.

Ja, was mach ich denn nun? Soll ich nun darauf bestehen, dass ALG gezahlt wird, obwohl das KG in Arbeit ist? Oder soll ich es lassen und auf das KG warten?

Meiner Schwester geht es momentan nicht so gut. Haben ihr wieder Wasser abgezogen und mental ist sie wieder in einem Tief. Hoffe, dass ich sie morgen besuchen darf und es ihr besser geht. Halte euch aber auf alle Fälle auf dem Laufenden.

Und bei euch ist soweit alles ok.? Denk dran, ich bin auch für dich da. Möchte mich irgendwie für deine Mühe ect. revanchieren.

LG Kathrin

So, bin jetzt auch mal weg. Wollen noch zu McDoof wegen der Kinder und anschließend zu Freunden.

mame
02.03.2007, 18:21
Hallo Kathrin,

den Antrag müßt ihr Euch von dem Versorgungsamt besorgen, dann ausfüllen lassen und mit Kopien der Befunde wieder einreichen.

LG mame

Sonja A.
02.03.2007, 18:38
hallo kathrin!

danke für den austausch.

lg und alles gute für deine schwester und dich,

sonja

Conny44
02.03.2007, 18:40
Liebe Kathrin, revanchieren braucht sich hier keiner, das kommt von alleine. Dafür ist das Forum da, und ich profitiere genug von anderen:)
Das Krankengeld, welches nach dem 28.2.07 gezahlt wird, ist doch sowieso nur vorübergehend für max. 1 Monat. Deine Schwester steht in keinem Arbeitsverhältnis, ist demzufolge nirgendwo versichert, nur eben in diesem einen Übergangsmonat. Deshalb muss sie beim Arbeitsamt schnellstens gemeldet werden, denn von irgendjemanden müssen ja die Versicherungsbeiträge gezahlt werden, zumindest solange sie keine Rente bezieht. Vielleicht erkundigst du dich doch mal bei Julie C., die Jörg angegeben hat. Ich gebe ja auch nur weiter, was ich von meiner Freundin weiß, aber es erscheint mir logisch. Die KK ist momentan nur eine Übergangslösung.

...
Sch... Wasser. Nicht verwunderlich, dass deine Schwester dann wieder unten ist, die Arme. War bei meinem Pa genau so (momentan bei uns alles im grünen Bereich). Wünsche euch so sehr, dass es nochmal wieder richtig bergauf geht.:remybussi

Engel1972
02.03.2007, 18:44
Hallo Sonja.

denke das Kathrin sich da recht gut mit auskennt!!Aber dazu möchte ich nun nichts weiter sagen:angry:

Kann die Gedanken von Kathrin sehr gut nachempfinden und verstehen.

Hallo meine Kleine,

reg dich nicht zu doll auf,ist so schon alles schlimm genug.Und denk immer dran,es gibt für alles eine Lösung.
lass dich ganz doll drücken:knuddel:
Dein Engelchen

Ute K.
02.03.2007, 20:37
Hallo Kathrin,

als stille Leserin bin ich leider auch oft hier im Forum unterwegs, da-ähnlich wie bei Dir-mein Bruder betroffen ist, er hat einen Klatskintumor. Da ich schon lange im Krankengeldbereich bei einer Krankenkasse arbeite, würde ich Dir gerne einen Rat geben.
Wenn ich richtig verstanden habe, war Deine Schwester bereits vor dem 28.02.07 krankgeschrieben und deswegen steht ihr natürlich Krangengeld zu. ALG wird Sie nicht bekommen, da sie dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung steht, die Agentur für Arbeit wird sie an die KK verweisen. Anspruch auf KG hat sie auch über den 28.02.07 hinaus, da sie wie gesagt vorher krank wurde und deshalb wird sie es auch weiterhin bekommen, und zwar nicht nur für 1 Monat sondern länger, denn die Mitgliedschaft wird durch den KG-Bezug erhalten. KG bekommt man nur, wenn es sich nicht um einen "Dauerzustand" handelt, und dies ist ja noch nicht festgestellt worden. Das mit dem Rentenantrag würde ich mir auch erstmal überlegen, es sei denn, die Erwerbsminderungsrente wäre höher als das KG. ALG II ist wahrscheinlich auch nicht höher. Die KK wird Deine Schwester eh zum Rentenantrag auffordern, aber erst, nachdem diese ausreichende Unterlagen zur Beurteilung hat, und das kann dauern. Selbst bei einer Aufforderung hat sie noch 10 Wochen Zeit, den Antrag zu stellen. Sollte die KK behaupten, ab dem 01.03. sei Schluss mit KG, sind das nur Sparmassnahmen. Überlegt, was finanziell besser für sie ist. Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft und Mut; ich weiss, wie das ist.
Hoffentlich konnte ich Dir etwas helfen, alles Liebe
Ute:pftroest: