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Katrin B.
20.10.2005, 15:03
Hallo Ihr Lieben !

Am Freitag war der CT Termin von Paps. Es ist alles in Ordung und nichts zu sehen !! Uns war schon mulmig vor dem Termin, da das CT ja wesentlich genauer ist als eine Röntgenaufnahme. So können wir den nächsten Kontrolltermin am 18.11. wirklich ganz ruhig angehen lassen. Mein Paps ist so glücklich und wir alle um ihn herum auch.

@ Angelika

Mensch ! Da hab ich mich jetzt aber erschrocken, als ich Deinen Eintrag eben gelesen habe. Wie geht es Deinem Vater ? Ich gebe nichts mehr darauf, wenn die Ärzte sagen, daß ein Mangel oder was auch immer zu dieser und jener Sache führen kann. Ich vergleiche es für mich immer, wie ein Beipack von einem Medikament, wenn man sich dieses durchliest, dann überlegt man auch schon ob man es überhaupt nehmen sollte .... Das Du in Sorge bist und grösse Ängste hast, kann ich mehr als nachvollziehen. Es tut mir so leid, dass Du in so einem tiefen Loch bist. Komm lass Dich mal drücken.

@ Gandolf

Es muss doch nicht sein, daß es Deiner SChwiegermama nach den nächsten Chemokursen auch so bescheiden geht ! Also mein Paps ist bei einem Chemokurs ganz tief im Keller gewesen, danach ging es einigermassen. Aber es liest sich schön, daß es Deiner Schwiegermutter besser geht.

Ganz liebe Grüße an Euch und Eure Lieben und weiterhin gaaaaaaanz viel Kraft

Liebe Grüße
Katrin B.

gandolf
25.10.2005, 07:48
Hallo ins Forum,

so, mitlerweile ist wieder 'ne gute Woche ins Land gegangen...

Schwiegermutter geht's nach wie vor überraschend gut.
Sie hatte letzte Woche 1-2 mal mit Übelkeit zu tun, aber auch nur mäßig.

Mit der Pflege klappt's auch gut - sowohl durch ihren Mann als auch durch den Pflegedienst.
Am Freitag war dann erstmal der erste (bzw. ja schon 2.) Chemokurs durch. Kommenden Freitag ist dann dann Kontrolle des Blutbildes angesagt, schaun wir mal - wann's genau weitergeht wird dann auch erst am Freitag entschieden.

Für Morgen ist ein Friseur bestellt der sich um eine Perücke für sie kümmern soll; sie wird jetzt wieder ein wenig eitel und das ist doch auch ein positives Zeichen für ihren guten Allgemeinzustand, oder ?

Was meiner Frau und mir jetzt aber doch ein wenig 'Sorgen' bereitet ist die Tatsache, dass sowohl Schwiegermutter als auch ihr Mann mitlerweile fest davon ausgehen, dass sie wieder völlig gesund wird - nur leider ist das faktisch nicht möglich.
Eigentlich wissen das beide auch, nur sie haben es sich jetzt nun mal in den Kopf gesetzt und da gibt's auch nichts dran zu rütteln.
Neulich wollte sie von uns bestätigt haben, dass sie doch keine Gehirnmetastatsen hat - wir haben das dann ruhig aber bestimmt dementiert.

Was meint ihr ? Hätten wir sie in diesem Fall belügen und in ihrer Euphorie bestärken sollen ?

Ansonsten unterstützen wir sie wo es eben nur geht in ihrem Ziel, wieder 'gesund' zu werden - wir wollen sie nicht unnötig runterziehen.


@ Katrin

Ich freu' mich dass bei Deinem Paps so weit alles i.O. ist.


@ Sabrina 25

Das mit dem Abnehmen war bzw. ist immer noch auch bei Schwiegermutter ein Problem - sie hat bis jetzt ca. 23 kg runter - trotz Astronautenkost.
Ich wüßte jetzt aber auch keine 'Wundermittel' um es zu verhindern, außer: viel Essen.

bis bald


gandolf

angelika
25.10.2005, 20:30
hallo.

papa ist am samstag um 04.40 uhr eingeschlafen............... :engel:


:weinen:

angelika

beerdigung ist am donnerstag.

melde mich am montag 31.10.

gandolf
26.10.2005, 07:49
@ Angelika

.............. :( ...............

Bina
26.10.2005, 09:53
Liebe Angelika,

mein Beileid zum Heimgang Deines Papas. Ich bin in Gedanken bei Dir und wünsche Dir alle Kraft der Welt für diese schwierige Zeit. Mir fehlen die Worte, um mehr zu schreiben.

Traurige Grüße sendet Bina

Marion B.
26.10.2005, 15:17
liebe angelika..........mein beileid :(

ich denke an dich und wünsch dir ganz viel kraft.

Marion

Katrin B.
26.10.2005, 15:52
Hallo liebe Angelika,

fühle Dich mal ganz dolle gedrückt. Auch ich bin fassungslos und weiß nicht so Recht was ich schreiben soll !

:(

Es ist so schwierig die richtigen Worte zu finden...

Ich drücke Dich

Liebe Grüße
Katrin B.

Carmen E.
28.10.2005, 15:15
Hallo mein Name ist Carmen E. seit Juni 04 lese ich immer wieder im Lungenkrebsforum speziell Kleinzeller und Chemo. Ich hatte immer Angst zu schreiben aber nun möchte ich es doch gerne tun.Bei meinen Vater wurde im Juni 04 ein kleinzelliges Bronchialkarzinom zentral im rechten Oberlappen T2 N2 MO festgesellt (limited disease).Leider konnte er nicht operiert werden, wie so viele hier im Forum. Er bekam von Juni bis Nov.04 eine agressive Chemotherapie(6 Zyklen) nach den ICE-Protokoll in Abstand von 4 Wochen. Ende Nov- mitte Jan 05 bekam er Bestrahlungen 29x die Lunge und prophlaktisch 20x Kopfbestrahlungen. Feb.05 vier Wochen nach den Bestrahlungen wurde ein CT (Kontrolluntersuchung) durchgeführt. Das CT ergab eine Komplette Remission der Tumor vollständig geschrumpft nur noch Narbengewebe sichtbar. Im Gehirn und in den anderen Organen auch alles okay.Wir waren natürlich überglücklich!! Ich muss dazu sagen ich habe ein sehr gutes und enges Verhältnis zu meinen Vater gehabt.Seit seiner Krankheit hab ich ihn ständig zu allen Untersuchungen und Therapien begleitet was mir und ihm sehr wichtig war, sowie privat viel zusammen unternommen. Im Juni 05 war ich mit meinen Eltern in Südfrankreich im Urlaub. Da wollte mein Vater unbedingt hin da er sich bei der Maria Mutter Gottes in Lourdes bedanken wollte. Das hatte er versprochen und somit auch eingehalten. Um mich kurz zu fassen im Juli 05 ist der sch... Tumor zurückgekehrt (Rezidiv). Mein Vater ist leider am 14.09.05 um 4:45 verstorben, 2 tage vor seinem 60igsten Geburtstag. Ich vermisse meinen Vater so schrecklich (Papa du hast unseren Raum mit Sonne durchflutet)
Ich hoffe dass es in Ordnung ist daß ich meinen Beitrag gesendet habe, dies war mir wichtig! Ich lese immer wieder hier im Forum, gab mir oft die Kraft die ich brauchte.

Liebe Angelika, ich denke ich kann nachvollziehen was ihr jetzt durchmacht. Es tut mir sehr leid für Dich und Deiner Familie.

An allen anderen hier im Forum wünsche Euch viel Kraft, Zuversicht und bitte gebt die Hoffnung nicht auf!

Lg. Carmen E.

Belli
29.10.2005, 13:43
Hallo Carmen, auch ich lese schon seit Juli 2004 in diesem Forum. Habe schon einige male angefangen zu schreiben, aber dann wieder gelöscht. Viele Beschreibungen haben mich sehr traurig gemacht und andere wiederum haben
mich getröstet in meinem Schmerz. Aber jetzt muss ich einfach schreiben,
deine Zeilen haben mich sehr berührt, denn bei uns ist es fast genauso geschehen.
Ich kann deinen Schmerz verstehen, es tut so weh im Herzen.
Ich fühle mit dir, du bist nicht allein.
Mein Vater sollte im Juni 2004 am Leistenbruch operiert werden, deswegen
wurde seine Lunge geröngt. Die Bilder zeigten etwas auffälliges.
Nach stationärer Bronchoskopie die Diagnose kleinzelliges Bronchialkarzinom.
Es war so schrecklich,es bagann eine harte Zeit.
Auch ich habe meinen Vater so oft es ging begleitet, bin mit ihm zur Chemo gegangen.
Er hatte insgesammt 10 Chemo und 30 Lungenbestrahlungen bis Mai 2005.
Nach der Abschlussuntersuchung war bis auf Narbengewebe nichts mehr zu
sehen. Wir haben uns so gfreut und gefeiert. Dachten er ist einer von den 2% die
diese Krankheit überleben. Weit gefehlt. Im Juli dann der Rückschlag.
Nach anhaltenden Kopf u. Rückenschmerzen erneute Untersuchungen.
Tumorzellen im Rückenmarkswasser war dann die Diagnose. Am 15 August
dann ins Krankenhaus. Chemospritzen in den Rückenmarkskanal stationär, alle 2 Tage insgesammt 8 Stück und Kopfbestrahlung. Es war eine Qual. Er wurde
mit jeden Tag schwächer, konnte kaum was essen und schaute unendlich
traurig aus.
Am 19.09. um 9.26 Uhr hatte er keine kraft mehr zum atmen. Die Krankeit hat sein Leben beendet. Meine Brüder waren bei ihm. Vorher hatte er meine Mutter und mich weggeschickt, er sagte wir müssten uns mal ausruhen.
Er fehlt mir so sehr obwohl ich schon erwachsen bin und selber Kinder habe.
Aber er war eben "MEIN PAPI" denn ich so liebte.
Liebe Carmen, ist doch länger geworden als ich wollte. Und ich muss sagen es tut gut. Dein Papi und mein Papi haben jetzt keine Schmerzen mehr, ich weiss
das ist nur ein ganz kleiner Trost an den wir uns klammern." Papi du fehlst" Herzliche Grüssse an alle die lesen.
Dir Carmen noch viel Kraft und alles Gute. Belli

Carmen E.
29.10.2005, 19:05
Hallo liebe Belli,

hab mich sehr über Deine Zeilen gefreut. Vielen Dank!
Ich weiss sie haben jetzt keine Schmerzen mehr und dafür bin ich auch dankbar. Es tut halt im Herzen so weh! Mein Papa fehlt mir so sehr auch ich liebte ihn über alles und werde ihn immer Lieben!

Der Tod ist nichts,ich bin nur in das Zimmer nebenan gegangen.
Ich bin ich, ihr seid ihr.
Das was ich für euch war, bin ich immer noch.
Gebt mir den Namen, den ihr mir immer gegeben habt,
sprecht mit mir, wie ihr es immer getan habt.
Gebraucht nie eine andere Redensweise.
Seid nicht feierlich oder traurig.
Lacht weiterhin über das, worüber wir gemeinsam gelacht haben.
Betet lacht denkt an mich.
Betet für mich, damit mein Name im Hause
ausgesprochen wird, so wie es immer war,
ohne irgendeine besondere Bedeutung,
ohne die Spur eines Schattens.
Das Leben bedeutet das, was es immer war.
Der Faden ist nicht durchschnitten-
Warum soll ich nicht mehr in eueren Gedanken sein,
nur weil ich nicht mehr in euerem Blickfeld bin?

Ich bin nicht weit weg.
Ich bin auf der anderen Seite des Weges.

( Charles Pegug)

Dir Belli auch alles Gute und viel Kraft.
Liebe Grüsse an alle Forum-leser.

Carmen E.

angelika
31.10.2005, 15:03
danke ihr lieben... über das jahr seid ihr mir richtig ans herz gewachsen.

momentan bin ich noch nicht in der lage, etwas sinnvolles zu schreiben....daddy musste insgesamt ca. 40 stunden leiden. ich war bis zu seinem letzten atemzug bei ihm. und der letzte atemzug hat mir das herz gebrochen. ich hab einfach nur noch einen an der "klatsche".

ich wünsche euch von herzen viel glück. werde gelegentlich mal reingucken, vielleicht auch mal was schreiben.

danke nochmal
eine ganz traurige, nicht mehr zu tröstende angelika

ps. bärbel.. deine mail hab ich bekommen. melde mich bald!!!

Belli
01.11.2005, 01:28
Hallo Carmen,
es sind sehr schöne Zeilen die du da geschrieben hast. Es klingt so
friedlich und es kommt einem so vor als sei jetzt alles in Ordnung.

Doch leider kommen dann wieder diese Momente wo man immer
nur fragt .....warum, warum, warum musste diese Krankheit kommen.
Eine Krankheit wo man trotz Kampf am Ende keine Chance hat.
Doch diese Frage wird nie beantwortet.

Dann nehme ich mir immer ein schönes Bild von meinem Vater, schaue
es mir an und kann nicht begreifen das ich ihn nie wiedersehen werde.
Manchmal fühle ich mich wie im Traum, müsste nur aufwachen und
alles ist wieder gut.
Denke an die letzten Wochen , Tage u.Stunden und frage mich immer wieder
ob wir alles richtig gemacht haben. Hätte man etwas anders machen müssen?
Viele Fragen und keine Antworten. Es ist einfach so. Damit müssen wir jetzt
leben.

Es wird noch lange dauern bis wir das geschehene verarbeitet haben.
Man geht mit dem Gedanken ins Bett und steht damit auf.

Schön das man hier darüber reden (schreiben) kann.

@ ANGELIKA
auch dir und deiner Familie alle Kraft dieser Welt um diese schwere
Zeit durch zu stehen.

Dir liebe Carmen auch viel Kraft für die nächste Zeit und alles erdenklich
Gute für dich und deine Familie.

Und allen hier im Forum von Herzen viel Glück und Kraft und eine schöne
Zeit mit euren Lieben.
Belli

Sarah01
16.11.2005, 19:19
Hallo zusammen!

Es war im April als ich das erste und letzte Mal hier war, so viele betroffene Menschen habe ich nicht verkraftet- das Nachlesen aller Schicksale hier, das Kämpfen um jeden Tag.

Damals ging es um meinen Vater, der an Lungenkrebs erkrankt war,
das war damals.

Vor vier Wochen hat mein Vater seine Reise angetreten - nach 7 Monaten Krankheit, es ging für ihn zum Glück sehr schnell.

Ich habe fest daran geglaubt, das mein Vater eine Ausnahme sein wird und wenigstens 2,3 Jahre damit leben darf bzw. soll, das er Zeit hat seine Dinge zu regeln usw. Die hatte er allerdings nicht mehr, und ich konnte mich auch nicht verabschieden.
Wir haben es nicht geschafft in der kurzen Zeit uns auszusprechen (Scheidungskind, 20 Jahre spärlicher Kontakt usw...) im Gegenteil, er hatte nicht das Bedürfnis mit mir und meiner Schwester auch in seine letzte Zeit mit uns zu verbringen, bzw. sich mit uns auseinander zu setzen.

Jetzt ist es zu spät und viele viele Fragen sind geblieben,
er war so selten da und jetzt ist er es gar nicht mehr.

Manche meinen, es macht jetzt auch keinen Unterschied mehr, ich habe ihn nur 3,4 Mal im Jahr gesehen für eine Stunde, 20 Jahre eben.

Trotzdem, ohne ihn wäre ich nicht und ich trage viel von ihm in mir.

Das wollte ich euch schreiben, weil ihr alle die ihr die Möglichkeit habts, so schwer es auch ist - genießt eure kranken Seelen, eure kranken Angehörigen, egal wie sie sind und was sie wollen.
Es geht so schnell zu Ende,

ja die Hoffnung stirbt zuletzt, nämlich mit dem Tod des Angehörigen,
dennoch ---- es kann schnell vorbei sein, so wie bei mir,
also nützt die Zeit, gründlich.

Sarah

Katrin B.
18.11.2005, 21:02
Hallo Ihr Lieben :)

Es ist mächtig ruhig hier geworden :(

Trotzdem möchte ich mich kurz mitteilen: Heute waren wir bei der Kontrolluntersuchung. ES IST ALLES OK :) :) Ist das nicht klasse ?
Blut, LuFu, Röntgenbild...alles super. Auch ein Ultraschall wurde heute gemacht, da ist auch alles bestens.

Liebe Grüße
Katrin B.

Gaby_2003
18.11.2005, 21:33
Hallo Katrin,

super herzlichen Glückwunsch , wünsche Dir das es so weiter geht!

Sarah: ja Du hast Recht man sollte unbedingt so manche Dinge noch klären
oder besprechen bevor die letzte Reise losgeht.

Alles Liebe Euch Allen

Gaby

angelika
21.11.2005, 14:43
hallo katrin b.

SUPI!!!

Macht ja weiter so.

lieben Gruss
Angelika

Katrin B.
22.11.2005, 16:19
ANGELIKAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA :remybussi :remybussi :remybussi

Mann, tut das gut von Dir zu lesen. :)

Wie geht es Dir ? *dich mal drückt*

Ich komme mir hier so alleine vor irgendwie.... :cry:

Ja, wir "machen so weiter". Hoffentlich ! Aber ich glaube, nach wie vor, ganz fest daran.

Ganz ganz liebe Grüße
Katrin B.

angelika
22.11.2005, 16:30
hallo katrin.

es ist wirklich "ruhig" hier....

ich freu mich richtig für euch. und ja hoffen müsst ihr!
ja und wie es mir geht? ich weiß es nicht. er fehlt. und wie.... heute vor einem monat hat er uns verlassen.

halt mich bitte auf dem laufenden! :remybussi

*daumendrück*
angelika

***daddy ich liebe dich***

Katrin B.
22.11.2005, 20:04
Hallo Angelika,

na klar werde ich Dich hier auf dem Laufenden halten. Es tut ja immer so gut hier etwas zu schreiben.... Im Februar müssen wir dann zur nächsten Untersuchung.

Ich kann es soooooooooo gut verstehen, daß Dein Paps Dir sehr fehlt...Ich muss so oft an Dich denken !

Im Moment, obwohl die Untersuchung ok war, habe ich richtige Verlustängste. Meine Psyche ist ein bissl am Ende... warum weiß ich auch nicht. Statt dankbar zu sein zergrübel ich alles und habe negative Gedanken. Dafür schäme und ärgere ich mich wiederrum.

Ich werde hin und wieder hier mal rein gucken ob Du dich mal gemeldet hast.

Ich drücke Dich mal

Katrin B. :remybussi

gandolf
02.01.2006, 11:15
Hallo ins Forum und erstmal ein frohes neues Jahr an Euch alle (und natürlich auch unbekannterweise an all' Eure Lieben) !

Tja, ich mußte mit Erstaunen feststellen, dass ich letztmalig Ende Oktober hier gepostet habe.

Damals ging es Schwiegermutter ja überraschend gut, trotz der gerade überstandenen Chemo.

Mitlerweile hat sich einiges getan und ihr Zutand hat sich rapide verschlechtert.

Seit damals folgten noch zwei weitere Chemo-Zyklen, nach beiden hatte sie extrem stark mit Nebenwirkungen zu kämpfen. Nach der letzten Chemo Mitte Dezember hatten sich ihre Blutwerte so dramatisch verschlimmert dass sie für 2 Tage stationär in die Klinik mußte. Dort wurden ihr mehrere Blutkonserven verabreicht, an Heiligabend haben wir sie dann nach wieder Hause geholt (weil man über Weihnachten im Krankenhaus eh nichts sinnvolles mehr gemacht hätte).

Ihr aktueller Zustand stellt sich wie folgt dar:

Eigentlich 'vegetiert' sie momentan nur noch vor sich hin, sie ist stark abgemagert, ißt und trinkt fast gar nichts mehr, ist apathisch und evtl. auch depressiv, kann sich ohne Gehhilfe und zusätzliches Stützen gar nicht mehr bewegen; besonders schlimm: sie kann seit drei Tagen auch ihren Stuhl nicht mehr halten, will sagen: sie k....t sich voll (einen Blasenkatheter hat sie ja schon seit ca. 4 Monaten).
Hinzu kommt dass sie eigemtlich nur noch schläft, nachts sowieso aber seit etwa 2 Wochen auch tagsüber, es ist so extrem dass sie besipielsweise mitten im Satz (wenn denn mal einer kommt) einschläft, sie schafft es einfach nicht mehr die Augen aufzuhalten.

Am kommenden Montag (09.01.) soll sie dann wieder ins Krankenhaus. Dort wird dann ihr Blut wieder untersucht und die Ärzte wollen dann entscheiden, ob eine erneute Chemo gemacht werden soll.

Damit sind wir (also Schwiegervater, meine Frau und ich) aber nicht mehr einverstanden.

Ja, ich weiß, entscheiden muß das eigentlich einzig und alleine meine Schwiegermutter selbst, nur: sie kann es einfach nicht. Damit meine ich, dass sie geistig dazu nicht mehr in der Lage ist. Sie befindet sich in einer Art Dämmerzustand und sagt zu Allem einfach nur noch 'Ja und Amen'.
Mitlerweile steht für uns aber fest, dass sie eher durch die extremen Nebenwirkungen der Chemo verstirbt als an dem verfl.... Krebs.

Wir haben auch schon versucht ihr klar zu machen, dass es wohl besser wäre (also für sie) eine erneute Chemo abzulehnen. Sie hat dann zwar abgenickt aber ich glaube nicht dass sie verstanden hat, was wir ihr erklärt haben.

So, ich hätte dann also mal zwei konkrete Fragen an Euch alle:

Kennt Ihr diese extreme Schläfrigkeit in Zusammenhang mit Krebs und/oder Chemo-Nebenwirkungen auch ?

Ist es grundsätzlich legitim und ethisch vetretbar einen Patienten dazu zu 'überreden', eine Chemo abzulehnen ?

vielen Dank

gandolf

Jutta F.
02.01.2006, 12:11
Hallo Gandolf,

Auch mein Mann leidet unter dieser Müdigkeit, er kann immer schlafen.
Diese " Mattigkeit " nennt sich Fatigue, habe Dir mal einen Link und den dazugehörigen Artikel der Krebsgesellschaft rausgesucht:

www.krebsgesellschaft.de/lk_fatigue,

Schätzungen zufolge leiden etwa 70–80 Prozent aller Krebspatienten zumindest zeitweise unter einer besonders quälenden und anhaltenden Form von Mattigkeit. Sie wird empfunden als eine völlige körperliche und geistig-seelischen Erschöpfung und wird in der Fachsprache „Fatigue“ genannt.
Fatigue ist eine der häufigsten Begleiterscheinungen der Krebserkrankung und -behandlung und wird zugleich von Außenstehenden am meisten unterschätzt.

WIE ÄUSSERT SICH FATIGUE?

Patienten, die von Fatigue betroffen sind, leiden unter einer oft bleiernen Müdigkeit und Erschöpfung. Sie ist weder durch eine vorausgegangene, besondere Anstrengung erklärbar noch lässt sie sich durch ausreichende Schlaf- und Ruhezeiten verbessern. Die Betroffenen fühlen sich tage-, wochen- oder sogar monatelang den ganzen Tag über matt und antriebslos und können sich kaum konzentrieren. Bereits ganz normale Alltagstätigkeiten wie essen, aufräumen, Treppen steigen oder einkaufen rauben ihnen alle Energien. Die seelischen Auswirkungen sind meist gravierend. Ein lang anhaltender Erschöpfungszustand kann dazu führen, dass die Betroffenen ihren Aufgaben nicht mehr gewachsen sind, sich zunehmend aus dem sozialen Leben zurückziehen und mehr und mehr an Selbstvertrauen verlieren.

Dieses ständige Schlafbedürfnis wurde bei der Chemo - und Stahlentherapie meines Mannes noch extremer.
Deine Frage:

Ist es grundsätzlich legitim und ethisch vetretbar einen Patienten dazu zu 'überreden', eine Chemo abzulehnen ?

kann ich Dir nicht beantworten, für mich währe der Wunsch meines Mannes ausschlaggebend. Ich würde meinen Mann aber auch darin bestärken, alles medizinisch Mögliche zu versuchen , damit es ihm wieder besser geht.
Das kann ich aber nur für uns sagen, jeder Tumor und jeder Krankheitsverlauf ist anders.
Gebt die Hoffnung nicht auf !!!!
Ich wünsche Dir viel Kraft und Stärke und das Ihr die richtige Entscheidung
treffen werdet.

Liebe Grüße
Jutta F.

gandolf
02.01.2006, 14:44
Hallo Jutta F.,

ich bin Dir überaus dankbar für die schnelle und vor allem auch wertvolle Antwort.

Über 'Fatique' hatte ich bislang noch überhaupt nichts gehört bzw. gelesen, wäre ich wohl so ohne weiteres auch nicht daruf gekommen.

Ich werd' dann gleich auch mal den von dir genannten Link benutzen.

Und Du hast natürlich Recht wenn Du schreibst, das der Wunsch des Patienten an oberster Stelle stehen sollte.

In unserem Fall ist aber gerade das ein Problem da meine Schwiegermutter zurzeit nicht in der Lage ist ihre Situation realistisch einzuschätzen und zu beurteilen was für sie das Richtige ist - also Chemo oder besser nicht.

Nochmals vielen, vielen Dank !!! :lach2:

gandolf

gandolf
05.01.2006, 15:25
Hallo,

so, hab' mich jetzt umfassend (soweit es mir als Laie möglich ist) über 'Fatigue' informiert, einiges aus dem www ausgedruckt und diese Unterlagen auch meinem Schwiegervater gegeben.
Mitlerweile war auch die Hausärztin mal wieder bei meiner Schwiegermutter und hat sie turnusmäßig begutachtet/untersucht.
Ihr war das Symptom des Fatigue auch durchaus bekannt, hat es aber bisher nicht für notwendig erachtet meine Schwiegereltern darüber zu informieren bzw. etwas dagegen zu unternehmen...

Momentan ist -wie schon erwähnt- die Sitaution sehr verfahren. Das heißt meine Schwiegermutter befindet sich aktuell (wir haben sie gestern besucht) in einem -wie ich finde- äußerst desolaten Zustand. Sie ißt kaum, trinkt wenig, ist fast nicht mehr ansprechbar, bewegt sich mitlerweile gar nicht mehr, selbst blosses Stehen ist ihr ohne Unterstützung nicht mehr möglich, Beinmuskulatur scheint kaum noch vorhanden.

Mein Schwiegervater gibt sich wirklich alle Mühe und ich kann mir kaum eine bessere Pflege als durch ihn vorstellen; aber Schwiegermutter verhält sich in allen Dingen mehr als passiv. Darauf angesprochen reagiert sie entweder gar nicht oder mit leeren Versprechungen (...'ich werd' jetzt besser mitarbeiten' o.ä.).

Am kommenden Montag ist dann Vorstellung im Krankenhaus, es soll entschieden werden ob der nächste Chemo-Zyklus stattfinden soll.
Das Fatale ist -ich wiederhol' mich da- dass sie die Tragweite der extremen Nebenwirkungen offensichtlich nicht zu erkennen vermag und höchstwahrscheinlich ihre Zustimmung geben wird.
Wir haben jetzt beschlossen dass wir wenigstens mal eine gründlichere Untersuchung bei den Ärzten anregen wollen - also nicht nur die Erhebung des Blutbildes. Denn es sollte doch festgestellt werden ob die letzten Chemos irgendwas gebracht haben, oder liege ich da falsch ?

Ich will nicht jammern, aber mitlerweile stosse ich an meine eigenen Grenzen auch wenn's wirklich nicht um mich geht.

Ich frage mich manchmal wie Angehörige die sich außer um den Patienten in ihrer Familie auch noch um die eigene, übrige Familie kümmern können, also zum Beispiel um die Kinder oder so. Davor zolle ich höchsten Respekt.
Wir, also meine Frau und ich, haben keine Kinder und sind trotzdem total im A.....

Die Erkrankung bei Schwiegermutter wurde Anfang August festgestellt, das sind jetzt ziemlich genau 5 Monate bis heute. Jedesmal bzw. von Besuch zu Besuch denke ich: es müßte doch jetzt auch mal in irgendeiner Form wenigstens ein Stück aufwärts gehen, aber es wird eigentlich immer schlimmer.

So, wollte mir das einfach mal von der Seele schreiben.
Ich glaube dass es bei Euch selbst und/oder bei euren Lieben ähnlich aussieht und Ihr wißt wovon ich rede (schreibe).

Wir müssen jetzt erstmal den kommenden Montag abwarten,
ich wünsche jetzt schonmal allen ein schönes Wochenende,

gandolf

Jutta F.
06.01.2006, 02:20
http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/froehlich/a010.gif Hallo Gandolf,

habe gerade Dein Posting gelesen und war schon etwas überrascht, daß Eure Hausärztin Euch bez. Fatigue nicht aufgeklärt hatte.
Weiss jetzt nicht so recht wie ich Dir das sagen soll, ich bin schließlich auch nur ein medizinischer Laie, aber Deine Beschreibung über den Gesundheitszustand Deiner Schwiegermutter gibt mir zu denken und ich kann Dir nur sagen.... wäre mein Mann in ihrer Situation, dann würde ich nicht bis Montag auf den angesetzten Krankenhaustermin warten.
Auch verstehe ich nicht, warum man nach der letzten Chemo kein neues Staging gemacht hat oder zumindest ein CT, das würde Euch sofort Aufschluss geben, ob und um wieviel der Krebs sich verändert hat.
Hat Deine Schwiegermutter keinen guten Onkologen ?
Für mich wäre gerade bei einer Krebserkrankung ein guter Facharzt die einzige kompetente Hilfe.
Habt Ihr schon einmal überlegt, eine " Zweitmeinung " einzuholen ?
Auch das halte ich für sehr wichtig und oftmals erhält man wirklich " zwei Meinungen "!
Mach Deiner Schwiegermutter keine Vorwürfe, was sie jetzt braucht ist Liebe und Verständnis, wenn sie nicht essen mag, dann bestimmt nicht um Euch zu ärgern.
Auch mein Mann war ständig müde, appetit - und antriebslos, gebt nicht auf, vielleicht gibt es doch noch Hilfe und sie kann mit der richtigen Chemo weiterleben.
Vielleicht erkundigst Du Dich nochmal im KH nach dem Staging oder anderen Untersuchungsergebnissen und frage den Leuten dort ruhig
" Löcher " in den Bauch, sie müssen Dir antworten und Auskunft geben !!!!

Ich wünsche Euch alles, alles Gute und grüße Dich herzlich
Jutta F.

gandolf
11.01.2006, 00:07
Hallo Jutta F. und alle Anderen,

Jutta, Du hattest Recht, es war ernster als es aussah.
Wir sind mit Schwiegermutter am späten Samstagnachmittag ins Krankenhaus gefahren.
Innerhalb von wenigen Stunden hatte sich ihr Zustand so dramatisch verschlechtert dass wir den Notarzt rufen mußten, sie war kaum noch ansprechbar und hat nur noch gelallt.
Im Krankenhaus wurde es dann noch schlimmer, von Stunde zu Stunde.
Wir kommen gerade aus dem Krankenhaus, waren seit Samstag fast ununterbrochen bei ihr.
Es sieht wohl so aus dass die Tumore im Gehirn urplötzlich 'ganze Arbeit' leisten würden, sie liegt jetzt in einer Art komatösem Zustand und röchelt nur noch. Wir dachten eigentlich gestern schon, dass sie erlöst werden würde, aber sie kämpft wie ein Löwe.

Morgen bringen wir sie ins Hospiz, ich weiß nicht wie lange es noch dauert, aber ich hoffe dass es jetzt schnell geht, ich hatte mir 'würdevolles Sterben' anders vorgestellt.

Ich melde mich wieder,

gandolf

gandolf
11.01.2006, 17:18
Meine geliebte Schwiegermutter ist heute Morgen um 05:48 Uhr nach langem und in der Endphase qualvollem Leiden erlöst worden...


gandolf

Jutta F.
11.01.2006, 22:46
Lieber Gandolf,

mein herzliches Beileid zum Verlust Deiner Schwiegermutter.
Ich wünschte, ich hätte mit meinen Befürchtungen nicht Recht gehabt und Du hättest Deine Schwiegermutter noch behalten dürfen !!!
Es sind eigentlich richtig blöde Worte, aber trotzdem möchte ich Dir sagen, es war vielleicht besser für sie und es ist ihr ein längeres Leiden und Sichtum erspart geblieben.
Möchte Dich gerne trösten, mir fehlen einfach die richtigen Worte.....
ich schick Dir mal ein paar Zeilen, die ich vor langer Zeit hier im Forum fand:

Jenseits der Zeit , gibt es kein Leid,
keine Tränen an dem Ort, den wir Himmel nennen.
Sehen wir uns dort, wirst Du mich erkennen !
Dort an jenem Ort den wir Himmel nennen!
Ich brauche Kraft hier durch zu gehen!
Doch ich weiß, daß wir uns einmal Wiedersehn!!
Jenseits der Zeit

Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft für die bevorstehenden schweren Stunden.

Traurige Grüße
Jutta

angelika
12.01.2006, 07:28
guten morgen gandolf.

ich weiß es gibt eigentlich keine worte die trösten. aber trotzdem tut es gut, wenn man weiß, dass an jemanden gedacht wird… ich denk an dich und deine familie und wünsche euch viel kraft für die zukunft. :pftroest:

ein stiller gruss
angelika

Marion B.
13.01.2006, 09:37
auch von mir mein aufrichtiges beileid.

ich wünsche dir und deiner familie viel kraft für den letzten gemeinsamen weg.

herzlichst

Marion

Katrin B.
10.02.2006, 13:53
Hallo zusammen :)

Ich habe lange nichts von mir hören lassen und hier wird es auch immer ruhiger :sad:

Eben gerade komme ich mit Paps aus der Klinik. Er war heute zur Untersuchung. Und: ES IST ALLES ÌN ORDNUNG !!!!!!!!!!!!!!!!
Ist das nicht Klasse ? :rotier2: :rotier2: :rotier2:

Lungenfunktionstest super, Röntgenbild klasse - nichts auffälliges, Blutgase bestens und heute wurde noch Ultraschall des Bauches gemacht. Dort ist auch alles in Ordnung.

Die nächste Untersuchung ist dann im Mai.

Wir sind so erleichtert und dankbar.

Herzliche Grüße und viel Mut an Euch alle
Katrin B.

Papas Diagnose war am 22.09.04 - Kleinzeller, keine Metastasen - Chemo bis 23.12.04 - Bestrahlung Thorax und Kopf bis 07.03.05.

Katrin B.
13.05.2006, 18:51
Hallo zusammen :)

Das wird ja immer ruhiger hier in diesem Thread. :( Aber ich schreibe hier weiter meine Einträge.

Ich wollte Euch nur schreiben, daß gestern der Termin in der Klinik mit meinem Paps war.

ES IST ALLES IN ORDNUNG !!

Ist das nicht schön ?? Ich bin so glücklich und dankbar darüber.

Sämtliche Untersuchungen waren ok !

Nun muss er wieder im August in die Klinik.

Ganz liebe Grüße an Euch alle

Katrin B.

chris1254
13.05.2006, 22:46
Hallo zusammen :)

Das wird ja immer ruhiger hier in diesem Thread. :( Aber ich schreibe hier weiter meine Einträge.

Ich wollte Euch nur schreiben, daß gestern der Termin in der Klinik mit meinem Paps war.

ES IST ALLES IN ORDNUNG !!

Ist das nicht schön ?? Ich bin so glücklich und dankbar darüber.

Sämtliche Untersuchungen waren ok !

Nun muss er wieder im August in die Klinik.

Ganz liebe Grüße an Euch alle

Katrin B.
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Schön das zu hören was für ein krebs hatte er groß oder kleinzelligen?

milki1
14.05.2006, 12:53
Hallo Katrin!

Das hört sich ja super an! So ein Termin ist ja auch schon im Vorfeld nervenaufreibend genug! Mein Pa hat am 26.05.06 seinen ersten Kontrolltermin. Leider hatte mein Pa damals die Diagnose T4 N2 M1 Lebermetastasen. Also leider keine gute Position. Daher auch nur Chemo und vorerst keine Kopfbestrahlung, obwohl komplette Remission vorlag. Bei Deinem Pa waren ja zum Glück noch keine Metastasen vorhanden und ich glaube das er dadurch auch wirklich gute Chancen hat! Ich drücke Euch weiterhin die Daumen!

Mein Pa wird im Moment etwas nervös. Ich glaube er hat Angst vor dem Kontrolltermin, was ich auch verstehen kann. Aber es hilft alles nichts, noch 14 Tage und dann wissen wir mehr!

Liebe Grüße
Milki :winke:

Katrin B.
14.05.2006, 19:31
Hallo Chris, Hallo Milki :winke:

@ Chris: Die Diagnose von Paps war am 22.09.04 - Kleinzeller ohne Metastasen. Dann ging es gleich mit Chemo los. Die bekam er bis 23.12.04. Die Bestrahlung von Thorax und Kopf folgten und am 07.03.05 bekam er die letzte Bestrahlung. Seitdem folgen alle 3 Monate Kontrolluntersuchungen.

@ Milki: Das Dein Paps "nervös, angespannt und aufgeregt" ist kann ich gut nachvollziehen. Meiner ist auch immer völlig fertig vor dem Termin. Wir alle machen uns verrückt und haben extreme Angst, daß sie ja doch was wieder etwas feststellen könnten. Eine mega blöde Zeit. Ich drücke Euch auf jeden Fall die Daumen für den Kontrolltermin.

Viele liebe Grüße
Katrin B.

angelika
15.05.2006, 07:21
hallo katrin!

schön so positive nachrichten zu lesen. ich freu mich für euch. weiterhin alles gute!

lieben gruss
angelika:winke:

Katrin B.
15.05.2006, 20:18
Hallo liebe Angelika :winke: :winke:

Wie schön von Dir zu lesen. :rotier2:

Ich hoffe, daß Du einen schönen Urlaub hattest. Melde Dich doch mal.

Liebe Grüße :remybussi Katrin

milki1
16.05.2006, 10:19
Hallo Katrin!

Danke für das Daumendrücken! Werde mich mal wieder melden, wenn wir die Ergebnisse haben. Im Moment fängt mein Vater wieder mit Heiserkeit an (seit 4 Tagen), ich hoffe nicht, dass es wieder auf eine Aktivität schließen lässt. Er selbst meint nur papperlapapp und ist von daher im Moment auch etwas gereizt.

Melde mich wenn wir Ende Mai die Ergebnisse haben.

Für Deinen Vater und Dich alles Gute!

LG, Milki

milki1
28.05.2006, 22:03
Hallo!

So die Untersuchung bei meinem Dad ist jetzt durch!

Tja, was soll man sagen, die Lunge ist frei, aber leider ist eine "Veränderung" in der Leber ersichtlich. Was genau es ist kann man noch nicht sagen (Metastasenbildung, Zyste, Hämagiome, FNH o.ä.) da erst eine leichte Änderung da ist. :(

Also wurde jetzt erstmal wieder Blut abgenommen um zu untersuchen, ob der Kleinzeller wieder aktiv ist! Wir wissen ja, dass es so sein kann, da die Prognosen hier ja wirklich sehr schlecht sind und ich auch immer sehr skeptisch bin. Aber natürlich wünscht man sich, dass wenigstens dieser Sommer noch schön sein wird für meinen Dad! Aber gut es hilft alles nichts wir müssen mal wieder warten! Am Donnerstag wissen wir mehr!

Obwohl mein Dad ziemlich cool ist, muss ich für mich sagen: es fühlt sich trotzdem mal wieder doof an! mmmmh, versuche ja auch immer die Hoffnung nicht aufzugeben....... :cry: LG, milki

Kobold2205
28.05.2006, 23:29
Liebe Milki,
am schlimmsten ist das Warten auf Ergebnisse. Ich sende dir und deinem Dad eine dickes Kraftpaket und ganz ganz viel Geduld und Hoffnung und positives Denken. Ich weiß wie schlimm es ist wenn man nicht weiß, wie es weiter geht.
Schicke euch ganz viele positive Gedanken.
der Kobold

milki1
30.05.2006, 13:37
Lieber Kobold!

Vielen lieben Dank für Dein Krafpaket! Ja die Warterei zermürbt und macht ungeduldig, aber ich glaube das kann ich meinem Dad ruhig zugestehen. Man hat hals Angehörige immer gut reden, man ist schließlich nicht so wie ihr selbst betroffen! Ich hoffe bei Dir hat die Chemo gut angeschlagen und hat dem besch... Krebs den garaus gemacht! Ich drück Dir ganz fest die Daumen und würde mich freuen, mal von Dir zu hören!

Liebe Grüsse
Milki

milki1
01.06.2006, 14:16
Hallo!

Habe meinen Vater gerade zum Onkologen begleitet und wie bereits vermutet ist der Tumormarker als wieder aktiv, knapp über Grenzwert. Die Metastasierung in der Leber wird nun mit Topotecan (Hycamtin), Gabe über 5 nacheinanderfolgenden Tagen über 4 Zyklen verabreicht.

Das da wieder was ist weiss man ja, aber das enttäuschte Gesicht seines eigenen Vaters zu sehen, dass er diesem fiesen Kleinzeller schon wieder mit aktivem Kampf begegnen muss, tut einem selbst viel mehr weh!

Wer hat bereits Erfahrung mit Topotecan gemacht?

Habe zwar schon über die verschiedenen Ärzte - und Fachzeitschriften so gut es geht infos gezogen, aber wie sieht es in der Realität aus?

Mein Pa ist ja der Meinung, ach da fahr ich 5 mal die Woche zum Onkologen, lass mir das Zeug spritzen und fahr dann wieder nach Hause! :eek: Wohl eher nicht!

Aber das mit dem Fahren haben wir direkt unter uns Geschwistern geklärt ;) , denn dass das mal wieder kein Spaziergang ist, ist klar! Aber meinem Dad wollen wir diese Illusion vorerst mal nicht nehmen, denn er fährt für sein Leben gerne selbst seinen Wagen! :)

Bevor es wieder los geht, werden wir ersteinmal noch ein paar Tage "Schlemmertage" durchführen. Wer weiss wie es wieder aussieht wenn das ganze Prozedere wieder los geht! Und so viel hat er seit seiner letzten Chemo Ende Februar nun auch nicht schon wieder mehr auf den Rippen!

Würde mich freuen, wenn mir jemand was zu besagtem Mittel sagen kann!

Vielen lieben Dank schonmal! Liebe Grüsse

Milki :(

Katrin B.
04.08.2006, 17:29
Hallo zusammen :) Heute sind also wieder 3 Monate um und ich komme gerade mit Paps aus der Klinik, wo die Routineuntersuchung stattgefunden hat. Und: ES IST WEITERHIN ALLES IN ORDNUNG !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :rotier: :rotier: :rotier: Er wurde heute "nur" geröngt und die Blutgase wurden entnommen sowie Blut. Also kein LuFu. Das Röntgenbild ist unauffällig, also NICHTS zu sehen. Was man ganz deutlich sehen konnte ist, daß von der Bestrahlung Narben da sind, ist wohl nicht weiter schlimm, sagte die Ärztin. Interessant zu sehen war, daß es scheint als ob der Oberkörper irgendwie "geschrumpft" ist, kann ich schwer wiedergeben. Die Ärztin meinte, daß dies wohl ein gutes Zeichen wäre, da sich alles "zusammenzieht". Weiss nicht ob das jetzt so richtig ist wie ich es schreibe ... so habe ich es aufgenommen. ;) Die Blutgase sind auch in Ordnung. Nun müssen wir im November wieder hin, danach werden wir 1/2-jährig zur Untersuchung müssen.
Soviel von uns. Irgendwie ist es sooooo ruhig hier geworden in diesem Theard. :( Aber ich schreibe hier immer tapfer unsere Untersuchungsergebnisse rein, weil es für mich einfach gut tut es mitzuteilen und um anderen vielleicht auch Mut zu machen - nicht alles ist so wie es am Anfang scheint aussichtslos. In diesem Sinne wünsche ich Euch allen viel viel Kraft und ganz herzliche Grüße
Katrin B.

milki1
04.08.2006, 21:40
Hallo Katrin!

Super schön mal wieder etwas positives zu lesen!

Freue mich für Euch und drücke ganz fest die Daumen dass es dabei bleibt!

Liebe Grüsse
Milki

Katrin B.
09.02.2007, 20:40
Hallo zusammen :)

Ich habe lange hier nichts reingeschrieben. Aber da ich seit nunmehr einigen Jahren in genau dieses Theared reinschreibe, möchte ich auch kein neues Thema anfangen, sondern hier einfach weiter schreiben.

Ich möchte vielen ein bischen Mut machen mit meinem Beitrag. Als ich mich im September 2004 hier angemeldet habe, war meine bis dahin kleine heile Welt völlig durcheinander. Mein Papa hat die Diagnose "kleinzelliges Bronchialkarzionom" bekommen. Dieses Gefühl der Hilflosigkeit werde ich nie vergessen können.

Umso glücklicher bin ich, Euch auch mal etwas erfreuliches mitzuteilen.

Mein Paps und ich waren heute wieder zur Kontrolluntersuchung. Es ist alles bestens !!!!!!! Die bisher 1/4 jährlichen Untersuchungen wurden auf 1/2 jährliche jetzt erweitert.

Vielleicht ganz kurz den bis hierher gegangen Weg:

Diagnose 22.09.04 : Kleinzelliges Bronchialkarzionom im Frühstadium ohne Metastasen
Chemoeinheiten bis 23.12.04
Bestrahlungen vom 19.01. - 07.03.05
danach 1/4 jährliche Kontrolltermine
und seit heute 1/2 jährliche :augendreh

Ich bin so unendlich glücklich und dankbar darüber, dass es Paps wirklich bestens geht.

Ganz herzliche Grüße
Katrin B.

milki1
12.02.2007, 15:10
Liebe Katrin!

Super! Ich freue mich so für Deinen Vater und für Dich!

Weiter so! Ich jedenfalls drücke Euch ganz fest die Daumen!

Sonnige Grüsse
Milki

Ulla Krefeld
13.02.2007, 21:24
[QUOTE=Katrin B.;377193][FONT="Comic Sans MS"][SIZE="2"][COLOR="Blue"]Hallo zusammen :)

Ich habe lange hier nichts reingeschrieben. Aber da ich seit nunmehr einigen Jahren in genau dieses Theared reinschreibe, möchte ich auch kein neues Thema anfangen, sondern hier einfach weiter schreiben.

Ich möchte vielen ein bischen Mut machen mit meinem Beitrag. Als ich mich im September 2004 hier angemeldet habe, war meine bis dahin kleine heile Welt völlig durcheinander. Mein Papa hat die Diagnose "kleinzelliges Bronchialkarzionom" bekommen. Dieses Gefühl der Hilflosigkeit werde ich nie vergessen können.

Umso glücklicher bin ich, Euch auch mal etwas erfreuliches mitzuteilen.

Mein Paps und ich waren heute wieder zur Kontrolluntersuchung. Es ist alles bestens !!!!!!! Die bisher 1/4 jährlichen Untersuchungen wurden auf 1/2 jährliche jetzt erweitert.

Liebe Katrin,

dass ist eine wunderbare Nachricht und ich bin froh, in diese Seite geschaut zu haben. Ich habe ja die selbe Diagnose wie Dein Dad, umso schöner, dass ich wirklich zuversichtlich am 26.2. ins CT gehe zur Kontrolle und danach die prophylaktischen Bestrahlungen nehme. Nur eine Frage bitte, wie viele Bestrahlungen hat Dein Vater bekommen, denn ich weiss noch nicht, was da auf mich zukommt. Und...... noch eine grosse Bitte, damit es auch die Neulinge lesen können, dass Du diese ERFOLGSMELDUNG vielleicht im Beitrag von Angelmarie (Kleinzelliges Lungenkarzinom) veröffentlichst. Das wäre zu schön, das baut uns Kleinzeller wunderbar auf.

Ganz liebe Grüsse Ulla